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Rubrik:
Wissenschaft
Unterrubrik 1:
Kosmologie
Unterrubrik 2:
Unterrubrik 3:
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
01 - Die Dritte Macht
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
07.01.2018
Letzte Änderung:
07.01.2018

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1572   2172   2173   2174     
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Encyclopädia Terrania:
Zeitparadoxon
Alias
Zeitparadoxon

Beschreibung - Autor: Perrypedia

Als Zeitparadoxon bezeichnet man einen unauflösbaren Widerspruch, der durch eine Zeitreise entstehen kann. Die daraus entstehenden Folgerungen können beispielsweise zur Entstehung eines Paralleluniversums, einer Zeitschleife oder zu noch drastischeren Geschehnissen führen, beispielsweise der Annihilation von Personen.
 
Klassisches Zeitparadoxon
Selbstnegierende Zeitreisen
Eine Zeitreise kann in der Vergangenheit dazu führen, dass die Zeitreise selbst nicht erfolgt. Nach einer erfolgreichen Zeitkorrektur in der Vergangenheit entfällt zum Beispiel in der geänderten Gegenwart der Anlass für die Zeitreise.
 
Dieses Zeitparadoxon wird üblicherweise in Form einer Erzählung, zum Beispiel als »Großvaterparadoxon«, geschildert. Der Nachteil ist, dass das Problem anhand eines derartigen hochkomplexen Geschehens kaum zu analysieren ist.
 
  • Beispiel 1: In einem vereinfachten Gedankenexperiment sendet eine Leuchtdiode zum Zeitpunkt t1 mittels einer Zeitmaschine ein Photon in die Vergangenheit t0. Dort fällt das Photon auf eine Photozelle, die die Leuchtdiode ausschaltet. Deshalb wird zum Zeitpunkt t1 kein Photon in die Vergangenheit geschickt. Als Folge wird die Leuchtdiode zum Zeitpunkt t0 nicht ausgeschaltet. Also wird zum Zeitpunkt t1 ein Photon in die Vergangenheit geschickt und so weiter.
  • Beispiel 2: Die Geschichte des so genannten »Großvaterparadoxons« handelt von einem Zeitreisenden, der in die Vergangenheit reist und dort seinen eigenen Vater (oder einen seiner Großväter) erschießt, bevor dieser den Zeitreisenden gezeugt hat. Diese Handlung führt aber dazu, dass der Zeitreisende nie geboren werden kann. Was wiederum bedeutet, dass er auch nicht in die Vergangenheit reisen kann, um seinen Vater zu erschießen - denn er hat ja nie existiert. Der Vater des Zeitreisenden wird also nicht erschossen, so dass er seinen Sohn zeugen kann. Der Zeitreisende kann also doch geboren werden und später in die Vergangenheit reisen, um dort seinen Vater zu erschießen.
 
Anders ausgedrückt: Die Zeitreise darf nicht stattfinden oder der Zeitreisende darf in der Vergangenheit nicht eingreifen, um nicht die eigene Existenz zu negieren.
 
Einfacher ist dagegen, einen anderen Ablauf der Ereignisse in Gang zu setzen:
 
Hätte ein Zeitreisender zum Beispiel Perry Rhodan getötet und für eine beschleunigte Vollendung des Raumfahrtprogramms der USA gesorgt, hätte die Mondlandung vielleicht schon 1969 stattgefunden und der erste Mensch auf dem Mond wäre womöglich Neil Armstrong gewesen. Zur Entstehung der Dritten Macht, des Solaren Imperiums und so weiter wäre es dann nie gekommen!
 
Ein solches Zeitparadoxon führt also zu einer Änderung im Ablauf der Geschichte.
 
Geschlossene Zeitschleifen
Bei einer geschlossenen Zeitschleife handelt es sich um eine Wirkung ohne vorhergehende Ursache.
 
Man stelle sich vor, ein Zeitreisender bringt eine Kurzgeschichte unbekannter Herkunft in die Vergangenheit. Von dort gelangt die Kurzgeschichte in die Zukunft, und der Zeitreisende kann sie in die Vergangenheit transportieren. Die Zeitschleife ist zwar in sich konsistent, aber die Kurzgeschichte wurde von niemandem geschrieben.
 
Während eine Zeitmaschine es erlaubt, eine selbstnegierende Zeitreise zu unternehmen, ist eine Zeitmaschine zwar eine Vorbedingung zur Erzeugung einer Zeitschleife, sie genügt allerdings nicht, um eine Wirkung ohne Ursache - unsere Kurzgeschichte - zu erzeugen.
 
Insofern ist eine Wirkung ohne Ursache durch eine Zeitschleife sehr spekulativ.
 
Waylinkin erlebte, was passiert, wenn man sich durch eine Zeitschleife selbst beeinflusst: Das kausal beeinflusste Gebiet wird in eine Zeitschleife gerissen, aus der es nicht mehr entkommen kann. Das Geschehen vom Eintreffen des Zeitreisenden bis zur Beeinflussung wiederholt sich immer wieder. (PR 1203)
 
Duplikation durch Zeitschleife
Eine Zeitreise in die Vergangenheit kann den Energieerhaltungssatz verletzen. Dies kann sich, wie das folgende Gedankenexperiment zeigt, aufschaukeln.
 
Es ließe sich (technisches Wissen vorausgesetzt) sämtliche Materie des Universums mithilfe eines gigantischen Zeittransmitters in die Vergangenheit senden, wodurch auf einen Schlag die Materie in der Vergangenheit praktisch verdoppelt wird (vorhandene Materie in der Vergangenheit + Materie aus der Gegenwart), während in der Gegenwart die letzte Materie der Zeittransmitter selbst ist.
In der Vergangenheit ist die Materie nun zwar doppelt so viel, doch durch den natürlichen Ablauf der Zeit erreicht sie eines Tages die Gegenwart. Mithilfe eines gigantischen Zeittransmitters wird nun sämtliche Materie in die Vergangenheit geschickt, wodurch dort auf einmal die vierfache Menge an Materie vorhanden ist.
 
