| Retroversion |
Kommentarnummer: 1574 Heftnummer: 2450 Erschienen: 01.01.1970 |
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Mit der »teilnehmenden Beobachtung« der Finalen Schlacht hat die Besatzung der JULES VERNE so viele Daten wie nur möglich aufgezeichnet. Es gelang, die für die Retroversion einer Proto-Negasphäre wichtigen Faktoren zu erkennen. Inwieweit sich das später auf Hangay übertragen lässt, ist eine ganz andere Frage. Fest steht jedenfalls, dass zur erfolgreichen Retroversion mehrere Faktoren zusammenkommen und ineinandergreifen müssen.
Die Hyperphysik des Chaotischen Geflechts, das den gesamten Zentrumskern von Tare-Scharm umfasste, wurde von der ersten Sekunde an gezielt bekämpft und ausgeschaltet. Jene 58 GESETZ-Geber, die als Vorhut der eigentlichen Schlachtflotte vorausgeflogen waren, wirkten mit ihren spezifischen Mitteln auf das Kontinuum rings um den Abzweig des KORRIDORS DER ORDNUNG ein, um ein brauchbares, nicht chaotisches Kontinuum für die nachkommenden Angreifer herzustellen, das weitgehend dem Wirkungsbereich des Moralischen Kodes entsprach.
Wichtigstes Angriffsziel war dann GLOIN TRAITOR. Nur das mittlere Drittel der Nadel des Chaos existierte im Normalraum. Tatsächlich bestand das Gesamtgebilde aus 3024 TRAICOON-Forts mit einer Gesamtlänge von 27216 Kilometern, deren »Endstücke« in den Hyperraum reichten, während die 1008 Kolonnen-Forts des mittleren Bereichs mit ihren 9072 Kilometern im Standarduniversum verblieben. Zwar hätte die Terminale Kolonne TRAITOR bei einem Ausfall jederzeit eine neue Station dieser Art schaffen können, solange genügend Kolonnen-Forts zur Verfügung stehen - schließlich ist GLOIN TRAITOR alles andere als ein Einzelstück, sondern ein jederzeit kopierbares Baumuster, wie alles in der Terminalen Kolonne. Aber im Rahmen der Finalen Schlacht reichte für so einen Ersatz die Zeit nicht aus. Die eigentliche Retroversion begann, als GLOIN TRAITOR vernichtet war, da die Nadel des Chaos als oberste Schaltinstanz die Genese der Negasphäre TareScharm steuerte.
GLOIN TRAITOR hatte die Neuprogrammierung des Psionischen Netzes im Bereich der Proto-Negasphäre von Tare-Scharm vorgenommen und war unter anderem für das Vibra-Psi und einen großen Teil der chaotischen Physik, die weite Teile der Galaxis eingenommen hatten, verantwortlich. Die dazu in »irrealen« Beträgen benötigte Energie wurde aus dem gigantischen Schwarzen Loch Margin-Chrilox sowie der
Akkretionsscheibe gewonnen. Nach der Vernichtung wurde zwar nicht die physikalische Kettenreaktion unterbunden, die die Konversion zur Negasphäre bewirkte, denn die lief längst automatisch, und auch der Grenzwall erlosch nicht. Aber der direkte Einfluss der Chaosmächte auf das Psionische Netz und das VibraPsi war mit dem Ende GLOIN TRAITORS dahin.
Im zweiten Schritt kam ARCHETIM ins Spiel. Die Superintelligenz musste veränderte Teile des Psionischen Netzes in den Normalzustand zurückversetzen - unterstützt von der. Sonderkonstruktion des GESETZ-Gebers CHEOS-TAI, der in der Funktion als Katalysator und Router für die freigesetzten Kräfte diente, die ARCHETIM zuvor in sich akkumuliert hatte. Die psionischen Energien wurden gezielt »entladen«, wobei neben der möglichst hohen Effizienz auch zu berücksichtigen war, dass ARCHETIM selbst keinen Schaden nahm. Einmal freigesetzt und teilweise als instabile Psi-Materie verstofflicht, durchdrangen die Energiefluten die Chaotischen Geflechte im Zentrum von TareScharm und begannen, das Psionische Netz zu reparieren. Hierbei wurden die von den Chaosmächten umprogrammierten Bereiche zumindest in Teilen wieder »auf Standardwerte zurückgesetzt«.
In einem weiteren Schritt mussten - wiederum durch ARCHETIM - diese rekonstruierten Teile des Psionischen Netzes an das Kontinuum außerhalb der Proto-Negasphäre von Tare-Scharm »angeschlossen« werden. Da der Grenzwall keineswegs von GLOIN TRAITOR projiziert wurde, sondern durch das Aufeinandertreffen des Psionischen Netzes »Abschnitt TareScharm« mit dem Psionischen Netz »Restliches Universum« geformt wurde und somit - vereinfacht aufgedrückt - »nur« eine »Verwirbelungszone« zwischen zwei unterschiedlichen hyperphysikalischen Zuständen darstellte, entstanden im Grenzwall zwangsläufig Lücken, sobald der Zustand von »innen« und »außen« wieder weitgehend übereinstimmte.
Durch diese Breschen drangen dann die außerhalb von Tare-Scharm quasi auf Abruf wartenden zehn Kosmischen Messenger ein, die sofort damit begannen, alle Manipulationen der Chaosmächte rückgängig zu machen. Das war letztlich die eigentliche Retroversion, da Tare-Scharm in den Wirkungsbereich des Moralischen Kodes zurückfiel
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