Technik im Vergleich


Kommentarnummer: 1105

Heftnummer: 1981

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Bei aller Überlegenheit - vor allem der GILGAMESCH -, für arrogantes Naserümpfen haben die Galaktiker keineswegs Anlaß, wenn sie die Technologie von Chearther und Algioten betrachten; erstere benutzen immerhin dem Metagrav gleichende Triebwerke, und die Nutzung des bei den Galaktikern Librationszone, Linear- oder Halbraum genannten Zwischenraumes bei den Algiotischen Wanderern ist auch nicht so »primitiv«, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Schaut man nämlich zurück in die heimatliche Galaxis und auf die dortige technologische Entwicklung, ergibt sich erstens ein recht differenziertes Bild.  
Denn niemand soll glauben, daß alle raumfahrenden Völker beispielsweise auf Metagrav-Antrieb umgestiegen sind - die Zahl weiterhin vorhandener Transitions- und Linearraumer ist sogar im 13. Jahrhundert NGZ, nicht zuletzt als Nachwirkung der Monos-Zäsur, nicht zu unterschätzen. Sie werden vor allem im zivilen und privaten Bereich weiterhin genutzt. Zweitens ist das hohe technische Niveau Ergebnis wiederholter, sehr kriegerischer Auseinandersetzungen über Jahrtausende hinweg ist - erkauft mit unendlichem Leid! Als Stichwörter sollen hier nur Druuf, Posbis, Andromeda>Maahks, Zweitkonditionierte und ihre Dolans sowie die Laren des Hetos der Sieben aufgeführt werden. Hinzu kommt, daß nicht zwangsläufig alle alten Erkenntnisse und Möglichkeiten über Bord geworfen werden, denn vieles läßt sich mit Erreichen eines gewissen Grades der Entwicklung ganz einfach nicht mehr verbessern. Ein Hammer bleibt ein Hammer - mögen sich äußere Formen noch so sehr unterscheiden und die verschiedensten Materialien zum Einsatz kommen ... Bezogen auf die Gesamtentwicklung lassen sich deshalb mehrere Einzelschritte unterscheiden, die als markante Merkmale dienen können:
 
1. Transitions-Technologie: Sie steht im allgemeinen am Anfang und geht einher mit einer ersten Erforschung von Hyperraum und Hyperenergie an sich. Ergebnis sind vor allem recht einfache, dennoch ziemlich robuste Strukturfelder in vollständig oder unvollständig geschlossener Geometrie. Sie dienen einerseits den Transitionen; beim Transitionstriebwerk - nebenbei: die immer noch unübertroffen »schnellste« Art und Weise der Fortbewegung, was die (Nullzeit-)Versetzung an sich angeht ... - und in abgewandelter Form weiterhin beim Transmitter. Und sie kommen andererseits nach wie vor in der gesamten mit Semi-Manifestation überschriebenen Sparte zum Einsatz.
 
2. Halbraum-Technologie: Lineartriebwerke und HÜ-Schirme sind hier die bekanntesten Umsetzungen; aber Professor Kalups Forschungen und die Einführung der nach ihm benannten Einheit für das hyperenergetische Spektrum zeigen, daß es damit allein nicht getan ist. Es gab und gibt unter vielen theoretischen Wissenschaftlern die Ansicht, daß die Möglichkeiten der Halbraum-Technologie nie konsequent bis zu ihrem Ende ausgereizt wurde ...
 
3. Paratron-Technologie: Bei ihr kommen Elemente beider oben genannten Technologien zum Einsatz, Basis sind Hyperfrequenzen, die um den Faktor zehn-hoch-neun höher als bei der Halbraum-Technologie angesiedelt sind. Waffen-, Schutz- und Transportwirkung sind mit dem Einsatz von Paratronkonvertern verbunden, technische Ableitungen finden sich in Gestalt der Grigoroffschicht oder dem Antitemporalen Gezeitenfeld. Auch hier ist vermutlich noch längst nicht das Ende der Fahnenstange möglicher Weiter- und Neuentwicklungen erreicht.
 
Für die Milchstraße gilt, das der einzelne oder ein kombinierter Einsatz dieser drei Hauptsparten das Gros der vorhandenen Technik bestimmen; die Anwendungen reichen vom Metagrav-Triebwerk bis zum mehrfach gestaffelten Paratronschirm als weiterhin stärksten Defensiveinrichtung. Zwei weitere Schritte sind von den Galaktikern bislang nur unzureichend untersucht und erst in Ansätzen theoretisch verstanden worden. Die von den Cappins in Gruelfin entwickelte Dakkar-Technologie könnte sich hierbei, so die inzwischen recht verbreitete Meinung, als grundsätzliche »Sackgasse« erwiesen haben. Vieles deutet darauf hin, daß die mit der Hypersexta-Halbspur, einer dem Halbraum gleichenden Zwischenzone zwischen fünfter und sechster Dimension, verbundenen Anwendungen die mehrfache Änderung der Psi-Konstante durch das Kosmonukleotid DORIFER »nicht überstanden« haben, will heißen: Sie funktionieren schlicht und einfach nicht mehr - jedenfalls nicht mit den bislang bekannten Methoden ! Das letzte Wort hierzu ist zwar noch nicht gesprochen, detaillierte Forschungen stehen aus. Aber es wäre, neben der naheliegenden Deutung, daß die enge Anbindung der Dakkar-Technologie an die Pedotransferer-Kräfte beispielsweise beim Pedopeiler und ähnlichen Produkten eine Nutzung durch Wesen ohne diese Fähigkeit verhindern, eine weitere Erklärung, weshalb es nie so recht gelang, diese Technik zu reproduzieren, von einem großmaßstäblichen, über Prototypen hinausgehenden Einsatz ganz zu schweigen. Eine Stufe weiter geht die mit dem ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums verbundene »Technologie«; in Ermangelung einer griffigeren Bezeichnung zunächst ganz allgemein UHF-Technologie genannt. Auch hierbei stellt sich die Frage, inwieweit die Änderungen der Psi-Konstante im Wirkungsbereich DORIFERS Einfluß auf die verschiedenen Anwendungsformen und Nutzungsmöglichkeiten gehabt haben - die Forschung hierzu steht erst am Anfang ...
 
Apropos 1981:
Bei Attentaten werden US-Präsident Ronald Reagan und Papst Johannes Paul II. verletzt und der ägyptische Staatspräsident Anwar as-Sadat ermordet; Prinz Charles und Lady Diana heiraten; der 200. »Starfighter« stürzt ab; die COLUMBIA absolviert den ersten erfolgreichen Raumflug eines Space-Shuttles; Bill Haley und Zarah Leander sterben; Buch des Jahres ist »Die unendliche Geschichte«; Film des Jahres »Das Boot«


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