Dieses Beispiel mag übertrieben erscheinen, doch auch bereits eine einzige Zeitmaschine verletzt den Energieerhaltungssatz, da sie in der Gegenwart verschwindet (Energie in Form von Materie wird entzogen) und in der Vergangenheit auftaucht (Energie in Form von Materie wird hinzugefügt).
 
Nisel zeigte Perry Rhodan was geschieht, wenn man sich selbst in der Vergangenheit trifft: Zwei Wissenschaftler ließen sich vor den Augen eines Publikums mittels einer Zeitmaschine aus der Zukunft kommen. Das Ergebnis war, dass alle Personen und alle Materie ausgelöscht wurden, die durch diese Zeitreise kausal beeinträchtigt worden waren oder kausal zu ihr beigetragen hatten. (PR 1203)
 
Auflösungen von Zeitparadoxa
Paralleluniversen
Eine mögliche Auflösung von Zeitparadoxa ist die gleichzeitige Existenz unzähliger paralleler Universen.
 
Der Zeitreisende kommt bei der Zeitreise in einem parallelen Universum an. Dieses Universum spaltet sich durch seine Ankunft von der ursprünglichen Zeitlinie ab. In diesem parallelen Universum kann er die Vergangenheit ändern, ohne seine eigene Vergangenheit ungeschehen zu machen. Beim Tod des Vaters des Zeitreisenden in der Vergangenheit entsteht ein zweites, paralleles Universum. In diesem alternativen Universum verläuft die weitere Geschichte so, als habe der Zeitreisende nie existiert - der Mörder seines Vaters kommt ja aus einem anderen Universum.
 
Kurt Mahr vertrat in seinen Kommentaren in der Regel eine derartige parachrone Theorie der Zeitreise im Perryversum.
 
Selbstkonsistenz
In diesem Lösungsansatz erzwingt ein übergeordnetes physikalisches Gesetz, dass eine Zeitreise zu einem selbstkonsistenten Ablauf führt.
 
Theoretische Physiker untersuchten selbstkonsistente Modelle anhand von selbstkonsistenten Bahnen von Billardkugeln in einem Billardtischuniversum mit Zeitreise.
 
Nach dieser Theorie ist der Versuchsaufbau des vereinfachten Gedankenexperiments mit Leuchtdiode, Zeitmaschine und Photozelle physikalisch unmöglich.
 
Nach der Theorie der Selbstkonsistenz ist es auch physikalisch unmöglich, den eigenen Vater/Großvater zu erschießen. Dies führt im Rahmen dieser Einbettung zu phantasievollen Ausschmückungen, wie zum Beispiel, dass aus Gründen der Selbstkonsistenz der Vater gar nicht der echte Vater gewesen ist, usw.
 
Im Perryversum
Die Behandlung von Zeitreisen im Perryversum ist nicht ganz konsistent. Gelegentlich führen Zeitreisen dazu, dass durch eine Änderung der Vergangenheit eine andere Situation in der Gegenwart entsteht, also ein klassisches Zeitparadoxon. Der überwiegende Teil der Zeitreisenden führt jedoch zu Zeitschleifen, nach dem Prinzip des selbstkonsistenten Perryversums.
 
Verhinderung von Zeitparadoxa
Zeitpolizei
Im Perryversum gab es mit der Zeitpolizei eine Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Entstehung von Zeitparadoxa durch Zeitreisen zu verhindern. Die Uleb befürchteten, dass mithilfe einer Zeitreise verhindert werden könnte, dass ihre Art entsteht. Diese Annahme beruht darauf, dass in einem inkonsistenten Universum Zeitparadoxa möglich sind.
 
Aus diesem Grund versuchten sie, sämtliche Zeitreisen zu unterbinden. Gesellschaften, in denen Zeitreisen möglich waren, wurden zu »Zeitverbrechern« erklärt und ausgelöscht.
 
Das ist auch der Hintergrund für den Lemurisch-halutischen Krieg ab 50.080 v. Chr., für das entschiedene Vorgehen gegen die Gurrads im 21. Jahrhundert und für den Angriff auf das Solare Imperium im 25. Jahrhundert. Letzterer beruhte auf einer Fehlinterpretation akonischer Experimente mit dem defekten Zeittransmitter der Meister der Insel auf Pigell im Wega-System.
 
Zeitläufer
Auch der Zeitläufer der Ganjasen ist eine Einrichtung, um Zeitreisen zu verhindern.
 
Der terranische Nullzeitdeformator strandete durch ihn im Jahr 52.288 v. Chr. Es gelang den Terranern, den Zeitläufer in dieser Relativvergangenheit zu vernichten. Durch den Zeitläufer wurden auch Vorstöße der Meister der Insel in die fernere Vergangenheit jenseits dieses Zeitpunkts, zum Beispiel durch die Zeitstation auf Traversan, verhindert. Erst mit dem auf takerischen Plänen beruhenden Dakkar-Tastresonator gelang es dem Nullzeitdeformator, diese Schranke zu überwinden.
 
Zeitschleifen: »Es geschieht, weil es geschah«
Im Perryversum wird die Entstehung von Zeitparadoxa seit der Zeitreise der TEFANI, die durch eine Zeitschleife zur Herrschaft der Inquisition der Vernunft im Reich Tradom führte, als unmöglich bezeichnet. Seitdem gilt das Argument »Es geschieht, weil es geschah«, abgekürzt: Egweg. (PR 2172 S. 24)
 
Bei dieser Argumentation wird davon ausgegangen, dass ein in der Vergangenheit durch Zeitreisende aus der Relativzukunft in Gang gesetzter Prozess notwendiger Bestandteil der Entwicklung sei. Eine Aufspaltung in parallele Universen findet nicht statt, vielmehr ist das Universum selbstkonsistent. Ein Zeitreisender kann also zwar zu früheren Epochen zurückkehren, ist aber nicht in der Lage, irgendeine Veränderung im Ablauf der Ereignisse zu verursachen, denn die vom Zeitreisenden vorgenommene Veränderung ist - mit oder ohne sein Wissen - schon immer Bestandteil der Geschichte gewesen.
 
