Puzzleteilchen


Kommentarnummer: 1549

Heftnummer: 2425

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Als Informationsspeicher des kosmischen Schöpfungsprogramms ist der Moralische Kode in gewisser Weise der Kosmos des Multiversums, denn hier sind die Informationen gespeichert, die die Erscheinungsform der Universen bestimmen. Informationen über die Naturgesetze, denen Raum und Zeit, Energie und Masse, Evolution und Leben unterliegen. Jede Veränderung oder Störung dieses Programms - wie sie beispielsweise mit einer Negasphäre verbunden sind - bedeutet eine Veränderung oder Störung der betroffenen Universen. Wenn also eine Negasphäre entsteht, entfaltet der Moralische Kode keine Wirkung mehr, sondern macht lokal »Chaos« Platz und lässt die bekannten Naturgesetze ihre Gültigkeit verlieren. So jedenfalls lautet die knappe Zusammenfassung dessen, was wir bislang wissen oder zu wissen glauben. Nach bisherigen Erkenntnissen - unter anderem von der Parapositronik ESCHER berechnet (PR 2418) - muss als erste physikalische Bedingung die Abschottung genannt werden. Sie kann zweifellos auf natürlichem Weg entstehen, was im Kosmos immer wieder vorkommt, aber auch künstlich von den Chaosmächten bewirkt werden, die mindestens genauso aktiv eingreifen wie ihr kosmokratischer Gegenpart. In seinem Modell geht ESCHER davon aus, dass eine solche Abschottung mehrere Stufen durchläuft.
 
Von den Friedensfahrern ist bekannt, dass sie seit etwa Mitte Oktober 1314 NGZ mit ihren OREON-Kapseln die Quartale Kraft in der Universalen Schneise nicht mehr für den Einflug nach Hangay nutzen können. In der Folgezeit »verdichtete« sich diese »Barriere« zum Grenzwall, der zunächst noch »löchrig« war, inzwischen aber nur mit Hilfe von Raum-Zeit-Routern passiert werden kann. Nichts kommt mehr durch, nicht einmal ein kosmischer Messenger wie »Objekt Ultra«. Das Fehlen korrigierender Messenger sowie die Abriegelung vom natürlichen Psionischen Netz bedingen, dass es innerhalb des Grenzwalls keinen interaktiven Einfluss auf Raum, Zeit, Naturgesetze und dergleichen mehr gibt. Die nun grundsätzliche Instabilität der Hyper- und Raum-Zeit-Struktur hat zur Folge, dass sich kleine Ursachen ungehindert zu großen Wirkungen aufschaukeln können - Stichwort Schmetterlingseffekt. Im Gebiet der Abschottung wächst die Entropie, die physikalische Unordnung nimmt zu. Als zweite physikalische Bedingung nennt ESCHER die Existenz von Proto-Chaotischen Zellen. Auch diese entstehen zweifellos auf natürliche Weise - können allerdings ebensogezieltgeschaffen und/oder ausgestreut werden. Unabhängig davon, wie sie entstanden sind, wachsen diese Proto-Chaotischen Zellen innerhalb der Abschottung, wobei jene, die vorher bereits auf natürliche Art entstanden sind oder nur latent bestanden haben, durch die Zunahme der Entropie quasi »aktiviert« und in ihrem Wachstum beschleunigt werden. Proto-Chaotische Zellen »an sich« existieren im Hyperraum.
 
Ihre Abdrücke im Standarduniversum sind zunächst sehr klein und ohne das nötige Wissen praktisch nicht anzumessen, weil sie von der Größenordnung her im Quanten- oder Nuklearbereich angesiedelt sind. Aber auch bei ihnen kann es schon zu ersten Verzerrungen oder Störungen des Raum-Zeit-Gefüges kommen. Die von ESCHER in das Modell integrierte Karte Mondra Diamonds zeigt zwischen dem Kern- und Außenwall Hangays ungefähr 200 Proto-Chaotische Zellen. Die weitere Entwicklung der Negasphäre hängt nun selbstverständlich von der vorher vorhandenen Umgebung ab - beispielsweise ob sie in einer Galaxis oder im intergalaktischen Weltraum stattfindet -, aber auch von der Ursache der Abschottung. Immerhin ist es ein Unterschied, ob das Verschwinden des Kosmonukleotids TRIICLE-9 oder die Bedingungen von Hangay oder Tare-Scharm der Anlass waren. Von Hangay wissen wir, dass die Proto-Chaotischen Zellen zum größten Teil bereits im sterbenden Universum Tarkan »ausgesät« oder geschaffen wurden (PR 2331). Dort hatten die Mächte des Chaos das Potenzial für eine Negasphäre »gepflanzt« - wenngleich der eigentliche Aktivierungsimpuls vom künstlichen Messenger der Superintelligenz THOREGON geliefert wurde (PR 2197), der die Abschottung künstlich initiierte oder ihre latente Existenz verstärkte.
 
Für die beschleunigte Umwandlung von Proto- in Chaotische Zellen ist der Einsatz von Entropischen Zyklonen notwendig, die On- und Noon-»Energie« aufsaugen und »ernten« und diese vor allem den Proto-Chaotischen Zellen zuführen, während als weitere Stufe jene des Chaotischen Geflechts genannt wird - was immer das auch genau bedeuten mag.


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