| Intazo (II) |
Kommentarnummer: 1548 Heftnummer: 2424 Erschienen: 01.01.1970 |
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Als die Superintelligenz ELEDAIN vor rund 1600 Jahren ihren Tod nahen fühlte - ausgelöst durch die räumliche Nähe der entstehenden Negasphäre von Tare-Scharm -, verankerte sie ihren Lebensraum in Form des Hyperkokons neu. Diese Position entsprach im Standarduniversum dem Kugelsternhaufen AquonGorissa - mitten im Gebiet des eben entstehenden Grenzwalls von Tare-Scharm. Die Lage war nur 2059 Lichtjahre vom Eledain-Cishon entfernt und im System der namen- und planetenlosen Doppelsonne nahe dem Zentrums-Black-Hole der vorgelagerten Zwerggalaxis N'tantha Tare-Scharm/Tare-Minor. Auf diese Weise wurde exakt dort, wo ELEDAIN den Hyperkokon platziert hatte, eine »winzig kleine Lücke« im Grenzwall offen gehalten, die den Chaostruppen der Terminalen Kolonne TRAITOR anfangs nicht auffiel, aber sicherstellte, dass sich die Barriere allein deshalb nicht zu hundert Prozent schließen konnte. Im Tod wurde ELEDAIN nicht zu einem sechsdimensionalen funkelnden Juwel, sondern nutzte einen Teil der »mentalen Substanz«, um über den eigenen Tod hinaus den Hyperkokon zu stabilisieren - fortan INTAZO genannt, was im Lanterns-Dialekt Grab( stelle) bedeutet. Das verwaiste Gebilde blieb an Ort und Stelle und hielt die Lücke im Grenzwall offen, während der Geburtskanal Eledain-Cishon nach Tare-Minor passierbar blieb. Lediglich die »Strecke«, die zu überbrücken ist, wuchs - bezogen auf das Standarduniversum - auf 2059 Lichtjahre an. Auf diesem Weg drang später ARCHETIM in den Hyperkokon ein und nahm ihn in Besitz. Doch das Gebiet war keineswegs nur leerer Raum eines stabilisierten Miniaturuniversums im Hyperkontinuum, sondern verfügte über zwei weitere Komponenten.
Die hyperenergetisch aufgeladene Partikelwolke von geringer Dichte war das »Abfallprodukt« ELEDAINS, bestehend aus psionisch geladenen Partikeln oder solchen aus (instabiler) Psi-Materie. Der Intazische Staub ist durchaus dem Tymcal genannten Parastaub der Calditischen Sphäre in Tradom vergleichbar, bei dem es sich um Psi-Materie handelte, die permanent zwischen dem verstofflichten und dem »freien hyperenergetischen« Zustand fluktuierte. Der größte Teil konzentrierte sich beim Hyperkorridor EledainCishon, der Rest verteilt sich auf das INTAZO.
In dieser allgegenwärtigen Wolke manifestierte sich die zweite Hinterlassenschaft ELEDAINS. 8000 Aktions-Matrizen in Form psimaterieller »Blaupausen« zur Erschaffung von Aktionskörpern, die von ELEDAIN einst benutzt wurden, um bei Bedarf in Gestalt von Wesen tätig zu werden. Sie entsprachen Individuen aus dem Volk der Lanterns; uralten Mitgliedern aus dem Bewusstseinspool der Superintelligenz, die zum Zeitpunkt ihrer Werdung vor einigen Millionen Jahren für die spätere Verwendung »eingelagert« wurden. Als ELEDAIN starb, blieben die Aktions-Matrizen übrig - von ELEDAIN mit letzter Kraft mit Leben und mentaler Energie ausgestattet, nicht aber mit Körpern, die in jener Zeit nicht im Hyperkokon hätten überleben können.
Auch außerhalb von INTAZO erwiesen sich die Lanterns als nicht überlebensfähig. Ihre Energie bezogen sie ausschließlich aus dem lntazischen Staub und repräsentierten einen Hauch der alten Macht ELEDAINS. So wurden sie zu unbestechlichen Gewissenswächtern - Prüfern jener Volontäre, die am Kampf gegen die Negasphäre teilnehmen wollen. Spätestens als die ersten GESETZ-Geber in den Hyperkokon kamen, wurde die Gegenseite misstrauisch. Die Truppen des Chaos erkannten die Gefahr, die von dem »Leck« im Grenzwall ausging. Ein künstlicher Hypersturm gewaltiger Stärke wurde im Kugelsternhaufen Aquon-Gorissa erzeugt, um die Verankerung INTAZOS im Grenzwall aufzulösen. Das wäre auch längst geschehen, hätten nicht die Thermodyn-Ingenieure eine »Feuerpause« zur Gegenwehr benutzt. Mithilfe ihrer Thermodyn-Zentralen perforierten sie vor rund 1030 Jahren - vergleichbar einer Seifenblase, die durchstochen wird, dabei aber nicht platzen darf - den Hyperkokon von innen.
Die Energie der durch diese »Löcher« geholten acht Spendersonnen wird seither verwendet, um den Hyperkokon dauerhaft stabil und an seiner Position im Hyperraum zu halten, obwohl immer wieder, oft »wie aus heiterem Himmel«, starke Strahlungsfronten aus dem Inferno von Aquon-Gorissa in das künstlich stabilisierte Kontinuum einbrechen. eine permanente, wenngleich langsame »Flutung« mit Strahlung, die nicht mehr aus dem Hyperkokon entweichen kann. Die Hoffnung ist, dass INTAZO als Operationsbasis erst dann unbrauchbar wird, nachdem die Retroversion erfolgreich abgeschlossen worden ist
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