Dies lässt sich mit der Paralleluniversen-Theorie kombinieren, indem Änderungen der Vergangenheit (schon allein durch atmen und essen) doch ermöglicht werden: Falls sie die Gegenwart nicht ändern, hat der Zeitreise wieder die Originalgegenwart erreicht. Falls die Handlungen die Gegenwart doch ändern, handelt es sich um die Gegenwart eines Paralleluniversums. (PR 2400 S. 26)
 
Anders ausgedrückt: Die Zeitreise muss stattfinden, und der Zeitreisende muss in die Vergangenheit eingreifen, damit es zum vorgezeichneten Ablauf der Ereignisse kommen kann. Der Zeitreisende kann dabei aber nicht anders handeln, als er schon gehandelt hat.
 
Die absolutistische Interpretation des Prinzips »Es geschieht, weil es geschah« wurde durch die Entführung Perry Rhodans und seiner Begleiter in eine 1 Milliarde Jahre entfernte Zukunft wieder in Frage gestellt. Zitat: [...] »Der Mars lag in einer Raum-Zeit-Instabilität. Diese führt zu einem instabilen Zeitgradienten. Dadurch zersplittert der eine (deterministische) Zeitgradient in viele.« [...] Die Zeit-Odyssee Perry Rhodans erfolgte also möglicherweise in einer alternativen Zukunft, mithin also wahrscheinlich in einem Paralleluniversum.
 
Beispiele für Zeitparadoxa, Zeitschleifen usw.
Im Perryversum sind zahlreiche Zeitreisen durchgeführt worden, dementsprechend viele Zeitparadoxa sind in Gang gesetzt worden. Einige der Beispiele sind untenstehend aufgeführt.
 
