| Wieder mal: Psi-Materie (1) |
Kommentarnummer: 1597 Heftnummer: 2473 Erschienen: 01.01.1970 |
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Von Psi-Materie ist in letzter Zeit gleich mehrfach und in unterschiedlichem Zusammenhang die Rede gewesen. Nox Hauthorns Ausführungen zum Trafitron-Antrieb und den Trafitron-Wandlern drehten sich ebenso darum wie die Zapfleistung des Nukleus der Monochrom-Mutanten. Letzterer nutzt den psimateriellen Korpus ARCHETIMS, um so viele Kräfte wie möglich aufzunehmen, ehe er »binnen drei Monaten« das Solsystem verlassen will.
Bei der technischen Nutzung an Bord der JULES VERNE dreht es sich um Mengen im Grammbereich. Wie es bei ARCHETIM und dem Nukleus aussieht, kann derzeit niemand genau sagen. Fest steht nur, dass ARCHETIMS »Sonnen-Avatar« nach der Finalen Schlacht bei schrumpfendem Durchmesser schon mehrere Millionen Tonnen aufwies und dass diese Masseanteile stetig weiterwuchsen, so als wechselten die psionischen Energien mit dem Sterbeprozess den Aggregatzustand zur festen Psi-Materie. Nach wie vor laufen die Forschungen der DAEDALUS III - aber schon im August 1346 NGZ vermutete Dr. Carapol, dass ARCHETIMS psimaterielle Masse ein Mehrfaches der Erdmasse betragen könnte ! [PR 2436)
Vor rund 20 Millionen Jahren gab es den hgperenergetisch aufgeladenen Intazischen Staub, der in geringer Dichte das gesamte INTAZO erfüllte. Die Staubdichte war im wahrsten Sinne mikroskopisch und entsprach etwa der mittleren Dichte von interstellarem Gas mit wenigen Wasserstoffatomen pro Kubikzentimeter, dennoch handelte es sich bei dem »Staub« keineswegs um gewöhnliche Materie, sondern um Partikel, die psionisch geladen waren oder ganz aus Psi-Materie bestanden - Überbleibsel der toten Superintelligenz ELEDAIN. Trotz geringer Dichte war angesichts der Gesamtgröße des INTAZO auch die Gesamtmasse keineswegs zu vernachlässigen und wurde auf etwa 9,51 mal 1026 Kilogramm geschätzt-was knapp 160 Erdmassen oder 0,0005 Solmassen entspricht. Ob bei ARCHETIMS psimateriellem Korpus als Kern des »sechsdimensional funkelnden Juwels« von vergleichbaren Größenordnungen auszugehen ist, muss vorläufig offenbleiben.
Grundlage von konventioneller Materie des Standarduniversums- in den Erscheinungsformen von (»Normal«-)Energie und (»Normal«-)Masse - ist die Entstehung als Äquivalent von Hyperbarie des unteren Bereichs des hyperenergetischen Spektrums bis etwa 6,854 mal 10' Kalup. Die an die Lichtgeschwindig keit gekoppelte Masse-Energie-Äquivalenz gemäß E = me zeigt auf, dass sich für ein Kilogramm Masse der Wert von rund 9 mal 10' Joule ergibt. Im Normalfall ist der übergeordnete »freie« Anteil beispielsweise in Form von Hyperenergie gering oder nahezu null, der zugrunde liegende Hyperbarie-Anteil also »raumzeitlich-materiell auskristallisiert«.
Neben diesen »normalen« Erscheinungsformen der Materie gibt es solche von metastabiler oder gar instabiler Natur, aber auch solche, die im Standarduniversum zwar konventioneller Masse und Energie gleichen, letztlich aber keine sind. Sei es, weil sie künstlich stabilisiert oder erzeugt werden - wie Formenergie, Strukturon oder Materieprojektionen allgemein -, sei es, weil sie wie Psi-Materie auf höherfrequenten Erscheinungsformen des hyperenergetischen Spektrums beruhen.
Geeignete Mittel vorausgesetzt, lässt sich beispielsweise künstlich eine entsprechende hyperenergetisch konfigurierte Matrix erzeugen; wird - hypermathematisch betrachtet - die dritte reale Ableitung der Hyperfunktion im raumzeitlichen Kontinuum materiell, ist das Ergebnis ebenfalls Materie - jedoch unterscheidet sie sich in der Feinstruktur extrem. Nur unsere groben Sinne nehmen sie als stofflich stabil wahr.
Tatsächlich handelt es sich aber um eine (fest-) materielle Projektion, die meist beliebig verschoben, aufgelöst, neu gestaltet oder umgruppiert werden kann - auf makroskopischer wie mikroskopischer Ebene. Hauptschwierigkeit ist ihre Stabilisation, damit sich durch Abstrahlungsschwund bedingte Auflösungserscheinungen in Grenzen halten beziehungsweise am besten gar nicht auftreten. Die Erranten sprachen deshalb von einer »strukturimmanenten Halbwertszeit«, die durch Energiezufuhr ausgeglichen werden muss. Die in MATERIA verwendeten Materieprojektionen erreichten im Allgemeinen eine »Halbwertszeit« von einigen Jahrhunderttausenden.
Allgemeiner ausgedrückt kann deshalb bei Abweichungen von konventioneller Materie von Hypermaterie gesprochen werden. Ihre »Substanz« ist in noch stärkerem Maß als normale Materie eine scheinbare - sie wirkt auf unsere Sinne zwar ebenfalls als fest, flüssig oder gasförmig, hat ihre Ursache jedoch ganz »im Übergeordneten« und folgt hyperphysikalischen Gesetzen.
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