Der Planet Halut ist die Heimatwelt der Haluter und einziger Planet der kleinen roten Sonne Haluta.
Astrophysikalische Daten: Halut
Sonnensystem: Haluta
Galaxie: Milchstraße
Entfernung zum Solsystem: 30.231,1 Lichtjahre (Spartac 2.1)
(30.000 Lichtjahre lt. Lexikon)
Entfernung nach Arkon: 35.271,6 Lichtjahre (Spartac 2.1)
Entfernung nach Gatas: 38.287,4 Lichtjahre (Spartac 2.1)
Monde: 0 (Spartac 2.1)
Rotationsdauer: 47 h 26 min (PR 372)
(31,9 h lt. Spartac 2.1 und Lexikon)
Durchmesser: 18.500 km
(23.409 km lt. Spartac 2.1 und Lexikon)
Mittlere Dichte: 10,792 g/cm3 (Spartac 2.1)
Masse: 7,248×1022 t / 12,133 Erdmassen (Spartac 2.1)
Schwerkraft: 3,6 g (Spartac 2.1)
Atmosphäre: Sauerstoff (Spartac 2.1)
Mittlere Temperatur: +32,9 °C (Spartac 2.1)
Bekannte Völker: Haluter, Humidors
Anmerkung: Die in den ursprünglichen Quellen angegebene Entfernung zum Solsystem von 51.321 Lichtjahren (PR 200) beziehungsweise 51.231 Lichtjahren (PR 371) muss als veraltet angesehen werden. Da Sol nur 30.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt liegt, könnte Halut nicht zentrumsnah angesiedelt sein.
Aus Spartac ergibt sich, dass die Entfernung Haluta–Sol von Rainer Castor auf 30.231,1 Lichtjahre korrigiert wurde, was annähernd mit dem Lexikon übereinstimmt.
Übersicht
Halut ist ein alter Planet, bei dem die Gebirge zu geringen Erhebungen erodiert sind. Er liegt in der Nähe des galaktischen Zentrums der Milchstraße, jedoch weit unterhalb der Hauptebene. Lange Zeit war die exakte Position Haluts ein Geheimnis. (PR 372)
Die Entfernung nach Opposite beträgt 2413,7 Lichtjahre. (PR 200, Spartac 2.1)
Durch seine Lage nahe dem galaktischen Zentrum sind die Nächte auf Halut fast ebenso hell wie die Tage, was zum einen der relativ schwachen Leuchtkraft der Sonne und zum anderen den vielen Doppel- und Dreifachsystemen in der Umgebung geschuldet ist. Der nächtliche Sternenhimmel über Halut wirkt wie ein bunter Lichterteppich. Im Jahre 1517 NGZ lag das Hypersturmgebiet Shorial nahe dem Sonnensystem. (PR 2780)
Auf Halut gibt es keine Städte oder Siedlungen, in denen Haluter zusammen leben. Durch ihre einzelgängerische Art bevorzugen sie einsame Anwesen, die auf der gesamten Oberfläche des Planeten verteilt sind. Aufgrund ihrer geringen Anzahl erreichen diese Anwesen eine Flächenausdehnung vergleichbar mit Großstädten in der LFT. Zur Begegnung und zum Austausch mit anderen Völkern, die sie auf ihre Welt eingeladen haben, gibt es das sogenannte Leichtland mit der Quarzstadt als Zentrum. Es gibt ausschließlich subplanetar gelegene Fabriken zur Versorgung der Haluter mit allem, was sie benötigen. (PR 2780)
Flora und Fauna
Durch das nach 1147 NGZ begonnene Terraforming wurde Haluts Oberfläche wieder in eine bewohnbare Welt verwandelt. Im Jahre 1517 NGZ war hauptsächlich eine eher in die Breite als Höhe wachsende Vegetation vorhanden, was durch die hohe Schwerkravft von 3,6 g verursacht wurde. Es gab unter anderem gedrungene Bäume mit weit ausladenden Ästen. In der Nähe von Blo Rakanes Anwesen herrschte eine Pflanzenart vor, deren fleischige, rotbraune und direkt aus dem Stamm wachsenden Blätter wie flache Dornen wirkten. Die roten Äste bildeten ein verwachsenes Flechtwerk, das sich gegenseitig stützte und so dicht war, dass man den Boden nicht sehen konnte. (PR 2780)
