Titelbild PR 2130 © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
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Erstnennung in Zyklus:
32 - Das Reich Tradom
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Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
13.11.2017

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PR-Heft:
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Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2139 / 2214 / 2412 / 2415 / 2515
Computer / Kommentar:
2412              
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Aarus
Alias
Aarus

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion, PR-Exposee, Torsten Orth, Rainer Castor

(Anmerkung: Dieser Datensatz besteht fast ausschließlich aus den Glossar-Daten. Weitere Daten mit aussagekräftigen Abbildungen findet man in Report Nr. 342/PR-2132. Ausführliches zum Leben der Aarus steht in PR-2130, 2131, 2141, 2142.)
 
Der Kopf der von Fischen abstammenden Aarus erinnert einen Terraner meist an den Schädel eines Hammerhais. Die Augen sind dunkel und reglos. Da sie an den Enden der Balkennase sitzen, besitzen die Aarus fast eine Rundumsicht. Die balkenförmig verbreiterte, an den Seiten über das Gesicht hinausragende Nase enthält die Bestandteile eines elektromagnetischen Ortungssinns. Spitze, dreieckige Zähne stellen eine tödliche Waffe dar. Zwei Paar seitlich am Kopf liegende Kiemen dienen der Atmung.
 
Auch der schlanke Leib der zwischen 2,20 und 2,30 Meter großen Aarus erinnert einen Terraner stets an einen Fisch, die Haut ist grau und rau, fühlt sich an wie Schmirgelpapier. Je nach Lichteinfall schimmert die Haut mattsilbrig. Gegenüber Brandwunden besitzt die Haut keinerlei Regenerationskraft (PR-2141, Seite 23).
 
Die vier Gliedmaßen haben sich aus Flossen entwickelt und sehen auch noch ein wenig danach aus. Es gibt keine Knochen, statt dessen setzen die starken Muskeln an Gräten an (Bild Aarus: Cover PR-2130). Außerhalb des Wassers tragen die Aarus ein stützendes Exoskelett.
 
Aarus besitzen keinerlei Gesichtsmimik. Ihre Emotionen zeigen sie durch Kiemenspreizen oder das Wölben der Balkennase. Ein Stimmungsbarometer sind die Lippen der Aarus. Je nach Laune verfärben sie sich (z.B. wenn sie sich amüsieren orange, im Zorn wechselt die Lippenfarbe ins violett).
 
In den Meeren der Heimatwelt waren die Aarus einst gefürchtete Jäger. Heute sind es friedliebende Wesen. Im Normalfall kämpfen sie nur, um sich zu verteidigen.
 
Genetische Linien
Die Herrschaft in Aarus-Jima liegt keineswegs absolut in den Händen des Schwarmers - wenngleich dieser eine sehr mächtige Position innehat und es für Außenstehende so scheinen mag. Vielmehr sind es die Repräsentanten der mächtigen Genetischen Linien, die Markierten, die untereinander in einem nicht zu durchschauenden Prozess den Schwarmer bestimmen - und damit auch die Politik, die innerhalb des Wurms gemacht wird. Die mächtigsten Genetischen Linien in Aarus-Jima sind die Vika, die Ruu, die Sikara und die Fisst.
 
Das politische System in Aarus-Jima ist schwer berechenbar und schwerfällig gleichermaßen. Die Historie der Aarus verzeichnet daher mehrfach den Fall der Genetischen Diktatur die gewaltsame, aber in jedem Fall zeitlich befristete Machtübernahme einer einzigen Genetischen Linie, um die Handlungsfähigkeit des Wurms zu erhöhen.
 
Dieses Zuchtprogramm wurde ins Leben gerufen, als die Aarus erkannten, dass sie ihre Heimatwelt verlassen mussten. Die genetische Markierung und kleine genetische Manipulationen wurden vorgenommen, um das Überleben der Aarus durch Spezialisten zu sichern.
 
Schwarmer
Das jeweilige Oberhaupt eines Wurms der Aarus wird »Schwarmer« genannt; es gibt ebenso weibliche Schwarmer.
 
Rescoten
Die Offiziere der Aarus, die den »Oberbau« in den Wurmen bilden.
 
Roytan
Die handtellergroßen, fetten Fluginsekten bewegen sich in der Schwerelosigkeit von Aarus-Jima mit Hilfe ihrer Flügel fort. Sie sind die liebste Nahrung der jungen Aarus. Man braucht blitzschnelle Reaktionen, um sie zu fangen. Roytan weilen gern in der Nähe von Wasserreservoiren, da sie das Wasser für ihre' Ernährung benötigen. Die Fluginsekten sammeln die überall in Aarus-Jima treibenden Kleinabfälle und entsorgen sie in den Deponien, in ihren Brutstöcken quasi. Dies macht sie zu wertvollen Bestandteilen der Ökologie von Aarus-Jima.
 