  • Durch die von Agaia Thetin beauftragte Erschaffung der Sonnentransmitterstrecke nach Andromeda konnten ihre lemurischen Vorfahren erst dorthin fliehen. Diese Zeitreise schaffte also eine Zeitschleife. (PR-TB 288)
  • Durch zahlreiche Zeitreisen beseitigten die Meister der Insel Völker, die ihnen Widerstand entgegensetzten. Zudem zwangen sie von ihnen in der Vergangenheit unterworfene Völker zum Bau von Stützpunkten und anderen Machtmitteln, die dann den Meistern in deren Gegenwart zum Zeitpunkt ihrer Machtergreifung zur Verfügung standen. (PR-TB 402)
  • Die Versetzung Perry Rhodans durch ES um zwei Monate in die Vergangenheit und nach Barkon, um den Antrieb des Planeten zu reparieren. Damit wird die Katastrophe verhindert, die den Planeten ursprünglich vernichtete. Hier führt die Zeitreise also zu einer Änderung. (PR 32)
  • Durch den Zeitumformer gelangte Perry Rhodan in das Jahr 8010 v. Chr. und schuf dort die Voraussetzungen für die Lösung des Galaktischen Rätsels, in dem er den Arkoniden Kerlon ins Sol-System schickte. Dieser ließ die Venus-Positronik bauen, wodurch Rhodan das Rätsel erst lösen konnte - eine klassische Zeitschleife, die durch ES initiiert wurde. (PR 15)
  • Eine weitere terranische Zeitreise mithilfe eines akonischen Zeitumformers - des Epotrons - führt, obwohl der Sprengsatz nicht installiert werden konnte, zur Zerstörung des Robotregenten von Arkon. Diese Zeitreise schafft eine Zeitschleife, denn erst aufgrund dieser Zeitreise im Jahre 2106 schafft Epetran da Ragnaari in der Vergangenheit die Vorrausetzungen für die Machtübernahme Atlans im Jahre 2044. (PR 125)
  • Gucky trifft im Jahre 2400 auf dem Planeten Sexta im Twin-System auf das Dull. Dieses entstand, als sich der Psi-Roboter Lucky Log, auf den die Terraner im Jahre 2404 treffen, nach der Zeitversetzung der CREST III im Jahre 49.988 v. Chr. mit dem Zeitauge ANGEKOK verbindet. (PR 205, PR 258, PR 265)
  • Gucky gerät mit einer Gruppe Terraner auf dem Planetoiden Kalif von Bagdad in eine Zeitfalle der Meister der Insel und wird in die Vergangenheit geschleudert. Hier steht er den vor der Vernichtung stehenden Maahks von Kulloch bei und wird durch seinen Einsatz zur Sagengestalt des Überall-zugleich-Töters und zum maahkschen Nationalhelden, als den ihn in der Zukunft Grek-1 identifiziert. Somit schließt er die Zeitschleife, die sich um seine Person gebildet hat. (PR 232)
  • Die Meister der Insel konnten (aufgrund der Selbstkonsistenz des Universums?) nicht das Zusammentreffen der Besatzung der STARDUST mit Crest und Thora da Zoltral durch die Vernichtung der AETRON verhindern. Konkret scheiterte die Zeitreise der RAWTHOR, weil sie in der Vergangenheit durch die Venuspositronik vernichtet wurde, bevor sie ihren Auftrag ausführen konnte. (PR 297)
  • Im Jahre 2436 gelingt es Perry Rhodan, mithilfe Natrin Koczons mit einem Zeittransmitter die Ansiedlung von Maahks auf Scorcher ungeschehen zu machen. Nach dieser erfolgreichen Zeitkorrektur sind die gegen die Maahks gefallenen Terraner wieder am Leben. (PR 380)
  • Ribald Corello sollte durch ein Zeitparadoxon beseitigt werden. Der Versuch scheiterte aufgrund der moralischen Skrupel des zeitreisenden SolAb-Agenten Joaquin Manuel Cascal. Der Versuch führte jedoch dazu, dass seine Mutter Gevoreny Tatstun Kenntnis über seine künftige Entwicklung erhielt. (PR 411)
  • Die Terraner reisen im Jahre 3433 mit dem Nullzeitdeformator in die Vergangenheit der Erde, um den Bau des Todessatelliten zu verhindern.
  • Bei dem ersten Vorstoß in die Vergangenheit strandete der Nullzeitdeformator aufgrund des ganjasischen Zeitläufers in der frühlemurischen Vergangenheit 52.000 v. Chr. Da erst die Zeitreisenden für das Aussterben der Konos sorgten, führte vermutlich erst diese Zeitreise in einer Zeitschleife zum Aufstieg der lemurischen Zivilisation und als Spätfolge zur Entstehung des Solaren Imperiums.
  • Mit dem Dakkar-Tastresonator gelingt es, die temporale Rücksturzpolung der Zeitläufers zu überwinden und in die Zeit 200.000 v. Chr. vorzustoßen. Dort trifft man auf Ovaron und gewinnt ihn zum Verbündeten. Ovaron, Merceile und Takvorian reisen mit dem Nullzeitdeformator in das Jahr 3433. Durch das Verschwinden des Ganjos des Ganjasischen Reiches wird die Vergangenheit beträchtlich geändert. Erst dadurch kommt es wohl indirekt zum Auftauchen des takerischen Zukunftskommandos auf dem Todessatelliten.
  • Bei einer weiteren Zeitreise kommt es auf Titan zu einer Begegnung Ovarons mit seinem jüngeren Ich. Vermutlich führte erst diese Begegnung in einer Art Zeitschleife zur Entstehung der Urmutter, dem Angriff Admiral Moshakens auf die Takerer im Solsystem und dem Rückzug der Ganjasen in die Kleingalaxie Morschaztas und in den Hyperraum.
  • Erst die Zeitreise Guckys und Icho Tolots im Jahre 3444 führt in einer Zeitschleife dazu, dass das Meteoritenraumschiff der Paramags vor 50.000 Jahren nicht im Solsystem erscheint, um Zeut in Besitz zu nehmen, sondern auf Asporc abstürzt. (PR 593)
  • Die Entstehung der PAD-Seuche wurde 3457 durch eine Zeitreise verhindert. Durch diese erfolgreiche Zeitkorrektur gab es die Zeitreisenden doppelt. Ihre nicht zeitgereisten Doppelgänger, unter ihnen Alaska Saedelaere, verschwanden - vermutlich durch das Eingreifen einer höheren Macht. (PR 620)
  • Waylinkin erlebte, welche Art von Zeitschleife eine fehlerhafte Zeitmaschine auslösen kann: Eine kleine Gruppe hatte eine planetare Katastrophe überlebt und wollte in die Zukunft reisen, weil dort der Planet wieder bewohnbar wäre. Die Zeitmaschine arbeitete aber fehlerhaft und ihre Zeitspuren wurden in die Vergangenheit zurückgekrümmt, zum Zeitpunkt als sie die Höhle verließen. Diese Leute besitzen also keine Zukunft mehr. (PR 1203)
  • Die Twonoser wurden vom Jahre 427 NGZ aus durch das Eingreifen der Zeitgänger vor der völligen Ausrottung im Jahre 2402 durch eine Art Zeitparadoxon bewahrt, indem sie in das Jahr 427 NGZ transferiert wurden.
  • Die Schaltung Sternentau wurde mit der Zerstörung der Zeitstation der Meister der Insel auf Traversan im Jahre 5772 v. Chr. unmöglich – ein Zeitparadoxon angesichts dessen, dass die Schaltung im Jahre 1290 NGZ wieder arbeitete und Atlan da Gonozal in das Jahr 5772 v. Chr. beförderte. (Traversan 1, Traversan 12)
  • Die Entstehung der Superintelligenz ES wurde erst 1291 NGZ durch die Zeitreise der SOL 18.000.000 Jahre in die Vergangenheit von Segafrendo durch eine Zeitschleife ermöglicht. Die Besatzung wusste nicht, dass ihr Erfolg durch »Es geschieht, weil es geschah« determiniert war.
  • Durch die Reise der JOURNEE mit der TEFANI im Jahre 1312 NGZ 180.000 Jahre in die Vergangenheit konnte das Reich Tradom in einer Zeitschleife erst entstehen.
  • Levian Paronn wollte die Vernichtung der Lemurer durch ein Zeitparadoxon verhindern. Es gelang ihm jedoch lediglich, die Sternenarchen auf den Weg zu schicken. (Lemuria-Taschenbücher)
  • ESCHER wurde auf der Basis von Daten über das tefrodische Projekt Gedankenturm konstruiert. Durch eine Wechselwirkung der ESCHER-Aura mit dem TERRANOVA-Schirm und dem psionisch aufgeladenen Bewusstsein der Globistin Darienne Roya wurde Sever Dimrat, der Initiator des Projekts Gedankenturm, beinahe aus dem Dakkarraum befreit. Wäre es Dimrat gelungen, sich endgültig zu befreien, dann hätte er mit dem Mental-Katapult der geschichtlichen Entwicklung ab circa 17.000 v. Chr. einen anderen Verlauf gegeben – auf Terra wäre nie eine Zweite Menschheit entstanden. (PR-Extra 4)
  • Lotho Keraete reiste im Auftrag von ES in die Vergangenheit, genauer in das Jahr 297.388 v. Chr., um beim Handelsstern TAQARAN die Verwandlung des PARALOX-ARSENALS in den Zeitspeer zu beobachten und mehr über die spätere Lage des Zeitspeers herauszubekommen. Zunächst einmal sorgte Keraete mit einem gescheiterten Zugriff auf das Rechnernetz des Handelsstern dafür, dass die Entität VATROX-VAMU überhaupt auf den Handelsstern und dessen Verbindung zum PARALOX-ARSENAL aufmerksam wurde. Durch den Zugriff von VATROX-VAMU wurde dann eine Sicherheitsschaltung des PARALOX-ARSENALS ausgelöste, wobei es zu einer Wechselwirkung mit Lotho Keraetes Zeitumformer kam. Dadurch wurden die Fragmente des PARALOX-ARSENALS nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich versetzt, wodurch der Zeitspeer erst entstand. (PR 2591)
  • Im Mai 1463 NGZ setzte Julian Tifflors Zellaktivatorchip durch die Einwirkung eines Hyperblitzes in Anthuresta aus. Tifflor reiste daraufhin in den Zeitspeer und somit in die Vergangenheit und traf dort auf die Kybernetikerin Urga Chremtaka, die die Signatur von Tifflors Zellaktivator anmaß und dadurch den Hyperblitz erst auslöste. (PR 2592)
  • Die Kybernetikerin Urga Chremtaka wusste, dass Julian Tifflor eines Tages im ersten Zeitkorn des Zeitspeers erscheinen würde. Diese Information hatte sie aus dem sogenannten Fährtenbuch. Dieses Buch war das Notiz- und Tagebuch Tifflors, dass er begonnen hatte zu schreiben, nachdem er Urga Chremtaka begegnet war. Er schrieb es während seines langen Marsches durch den Zeitspeer. Im 16. Zeitkorn angekommen übergab er es dem Roboter Safri-16, als dieser das Zeitkorn über eine Zeittür verließ. Auf unbekannten Wegen gelangte das Fährtenbuch zurück in das erste Zeitkorn und bildete dort die Grundlage für alle Vorbereitungen, die getroffen wurden, um Tifflor überhaupt erst in den Zeitspeer zu locken. (PR 2592, PR 2593)


