| Archetims Plan |
Kommentarnummer: 1570 Heftnummer: 2446 Erschienen: 01.01.1970 |
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Die Karte, die ARCHETIMS Gesandter Ki-Myo bei der heimlich von Rhodan und Ekatus Atimoss beobachteten Lagebesprechung zeigte, ist im Wesentlichen der Arbeit der Cypron zu verdanken. Sie waren als Kartographen der Negasphäre Jahrhunderte für ARCHETIM tätig. Deutlich zu erkennen war, welche Bereiche TareScharms von den Chaotischen Zellen und Geflechten besetzt oder in starkem Maß hyperphysikalisch beeinflusst sind. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen riesigen Flickenteppich, der mittlerweile aber die gesamte Sterneninsel einschließt und bereits 47 Prozent der Sonnen von Tare-Scharm abdeckt - besonders dicht im galaktischen Zentrum. Diese Bereiche der entstehenden Negasphäre lassen keinerlei Manöver von Raumschiffen herkömmlicher Bauart mehr zu, sodass zum »freien Manövrieren« nur die restlichen 53 Prozent übrig bleiben.
Die Dramatik besteht darin, dass der Prozess nicht mehr aufgöhalten werden kann, wenn die 50-ProzentMarke erreicht ist. Dann nämlich geht, so Ki•Myo, TareScharm in eine spontane Gesamtvernetzung über, sodass die Konversion der Proto-Negasphäre in eine Negasphäre definitiv und endgültig nicht mehr zu verhindern ist. Klar, dass ARCHETIM nicht vorhat, es so weit kommen zu lassen. Das Angriffsziel befindet sich mitten im Herzen der Proto-Negasphäre - an einem Ort, von dem die Führer TRAITORS zweifellos überzeugt sind, dass er von Raumschiffen nicht erreicht werden kann. Es ist das Umfeld des Gigant-Black-Hole Margin-Chrilox, nahe dem unzugänglichen Zentrum von Tare-Scharm.
ARCHETIMS Plan sieht vor, mithilfe des KORRIDORS DER ORDNUNG dorthin vorzudringen. Hierzu stellen die GESETZ-Geber physikalische Verhältnisse wie unter dem Einfluss des Moralischen Kodes her - vergleichbarjenen Fällen, als sie gegen Chaotische Zellen und Geflechte eingesetzt wurden. Jeweils zwei GESETZ-Geber öffnen einen Abzweig vom KORRIDOR DER ORDNUNG, tauchen in den Normalraum der Proto-Negasphäre und stören dort die Konstruktion eines eben entstehenden Chaotischen Geflechts - bis der betroffene Raum wieder in seinen Urzustand zurückfällt. In den Randbereichen von Tare-Scharm - insbesondere dort, wo sich keine Chaotischen Geflechte befinden -, können sich die GESETZ-Geber relativ ungehindert durch den Hyperraum bewegen. Dort ist ihr OperationSgebiet gut erschlossen - denn ARCHETIM hat hier im Laufe der Zeit eine wahre Ringstraße des KORRIDORS DER ORDNUNG verankern lassen, deren Lage von acht miteinander verbundenen Hyperknoten von jeweils rund 650.000 Kilometern Durchmesser bestimmt wird. Überall können durch weitere GESETZ- Geber Abzweigungen gebildet werden, die wiederum an die gewünschten Zielorte in Tare-Scharm führen. Dieses Gesamtgebilde wiederum ist mit dem INTAZO verbunden, das bis vor Kurzem ARCHETIMS Truppenbasis darstellte.
Dass die Negasphäre durch Nadelstiche allein nicht zu verhindern sein würde, war den Eingeweihten stets klar. Deshalb wurde nur ein Teil der GESETZ-Geber in den Randbereichen von Tare-Scharm eingesetzt, während die Superintelligenz insgeheim ihren eigentlichen Plan verfolgte - nämlich der Angriff auf das Hyperphysikalische Zentrum dieser Galaxis. Dort hatten sich, als vor rund 1300 Jahren das Gros der insgesamt verfügbaren 111 GESETZ-Geber im INTAZO eintraf, die Chaotischen Zellen bereits zu einem »flächendeckenden« Chaotischen Geflecht vereinigt. In seinem Zentrum ist Tare-Scharm somit bereits so sehr Negasphäre, dass selbst der Kernwall aufgehoben werden konnte - verbunden mit der Schwierigkeit, dass die Fähigkeit der GESETZ-Geber, sich dort aufzuhalten oder eine KORRIDOR-Verbindung zu etablieren, immer kleiner wird. Dennoch hat ARCHETIM seit Jahrhunderten die GESETZ-Geber exakt dorthin geschickt. Ein äußerst zeitraubender Prozess, denn je näher an Margin-Chrilox, desto häufiger müssen Hyperknoten, quasi Brückenpfeiler hyperphysikalischer Natur, permanent verankert werden. Mindestens zwei GESETZ-Geber sind nötig, um solch eihen Hyperknoten zu stabilisieren - der zwanzigste »Pfeiler« soll nun den eigentlichen Brückenschlag nach MarginChrilox ermöglichen.
Bis dahin setzen die übrigen GESETZ-Geber ihre Ablenkungsangriffe fort. Ein Kontingent von 350.000 Schlachtschiffen blieb deshalb im INTZO stationiert, um die eingesetzten GESETZ-Geber weiterhin zu decken. Sie sollen erst im allerletzten Augenblick zur Hauptflotte stoßen, um nicht durch »plötzliche Ruhe« den Verdacht des Gegners zu wecken. Alle übrigen Schlachtraumer, die nicht dazu benötigt werden, halten sich im letzten Hyperknoten vor Ort zur Finalen Schlacht bereit …
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