881. Obsidian Nr. 7. Erschienen: Juli 2004 Seiten: 61 Preis: 1,65 Euro EAN 1: 4194727401656 EAN 2: 40007

 

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Sardaengars Botschaft

  Michael Marcus Thurner



Zyklus:  

Obisdian-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Vinara

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Allgemein   
Titelzeichner: Hank Wolf
Illustrationen: Dietmar Krüger
LKS: Leserbriefe

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Romaninhalt
Litrak hat nach seinem Erwachen wie ein Berserker unter seinen Befreiern gewütet. Einen Moment lang scheint er sich sogar auf Atlan stürzen zu wollen. Doch da beruhigt sich die Gottesanbeterin aus Kristall unvermittelt, beschimpft den Arkoniden als “Kosmokratenknecht” und zieht sich aus der Eisgruft zurück. Die Überlebenden folgen, nachdem sie ihre Wunden versorgt haben, dem Kristallwesen ins Freie. Der Fluchtweg aus der Stadt Litraks über der Gruft ist jedoch abgeschnitten von der Braunen Pest, einem rasend schnell wuchernden Pilz- oder Moosteppich, der von ihm befallene Lebewesen binnen weniger Minuten tötet. Litrak scheint, wie Atlan und Tamiljon, gegen die Braune Pest immun zu sein und zeigt kein Interesse am Schicksal seiner Befreier. Den Überlebenden der Expedition bleibt nur auf ein Wunder zu hoffen, während Atlan drei vor langer Zeit von Sardaenger aufgestellte Silbersäulen erforscht. Nachdem es ihm gelingt, das Innere einer Säule zu betreten, erweist sich diese als eine Informations- und Kommunikationseinrichtung, die den Unsterblichen mit Hilfe einer alten Aufzeichnung über die Geschichte der Obsidian-Kluft informiert.
Sardaengar ist ein Vargane und gehört damit dem Volk Ischtars an, einer Jugendliebe Atlans. Über mögliche Verbindungen zwischen der geheimnisvollen Kythara und Sardaengar gibt der Bericht der Silbersäule dagegen keine Auskunft. Der Vargane verfügt über sehr starke Parafähigkeiten und war vor 53.000 Jahren Hoher Tamrat des 38. Tamaniums, als er den heutigen Kugelsternhaufen Omega-Centauri erforschte. Bei Experimenten mit den Sonnentransmitter im Zentrum Omega-Centauris verschlug es Sardaengar und seine Mitstreiter in die Obsidian-Kluft. Zu jener Zeit gab es in diesem Mikrokosmos nur das Zentralgestirn Verdran, den Planeten Vinara I und den Kristallmond Vadolon. Der Kristallmond ist eine Art PSI-Speicher und enthält neben reiner PSI-Materie auch Biophoren. Da Vadolon zudem einen exakten Durchmesser von 1126 Kilometern besitzt, erscheint zumindest Atlan der Gedanke naheliegend, daß es sich bei dem Kristallmond um ein Sporenschiff handelt. Sardaengar teilt weiter mit, daß die Versiegelung der Biophorenbehälter beschädigt ist. Im Wechselspiel zwischen Biophoren, Morphogenetischen Feldern und Schiffbrüchigen aus allen Teilen der Galaxis entstanden die vier Spiegelwelten der Obsidian-Kluft - Vinara II bis V und ihre Bewohner. Unter ihnen auch Litrak, der in einer direkten geistigen Verbindung mit dem Kristallmond steht und nach der Macht im Mikrokosmos strebt. Sein Ziel ist es, Vadolon aus seinem kosmischen Gefängnis zu befreien und die Biophoren im Universum auszustreuen. Doch Sardaengar stellte sich Litrak und seinen Anhängern entgegen und konnte ihn in der Eisgruft im Casoreen-Gletscher bannen.
Drei Stunden dauert der Vortrag. Als Atlan die Silbersäule wieder verläßt, erhält er einen aus Nano-Maschinen der Säule geformten Armreif geschenkt. Die Lage in der Stadt Litraks ist unverändert schlecht und der Arkonide muß beobachten, wie jene Krakenwesen, die er auf seiner Anreise als Gletschermumien vorgefunden hatte, erwachen und sich mit der Braunen Pest infizieren. Eines der sterbenden Krakenwesen fleht Atlan an, um jeden Preis zu verhindern, daß Litrak oder Sardaengar die Taneran-Schlucht und Vadolon erreichen, da beide unter dem Einfluß der defekten Hypertronik des Kristallmondes stehen. Andernfalls würde sich Vadolon aus der Kluft befreien, seine Fracht aus Biophoren ausschütten und mit Hilfe seiner PSI-Materie eine Schreckensherrschaft errichten können. Eine Entwicklung, die eine in ihrem Ausmaß nicht abschätzbare Strafaktion der Hohen Mächte provozieren würde. Zunächst scheint Atlan machtlos. Litrak lacht den Arkoniden nur aus, wenn dieser ihn ausfragen oder bei seiner Tätigkeit behindern will. Schließlich kann Atlan das Kristallwesen mit einem Netz aus Nano-Maschinen einfangen, doch da ist es bereits zu spät zum Eingreifen. Litrak hat sein erstes Zwischenziel erreicht und die Stadt unter der Energiekuppel geweckt. Die Eisgruft war Teil einer riesigen Maschinerie, die zu einer seit Jahrtausenden ruhenden, ehemals fliegenden Technostadt gehörte. Nun erwacht sie wieder zum Leben und hebt ab.
Das Ziel von Lethem da Vokobans Expedition auf Vinara I ist noch immer die Bastion Sardaengars in Mertras, dem Land der Silbersäulen. Er kann nicht ahnen, daß der Vargane seine Festung längst verlassen hat, um sich mit Atlan zu treffen. Beim Abseilen in den Canyon der Taneran-Schlucht wäre Lethem fast in den Abgrund gestürzt, hätte ihn nicht die Varganin Kythara unter Lebensgefahr gerettet. Die Weiterreise der kleinen Gruppe, die nur mehr aus Kythara, Ondaix, Zanargun, Scaul Rellum Falk und Lethem besteht, verläuft relativ ereignislos. Einmal beobachten sie, wie eine der schwebenden Technostädte von Vinara beinahe gegen eine Bergflanke prallt. Das größte Problem ist Lethem da Vokoban selbst, der seine Freunde immer wieder ungewollt in Gefahr bringt, vor lauter Selbstvorwürfen nicht auf die Umgebung achtet, während seiner Wache in der Nacht einschläft und schließlich in einer Vision von den Seelen der Verstorbenen heimgesucht wird, deren Tod er verschuldet hat, wie z. B. Tasia Odurian, Cisoph Tonk, Hurakin und Enaa von Anemonter. Offiziell liegt die Leitung der Expedition weiter bei Lethem, tatsächlich teilen sich Zanargun und Kythara die Verantwortung. Die Reise beschleunigt sich drastisch, als die Varganin einen alten Bekannten namens Dismeeder Bonweerd, eine intelligente Riesenechse aus dem friedliebenden Volk der Fonshoords, dazu überreden kann, die kleine Gruppe den Rest der Wegstrecke zu tragen. Dennoch erreicht Lethems Expedition die Bastion Sardaengars zu spät. Als Dismeeder sich dem Ziel nähert, werden sie nur mehr Zeugen, wie die Bastion unter einer abstürzenden Technostadt begraben wird.

