| Nach der Retroversion |
Kommentarnummer: 1575 Heftnummer: 2451 Erschienen: 01.01.1970 |
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Es muss davon ausgegangen werden, dass nach der erfolgreichen Retroversion der Proto-Negasphäre von Tare-Scharm Jahrhunderte oder gar Jahrtausende vergingen, bis die eingedrungenen Messenger wieder einen komplett normalen Zustand unter der Regie des Moralischen Kodes hergestellt hatten. Aber selbst nach der Beseitigung aller »chaotischen Einflüsse« - Proto- wie Chaotische Zellen, Chaotische Geflechte, die damit verbundenen Inkonsistenzeffekte, Vibra-Psi und was der Dinge mehr waren - dürfte es genügend Narben gegeben haben. Zu diesen gehörten instabil gewordene Sonnen samt etlichen Nova- und Supernova-Explosionen ebenso wie die ungezählten vernichteten Zivilisationen und entvölkerten Planeten mit Lebensformen, die den Sprung zur Intelligenz noch nicht geschafft hatten.
Wie groß Leid und Tod wirklich unter dem Strich gewesen sind, wird sich wohl niemals exakt ermitteln lassen - fest steht nur, dass der Blutzoll gewaltige Ausmaße gehabt hat. Verbunden mit der Normalisierung der hyperphysikalischen und konventionellen Gesetze war dann auch die Rückkehr zu einer normalen Evolution und Entwicklung der Lebensformen, wenngleich es genügend »Auffälligkeiten« gegeben haben muss, die noch für viele Jahrzehntausende am Himmel etlicher Planeten zu erkennen waren, weil sie erst dann - gebunden an die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts - erkennbar wurden.
Mit der Niederlage der Chaostruppen in der Finalen Schlacht bestand für die Terminale Kolonne TRAITOR kein Grund, länger vor Ort zu bleiben - das zumindest ist die These, auf die man sich an Bord der JULES VERNE stützt, auch und vor allem mit Blick auf die bevorstehende Bekämpfung der Negasphäre von Hangay und den Fall einer erfolgreichen Verhinderung ihrer Entstehung.
Wie lange der Abzug der Terminalen Kolonne nach der Retroversion tatsächlich gedauert hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Ganz ohne »Rückzugsgefechte« wird es vermutlich nicht äbgelaufen sein. Selbst wenn von Seiten TRAITORS an weiteren Auseinandersetzungen gar kein Interesse mehr bestand, dürften die von ARCHETIM zusammengestellten Kampfflotten angesichts des mit der Proto-Negasphäre verbundenen Blutzolls schwerlich gut auf die Chaostruppen zu sprechen gewesen sein. Durchaus möglich also, dass sich die Kriegshandlungen noch über Jahre hinzogen und keineswegs sofort Frieden herrschte oder das Lecken der geschlagenen Wunden entsetzte. Für ARCHETIM jedenfalls, dessen endgültiger Tod erst rund sechs Monate nach der Rückkehr nach Phariske-Erigon eintat, hatte das noch Jahre dauernde Sterben begonnen (PR 2279).
Wie auch immer diese Geschehnisse im Einzelnen abliefen - fest steht, dass auf kosmokratischer Seite irgendwann die Entscheidung fiel, aus Tare-Scharm eine Bastion der Ordnungsmächte zu formen. Das wird nicht von heute auf morgen gelungen sein, Gegenangriffe von TRAITOR müssen demnach berücksichtigt werden. Wie intensiv diese »Nachfolgekriege« ausfielen, entzieht sich ebenfalls unserer Kenntnis. Durchaus möglich, dass die Entscheidung der Kosmokraten sogar eine Rückkehr TRAITORS bedingte, wiederum gefolgt von Krieg, Leid und Tod, bis den Truppen der Ordnungsmächte dann der endgültige Sieg gelang. Was in den insgesamt rund 20 Millionen Jahren genau geschah, werden wir vermutlich nie erfahren. Für die Gegenwart, die die JULES VERNE nach dem Not-Kontextsprung wieder erreicht hat - wenngleich bis auf Weiteres offen ist, welches Datum genau -, bleibt allerdings festzuhalten, dass Tare-Scharm insgesamt tatsächlich zu einem sehr wichtigen Stützpunkt der Kosmokraten geworden ist, der der Gegenseite ein besonderer Dorn im Auge sein dürfte. Die Weiße Welt Evolux selbst hat als »Schmiede« der Kobaltblauen Walzen ohne Zweifel einen hohen Stellenwert im Gesamtkonzept der. Kosmokraten und ihrer Helfer. Die Stärke allein der Wachflotte beweist, dass zumindest ein Zustand gespannter Aufmerksamkeit herrscht und mit Angriffen oder sonstigen Aktionen gerechnet wird. Wie realistisch eine Attacke der Chaosmächte wirklich ist, bleibt offen - durchaus möglich, dass man sich in der Vergangenheit bereits mehrfach eine blutige Nase geholt hat und vorläufig von Vergleichbarem absieht.
In der Person von Dyramesch als Oberstem Sequenz- Inspektor und Kosmofekt von Evolux in Personalunion hat hier jedenfalls jemand das Sagen, dervon den Kosmokraten direkt entsandt wurde und über sämtliche Vollmachten verfügt. Dass er sich als technokratischer »Kotzbrocken« erweist, mit dem die Besatzung der JULES VERNE noch Probleme bekommen dürfte, ist ein anderes Thema
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