Roytan-Fluginsekten und Aarus entstammen derselben Ökosphäre; dem uralten Planeten Aar, der in einem unglaublichen Krieg vor 160.000 Jahren vernichtet wurde.
 
Portensor
Die Aarus tragen in der Nullschwerkraft außerhalb der Sphären, also überall in dem endlos wirkenden »Leerraum« des Interstellaren Wurms Aarus-Jima, ihren Portensor, mit dem sie sich in der Schwerelosigkeit bewegen. Dabei handelt es sich um einen Rucksack von etwa drei Kilogramm Gewicht, der eine Art »Gravopak« mit Schwerkraftregulator und einem sehr präzise wirkenden Antrieb darstellt. Dieser Portensor basiert auf der Erzeugung künstlicher Gravitationspunkte.
 
Wurme der Aarus
 
(Anmerkung: Was für den Wurm Aarus-Jima gültig ist, gilt prinzipiell für die Einrichtungen aller anderer Würmer gleichermaßen.)
 
Infolge eines großen Krieges vor rund 160.000 Jahren wurden die Aarus gezwungen, ihre sterbende Heimat Aar zu verlassen. So entstanden sechs Interstellare Wurme, die durch das Reich Tradom streifen. Zumindest für die Terraner ist Aarus-Jima der bekannteste. Die anderen zwei Wurme, die bislang durch die Galaxis Tradom reisten und eine eingeschränkte Freiheit besaßen, waren Aarus-Zorm und Aarus-Luciffim.
 
Die restlichen drei standen seit jener Zeit im direkten Dienst der Inquisition der Vernunft und wurden vor allem in den Fernen Kolonien eingesetzt. Erst im Zuge des Kampfes der Terraner gegen die Inquisition der Vernunft kam es in den Wurmen Aarus-Kaart, Aarus-Kilme und Aarus-Terces zu Revolten, die die bisherige Führung wegfegten. Zur aktuellen Handlungszeit werden sie von unabhängigen Schwarmern regiert.
 
Ein fundamentales Gesetz der Aarus ist ihre Autarkie. Nur wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, würde ein Wurm seine Eigenständigkeit aufgeben.
 
Schlitten (der Aarus)
Das interne Transportsystem des Wurms Aarus-Jima wird durch vielgestaltige Gebilde wahrgenommen, die im Allgemeinen drei Meter lang sind und als Schlitten bezeichnet werden. Wer immer einen Schlitten benötigt, nimmt ihn an sich, nennt sein Ziel und putzt ihn beliebig. Nicht mehr benutzte Schlitten werden in der Regel einfach an Ort und Stelle zurückgelassen. Daraufhin greift die Verkehrskontrolle ein, die den Schlitten genau dorthin dirigiert, wo die Schlittendichte gerade gering ist oder wo Bedarf herrscht. Die Schlitten bewegen sich jeweils auf Zuruf der Passagiere. Statt Sitzen oder Liegen stehen an jedem der Schlitten zwölf Haltegriffe zur Verfügung.
 
Wurmschirm
Das weißlich leuchtende Gebilde hält den riesigen Wurm Aarus-Jima zusammen und macht Ihn zu einer, Art Raumschiff. Ein Terraner würde den Wurmschirm mit einem Konturschirm vergleichen, wobei er eine variable Form besitzt, die sich an die jeweils aktuellen Erfordernisse anpassen kann. Strukturschleusen werden in Form blasenförmiger Hohlräume geschaltet. Der gesamte Innenraum des Wurmschirms ist mit atembarer Luft gefüllt. Sie besitzt einen hohen Anteil an Wasserdampf. Der Innendruck entspricht den Verhältnissen auf der Erde bei Normalnull. Die Lufttemperatur des Innenraums beträgt 18 Grad Celsius. Das weißliche Leuchten des undurchsichtigen Schirms versorgt die Aarus mit Licht von allen Seiten. Bei Gelegenheit kann der Wurmschirm sogar so geschaltet werden, dass die Aarus nach »außen« schauen können. Normalerweise lässt der Wurm-Schirm Transmitterimpulse passieren.
 
Fabriken der Aarus
Innerhalb des Interstellaren Wurms Aarus-Jima exisFaunan sechs Fabriken. Dabei handelt es sich um Kugeln von je drei Kilometern Durchmesser, die für die allerhöchste mögliche Variabilität ausgerüstet sind.
 