Handlungszeit: 27. April bis 29. April 1225 NGZ bzw. 27. April bis 29. April 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Der Varganin Ischtar begegnete Atlan erstmals als Kristallprinz auf der Suche nach dem Stein der Weisen im Jahre 10.498 da Ark oder 8024 v. Chr. auf dem Planeten Frossargon. (Atlan-Heft 166 bzw. Atlan-Hardcover 23). Sie ist die Mutter seines Sohnes Chapat (Atlan 174 bzw. Atlan-Hardcover 24). Zur letzten Begegnung Atlans mit Chapat kam es im Jahre 2844 n. Chr. Er war im Jahre 8003 v. Chr. von Ischtar mit dem Ischtar-Memory auf eine Reise durch Zeit und Raum geschickt worden, nachdem seine Mutter in eine Kosmische Falle geraten war. Chapat hatte den Auftrag sich mit Atlan zu treffen und ihn um Hilfe für Ischtar zu bitten. Der damalige Lordadmiral der USO lehnte jedoch jede Unterstützung für seine Jugendliebe ab. (Atlan-Heft 175). Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Die Sporenschiffe waren Spezialraumschiffe der sieben Mächtigen aus dem Bund der Zeitlosen und vergleichbarer Organisationen. Sie sind dazu bestimmt, in den verschiedenen Regionen des Universums, durch das Verbreiten von Biophoren Leben entstehen zu lassen, das dann durch das Wirken der Sternenschwärme aktiviert und gefördert werden soll. Der Mächtige Bardioc entführte vor mehr als einer Millionen Jahren das Sporenschiff PAN-THAU-RA und versteckte es, unter dem Kommando des Roboters Laire, in der Galaxis Algstogermaht. Als die Kosmokraten im Jahre 3587 n. Chr. den Vorfall bemerken und Gegenmaßnahmen ergreifen, wird die Milchstraße von Phänomenen wie den Weltraumbeben heimgesucht, bis es Perry Rhodan gelingt, die Lage zu klären. (Perry Rhodan-Hefte 850 bis 999)


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch