| Nega-Cypron |
Kommentarnummer: 1560 Heftnummer: 2436 Erschienen: 01.01.1970 |
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Seit April 1344 NGZ, als auf dem Planeten Novatho im Sternenozean von Jamondi der Kreis der Neun entdeckt wurde, wissen wir, dass Cynos etwas mit TareScharm zu tun gehabt haben müssen. Gucky gelang damals die telepathische Kontaktaufnahme mit den Obelisken, die mit einer Höhe von dreihundert Metern - zu zwei Dritteln subplanetarisch gelegen - im Vergleich zu »normalen« Cyno-Obelisken riesig waren,
allerdings »cynotypisch« ebenfalls keine Schatten warfen. Doch alles, was die Neun nach den Äonen ihrer Existenz noch wussten, war, dass sie »vor undenklichen Zeiten« aus ihrer Heimat, einer Galaxis namens Tare-Scharm, »vor einer unbeschreiblichen Katastrophe geflohen« waren (PR 2308).
Naheliegend, bislang aber unbewiesen war die Vermutung, dass mit eben dieser Katastrophe die Proto-Negasphäre gemeint gewesen sein muss. Durch die Nega-Cypron dürfte sich diese Vermutung nun bestätigt haben - wenngleich vieles andere weiterhin unter die Rubrik Spekulation fällt. Insbesondere alles, was den Werdegang von den Nega-Cypron zu den ersten »echten« Cynos betrifft, aber auch etliche andere Dinge, die mit ihnen zusammenhängen.
So waren beispielsweise schon die Cypron nie imstande, ihre genetische Herkunft befriedigend zu erklären. Als herrschende Lehrmeinung gilt, dass sie vermutlich einer Invitro-Kreuzung aus humanoiden Lebewesen mit einer Kiemenatmer-Spezies entstammen. Wer diese Kreuzungvorgenommen hat, aus welchen Gründen auch immer - die Tatsache, dass das Volk der Cypron stets auffallend viele paranormal begabte Wesen hervorgebracht hat, könnte darauf hinweisen, dass genau das sogar das Ziel der Kreuzung gewesen war. Aber das ist Spekulation und selbst unter den Historikern der Cypron umstritten.
Unter dem Einfluss des "Vibra-Psi entstanden um 20.060.600 vor Christus Geschöpfe, die fortan über ein absolut überlegenes Orientierungsvermögen in der Proto-Negasphäre verfügten von den GenproxAnalysten der Terminalen Kolonne TRAITOR als Ernanationen Erster Ordnung und somit als höchst wertvoll eingestuft, weil perfekte Bindeglieder zwischen dem Leben drinnen und draußen. Die Nega-Cypron sind Kinder eines Unglücks, sagte Randa Eiss. Eines, das mit dem Untergang meiner Heimatwelt Cyprona eng verbunden ist. (PR 2435)
Genau wie die Cynos ist jeder Nega-Cypron in der Lage, durch Para-Modulation die Gestalt anderer Wesen in Form paraphysikalischer Spiegelbilder darzustellen, sodass diese pseudomateriellen Projektionen, deren Ursprung die übergeordnete Matrix des eigentlichen Wesens ist, in jeder Hinsicht sinnlich wahrgenommen werden können. Im Todesfall versteinern auch sie zu Obelisken, die deshalb keinen konventionellen Schatten werfen, weil es sich hierbei schon um die »pseudomateriellen Schatten« der im Hyperraum angesiedelten Grundmatrix handelt. Den eher vagen Überlieferungen der Nega-Cypron zufolge spielte nicht nur das Vibra-Psi eine Rolle, sondern angeblich eine körperlose Wesensform, die durch das Vibra-Psi zum Untergang bestimmt gewesen war. Mit ihr hätten sich »einige der Vorfahren vermischt« und die Obeliskengestalt sei alles, was sie im Zuge der Geistesverschmelzung weitergeben konnte, sodass die Obelisken als Ursprungsform dieses sterbenden Geschöpfes gedeutet werden. Wohlgemerkt, das alles ist Vermutung; jede Sicherheit über den Ursprung der Nega-Cypron ist spätestens mit dem Ende von Cyprona verloren gegangen, der Ursprungswelt der Cypron, mit der auch die allererste Generation Nega-Cypron unterging.
Die Cypron selbst sind wegen des Vibra-Psi zürn Aussterben verurteilt. In voraussichtlich 20 Generationen wird ihre Zahl auf unter eine Million gefallen sein. Und diese finale Prognose gilt mittlerweile selbst für den Fall, dass sie den Wirkbereich des Vibra-Psi verlassen können, sodass sogar die erfolgreiche Retroversion für die Cypron zu spät kommt ...
Noch wissen wir nicht, wieso die Nega-Cypron in den kommenden 20 Millionen Jahren ihre »Ursprungsfigur« vergessen werden, auch nicht, wann und wieso genau die Lautverschiebung von (Nega-)Cypron zu
Cynos stattfinden wird, während die Josminen in Segafrendo vor rund 18 Millionen Jahren ihre Volksgruppe noch Josmincyn nannten. Oderwie die Neuner-, Siebener- oder Fünfergruppen der späteren Cynos entstanden. Oder - wie sich im Januar 1345 NGZ auf Oaghonyr herausstellte - zwei Algorrian-»Statuen« keine Inkarnationen von Algorrian, sondern die von Cynos sein konnten-. Und vieles mehr ...
Fest steht »nur«, dass die Cynos das Nebenprodukt einer entstehenden Negasphäre sind; ein Treppenwitz der Geschichte ?
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