Die Fabriken sind es, die zu einem Gutteil das Auskommen des interstellaren Wurms sichern. Denn die Aarus leben von den technischen Dienstleistungen, die sie für die Völker von Tradom entlang ihrer Flugroute erbringen können. Eine aarusische Fabrik vermag mit praktisch jeder Anforderung umzugehen, die ihnen in Tradom begegnen könnte. im Notfall hätte Aarus-Jima sogar einen Katamar versorgt. Doch ein solcher Fall ist niemals zuvor eingetreten.
 
Deponie der Aarus
Innerhalb des Interstellaren Wurms Aarus-Jima ist die Deponie von besonderer Bedeutung. Es handelt sich dabei um ein »klumpenförmiges« Objekt von 1500 Metern Durchmesser, in dessen Innerem Müll und Abfallprodukte Ressourcen schonend wiederverwertet werden. Bekanntlich ist der Interstellare Wurm eine geschlossene Ökosphäre. Das bedeutet, dass sämtliche festen Abfallprodukte zur Deponie wandern. Von dieser wiederum werden Basisstoffe für die Ernährung oder auch recycelte Rohstoffe geliefert. Die Deponie ist aus Gründen der Redundanz doppelt vorhanden. Aber jeder der Himmelskörper kann den kompletten Wurm versorgen.
 
Entlang dem 470 Meter hohen Äquatorgürtel erzeugen insgesamt zwölf, mit spiraliger Umwicklung versehene Projektoren ein transparentes Prallfeld, durch das Zu- und Abfuhr des Materials erfolgt: Zentrum der Anlage ist die von einem doppelten Kugelkraftfeld gesicherte Konverterzone, in der beliebige Materialien durch Entmaterialisierung in ihr hyperenergetisches Äquivalent überführt werden, das dann durch gezielte Hyperbarie-Materialisation über Zwischenstufen als Atome und Moleküle Stofflichkeit erlangt. Endprodukt des Umwandlungsprozesses können beispielsweise Barren von Reinelementen wie Kupfer oder Eisen sein, aber auch komplexere Verbindungen wie Proteinbasismasse für die Ernährung. Beide Deponien entstammen der ursprünglichen Aarus-Technologie, die heute noch funktioniert und bedient werden kann, jedoch nicht mehr reproduziert.
 
Die beiden Deponien dienen zudem als Brutstätten der Roytan, handtellergroßen fetten Fluginsekten, die sich in der Schwerelosigkeit von Aarus-Jima mit Hilfe ihrer Flügel fortbewegen. Die Roytan entstammen wie die Aarus dem vor 160.000 Jahren vernichteten Planeten Aar und sind trotz geringer Intelligenz deren natürliche Nahrung.
 
Saph
Im Zentrum des Interstellaren Wurms Aarus-Jima befindet sich die 1500 Meter durchmessende »Kunstsonne« Saph. In Wirklichkeit ist es keine Sonne; es handelt sich bei Saph um eine hell leuchtende, jedoch nicht blendende weiße Energieballung. Ähnlich wie beim Wurmschirm selbst ist die optische Erscheinung nur der Sekundäreffekt der eigentlichen hyperenergetischen Struktur. Saph ist im Zentrum von Aarus-Jima gravomechanisch verankert und durchmisst 1500 Meter. Mit Hilfe der so genannten Kunstsonne wird unter anderem der schützende Wurmschirm erzeugt.
 
Im Mittelpunkt von Saph schwebt von außen nicht sichtbar als Kugel mit einem äquatorialen »Balkonring« von 670 Metern Durchmesser der »Saph-Generator«. Während die untere Halbkugel aus rot leuchtendem Eltanit besteht, ist die obere Kugel durchscheinend und von zackigen Energieentladungen, Blitzen und Lichtbögen überzogen. Der Balkonring besteht aus einem grauschwarzen, matten Material.
 
Der Saph-Generator arbeitet vollautomatisch und repariert sich bei Bedarf selbst. Er kann nicht betreten werden und entstammt zweifellos einer Technologie, über die die Aarus heute nicht mehr verfügen. Sie sind nur in der Lage, seine Funktionen von der Kommandokuppel aus zu steuern. In der Intern-Zentrale befinden sich auch die einzigen Holos, die den Saph-Generator optisch darstellen.
 
Saph-Generator
Im Zentrum der so genannten Kunstsonne Saph schwebt der Saph-Generator, eine Kugel von 670 Metern Durchmesser. Der vollautomatische Saph-Generator repariert sich bei Bedarf selbst; er entstammt zweifellos einer Technologie, über die die Aarus heute nicht mehr verfügen.
 
Der Generator hält die Struktur von Saph mittels eines Hyperzapf-Prozesses aufrecht. Gleichzeitig, wird mit der aus dem Hyperraum gezapften Energie auch der Wurm insgesamt mit »Strom« beliefert. Überschüssige Energie, die ansonsten den Wurm aufgeheizt hätte, wird über den Wurmschirm nach außen abgestrahlt. Es wird lediglich genügend Energie zurückgehalten, um die Lufttemperatur bei 18 Grad zu stabilisieren.
 