In diesem dichten Blätterwerk lebte unter anderem eine graubraune Tierart mit krallenbewährten Pranken und Schwänzen, mit denen sie sich im Geflecht verankerten. Vom Aussehen erinnerten sie an Affen mit puscheligen, runden Ohren. Es gab daneben auch eine flugfähige, affenartige Tierart mit langen, kräftigen Beinen und großen Flughäuten in diesem Blätterwald. (PR 2780)
Bekannte Landschaften
Leichtland – Ein künstlich angelegtes Areal mit reduzierter Schwerkraft. (PR 2780)
Isolon – Riesige Kavernen im Untergrund Haluts, die den Humidors als Lebensraum dienen. (PR 2781)
Geschichte
Frühgeschichte
Laut den Forschungen Icho Tolots in den althalutischen Archiven sandten die Uleb, als sie 50.300 v. Chr. Zeitexperimente der Lemurer orteten, 300.000.000 Bestien aus der Großen Magellanschen Wolke in die Milchstraße, um die Zeitverbrecher zu bestrafen. Diese Bestien ließen sich auf Halut nieder und griffen 50.080 v. Chr. Lemur an. In einem fast hundertjährigen Krieg zerstörten sie das Große Tamanium und rotteten die Lemurer beinahe komplett aus. (PR 395)
Abweichende Überlieferungen
Eine davon abweichende Überlieferung (PR 372):
Etwa 500.000 der so genannten Ur-Haluter wehrten sich vor etwa 60.000 Jahren gegen die Konditionierung durch die Symboflex-Partner und flüchteten aus den Magellanschen Wolken in die Milchstraße und gründeten auf Halut eine neue, von der Ersten Schwingungsmacht (scheinbar) unerkannte Zivilisation.
10.000 Jahre später jedoch brachen die Bestiengene - gesteuert von der Ersten Schwingungsmacht - durch und die Haluter überzogen die Milchstraße mit einem fürchterlichen Krieg, der letztlich in der Vernichtung des lemurischen Imperiums endete.
In einigen durch Icho Tolot und Fancan Teik ausgewerteten Unterlagen wurde noch eine abweichende Geschichte berichtet.
Demnach gelangten vor 70.000 Jahren die Angehörigen der Ur-Haluter von der Großen Magellanschen Wolke in die Milchstraße. Die Unterlagen berichteten davon, dass einhundert Haluter wegen Verstößen gegen bestehende Gesetze auf ewig aus dem Reich der Ersten Schwingungsmacht verbannt worden waren. In den folgenden 20.000 Jahren war diese kleine Gruppe zu einer Streitmacht angewachsen, die die gesamte Milchstraße mit Kriegen überzog und im weiteren Verlauf die Lemurer fast ausrottete. Weitere 20.000 Jahre später - nach der Befriedung durch die Lemurer - zogen sich die letzten 100.000 Haluter auf ihren Heimatplaneten zurück. (PR 323 S. 39-40)
Befriedung durch die Lemurer
Nach dem verlorenen Krieg gelang es Lemurern von der geheimen Forschungswelt Scimor, die bis dahin unbekannte Position Haluts zu ermitteln, und dort Psychogen-Regeneratoren zu installieren. Dadurch wurden aus den kriegerischen Althalutern die friedfertigen Haluter der Neuzeit.
Sie zogen sich als friedliche Philosophen und Wissenschaftler nach Halut zurück und beschränkten ihre Zahl auf 100.000. Nur zu Drangwäschen oder Forschungszwecken verließen sie ihren Planeten. Die Koordinaten von Halut blieben geheim.
3. Jahrtausend
Erst 2437 stießen die Terraner nach Halut vor. Dort fanden sie in den subhalutischen Anlagen die Humidors, die die unterirdischen Plantagen pflegten und in den subhalutischen Industrieanlagen einfache Dienste verrichteten.
Als drei Uleb über einen Transmitter den Tempel der Unberührbarkeit erreichten, aktivierten sie eine Vorrichtung, deren Wirkung die Humidors in amöboide, violette Gebilde verwandelte. In dieser Form gaben sie eine Reaktivierungsstrahlung ab, die Haluter wurden in aggressive Bestien zurückverwandelt. Es gelang der Besatzung des Roboters Paladin, die drei Uleb zu töten und die Strahlung, welche die Humidor transformierte, auszuschalten.
