| Ein unmoralisches Angebot ? |
Kommentarnummer: 1561 Heftnummer: 2437 Erschienen: 01.01.1970 |
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Ich sah galaktische Hochkulturen kommen und gehen. Ich steuerte einige, bis ich mich damit nicht mehr unterhalten konnte. Es mag sein, dass ich etwas Abwechslung benötige. Vor den Arkoniden gab es eine andere Rasse, davor wieder eine. Ich habe mir Ihre Welt angesehen, Perry Rhodan. Ich gebe Ihnen und IhrerArt die gleiche Chance, die ich den Arkoniden gegeben habe. Für mich wird das ein kleiner Augenblick sein, und dann werde ich wieder auf jemanden warten müssen, der meine überall hinterlassenen Spuren begreift und sich mit ihrer Lösung beschäftigt ... (PR 19)
Das verkündete die Superintelligenz ES, damals auch »Fiktivwesen« genannt, am 29.Januar 1926 kurz nach der Lösung des Galaktischen Rätsels, als Rhodan und Bull auf dem Kunstplaneten Wanderer ihre erste Zelldusche erhielten. Genau betrachtet wurde mff diesen Worten damals eigentlich schon alles gesagt. Was immer sich die Menschen auf ihre angeblich privilegierte Position gegenüber ES »einbilden« mögen, für ES selbst wird es nach eigener Aussage ein kleinerAugenblick sein - und das unabhängigv on den inzwischen gewonnenen Erkenntnissen über diese Wesenheit, die die Entstehung als ESTARTU in Segafrendo ebenso umfassen wie die damit verbundene große Zeitschleife, andererseits aber beileibe nicht alle Fragen und Rätsel aufklären konnten.
Dass die berüchtigte 20.000-Jahre-Chance nicht zwangsläufig »auf die Sekunde genau« wortwörtlich, sondern im Sinne einer Metapher zu nehmen ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei aller sonstigen Verbundenheit vonseiten der Superintelligenz recht deutlich für klare Verhältnisse gesorgt wurde. Vor der Menschheit gab es andere, und nach ihr wird es ebenfalls andere geben! Von einer Garantie, dass es die Menschheit »schafft«, war nie die Rede. Ganz im Gegenteil - schon in seiner Aussage von 1926 ließ ES ziemlich eindeutig durchklingen, dass die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns alles andere als zu verachlässigen ist.
Aus Sicht der Menschen und ihrer Hauptvertreter - allen voran die uralten Unsterblichen wie Bully, Adams und natürlich Rhodan selbst - stellte und stellt sich das Verhältnis zu »ihrer« Superintelligenz aus diversen Gründen etwas anders dar. Viel zu häufig sah man sich in die Rolle des »Helfers in letzter Not« gedrängt, rettete der quasi übermächtigen Wesenheit den unsichtbaren Hals - oder wurde mit Ereignissen konfrontiert, die mehr als deutlich zeigten, dass ES in den seltensten Fällen mit offenen Karten spielt. Rätsel, Andeutungen, mitunter sogar verbunden mit mangelnder Ehrlichkeit (vom durchaus berechtigten Vorwurf der eindeutigen Lüge mal ganz zu schweigen), auf jeden Fall aber eine nur sehr geringe Bereitschaft, klar zu sagen, »was Sache ist« - all das kennzeichnet aus Sicht der Menschen inzwischen eher das Verhältnis, verbunden mit zweifellos berechtigtem Misstrauen oder gar offener Ablehnung.
Das betont »geheimnisvolle Gebaren« der jeweiligen Boten von ES - von Homunk über Ernst Ellert bis zu Lotho Keraete -, die im Auftrag ihres Meisters mehr oder weniger verschlüsselte Botschaften verkünden, hat sicher nicht dazu beigetragen, das mit der Zeit schwindende Vertrauen zu verbessern. Dazu passt die neueste Andeutung, ES werde nicht weiter in den Kampf um Hangay eingreifen, als es ohnehin schon geschehen sei - ohne dass etwa Details verkündet würden ...
Und das Angebot, ins Stardust-System umzusiedeln? Zu einem Ort der »Fernen Stätten«, von denen wir bislang außer der Umschreibung an sich und der Tatsache, dass sie »sehr weit« entfernt sind, überhaupt nichts wissen? Ein Angebot, weil ES wegen TRAITOR seine Heimatgefilde verlassen habe, da eine Negasphäre in Hangay auch die hauptsächlich mit der Lokalen Galaxiengruppe verbundene Mächtigkeitsballung der Superintelligenz zerstören würde und somit der Menschheit die völlige Auslöschung bevorstehe? Bei allem damit verbundenen Zwiespalt - neu ist das nicht. Schon am 24. Dezember 1303 NGZ verkündete Lotho Keraete - wenngleich in anderem Zusammenhang (?) - im PULS von DaGlausch. ES hält es für denkbar, dass die Milchstraße in den Wirren nach der Gründung des Thoregon in der Zeit seiner Abwesenheit im PULS untergeht oder schweren Schaden nimmt! (Sollte es wirklich so kommen, obwohl die Milchstraße durch Perry Rhodan und die Liga Freier Terraner bestens gerüstet scheint, dann ist es für ES wichtig, freie Menschen auch in anderen Galaxien zu wissen. In dem Fall stellt ihr hier in DaGlausch, die Alashaner, die Alfaren, die Chromunder, aber auch zum Beispiel die bei den Nonggo im versetzten Kalkutta Lebenden, die künftigen Keimzellen einer neuen Menschheit dar! (PR 2048)
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