Scout-Basis
Die insgesamt sechs Scout-Basen befinden über den gesamten Wurm Aarus-Jima verteilt in direkter Nähe des Wurmschirms. Es ist möglich, von diesen ausgehöhlten Asteroiden aus Strukturschleusen in den Schirm zu schalten. Die Scout-Basen durchmessen einen bis eineinhalb Kilometer.
 
Scoutschiff (Risszeichnung: PR-2131)
Der Interstellare Wurm Aarus-Jima verfügt über insgesamt 120 Scoutschiffe, die für jeglichen denkbaren Einsatzzweck ausgerüstet sind. Sollte die passende Ausstattung tatsächlich einmal fehlen, finden die Aarus-Techniker eine improvisierte Lösung. Es sind Scheiben von 50 Metern Höhe und 120 Metern Durchmesser mit leicht gewölbter Oberseite von mattsilbriger Farbe, während die Seitenwand und der Boden aus graumetallischem Trasaan bestehen.
 
Die maximale Reichweite beträgt ohne Austausch oder Reparatur 15 Millionen Lichtjahre; der Überlichtfaktor erreicht selten mehr als 35 Millionen. Scoutschiffe sind während ihrer Standzeiten in Aarus-Jima in sechs ausgehöhlten Asteroiden stationiert, den sogen. Scout-Basen, oder docken an der Flotten-Basis an.
 
Scout-Trupps
Meist operieren die Scoutschiffe der Aarus in Gruppen von bis zu drei Einheiten, die für so gut wie jegliche denkbare Problematik ausgerüstet und in der Galaxis Tradom permanent unterwegs sind. Ihre Aufgabe ist, entlang der vorgesehenen Route des Wurms Aufträge zu akquirieren und technische Details mit potentiellen Auftraggebern abzuklären. Jeder Scout-Trupp wird von einem Navigator angeführt, der dabei seine Verwendbarkeit für die eigentliche Schiffsführung in einer Art jahrelangem »Praktikum« nachweist. Durch Kopplung von Scoutschiffen können so genannte Schlepperformationen (kurz: Schlepper) entstehen, denen auch der Transport von großen und sperrigen Gütern oder Aggregaten möglich ist.
 
Hammerkopf-Jäger der Aarus (Risszeichnung PR-2139)
Hammerkopf-Jäger dienen in erster Linie der Verteidigung der Würmer. Es sind wendige Kleinraumer, die im Normalfall innerhalb eines Wurms auf ausgehöhlten Kriegs-Asteroiden stationiert sind.
 
Da die Jäger nicht über Überlicht-Triebwerke verfügen, müssen sie über weitere Strecken von Scoutschiffen transportiert werden.
 
Für eine detailliertere Beschreibung verweise ich auf die Risszeichnung.
 
Ferntransmitter
Jeder Wurm verfügt über einen Ferntransmitter. Sie wurden entwickelt, um zwischen zwei Würmern einen schnellen Austausch von Gütern und Umsiedlern über größere Distanzen zu ermöglichen. Seit Tausenden von Jahren kommen sie nur noch selten zum Einsatz (PR-2141, Seite 17).
 
Aarus-Jima
Aarus-Jima wird auch als die »Sphäre der Aarus« bezeichnet. Es handelt sieh um eine 60 Kilometer lange, fünf Kilometer durchmessende, wurmartige Formation, in der rund hundert Stationen, Gebäude und technische Anlagen schweben. Das Ganze wird von dem weißlich leuchtenden Wurmschirm umgeben, der das riesige Gebilde zusammenhält und zu einer Art Raumschiff macht. Der so genannte Wurm zieht als ewiger Nomade von Stern zu Stern und bietet seine technischen Dienste in der Galaxis Tradom feil,
 
Der gesamte Innenraum des Wurmschirms ist mit atembarer Luft gefüllt. Zwar herrscht hier die Schwerelosigkeit des freien Raums, doch der Innendruck ist mit rund 1000 Millibar etwa dem auf der Erde bei Normalnull vergleichbar. Das weißliche Leuchten des undurchsichtigen Schirms versorgt die Aarus mit Licht von allen Seiten und einer Durchschnittstemperatur von 18 Grad Celsius.
 