Quellen:
Beschreibung 2 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Kurt Mahr: Zeitparadoxa, das Dilemma der Science Fiction

Anmerkung: Die Texte liegen vor - die Veröffentlichung jedoch wurde vom Verlag Pabel-Moewig leider untersagt !

Quellen: PR-Heft Nummer 1572
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Zeitreisen und Zeitschleifen (I)

Erste Erfahrungen mit Zeitreisen und den damit verbundenen Zeitschleifen wurden schon beim Galaktischen Rätsel gemacht, als es in der Vergangenheit zur Begegnung mit dem arkonidischen Kommandanten Kerlon kam, der vom WegaSystem aus ins Sol-/Larsaf-System weiterreiste, statt weiter nach der Welt des Ewigen Lebens zu suchen (PR 15). Wie sich später herausstellte, war das Galaktische Rätsel an sich schon eine geschlossene Zeitschleife, denn ES hatte die Kunstweg Wanderer in die Vergangenheit zurückversetzt, um'so die Voraussetzungen für die spätere Entwicklung zu schaffen. ES transportierte Ambur zehntausend Jahre zurück in die Vergangenheit, in ein Sonnensystem, das aus einem weißen Riesenstern und 42 Planeten bestand. Die Planetenhälfte der Superintelligenz bezog eine Position zwischen dem neunten und zehnten Planeten. Hier, in der kosmischen Nachbarschaft des Solsystems, wollte ES den Grundstein für ein galaktisches Rätsel legen, mit dem Perry Rhodan einmal konfrontiert werden sollte. Wenn Rhodan einst die Prüfungen bestand, konnte ES hoffen, den richtigen Träger gefunden zu haben. Aber auch dann würde ES die Unsterblichkeit nur behutsam verleihen. (PR 1000)
 
Eine weitere Zeitschleife betraf den Versuch mit dem akonischen Zeitumformer (Epotron), mit dessen Hilfe in der Vergangenheit vor der Fertigstellung des Robotregenten eine (Zeitzünder-)Bombe platziert werden sollte, weil die Mammutpositronik von Akonen und Bäalols übernommen worden war. Carbá aus der unbedeutenden Familie der Minterol, wegen verbrecherischer Intelligenzsteigerung im Psychoduell gegen Atlan gemäß der Katastrophenprogrammierung Epethus erfolgreich, wurde als Imperator Minterol 1. am 3. Dezember 2105 eine akonische Marionette, stand aber dicht vor dem psychischen Zusammenbruch. Der Robotregent war unfähig, zwischen gewollten und aufgezwungenen Anweisungen Carbás zu unterscheiden. Am 10. Februar 2106 drang ein terranisches Kommando an Bord der (nachgebauten) SOTALA in die Vergangenheit vor. Atlan trat in der Maske des Kommandanten Tresta da Efelith der Original-SOTALA auf (der Schwere Kreuzer wurde vernichtet). Epetran aus der altehrwürdigen Familie der Ragnaari war 13.971 da Ark (gleich 3917 vor Christus) schon ein Greis, als ihm Atlan im Rahmen der Zeitversetzung persönlich begegnete. Er leitete damals die letzte Aufbaustufe des Robotregenten. Atlan und Rhodan wurden bei der direkten Begegnung von Epetran auf paranormal-paramechanischer Ebene getestet (er war nicht nur Inhaber eines aktivierten Extrasinns, sondern sogar ein paranormal Begabter!), sie waren für eine halbe Minute in Trance, und Epetran gelang die umfassende Auswertung des aufgenommenen Parapsychogramms!
 
