Hintergründe zum Extrasinn


Kommentarnummer: 1163

Heftnummer: 2039

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

Extrasinn    

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

2039

Weitere Teile:

            



Wenn wir uns mit der arkonidischen Besonderheit des aktivierbaren Extrasinns beschäftigen, darf der Hinweis auf die verkümmerte Paradrüse der Tefroder nicht fehlen. Sie ist Bestandteil des Kleinhirns und zur fünfdimensionalen Emission in der Lage. Nun haben die Tefroder gegenüber ihren lemurischen Ahnen 50.000 Jahre Entwicklung hinter sich...
 
Heißt: die Paradrüse war bei den Lemurern nicht verkümmert. Und in der Tat ergeben sich viele Hinweise auf Parakräfte, die bis zu den im Lemurischen Kriegskalender aufgelisteten, auf stabiler Psimaterie beruhenden Psi-Bastionen reichen (ATLAN 87 ff.). Andererseits war die Einbettung ins religiös-mystische Weltbild der Lemurer so ausgeprägt, daß in Schriftdokumenten kaum näher darauf eingegangen wurde. Mit Abjin umschrieben die Lemurer paranormale Kräfte, die allerdings nicht sonderlich ausgeprägt waren und sich meist auf den Nahbereich beschränkten. Abjin entspricht dem Sanskritbegriff abhijñâ, welcher für »übernormales Gesicht und Gehör, Gedankenlesen, Kenntnis von wunderbarer Kraft und die Erinnerung an frühere Existenzen« steht. Nur die Blockbildung vieler Lemurer führte zu Effekten, die denen terranischer Mutanten entsprachen. Die sehr verbreitete Form der Abjin-Kräfte bedingte allerdings die rasche Ausbildung einer non-verbalen Kommunikationsform, die jedoch nicht mit Telepathie verwechselt werden darf (PR-Taschenbuch 411).
 
Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, daß Abjin in erster Linie bei Zeut-Lemurern und deren Nachkommen in statistisch relevanter Häufung in Erscheinung trat. Der Hintergrund das Ganzen führt uns ins Jahr 50.950 vor Christus zurück, als das Projekt Zeut begann: Der fünfte Planet - ursprünglich auf einer langgestreckten Ellipsenbahn mit 24° Neigung zur Ekliptik und einer Umlaufdauer von 298 Jahren - sollte behutsam auf eine neue Bahn ohne Ekliptikneigung gebracht werden. Nach 110 Jahren wurde des Projekt erfolgreich abgeschlossen; Zeut besaß fortan eine Umlaufbahn mit einer mittleren Sonnendistanz von etwa 425 Millionen Kilometern und einer auf 2,98 Jahre reduzierten Umlaufzeit. 50.068 vor Christus, im zwölften Jahr des lemurisch-halutischen Kriegs, wurde dieser Planet durch die für die Lemurer so traumatische Haluterattacke vernichtet. Nach der Zeitversetzung der CREST III hatte man sich auf Terra gefragt, warum dieses besondere Interesse der Lemurer wie auch der Haluter an Zeut bestand, und in welcher Beziehung dieser Name zum Zeus der griechischen Götterwelt einzuordnen war. Denn daß es einen Bezug gab, war eigentlich unstreitig...
 
Erst die Begegnung mit den Paramags lieferte den letztlich entscheidenden Hinweis, weil lemurische Überlieferungen recht vage blieben. Es stellte sich nämlich heraus, daß Zeut große Mengen von PEW-Metall enthielt - Parabio-Emotionaler-Wandelstoff. In der Paramag-Sprache »Payn-Hrun-Tala«, »Leben im Höchstmaß«, genannt, verwandelte er sich durch hyperenergetische Strahlung in ein türkisschillerndes, diamanthartes Material und wurde selbst zum 5-D-Strahler. Bei dieser Hyperaufladung fand eine Umpolung statt, so daß ein »frequenzbedingtes Machtbewußtsein auf verformungsmaterieller Paradox-Intelligenz« entstand - kurz: »Paradox-I-Komplex«. Die Intelligenz des PEW-Metalls ließ sich mit IV-Tastern feststellen; schon bei 100 Gramm war eine »paramodulierte Mentalstrahlung« zu registrieren, es gab Selbsterhaltungstrieb und Angstreaktionen, und andere Strahlungen konnten abgeleitet beziehungsweise absorbiert werden. Atomare Prozesse, vor allem Atomexplosionen, bewirkten allerdings, daß sich das PEW in Hyperenergie verwandelte und dadurch automatisch zum Bestandteil des Hyperraums wurde. Es war Professor Waringer, der seinerzeit herausfand, daß PEW bei fünfdimensionaler Stimulanz Intelligenz entwickelte. Der Stimulus mußte während der Aufbauperiode ständig anwesend sein, sonst geriet der Prozeß ins Stocken und die »Paradox-Intelligenz« verschwand.
 
Das PEW-Metall gab somit mehrere Erklärungen, die sich mit dem Rätsel Zeut verbanden: Beim Haluterangriff mit seinen nuklearen Explosionen wurde erstens der PEW-Umwandlungsprozeß ausgelöst. Deshalb konnte in den Trümmern so wenig beziehungsweise gar kein PEW übrig bleiben. Die beachtliche PEW-Menge bedingte zweitens die überaus heftige Reaktion, durch die Zeut zerrissen wurde, sowie die gewaltige Staubwolke, die die Vereisung der Erde zur Folge hatte, in deren Verlauf der Kontinent Lemuria unterging. Das verschwundene, sprich in den Hyperraum abgestrahlte PEW war überdies die fehlende Restmasse des ursprünglich 10.388 Kilometer großen Planeten - denn sogar wenn man einige Monde Jupiters oder Saturns als Restkörper Zeuts einbezog, reichte die Gesamtmasse der Planetoiden und Asteroiden zwischen Mars und Jupiter nicht aus, eine Welt von der Größe und Masse Zeuts zu bilden. Und schließlich erzeugten die mit der lemurischen Besiedlung Zeuts verbundenen Hyperstrahlungen jene riesige »Paradox-Intelligenz«, welche die Lemurer ebenfalls Zeut nannten: eine Mega-Intelligenz von den Ausmaßen eines Planeten und von ihrem Ursprung her engstens mit den Lemurern und ihrer Kultur verbunden. Und mit dieser Mega-Intelligenz, dem »Blitzeschleuderer Zeus«, waren Eigenschaften und Fähigkeiten verknüpft gewesen, die die Haluter veranlaßten, zunächst Zeut und nicht Lemur selbst zum Ziel einer Hauptattacke zu machen...
 
Erst diese Hintergründe machen deutlich, woher Báalols ihre Fähigkeiten der Psi-Neutralisation und Individualaufladung haben, weshalb Vincraner und Tekheter als Vacu-Lotsen in der Provcon-Faust fungieren konnten, Tefroder die Paradrüse und die Arkoniden einen »Hirnsektor« besitzen, der im Verlauf eines fünfdimensional-energetischen Aufladungsprozesses geweckt werden kann


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