5. Erschienen: Herbst 1994 Verlag: VPM Seiten: 415 Preis 1. Aufl.: 24,80 DM ISBN: 3-8118-1504-0

 

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Strafkolonie Erde

  Hans Kneifel


Großzyklus:   Atlan-Zeitabenteuer,  (Buch- und Taschenbuchliste)
Zeitraum:  

20.298 da Ark bzw. 3561 n. Chr. /
15.939 da Ark bzw. 1589 v. Chr. /
16.164 da Ark bzw. 1323 v. Chr. /
16.197 da Ark bzw. 1284 v. Chr. /
16.214 da Ark bzw. 1264 v. Chr.



Allgemein   
Titelzeichner: Rüdiger W. Wick
Redaktion: Klaus N.Frick
Vorwort: Hans Kneifel
Karten: Vorne: Unterägypten zur Zeit der Pharaonen
Hinten: Griechenland

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Romaninhalt
Im August 3561 ist Atlan, nach der Katastrophe auf Karthago II, dem Tode näher als dem Leben und befindet sich zur Behandlung in der Zentralklink von Gäa. Angesichts des psychischen Drucks dieser Ausnahmesituation verfällt der Arkonide in einen ungebremsten Erzählzwang. Er spricht von längst vergangenen und tief verdrängten Ereignissen in der Geschichte der Menschheit. Cyr Aescunnar, der Chef der Historischen Fakultät an der Chmorl-Universität auf Gäa, fühlt sich berufen, die Schilderungen Atlans aufzuzeichnen und auszuwerten. So wird er zum Chronisten der Annalen der Menschheit.
Als Atlan und seine Freunde im Jahre 1589 v. Chr. erneut von ES geweckt werden, hat sich die Welt stark verändert. Die Nomadenvölker Zentralasiens sind in Bewegung geraten und ziehen plündernd durch Asien und Europa bis nach Nordafrika. Im Norden vertreiben sie dabei die Küstenvölker Skandinaviens aus ihrer Heimat. Von Ägypten scheint dies alles zunächst weit entfernt, doch im dritten Jahr der Herrschaft der Pharaonin Sebekneferu kommt es zur Invasion des Reichs der Rômet durch das Reitervolk der Chaosu oder Heka-Chasut alias Hyksos. Das Tameri, das Vereinigte Königreich von Ober- und Unterägypten, vor mehr als 1500 Jahren von Meni-Narmer geschaffen, zerfällt. Eine neue, dunkle Zwischenzeit beginnt und die Hyksos erobern den größten Teil des Nildeltas. Auf der Gegenseite gelingt es den Gouverneur von Theben Ahmose die Provinzen des freien Ägypten um sich zu sammeln. Daneben gibt es weiter zahlreiche, kleine Diadochenreiche. Dieses Chaos soll ein weiterer von WANDERER geflohener Androide für sich genutzt haben. Er hat die Elite der Ägypter und Hyksos mit wurmartigen Kreaturen infiziert, die ihren Wirten den Willen ihres Herren aufzwingen. Der namenlose Feind hat sich so zum heimlichen Herrscher über Ägypten aufgeschwungen. Atlan und seine Gefährten, werden von ES an verschiedenen Stellen des Niltals abgesetzt. Sie sollen den entflohenen Androiden besiegen und töten, nur so können die Parasiten entschärft werden. Atlan geht als Arzt auf Wanderschaft und hört von einer Gouverneurin von Buhen namens Nebkaura. Er glaubt zunächst es mit Asyrta-Maraye zu tun zu haben, doch ist es Ne-Tefnacht, die von ihrer verstorbenen Vorgängerin Titel und Tarnnamen geerbt hat. Letztlich ist es Zakanza-Upuaut, der sich als Schreiber am Hofe von Ahmoses verdingt hat, der die Spur des Androiden aufnehmen kann und dessen Höhlenversteck aufspürt. Beim anschließenden Kampf zwischen den Nubier und den Kunstmenschen kommt es zu einer schweren Explosion und beide finden den Tod.
1323 v. Chr. werden Atlan und seine Freunde erneut von ES geweckt. Diesmal droht eine schwere Katastrophe in der Ägais, über deren Natur Atlan nur rätseln kann. Es heißt jedoch, daß es zu schweren Überschwemmungen und Verwüstungen entlang der gesamten Küste um das Binnenmeer kommen wird. Der Arkonide und seine Mitstreiter werden von der Superintelligenz damit beauftragt, die Völker im östlichen Mittelmeer auf die Katastrophe vorzubereiten. Die Gefährten ziehen auf getrennten wegen los. Atlan rüstet ein Schiff aus, die ARGOS und segelt mit dieser die Küsten entlang. In der Amazone Charis findet er eine neue Geliebte und in den jungen König von Athen Theseus und dessen Kameraden um Jason neue Freunde, denen er nach seiner Rückkehr in die Tiefseekuppel das Schiff überläßt. Auch auf den Fremden, der sich Razamon nennt, trifft Atlan erneut. Von der Sicherheit der unterseeischen Anlagen aus, beobachtet der Arkonide, wie eine riesige Landmasse scheinbar aus dem Nichts im Orbit der Erde erscheint, sich auf das Meer herabsenkt und landet. Von dieser fliegenden Insel strömt ein wahres Heer von Monstern, wie Zyklopen und Zentauren, auf die Erde und verwüstet die Mittelmeerregion. Atlan kann keine Erklärung für diese Vorkommnisse finden. Viele Jahrtausende später zieht Cyr Aescunnar aus den Worten des Arkoniden seine eigenen Schlüsse. Er vermutet, daß es sich bei dem Mittelmeer-Inferno, um eine vergessene Landung des Weltenfragments Pthor auf der Erde handelte.
Ein halbes Jahrhundert später hat das Chaos, der nun Seevölkerstürme genannten Völkerwanderung, seinen Höhepunkt überschritten. Das einst mächtige Reich der Hethiter, den einstigen Erzfeinden Ägyptens, ist unter dem Ansturm thrakischer Stämme zusammengebrochen. Das Herzland Anatoliens bildet nun das Phrygische Reich des Königs Midas. Im Osten haben kleine Diadochenreiche überlebt, sie stehen jedoch unter dem Druck des erstarkten Assyrien. Im Westen befehden sich unzählige thrakische Stämme und Kleinstaaten in einem nicht enden wollenden Bürgerkrieg. Einer dieser Stämme, die Dardaner, hat einst die Stadt Troja erobert und deren Prinz Paris hat Helena, die Gemahlin des Königs von Sparta, geraubt. Nun stehen die vereinten Heere der Griechen unter der Führung des Königs von Mykene Agamemnon vor den Toren Illions und fordern die Auslieferung der Frau. Atlan steht diesem Treiben eher distanziert gegenüber, doch wurde er von den Robotern der Tiefseekuppel geweckt, denn unter den Söldnern Trojas befinden sich auch einige Außerirdische. Die Kontaktaufnahme mißlingt und Atlan schießt sich den Griechen an. In Odysseus findet er einen engen Freund und mit der Königin der Amazonen Demeter verbindet ihn eine heiße Affäre. Schließlich kommt es zum Bau des hölzernen Pferdes und zur Schlacht um Troja. Atlan kann einen der Außerirdischen gefangennehmen und verhören. Es handelt sich bei den Raumfahrern um Akonen, die nach einer Meuterei von ihrem Kommandanten bewußt auf der Erde ausgesetzt wurden. Enttäuscht kehrt der Arkonide in seine unterseeische Festung zurück.
Erst 20 Jahre später kehrt er in die Ägais zurück. Ne-Tefnacht alias Nebkaura ist durch einen Fehler der Tiefschlafautomatik verstorben und erhält ein Grab in einer Felsengruft in der Küste Anatoliens. Mit Odysseus bereist Atlan das Mittelmeer und sogar Südengland, dort hört Atlan erstmals von einer Gestalt namens Odin und dessen Odinssöhnen. Auch Ägypten wird vom Arkoniden besucht, das Pharaonenreich hat sich unter Ramses II erholt, trotz aller Kriege und der Flucht der jüdischen Sklaven unter Moses, doch der weltfremde Dogmatismus der ägyptischen Priesterschaft schreckt Atlan ab. Schließlich reist der Unsterbliche nach Kreta und trifft nach langer Suche auf Demeter. Sie ist schwerkrank, kann Atlan aber noch erzählen, daß sie von ihm einen Sohn bekam, den sie den Namen Toxatlan gab. Da sie sich von dem Kind nicht trennen wollte, wurde sie von ihren Amazonen als Königin abgesetzt und verbannt. Später trennte sich auch Toxatlan von Demeter, so daß ihr sein Schicksal unbekannt ist. Nach ihrem Tod, setzt Atlan ihren konservierten Leichnam in einer Gruft unter den Ruinen von Knossos bei.