Er gilt als einer der fähigsten Wissenschaftler der arkonidischen Geschichte und war der Ka'Marentis (Chefwissenschaftler und Mitglied des Großen und des Zwölfer-Rates) zur Regierungszeit von Imperator Tutmor Vl. Er wurde am 7. Prago der Hara 13.823 da Ark (24. Juli 4093 vor Christus) geboren und starb - angeblich bei einer Explosion in seinem Alterssitz - im Alter von 155 Arkon- beziehungsweise 184 Erdjahren am 20. Prago der Coroma 13.978 da Ark (20. August 3909 vor Christus). Wie die am 15. Februar 2106 abgespielte Aufzeichnung bewies, erkannte der geniale Wissenschaftler die wahre Identität seiner Besucher wie auch die damit verbundenen Konsequenzen. Dies ist eine Bandaufzeichnung, angefertigt nach dem Besuch Seiner Erhabenheit Imperator Gonozal VIII. und des Solaren Administrators Perry Rhodan. Es wird mir nicht mehr gelingen, das Prinzip des Zeitwandlers zu berechnen. Mein Leben ist begrenzt. Obwohl ich aus dem Psychoverhör entnommen habe, woher Ihr kommt und was Ihr beabsichtigt, habe ich mich nach dem Studium der Zukunft entschlossen, den Regenten dann zu zerstören, wenn er von fremden Mächten beeinflusst wird und damit wider das Interesse des Reiches handelt. Ich lege das Schicksal des Großen Imperiums in Euer Erhabenheit Hände. Die Messergebnisse meines Spezialfahrzeuges, das von der SOTALA-Besatzung erkannt wurde, weisen aus, dass Ihr keine Gefahren und Schwierigkeiten gescheut habt, um das Sternenreich im Sinne der Alten zu erhalten. Euer Gedankengut ist mir bekannt. Ich bin über die Situation in EurerZeitepoche informiert. Wenn Ihr meine Stimme hört, werdet Ihr Euch wieder auf Eurer Ebene befinden. Um den Prozess abzukürzen, habe ich nach Eurem Eindringen in das Gehirn veranlasst, die nachgeahmte SOTALA auf einen anderen Landeplatz zu bringen.
 
Ich weiß, dass Euer Erhabenheit in Gefahr kommen werden, aber ich habe keine bessere Lösung gefunden. Dieser Robotwagen ist ausschließlich dazu bestimmt, Euch und Eure Begleiter in Sicherheit zu bringen. Ich bedaure es schmerzlich, mein Lebenswerk zerstören zu müssen. Ich habe mir erlaubt, die Zeitbombe aus dem Reaktorsockel zu entfernen. Dafür wurde das Robotgehirn mit einer zusätzlichen Sicherheitsschaltung versehen, die dann anspricht, wenn Ihr, der rechtmäßige Imperator mit Wahrheit im Herzen, in Lebensgefahr kommen solltet. Dies ist geschehen, die Irrsinnsschaltung wurde soeben ausgelöst. Der Regent wird sich selbst vernichten. Ich danke für die Informationen bezüglich der neuen Sprungtechnik. Ich grüße die wahren Freunde des Imperiums. Was weiterhin geschehen wird, ist mir nicht bekannt. Ich konnte Euren Bewusstseinsinhalt nur bis zum Februar 2106 verfolgen. Übernehmt das Erbe der Ahnen. Ich tat mein Bestes… (PR 125) Epetran entfernte nicht nur die von den Zeitreisenden deponierte Bombe und programmierte die so genannte Irrsinnsschaltunj, sondern als Teil der Sicherheitssektion A-1 auch die Sicherheitsschaltung Senekha, die Atlans Machtübernahme im Jahr 2044 sicherstellte, sowie die Katastrophenprogrammierung Epethus, die 2105 zum TEST zwischen Atlan und Carbä da Minterol führte - und schloss die Zeitschleife

Quellen: PR-Heft Nummer 2172
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Zeitreisen und Zeitschleifen (II)

Die Versetzung der CREST III sowie des ihr nachfolgenden Flottentenders DINO-III, dessen Besatzung in der Vergangenheit zurückblieb, hatte nicht nur Erkenntnisse über die Erste Menschheit der Lemurer zur Folge, sondern führte auch zum Bau von OLD MAN. Interessant hierbei ist, dass diese immense Anstrengung offensichtlich sämtliche Kapazitäten der Scimor-Lemurer band und somit verhinderte, dass in der Milchstraße ein neues lemurisches Reich entstand - zweifellos weil die in der Vergangenheit verbliebenen Terraner um Rog Fanther und Gus Barnard Informationen über die zukünftige Entwicklung mitbrachten (PR 264 ff., PR 380). Aufgrund dieses Wissens aus der Zukunft hielt man sich auf Scimors Planet zurück und schränkte sich ein, denn es hatte ja kein zweites lemurisches Reich gegeben. Das war gewissermaßen der erste Punkt einer »sich selbst erfüllenden Prophezeiung« (Prophezeiung aus der Sicht der Lemurer, Vergangenheit aus der der Terraner). Das Schaudern, das die Lemurer angesichts solcher Überlegungen befallen haben dürfte, ist kaum nachzuvollziehen.
 
Gerade die Informationen aus der Zukunft haben ihre Handlungen also maßgeblich geprägt, denn das Ergebnis ihrer Handlungen zeigte, dass sie alles daransetzten, ein drohendes Zeitparadoxon zu verhindern. Das Ergebnis musste dann allerdings, im Zirkelschluss der Zeitschleife, eine Tragödie sein, wie sie kein klassischer Grieche besser hätte formulieren können; das Ausgeliefertsein gegenüber Göttern und dem Schicksal, in Erfüllung dessen, was durch das Wissen der Terraner als Vergangenheit berichtet wurde ... Dass die Lemurer selbst ebenfalls schon mit Zeitreisen experimentiert hatten und somit den Angriff der ULEB in Form der Haluter provozierten, wurde schon vor langer Zeit herausgefunden. Weniger bekannt, aber dennoch maßgeblich ist die Erkenntnis, dass auch der Kern der Sonnentransmitterstrecke in Form der Verbindung zwischen dem galaktozentrischen und dem Andromeda-Sonnenseckseck seine Existenz einer Zeitschleife verdankte. Es war Selaron Merota, Vater von Ermigoa wie von Mirona Thetin und als Schmied der Unsterblichkeitauch Erbauer der Zellaktivatoren der Mdl, der hier maßgeblich involviert war (PR-Taschenbuch 288, ATLAN-Traversan 12, PR 2048). Die Informationen über ihn gehen auf Atlans Begegnung mit Ermigoa zurück, die starb, nachdem sie in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Desintegrator ihren Zellaktivator zerstrahlt hatte, weil zuvor ein schadhafter Multiduplikator rasch zerfallende, zellaktivatorlose Ebenbilder ihrer selbst produzierte. Sie zerfiel am 23. Mai 3460 in Atlans Armen zu Staub (PR 683).
 