Die Größe des Innenraums und die notwendigerweise vorhandene Luftfeuchtigkeit bedingen, dass es ein »Kleinklima« gibt es kommt also zur Wolken- und Dunstbildung, auf die Distanz ist die Luft mitunter diesig. Kondensierte Feuchtigkeit kann jedoch wegen der fehlenden Schwerkraft nicht als Regen fallen; sondern formt frei schwebende Feuchtigkeitsperlen unterschiedlicher Größe, die wie alle Flüssigkeit infolge der Oberflächenspannung Kugelform annehmen, sofern sie nicht von außen angestoßen werden und in sich schwingen und »wackeln«, So genannte Umweltgeneratoren übernehmen die Aufbereitung und Steuerung von Zusammensetzung, Zirkulation oder Feuchtigkeit.
 
Genetische Sphäre von Aarus-Jima
In diesem geheimnisvollen Ort des Interstellaren Wurms wirken die Genetiker von Aarus-Jima auf meist mysteriöse Weise. Die Genetische Sphäre besteht aus zwei halbkugelförmigen, transparenten Kuppeln von 80 Metern Durchmesser an der Basis. Beide sind vollständig mit, Wasser gefüllt. Verbunden sind sie mit einem 50 Meter langen Zylinder aus Metall, der ebenso wie die Kuppeln unter Wasser steht. Insgesamt ergibt sich das Bild einer »Walze« mit einer Gesamtlänge von 130 Metern mit den transparenten Kuppeln am Ende. Terraner würden das Gebilde mit einer überdimensionalen Medikamentenkapsel vergleichen.
 
Das Wasser in der nördlichen Kuppel ist mit Nährstoffen angereichert und lässt sich rund dreißig Meter weit bis ins Innere durchblicken. Ein Gittermuster aus schwach leuchtenden Prallschirmen teilt die gesamte nördliche Kuppel in ein System aus Tausenden voneinander getrennter Kammern auf. Jede kann von den Genetikern mit unterschiedlichen Bedingungen gesteuert werden. Im Inneren der Kammern sind Millionen von winzigen Aarus zu erkennen - die gesamte Nachkommenschaft von Aarus-Jima.
 
Die südliche Kuppel dient als Fortpflanzungssphäre. Das Wasser darin ist mit Hormonen angereichert, die den Geschlechtstrieb auslösen.
 
Ozeanischer Computer von Aarus-Jima
Der Ozeanische Computer ist der leistungsfähigste Großcomputer von Aarus-Jima. Als zentraler Rechner des Interstellaren Wurms besitzt er die Form einer 180 Meter langen 40 Meter breiten »Qualle«. Durch die Längsachse führt eine zehn Meter breite, kreisförmige Röhre, die allen Aarus offen steht. In den eigentlichen Rechner einzudringen ist allerdings von dort aus nicht möglich; zu diesem Zweck benutzen die Techniker Einlassschleusen an der Außenseite.
 
Der Ozeanische Computer treibt auf einer komplizierten spiraligen Bahn mit etwa einem Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit und einer auffallend »nicht-technisch« wirkenden Eleganz durch den Innenraum von Aarus-Jima, befindet sich also an permanent wechselnden Orten im Wurm.
 
Dabei steht der gesamte Rechner unter Wasser. Seine Innenräume erwecken keineswegs den Eindruck einer technischen Einrichtung, .sondern erinnern eher an ein dichtes, von sachten Wellen bewegtes Unterwassermoos. Den Aarus, die jegliche Technik zu kennen und zu beherrschen glauben, betrachten den Ozeanischen Rechner mit einer gewissen Ehrfurcht: Sie glauben, der Ozeanische Computer sei nach gut 160.000 Jahren immer noch mit Originalwasser von Aar gefüllt - das seit jener Zeit immer wieder aufbereitet wird (Mehr zu den Ozeanischen Computern der Aarus findet man in PR-2142).
 
Aarus-Kaart
Aarus-Kaart ist ca. 35 km lang, mit einem Durchmesser von 3 km. Wie alle anderen Wurme der Aarus ist Aarus-Kaart vollkommen unabhängig was die Versorgung betrifft. Seit Anbeginn steht dieser Wurm im Dienst der Inquisition. Dazu hat die Inquisition ein umfangreiches Regelwerk aufgestellt, an das sich die Bewohner zu halten haben. Ein AGLAZAR ist stets in der Sphäre präsent. Normalerweise mischt sich die Besatzung nicht in die Belange der Aarus ein. Die Aarus des Wurms gehören zur Familie der Luna.
 
Seitdem der Wurm im Dienst der Inquisition steht, ist es seine Aufgabe deren geheime Planeten anzufliegen um dort Wartungen, Reparaturen durchzuführen und eventuell neue Konstruktionen zu entwickeln. Neben den 4 Fabriken der Aarus gibt es noch zwei weitere Fabriken, die es den Aarus erlaubt Inquisitionstechnik zu reparieren.
 
Der Ozeanische Computer des Aarus-Kaart wird am 23.Januar 1312 NGZ von einem Katamar zerstört.
 