      enthält die Perry Rhodan-Taschenbücher:
      Nr. 199.   Die Parasiten
                    ( Zeit: 1589 v. Chr. / Ort: Ägypten )
      Nr. 217.   Das Mittelmeer-Inferno
                    ( Zeit: 1323 v. Chr. / Ort: Griechenland )
      Nr.   74.   Strafkolonie Erde
                    ( Zeit: 1284 v. Chr. / Ort: Griechenland, Türkei )

Anmerkung::
Zusätzlich zu den drei Taschenbüchern enthält das Hardcover Nr. 5 eine Exklusiv-Story: "Reise mit Odysseus", die nur in diesem Buch zu finden ist. Sie spielt im Jahre 1264 v. Chr. in Griechenland und Ägypten und schließt an das Taschenbuch Nr. 74: "Strafkolonie Erde" an.
Atlans Erlebnisse auf Pthor und mit Razamon sind Thema der Handlung des König-von-Atlantis-Großzykluses der Atlan-Heftserie. Im Hardcover Nr. 5 wird von Cyr Aescunnar auch eine Verbindung zu den Ereignissen des Taschenbuchs: Nr. 159: Insel der Ungeheuer gezogen. Das Taschenbuch ist im Hardcover Nr. 2 enthalten. Weiter wird im Hardcover 5. der Kundschafter von Ruoryc Algonkin-Yatta erwähnt. )

© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch