Rombina sind Humanoide, im Allgemeinen hochgewachsen und hager, mit kräftigen Armen, sehnigen Beinen und grau marmorierter Haut. Der Kopf ist hoch und schmal. Die Iris der beiden normalen Augen glänzt in einem hellen Zinnoberrot. Nicht sichtbare Gesichtszüge und sonstige Merkmale unter der Maske: ein menschlicher Mund, aber statt einer Nase verfügen Rombina über eine Riechöffnung. Neben den beiden normalen Augen gibt es oberhalb der Nasenwurzel ein drittes Auge – dessen Iris hat eine kränklich aussehende, milchig trübe Farbe –, das bis zu einem gewissen Grad Infrarotsicht gestattet.
Das Haar ist schiefergrau. Besonderheiten der Rombina sind die Fingerspitzen, die über neuronale Synapsen verfügen, mit denen einerseits bei Berührung feinsensorische Wahrnehmungen aufgenommen werden können, andererseits lässt sich so auch ein Kontakt zu besonderen, mit Mulden für die Fingerspitzen ausgestatteten Speicherkristallen herstellen und Wissen aus dem Speicherhirn »überspielen«; mit beiden Vorgängen verbunden ist ein typisches Kribbeln in den Fingerspitzen. Rombina haben zwei voneinander getrennte Gehirne, die durch eine senkrechte Knochenplatte völlig voneinander separiert sind.
Das linke Hirn ist das aktive Normalhirn, das im Alltag für alle Handlungen und Funktionen genutzt wird; das rechte Hirn als Speicherhirn speichert alle Wahrnehmungen exakt – jede Regung, jedes Bild, jedes Wort etc. – wie ein fotografisches Gedächtnis bei einem Arkoniden mit aktiviertem Extrasinn. In der Frühzeit der rombinischen Kultur war der Zugriff auf die gespeicherten Inhalte noch eine Selbstverständlichkeit und erfolgte meist sogar unbewusst. Mit zunehmender Technisierung und der damit verbundenen »Auslagerung« der Wissensspeicherung (Fotos, akustische Aufzeichnungen, Datenkristalle, Rechner etc.) verkümmerte der leichte Zugriff, insbesondere wenn es sich um eine bewusste und gezielte Aktion handelte.
In der Gegenwart kann nur durch das Menamentior genannte »Ritual der Erinnerung« bewusst und gezielt auf den Inhalt des Speicherhirns zugegriffen werden. Es erfordert eine lange Vorbereitung samt tiefer Meditation. Nur so gelingt es, indirekt auf das zweite Gehirn zuzugreifen, das sämtliche Eindrücke mit höchster Genauigkeit und Präzision speichert. Es handelt sich um ein kräftezehrendes Prozedere, das volle Konzentration erfordert und zugleich Dauerschäden verhindert, die durch allzu brachiales Vordringen in die Welt der Erinnerung entstehen können. Eine Verkürzung bleibt deshalb Notsituationen vorbehalten. Die auf den Speicherkristall übertragenen – und dadurch leicht (per Holo etc.) abbildbaren und wahrnehmbaren – Inhalte beschränken sich auf die früheren Wahrnehmungen.