(Um Aarus-Kaart besser kennen zu lernen wird das Studium von PR-2141 und PR-2142 empfohlen.)
 
Hebewerk
Das Hebewerk ist im Prinzip nichts mehr als ein Dimensionstunnel, der den Innenraum des Interstellaren Wurms Aarus-Kaart mit der Fensterstation namens DREI verbindet. Von außen erscheint das Hebewerk wie ein 96 Meter durchmessender Ring aus Formenergie. Die Wandung des Ringes ist acht Meter dick, er selbst ist 33 Meter lang. Es ist nicht möglich, durch den Ring hindurchzublicken; statt dessen ist nur ein gestaltloses Wallen zu sehen, dessen Farbe je nach Anflugwinkel von Türkisgrün bis Graublau schwankt. Durch das Hebewerk gelangt man aus dem Normalraum in jenes Kontinuum, in dem sich die Fensterstation DREI befindet (PR-Glossar 2143). Der Wechsel zwischen Aarus-Kaart und der Fensterstation erfolgt per Montageboot. Nachrichten können nur durch Boten übermittelt werden.
 
Aarus-Zorm
Wie Aarus-Kaart stand dieser Wurm lange Zeit in den Diensten des Reichs Tradom. Mit einer Länge von 55 Kilometern erreicht der Wurm annähernd die Dimension von Aarus-Jima.
 
Aarus-Terces
Dies ist der dritte Wurm, dessen Bewohner für das Reich Tradom tätig waren. Mit einer Länge von 55 Kilometern erreicht der Wurm annähernd die Dimension von Aarus-Jima.
 
Aarus-Luciffim
Wie Aarus-Kaart hat dieser Wurm eine Länge von 35 und einen Durchmesser von 3 Kilometern, womit er zu den kleineren gehört.
 
Aarus-Kilme
Der sechste Wurm der Aarus.
 
In den Würmern die dem Reich Tradom dienen, finden Revolutionen statt. Dabei werden nicht nur die alten Führungen gestürzt, die Inquisitionswurme wurden auch stark beschädigt. Aus Angst vor der Rache der Inquisition der Vernunft bitten alle Aarus um Asyl in der Milchstraße. Am 15.05.1312 NGZ wird allen Aarus-Würmern der Flug durch das Sternenfenster und Asyl im Gebiet der LFT gestattet. Vorerst stehen alle Wurme unter Quarantäne, um sicherzugehen, dass alle unliebsamen Überraschungen der Inquisition ausgeschaltet wurden.
 
In der Milchstraße werden die Wurme der Aarus technisch umgerüstet, damit sie für die Hyperimpedanz gewappnet sind. Als diese eintritt, ist die Umrüstung teilweise schon weit fortgeschritten, allerdings können die Aarus nicht mehr per Sternenfenster nach Tradom zurückkehren. Vorerst bleiben sie in der Milchstraße.
 
Aarus-Jima steht über Luna, die übrigen Wurme verteilen sich über Arkon, Drorah, Olymp, Hundertsonnenwelt und Nosmo.
 
Perry Rhodan Kommentar 2131 von Rainer Castor zu Aarus-Jima:
 
Die Legende spricht von einem unglaublichen Krieg vor etwa 160.000 Jahren, durch den die Aarus gezwungen waren, ihre sterbende Heimat Aar zu verlassen. So entstanden sechs Interstellare Wurme, wie Aarus-Jima einer ist. Die wertvollsten Anlagen der sterbenden Heimat wurden damals demontiert und in den Orbit geschafft. So hatten die Überlebenden einen perfekten Start.
 
Aarus-Jima, die »Sphäre der Aarus«, ist einer von nur noch drei Wurmen, die als ewige Nomaden von Stern zu Stern streifen, technische Dienste in der Galaxis Tradom feilbieten und einander vielleicht alle hundert Jahre einmal treffen: Aarus-Jima, Aarus-Zorm, Aarus-Lufficim. Die restlichen drei, heißt es, sind in den direkten Dienst der Inquisition der Vernunft getreten und werden nun in den Fernen Kolonien eingesetzt.
 
Die Dienste der Aarus besitzen in der Galaxis Tradom einen hohen Wert. Aarus-Techniker können zwar nicht helfen, wenn es um den obersten Technik-Level inTradom geht, nämlich den der Inquisition der Vernunft selbst. Wohl aber hinsichtlich des niedriger angesetzten, praktisch allgegenwärtigen Levels der Tradom-Zivilisationen. Dieser Level, über die gesamte Galaxis sehr heterogen aus Tausenden Quellen zusammengemixt, aus derTechnik Zehntausender Völker, muss gepflegt werden.
 