Während der Herrschaft des Hetos der Sieben in der Milchstraße, zwischen 3460 und 3584, verließen die Haluter ihre Heimatwelt und zogen sich nach Terzrock und anderen Kolonialplaneten in die Große Magellansche Wolke zurück. Sie taten dies, um sich ungestört vermehren zu können und Vorkehrungen für einen möglichen Krieg zu treffen. (PR 725)
1. Jahrtausend NGZ
Im Jahre 485 NGZ kam es zu einem Angriff der Blitzer auf Halut, den die Haluter abwehren konnten. Da sie aufgrund aufgefangener Funkimpulse eine Wiederholung des Angriffs erwarteten, evakuierten die Haluter 491 NGZ ihren Planeten. Im Folgejahr 492 NGZ wurde dann Halut tatsächlich von einem Angriff der Blitzer verwüstet. (PR 1467)
Gegen Ende der Herrschaft des Monos legte der Omni-Blue-600 Nygdür mit seiner Parafähigkeit als Paragrav-Mutant unter der verglasten Oberfläche von Halut ein Labyrinth als Zuflucht für entflohene Bionten an. (PR 1455)
2. Jahrtausend NGZ
Nach Monos' Sturz 1147 NGZ (unter maßgeblicher Beteiligung der Haluter und der mit ihnen verbündeten Posbis) kehrten sie von Halpat im Halpora-System (im Halo von Andromeda) nach Halut zurück und rekultivierten ihren Planeten mittels Terraforming.
Auch im Jahre 1517 NGZ gibt es immer noch glasierte Flächen, die wie ein glatt polierter See aussehen. Die Haluter haben diese Stellen bewusst so belassen und nennen sie »Mahnende Spiegel«. (PR 2780)
Im Jahre 1291 NGZ brach praktisch die gesamte halutische Bevölkerung mit der SHE'HUAN, dem von ihnen umgebauten arkonidischen Flottentender nach Chearth auf, um den Gharrern gegen die Guan a Var beizustehen. 5000 Haluter erreichten mit der SHE'HUAN im September 1292 NGZ das Thorrtimer-System in DaGlausch und machten daraus im Orbit von Cletternam einen galaktischen Basar und Schulungszentrum. Sie entschlossen sich, dauerhaft in DaGlausch zu bleiben. Die meisten anderen Haluter kehrten in die Milchstraße zurück.
Nach dem Hyperimpedanz-Schock des Jahres 1331 NGZ waren knapp 10.000 Haluter verschollen. Obwohl etliche Haluter geboren wurden, lag die Gesamtbevölkerung im Herbst 1344 NGZ bei 87.882 Halutern. Am 11. Oktober 1344 NGZ verließ die nur noch 87.746 Individuen zählende Population der Haluter ihre Heimatwelt erneut, auf der Flucht vor der Terminalen Kolonne TRAITOR. Ziel dieser Flucht war der Sternhaufen Omega Centauri. Da aufgrund der Basisprogrammierung des Hauptrechners der Kharag-Stahlwelt nur wenige hundert Haluter dort eingesetzt werden durften, legten die übrigen auf der Welt Tharbana (erster von drei Planeten der Sonne Gamac), 66 Lichtjahre vom Kharag-Sonnendodekaeder entfernt, einen Stützpunkt an – von einer »Besiedlung« dieser Welt wurde jedoch ganz bewusst nicht gesprochen. Die Haluter betrachteten diesen Planeten lediglich als Exilwelt.
Von den am 15. März 1346 NGZ in der Milchstraße verbliebenen 35.000 Schiffen wurden bis zum TRAITOR-Abzug circa 15.000 vernichtet. Anfang 1348 NGZ kehrten 20.378 Haluter nach Halut zurück.
Von den 21.753 Haluterschiffen, die die Satellitengalaxie Qoor erreichten, brachen 3000 nach Andromeda und 3000 nach Pinwheel auf, während 15.753 zurückblieben. Von diesen Halutern kehrte keiner in die Milchstraße zurück.
Da 30.924 Haluter mit den Spektralen Inselstaaten die Milchstraße erreichten, befanden sich Anfang 1349 NGZ insgesamt 51.302 Haluter auf ihrem Heimatplaneten.
In den folgenden Jahrzehnten wurden knapp 50.000 Haluter geboren, die im Jahre 1463 NGZ weniger als 115 Jahre alt waren. Sie hatten meist eine andere Vorstellung als ihre Eltern, waren Traditionsbrecher, tatendurstig, dynamisch und gingen »ihren eigenen Weg«.
Fußnote
↑ In PR 200, Kap. 1 der Erstauflage und ebenso im E-Book beträgt die Entfernung Haluta–Sol 51.321 Lichtjahre. Zwischenzeitlich wurden einzelne Entfernungsangaben des Perryversums an neue astronomische Erkenntnisse angepasst. Siehe dazu auch Autorenfehler: Entfernungen.