Nicht von dem Zerfall betroffen war ein mit einem Edelstein besetzter Armreif gewesen. Diesen nahm der Arkonide damals als Erinnerungsstück mit nach Gäa in die ProvconFaust. Etwa hundert Jahre später wurde bei einer Holoaufnahme des Armreifes für das Terra-Lemur-Museum von Gäa entdeckt, dass der Schmuckstein in Wirklichkeit ein Speicher kristall war - damals hatte Atlan soeben die Rekonvaleszenzphase nach jenem fürchterlichen Unfall abgeschlossen, dessen Heilungsvorgang ihn dazu zwang, über verdrängte und zum großen Teil von ES blockierte Erinnerungen zu berichten. Nur Bruchstücke der aufgeprägten Dateien ließen sich abrufen; aus ihnen ging jedoch hervor, dass es tatsächlich diesen berühmt-berüchtigten Wissenschaftler gegeben hatte! Nach ihm wurden die Texte »Selaron-Fragment« genannt (ATLAN-Traversan 12). 1173 NGZ, als man den Spuren der verwirrten Superintelligenz ES folgte, wurden neue Erkenntnisse den bisherigen hinzugefügt. Die »Zeitschau« auf dem Planeten History am 23. April 1173 NGZ erbrachte Informationen, die mit den bisher gewonnenen zunächst durchaus vereinbar waren (PR 1572). Auf der Kunstwelt Wanderer begegnete Perry Rhodan, Gucky und Atlan dann allerdings ein Lemurer namens Nermo Dhelim, und es kam zu Ereignissen, die in jeder Hinsicht brisant, verwirrend und verblüffend waren. Zu allem Überdruss kollidierten sie mit den bisher gewonnenen Erkenntnissen (PR 1573).
 
Ein visionäres »Miterleben« lieferte die Geschichte der Meisterder Insel, wie sie sich »wirklich« ereignet haben sollte, und wurde, entgegen vielen Bedenken vor allem Atlans, Teil der offiziellen Geschichtsschreibung. In diesem Bild gab es allerdings so viele Ungereimtheiten und verwirrende Elemente, dass Atlan für seinen Teil nie wirklich von seiner Wahrhaftigkeit überzeugt war! Im Gegensatz dazu lieferte das »SelaronFragment« neben der Hintergrundgeschichte zum Entstehen der Mdl wie auch vieler technischer Produkte die Erklärung, wie es nach der Entdeckung der Sonneningenieure zum Bau der maßgeblichen Sonnenstransmitterstrecke kam. Unsere Zeitforscher haben inzwischen eine Methode gefunden, einen Zeittransmitter zu bauen (. ..) Dieser Transmitter wird ein Kommando in die Vergangenheit schicken - ein Kommando, das aus qualifizierten Technikern und den Sonneningenieuren bestehen wird. Es wird mit einem Schiffskonvoi die Transmitterstrecke zur Nachbargalaxis benutzen, und zwar zu jener Zeit, da der Exodus der Lemurer von dort begann. Dann wird sich dieses Kommando mit Hilfe eines kleinen Transmitters noch weiter in die Vergangenheit schicken lassen ... Damit die Sonneningenieure die Transmitterstrecke bauen können (...) Ein Kommando wird das Sechseck bei uns errichten, ein anderes die Gegenstation in der Ursprungsgalaxis (…)
 
Eine Zeitschleife ... Ein gigantisches Paradoxon (...) Eben nicht-das Paradoxon wird vielmehr eintreten, wenn wir nicht so handeln (...) (Unsere Vorfahren) haben die Sonnentransmitter benutzt, das steht zweifelsfrei fest - Sonnentransmitter, die es niemals geben wird, wenn wir sie nicht bauen lassen (...) Eine weitere, perfekte Schleife durch Raum und Zeit, ein sich selbst erfüllendes und bestätigendes Unternehmen ... (PR-Taschenbuch 288)

Quellen: PR-Heft Nummer 2173
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Zeitreisen und Zeitschleifen (III)

