930. Nr. 56 / Flammenstaub 8. Erschienen: Juni 2006 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 60056

 

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Der Zorn der Lordrichter

  H. G. Ewers




Zyklus:  

Flammenstaub-Miniserie  (Heftliste)

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Hardcover:

BOYSCH

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.






Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide verteidigt die Freihandelszone.
Symaltin Der Autokrat von BOYSCH gibt seine Neutralität auf.
Samptasch Die Hohe Ganjo-Interpretatorin erweist sich als Gegenspielerin.
Persenpo Zasca Der stellvertretende Leiter der Mythothek liefert brisante Informationen.

Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
Innenillustration: Harry Messerschmidt
LKS: Leserbriefe

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Romaninhalt

Der von den Garbyor heraufbeschworene Krieg in Gruelfin zwischen einzelnen Teilvölkern der Takerer und dem Rest der Galaxie, ist vollständig außer Kontrolle geraten. Längst geht es nicht mehr darum, Beute zu machen oder Planeten zu erobern, sondern nur mehr um die totale Vernichtung des jeweiligen Gegners. Eines des der zahlreichen Opfer ist D’Oran, der vierte Planet Gosch’ar-Systems. Großadmiral Nogger Shogasch gelingt es im letzten Moment einen Notruf zu senden, doch Atlan und seiner kleinen Schar von Verbündeten sind die Hände gebunden. Um zu viele Welten auf einmal toben Raumschlachten als dass der Arkonide ihnen allen zu Hilfe eilen könnte. Hinzu kommt, dass sich der Unsterbliche der Unterstützung durch die Juclas und den Sammler MITYQINN nicht sicher sein kann. Da erinnert ihn Carmyn Oshmosh, die Kommandantin der AVACYN, an die Freihandelszone Susch in der Sternenwolke Samtan. Die Kunstwelt BOYSCH im Zentrum der Wolke gilt als neutrale Handelswelt und ist der Heimathafen der AVACYN. Carmyn Oshmosh setzt darauf, dass Atlan dort weitere Verbündete und Informationen über die Ziele der Lordrichter finden kann. In Susch stößt man jedoch zunächst auf Ablehnung, da der herrschende Autokrat Symaltin von der Ganjo-Interpretatorin Samptasch gegen Atlan und seine Freunde aufgewiegelt wurde. Vor allem jedoch sorgt man sich in BOYSCH um den Status des Sektors als unangreifbare neutrale Zone.
Etwa zeitgleich befindet sich Symaltinoron, der Sohn des Autokraten Symaltin und Absolvent der Akademie Kakastaun, zu deren Flotte auch die AVACYN zählt, mit einem Jäger auf Patrouillenflug durch das Irmanglide-System. Sein Ziel ist der Planet Cranicorr, der seit Generationen unter Quarantäne steht. Die Gründe dafür gerieten jedoch schon vor langer Zeit in Vergessenheit. Bereits beim Anflug auf den Planeten kommt es zu seltsamen Hyperphänomenen und schließlich stellt Symaltinoron fest, das auf Cranicorr ein Unbekannter erschienen ist und von einer Maschinenstadt festgehalten wird. Mit diplomatischen Geschick gelingt es dem Sohn des Autokraten von BOYSCH die Maschinenstadt davon zu überzeugen, dass es das einzig richtig sei, den Gefangenen an ihn auszuliefern. Bei den Fremden handelt es sich um Persenpo Zasca, den Stellvertretenden Leiter der Mythothek von Extosch, der im letzten Moment per Transmitter vor den Zaqoor aus der Mythothek fliehen konnte, bevor diese ihre Geiseln erschossen. Nachdem sich Persenpo Zasca gefangen hat, wird er von Symaltinoron nach BOYSCH gebracht. Der Autokrat ist davon nicht besonders begeistert, da der Mythothekar, kaum in der Freihandleszone Susch angekommen, bereits für einen Angriff auf die Garbyor und die mit ihnen verbündeten Takerer wirbt. Ein Ansinnen, das sich schon deshalb als schwierig erweist, da ein Großteil der Bürger der Freihandelszone selbst Takerer sind. Der Autokrat Symaltin etwa ist ein Nachkomme von Kolonialtakerern von der Wüstenwelt Fortyn.
Schließlich kommt es jedoch zu dem von Atlan befürchteten Angriff der Schergen der Lordrichter auf BOYSCH. Der Arkonide muss die Verteidigung der Flotte praktisch von der Gefängniszelle aus kommandieren, da die Ganyo-Interpretatorin dem Unsterblichen weiterhin misstraut. Gleichzeitig kommt es zu Machtkämpfen zwischen den Clanführern der Juclas, aus denen jedoch Abenwosch-Pecayl 966 als Sieger hervorgeht. Auch Florymonthis und die Hauptpositronik des Sammlers MITYQINN zweifeln Atlans Autorität an, da er es immer noch nicht vermocht hat, eine Verbindung zu Ovaron aufzubauen und allein der Ewige Ganjo wird von MITYQINN als Kommandant anerkannt. Als der Angriff seinen Höhepunkt erreicht, raufen sich jedoch alle Kräfte zusammen und besiegen, dank einer vom Unsterblichen, nach dem Vorbild der Schlacht um Trafalgar, entwickelten Taktik, die Invasoren.
Erst nach dem Ende der Schlacht kommt es zur ersten Gegenüberstellung des Arkoniden mit der Ganyo-Interpretatorin. Es stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um eine uralte Cappinfrau handelt, die einen Splitter des Bewusstseins des Ewigen Ganjos Ovaron in sich trägt. Mit Unterstützung dieses Seelensplitters gelang es ihr über viele Generationen die Freihandelszone Susch aufzubauen. Inzwischen ist sie jedoch längst alt und gebrechlich und fürchtet jede Veränderung, nur der Splitter Ovarons hält sie noch am Leben. Doch als sie Atlan gegenüber steht, springt dieser Bewusstseinssplitter auf den Arkoniden über und Samptasch stirbt an Entkräftung. Damit wird dem Unsterblichen auch klar, warum sie so verbissen gegen ihn gekämpft hat. Es ging um ihr Überleben.

Handlungszeit: Oktober 1225 NGZ bzw. Oktober 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Dies ist der lange erwartete Gastroman von H. G. Ewers. Der Erzählstil vor allem der Raumschlacht erinnert mich allerdings bei manchen Formulierungen eher an die Frühwerke eines anderen lange verstorbenen Altautors, K. H. Scheer. Jedenfalls schlägt dieser Roman einen recht martialischen Ton an, der nach den emotionalen Tönen im vorherigen Heft von Wim Vandemaan etwas befremdlich wirkt.

Aus dem Heftroman erfährt man zudem, dass die Lordrichter in Gruelfin nach dem verschollenen vierten Stamm der Rhoarxi suchen und dass die „Legende der Seelenfestung“ in Flammenstaub 7 auf das Schicksal des vergeistigten Ewigen Ganjos Ovaron anspielen sollte.

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Romanzusammenfassung von Bernd Labusch