Insbesondere geht es um die Kompatibilität verschiedenster technischer Ansätze. Die Unterschiede sind es, die häufig genug einen technischen Austausch erschweren, den Handel mit technischen Produkten behindern. Gerade wenn es um die Reparatur zugekaufter Großanlagen geht, die nicht der eigenen Technik entstammen, stehen viele Völker vor schwer lösbaren Problemen. Häufig kommen an solchen Punkten die Aarus ins Spiel. Denn sie allein sind es, die praktisch problemlos selbst die verschiedensten Ansätze beherrschen und miteinander zu verknüpfen vermögen. Komplexe Reparaturen sind oft nur von Aarus zu bewältigen.
 
Bei Aarus-Jima handelt sich um eine sechzig Kilometer lange und fünf Kilometer durchmessende Formation. Quasi die »Außenhaut« des Gebildes, die es zusammenhält und zu einem überdimensionierten Raumschiff macht, ist der weißlich leuchtende Wurmschirm - ein Energieschlauch, scheinbar aus einander überlappenden und miteinander verschmolzenen Sphären und Blasen zusammengesetzt.
 
Was sich im Inneren befindet - rund hundert Stationen, Gebäude und technische Anlagen, die sich über den gesamten Innenraum des Wurms verteilen -, lässt sich von außen nicht erkennen oder anmessen. Die vermeintliche Schlauchformation ist von variabler Kontur und Form und kann den aktuellen Erfordernissen angepasst werden. Je nach Bedarf können auch Strukturschleusen von Hohlblasenform geschaltet werden, um ohne Druckverlust ein- und ausfliegen zu können.
 
Der gesamte Innenraum ist nämlich mit atembarer Luft gefüllt. Zwar herrscht hier die Schwerelosigkeit des Weltalls, doch der Innendruck ist mit rund tausend Millibar etwa dem auf der Erde bei Normalnull vergleichbar. Die fehlende Schwerkraft bedingt, dass es nicht zu einem von einem Planeten her bekannten Druckgefälle kommt, wo mit zunehmender Höhe auch die Atmosphäre dünner wird. Das weißliche Leuchten des undurchsichtigen Schirms versorgt die Aarus mit Licht von allen Seiten und einer Durchschnittstemperatur von achtzehn Grad.
 
Die Größe des Innenraums und die notwendigerweise vorhandene Luftfeuchtigkeit bedingen, dass es ein »Kleinklima« gibt - es kommt also zur Wolken- und Dunstbildung, auf die Distanz betrachtet ist die Luft mitunter diesig. Kondensierte Feuchtigkeit kann jedoch wegen der fehlenden Schwerkraft nicht als Regen fallen, sondern formt frei schwebende Feuchtigkeitsperlen unterschiedlicher Größe, die wie alle Flüssigkeit infolge der Oberflächenspannung Kugelform annehmen, sofern sie nicht von außen angestoßen werden und in sich schwingen und »wackeln«. Umweltgeneratoren übernehmen die Aufbereitung und Steuerung von Zusammensetzung, Zirkulation und Feuchtigkeit.
 
Auf die Flugrichtung bezogen, wird von den Aarus der Wurm-Bug als Norden definiert, das Heck als Süden. Der Bug ist hierbei als eine Art riesengroßes Observatorium ausgearbeitet: Wer sich in der Zone hundert Meter vor dem Wurmschirm aufhält, nimmt von dort aus in kaum übertrefflicher Klarheit das vor ihm liegende All wahr hierbei handelt es sich allerdings um eine einseitige Durchsichtigkeit, denn von außen ist der Wurmschirm überall undurchsichtig.


Quellen: PR-2130, 2131, 2138, 2141, 2142, 2193, 2211, PR-Glossar 2130, 2131, 2136, 2138, 2139, 2141, 2143, 2193
Beschreibung 2 - Autor: PR-Redaktion

Der Kopf der von Fischen abstammenden Aarus erin­nert einen Terraner meist an den Schädel eines Ham­merhais. Die Augen sind dunkel und reglos. Die bal­kenförmig verbreiterte, an den Seiten über das Gesicht hinausragende Nase enthält die Bestandteile eines elektromagnetischen Ortungssinns. Spitze, dreiecki­ge Zähne stellen eine tödliche Waffe dar.
 
Auch der schlanke Leib der zwischen 2,20 und 2,30 Meter großen Aarus erinnert einen Terraner stets an einen Fisch, die Haut ist grau und rau, fühlt sich an wie Schmirgelpapier. Die vier Gliedmaßen haben sich aus Flossen entwickelt und sehen auch noch ein wenig danach aus. Es gibt keine Knochen, stattdessen set­zen die starken Muskeln an Gräten an.
 