Die Schaffung der Nakken durch ESTARTU, mit deren Hilfe dann die Verwirrung von ES aufgehoben wurde, fällt ebenfalls unter die Rubrik Zeitschleife. ES sandte durch Raum und Zeit einen Hilferuf an ESTARTU aus, der diese rund fünfzigtausend Jahre zuvor erreichte und sie veranlasste, aus den Nakken ES-Sucher zu machen, mit der endgültigen Bestimmung, ES mit Hilfe der Zellaktivatoren von den Psionischen Informationsquanten- Psigs - zu befreien (PR 1599). Hintergrund war, dass der Kosmokrat Taurec, als ihm im Jahr 429 NGZ der Weg hinter die Materiequellen verschlossen blieb, mit einer kosmischen Intrige begann; unter anderem manipulierte er das Kosmonukleotid DORIFER, um damit ES zu beeinflussen.Taurec wollte die Umwandlung der Superintelligenz in eine Materiequelle einleiten und ging heimlich vor im Bewusstsein, dass ES sich weigern würde, die Völker der Mächtigkeitsballung durch die dabei zwangsläufig erfolgende Verdichtung der vorhandenen Sternenmassen zu vernichten. Um die Bildung einer Materiequelle voranzutreiben, versuchteTaurec, diejenigen Psigs, die ES' Entwicklung zu einer Materiesenke beinhalteten, am Rand DORIFERS zu sammeln und so zu beseitigen, doch sein Versuch scheiterte. Im Zusammenhang mit den Entwicklungen, die zum DORIFERSchock führten, stieß das Kosmonukleotid die von Taurec zusammengetriebenen Psiqs aus. Sie bildeten ein gefährliches Koagulat, das in das Standarduniversum entwich, weil ES durchTaurecs Manipulationen zu einem Gegenpol geworden war, Noch während Taurec in DORIFER die entsprechende Impulsfolge abgab, kollabierte das Kosmonukleotid aufgrund des Hangay-Transfers am 28. Februar 448 NGZ, nachdem es schon zuvor instabil geworden war. Die spontane Deflagration gewaltiger Mengen so genannten Parataus zwang das Kosmonukleotid, die rund 50.000 Jahre zuvor vorgenommene Manipulation des Psionischen Netzes und der Psi-Konstante rückgängig zu machen. Mit dem Kollabieren kam es zu einer rätselhaften Veränderung von ES, die sich schließlich zu einem Zustand totalerVerwirrung ausweitete. Dennoch schaffte es die Superintelligenz, durch Raum und Zeit einen Hilferuf an ESTARTU auszusenden. Bevor ES mit Hilfe der Zellaktivatoren am 15. Mai 1174 NGZ von den Folgen der Manipulation befreit werden konnte, zeitigte der Verwirrungszustand eine Reihe von Wirkungen, die in ihrer Konsequenz viel weitreichender waren, als es im ersten Moment schien.
 
Drei Tage zuvor hatte Atlan mit Hilfe des Extrasinns die These entwickelt, dass ES im Bestreben, innere Ausgeglichenheit zu erreichen, quasi eine alternative Wirklichkeit konstruierte, in der die Unsterblichen durch ihr »Versagen« verdient hatten, die Zellaktivatoren abgenommen zu bekommen. Atlans Meinung nach gehörten der Komplex um die Meister der Insel und ihre Geschichte ganz ohne Zweifel zu diesem «raumzeitlich-pararealen Verwirrspiel«, das visionäre Miterleben war bestenfalls ein »Möglichkeitsaspekt«!
Neben diesen Beispielen gab es noch eine Reihe weiterer, die belegten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Zeitreisen in Schleifenstrukturen mündeten, deutlich höher war als die »Korrektur« im Sinne eines Zeitparadoxons. Der Versuch beispielsweise, Ribald Corellos Geburt durch eine Zeitkorrektur zu verhindern, scheiterte - auch hier erwies sich die »Trägheit der Zeit« als stärker (PR 410, 411).
 
Die Nullzeitdeformator-Expeditionen, mit denen gegen die Bedrohung durch den Todessatelliten vorgegangen werden sollte (PR 425 ff.), hatte unter anderem einen Technologietransfer zur Folge. Dieser bedingte einerseits den aus der Geschichte bekannten raschen Aufstieg der Lemurer, und damit wurde andererseits beim Vorstoß in die Zeit der cappinschen Bioexperimente überhaupt erst die Grundlage zum Aufstieg der lemurischen Zivilisation gelegt (PR 429). Und schließlich wurde die Zeitschleife geschlossen, als Ovaron sich selbst begegnete (PR 446). Atlans Erlebnisse rings um die Mdl-Zeitmaschine von Traversan mündeten gleichfalls in eine Zeitschleife, da der unteranderem auf Arkon III im Positronik-Forschungszentrum Katrok Hinweise gab, die die Entstehung des späteren Robotregenten begünstigten (ATLAN-Traversan 10 sowie 1 bis 12 allgemein). Schließlich haben wir die »Große Zeitschleife« rings um die SOL, Rhodans Sohn Delorian und die ES-Entstehung; mit ihr wurden die Voraussetzungen geschaffen, die ES' Teilnahme am DaGlausch-Thoregon bedingten, ohne die es wiederum die Rückversetzung der SOL nach Segafrendo nicht gegeben hätte (PR 2046). Mit Blick auf die jetzige Zeitreise in die Vergangenheit Tradoms stellt sich überdies die Frage, ob nicht auch diese Informationen ES zurVerfügung standen, schließlich sind ja Terraner beteiligt ... Einer der wenigen Fälle einer gelungenen Zeitkorrektur im Sinne eines Zeitparadoxons fand im Rahmen des Spiels zwischen ES und Anti-ES statt-und hierbei stellt sich die Frage, inwieweit dieses Korrekturszenario nicht ohnehin Bestandteil des Spiels war (PR 621, 622). Eine linear-kausale Betrachtung führt stets zu Logikfallen. Reist jemand in die Vergangenheit, um den eigenen Opa umzubringen, löscht er ja die eigene Existenz aus, wodurch es »eigentlich« gar nicht mehr zu ebendieser Zeitreise kommen kann, da ihr Grund wie auch der Verursacher der Korrektur nicht mehr existieren. Gibt es jedoch keinen Verursacher, kann wiederum »eigentlich« keine Korrektur zu Ende gebracht werden, sodass Opa also am Leben bleibt und sich die Katze in den Schwanz beißt. Werden »alternative Zeitströme« oder entsprechende Paralleluniversen angenommen, bedeutet das in letzter Konsequenz jedoch, dass alles Denkbäre irgendwo im Multiversum realisiert ist und es vom »Beobachter« abhängt, was er nun als »seine Zeit« ansieht und was nicht …
 
Der Plan der Eltanen ist wohl zum Scheitern verurteilt, nichts als maßlose Hybris-denn die Historie »beweist«, dass sie es nicht geschafft haben

Quellen: PR-Heft Nummer 2174
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