Aufgabenteilung


Kommentarnummer: 1550

Heftnummer: 2426

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Eine besondere emotionale Bindung zu seinem Halbbruder Mike/Roi Danton hat Kantiran nicht unbedingt. Andererseits ist er selbstverständlich an dessen tatsächlichem Schicksal und weiteren Untersuchungsergebnissen des Dual-Leichnams interessiert. Ob es einen weiteren Dantyren geben wird, bleibt abzuwarten. Über das Schicksal Roi Dantons - so der Stand Anfang Juli 1346 NGZ - wissen zwar die Leser, nicht aber die Protagonisten Bescheid. Die Suche nach dem überlebenden Roi Danton jedenfalls hat die LFT zu leisten, während es die Aufgabe der Friedensfahrer allgemein ist, im Bereich der gesamten Lokalen Gruppe die Möglichkeiten ihrer OREON-Transporter und -Kapseln zu nutzen.
 
Der Einflug in den Bereich der Proto-Negasphäre von• Hangay ist zwar nicht möglich, doch mit einem Überlichtfaktor von maximal 150 Millionen lässt sich in der Universalen Schneise einiges und vor allem schnell unternehmen. Flüge zur rund 40 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Altasinth mit dem Hauptstützpunkt der Friedensfahrer beanspruchen selbst mit Unterstützung der Transmitter-Abkürzungen der Friedensfahrer-Bahnhöfe nach wie vor knapp zwei Monate und können nicht »so nebenher« erledigt werden. Keineswegs zu unterschätzen ist allerdings der Kurierdienst zur Verbreitung aller wichtigen Informationen im Bereich der von den Aktivitäten der Terminalen Kolonne TRAITOR betroffenen »Ressourcen«- Sterneninseln der Lokalen Gruppe. So hat der Friedensfahrer Verturlidux-44 den Posbis einen Besuch abgestattet. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Hundertsonnenwelt und die wichtigsten der übrigen Dunkelwelten im Leerraum von Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR blockiert. Nennenswerte Aktivitäten scheint es nicht zu geben -weder deutete sich die Zerlegung irgendeiner Posbi-Welt in Kabinette an, noch gab es Hinweise auf Widerstand der positronisch-biologischen Roboter. Gleiches galt für AarusZorm, den im Orbit der Hundertsonnenwelt stationierten Wurm der Aarus.
 
Die Friedensfahrer wollen darüber hinaus die Ressourcen-Galaxien rings um Hangay mit den nach Dr.Carapol benannten Strukturbrenner-Torpedos und Kantor- Sextanten beliefern, um überall Kabinett-Bildungen zu unterbinden, soweit das möglich ist. Nicht nur in der Milchstraße, auch in den Ressourcen-Galaxien soll die Tätigkeit der Kolonnen-MASCHINEN lahmgelegt werden - denn eine »lokale« Behinderung der Terminalen Kolonne TRAITOR bringt nicht viel. Es soll möglichst überall »Sand ins Getriebe« gestreut werden. Bislang wurden insgesamt 2000 Strukturbrenner-Torpedos hergestellt und somit 10 Kilogramm ( !) Salkrit verbaut. 500 Torpedos hatten bereits die Schiffe des KombiTrans-Geschwaders an Bord, die zum ZhaklaanTrio in der Satellitengalaxis Uoor sprangen. 21.753 Haluterschiffe, 500 LFT-BOXEN, 50 PONTON-Tender sowie die Mobilen Transmitter-Plattformen MOTRANS0C2/KHARAG und MOTRANS-0C3/KAHALO sind eine durchaus beträchtliche Streitmacht - erst recht, seit sie Kontakt zu den Friedensfahrern hergestellt haben und es zu koordinierten Aktionen kommen kann.
 
In der Milchstraße wurden nach der Verhinderung der »Kabinettisierung« der Arkon-Welten Ende November/Anfang Dezember 1345 NGZ bei den erfolgreichen Einsätzen am 20.Februar 1346 NGZ zum Schutz von Nosmo, am 30.April 1346 NGZ bei Olymp und am 17.Mai 1346 NGZ bei Woodlark insgesamt 28 der Strukturbrenner-Torpedos verbraucht. Seither gab es keine weiteren Versuche der Terminalen Kolonne mehr - aber alle drei Fälle haben gezeigt, dass unter Umständen bis zu zehn Torpedos benötigt werden. Zur Situation in Andromeda/Hathorjan und Pinwheel/ Ardustaar sowie in Ambriador/IC 5152 erfahren wir im vorliegenden und dem nächsten Roman mehr; deshalb soll an dieser Stelle nicht vorgegriffen werden. Unabhängig davon stellt sich allerdings die Frage, nach welchen Kriterien genau die jeweiligen Kabinett- Kandidaten ausgewählt werden. Fest steht, dass für den zu bauenden Chaotender VULTAPHER nicht nur bewohnte Welten wie Drorah und Hayok eine Rolle spielen - bei denen vermutlich die frühere Funktion als lemurische Psi-Bastion wegen der vorhandenen Psi-Materie maßgeblich war -, sondern auch andere, noch unbekannte Aspekte.
 
Ganz abgesehen davon, dass derzeit gar nicht klar ist, was tatsächlich mit den Bewohnern der Welten bei und nach der Kabinett-Bildung passiert. Sind wirklich alle tot? Oder kommt es zu einem »Transfer«? Werden eventuell alle in entstofflichter Form »konserviert«? Oder dient gegebenenfalls nur die »abgesaugte Vitalenergie« - vergleichbar der Wirkung eines Entropischen Zyklons - irgendeinem Zweck? Wir wissen es (noch) nicht …


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