Intazo (I)


Kommentarnummer: 1547

Heftnummer: 2423

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Von INTAZO aus bekämpft die Superintelligenz ARCHETIM mit ihren Truppen die entstehende Negasphäre von Tare-Scharm. INTAZO ist somit Sammelpunkt, Truppenlager und Passagebereich.
Es handelt sich um einen lang gestreckten, schlauchförmigen Hyperkokon von 2,5 Lichtjahren Länge und 0,8 Lichtjahren größtem Durchmesser. Beide Enden laufen halbkugelförmig aus, während der Mittelpunkt von einer »Perlenkette« aus acht Riesensternen unterschiedlicher Farben und Typen geprägt ist, die entlang der INTAZO-Längsachse aufgereiht sind. Ihre Durchmesser reichen von rund 17 bis zu 140 Millionen Kilometern, die Abstände der Sonnenoberflächen betragen jeweils rund vier Milliarden Kilometer.
 
Der »Eingang« oder Standarduniversum-Zugang auf der einen Seite ist der Hyperkorridor Eledain-Cishon - eine rötliche Öffnung von 1,8 Millionen Kilometern Durchmesser, die von einem Ring aus 24 jeweils 15 Kilometer großen Wachforts auf einer Kreislinie von knapp zwei Millionen Kilometern Durchmesser umgeben ist.
 
Der »Ausgang« Richtung Tare-Scharm auf der anderen Seite ist die PFORTE - ein permanenter Hyperraum- Aufriss in Form einer gigantischen Raute, deren Höhe rund 50 Millionen und deren Breite etwa 25 Millionen Kilometer beträgt. An den Eckpunkten schweben vier GESETZ-Geber von 1126 Kilometern Durchmesser und der charakteristisch goldenen Farbe der Hülle. CH EOSOZYM, CHEOS-FAL, CHEOS-ELETON und CHEOS-DEMETRA. Sie ermöglichen die Direktverbindung ins Gebiet der Proto-Negasphäre und sind die Startplattform des sogenannten KORRIDORS DER ORDNUNG.
 
Das Innere von INTAZO ist erfüllt von einem Cocktail aus fast 1000 Grad Celsius Hintergrundtemperatur - verbunden mit einem düsterroten Hintergrundleuchten des Weltalls -, Gammaschauern und harter Hyperstrahlung. Das düstere Rot ist der Optik im sterbenden Universum Tarkan vergleichbar - gemäß PR-Computer 1385. (...) Wir haben mehrmals ausgesagt, dass die Temperatur des kosmischen Hintergrunds in Tarkan etwa bei 1000° C liegt (das wären 1273° KJ (.4 Es gibt das Wiensche Verschiebungsgesetz, das es uns erlaubt, aus der Temperatur eines schwarzen Körpers diejenige Wellenlänge zu errechnen, auf der die von dem Körper ausgehende Strahlung am intensivsten ist.
 
Für die oben erwähnte Temperatur von 1273° K ergibt sich eine Wellenlänge von knapp 2300 Nanometern (nm), auf der der kosmische Hintergrund des Universums Tarkan am intensivsten strahlen müsste. 2300 nm, das ist natürlich weit im infraroten Bereich. Elektromagnetische Strahlung dieser Wellenlänge kann höchstens die menschliche Haut, nicht aber das Auge wahrnehmen. Für die Erklärung des Hintergrundleuchtens in Tarkan interessiert uns jedoch nicht die Wellenlänge des Strahlungsmaximums, sondern die gesamte Strahlungsverteilung über alle Wellenlängen. Um diese zu errechnen, bedient man sich des Planckschen Strahlungsgesetzes, das ich hier nicht hinschreibe, weil es sowieso in jedem besseren Physikbuch zu finden ist. Nach Planck ergibt sich, dass die Strahlung eines schwarzen Körpers von 1273° K bei 800 nm - also dort, wo das sichtbare Rot beginnt - immerhin noch 2 % des im Strahlungsmaximum erzielten Wertes ausmacht. Es ist also durchaus zulässig zu sagen, dass in Tarkan ein düsterrotes Hintergrundleuchten zu beobachten ist.
Hinzu kommt im INTAZO der hyperenergetisch aufgeladene Intazische Staub, der in geringer Dichte den gesamten Hyperkokon erfüllt. Die Staubdichte ist im wahrsten Sinne mikroskopisch und entspricht grob der mittleren Dichte von interstellarem Gas. rund 1 mal 10 hoch minus 24 Gramm pro Kubikzentimeter - also kaum mehr als etwa ein bis zwei Wasserstoffatome pro Kubikzentimeter. Optisch zeigt er sich als ein Meer aus winzigen Lichtern - so als werde ein Vorhang aus Staubpartikeln von starken Lichtquellen angestrahlt.
 
Bei dem »Staub« handelt es sich keineswegs um gewöhnliche Materie, sondern die Partikel sind psionisch geladen oder bestehen aus Psi-Materie. Insgesamt sind sie pseudomateriell und höchst instabil, sodass sie schon bei geringsten Berührungen deflagrieren. Dennoch ist die Gesamtmenge keineswegs zu vernachlässigen. Bei einem Gesamtvolumen von rund 9,51 mal 10 hoch 38 Kubikkilometern ergibt sich bei einer durchschnittlichen Dichte von 1 mal 10 hoch minus 24 Gramm pro Kubikzentimeter eine Gesamtmasse von etwa 9,51 mal 10 hoch 26 Kilogramm - was knapp 160 Erdmassen oder 0,0005 Solmassen entspricht. Ein ziemlicher »Brocken« also, wenngleich nicht an einem Punkt konzentriert wie bei einem »sechsdimensionalen Juwel«


Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)