Über Jahrtausende hinweg standen die Aarus in den Diensten des Reiches Tradom - die einen als »freie«, die anderen als direkte Untergebene des Reiches. Nach dem Zusammenbruch der Inquisition der Ver­nunft fanden die Aarus, die nach wie vor an Bord ihrer Wurme leben, eine neue Heimat in der Milchstraße


Quellen: Glossareintrag in PR 2412
Beschreibung 3 - Autor: Perrypedia

Die Aarus sind ein Volk aus der Galaxie Tradom, wo sie als die bedeutendsten Techniker galten. Seit 1312 NGZ befinden sich alle Aarus in der Milchstraße.
 
Erscheinungsbild
Im Aussehen erinnern die Aarus durch ihren fischartigen Körperbau und den balkenförmigen Kopf an aufrecht gehende terranische Hammerhaie. Arme und Beine sind aus Flossen hervorgegangen und können im Wasser auch als solche benutzt werden, denn die Aarus leben amphibisch. Sie können wahlweise über Kiemen oder Lungen atmen. Im Wasser sind sie geschickte Schwimmer, an Land können sie zwar aufrecht gehen, sind dazu jedoch aufgrund ihres schwachen Skeletts auf stützende Schienen, Exoskelette und Portensoren angewiesen. Der »Balken« verfügt über zwei starre Augen an den Seiten mit zusammen 340° Sichtfeld, sowie eine »Balkennase«. Mit diesem Sinnesorgan können Aarus elektromagnetische Felder exakt erspüren. Der Mund unterhalb des Balkens besitzt zwei Reihen dreieckiger Zähne, durch Verfärbung der Lippen können Stimmungen ausgedrückt werden. Die Körpergröße beträgt über 2 Meter.
 
Gesellschaftsform
Schwarmer
Oberhaupt eines jeden Wurms ist der Schwarmer, allerdings teilt er sich die Macht mit den Oberhäuptern der Markierten, von denen er auch gewählt wird.
 
Markierte
Die Aarus bringen Markierungen an ihrem Erbgut an und manipulieren dieses, um ihr Volk zu perfektionieren. Auf diese Weise sind in der Geschichte der Aarus verschiedene genetische Linien entstanden, deren Angehörige als Markierte bezeichnet werden. Die Repräsentanten bzw. Oberhäupter dieser Familien halten die eigentliche Macht in den Wurmen in Händen. Unmarkierte haben in der Gesellschaft der Aarus nomalerweise keine Aufstiegsschancen und gehören zum »Fußvolk«.
 
Bekannte Linien:
  •     Fisst
  •     Luna (in Aarus-Jima fast ausgerottet)
  •     Ruu
  •     Sikara
  •     Vika
 
Bekannte Aarus
  •     Cheplin - Schwarmer von Aarus-Jima
  •     Keito - von Aarus-Kaart
  •     Laffandra - ein Mitarbeiter von Gen-Vision (PR 2747)
  •     Sapritti - Schwarmer von Aarus-Kaart
  •     Susa - Gefährtin von Cheplin
 
Geschichte
Als ihre Heimatwelt Aar um etwa 155.000 v. Chr. zerstört wurde, konstruierten die Aarus insgesamt sechs so genannte Wurme. Dabei handelt es sich um Ansammlungen verschiedener Stationen und anderer technischer Gebilde, die von einer gemeinsamen Sphäre umgeben sind. Diese von außen undurchsichtige Sphäre aus kugelförmigen, einander überlappenden Einzelschirmen von 5 km Durchmesser wirkt für einen Beobachter tatsächlich wie ein gigantischer, vielfach eingeschnürter Wurm. Das mit Luft gefüllte Innere der Sphäre wird zum Lebensraum der Aarus, die somit zu Weltraumnomaden geworden sind.
 
Über die Geschichte der Wurme seit diesem Ereignis bis zur Übernahme durch das Reich Tradom ist nichts bekannt.
 
Die drei verlorenen Wurme Aarus-Kaart, Aarus-Kilme und Aarus-Terces wurden schon früh vom Reich Tradom übernommen und dienten diesem bis zu seinem Untergang.
 
Die übrigen Wurme Aarus-Jima, Aarus-Luciffim und Aarus-Zorm, blieben frei und durchzogen Tradom als mobile technische Dienstleistungsbetriebe. Ihre Freiheit war jedoch begrenzt, da auch die Aarus der drei freien Wurme dem Reich zu Tributzahlungen verpflichtet waren.
 
Zum ersten Kontakt mit Galaktikern kam es im Jahre 1311 NGZ, als Perry Rhodan und Ascari da Vivo auf der Suche nach Hinweisen auf das Trümmerimperium den Aarus Cheplin trafen, zu dieser Zeit stellvertretender Schwarmer von Aarus-Jima und Gewährsmann des Trümmerimperiums. Unter Cheplins Führung beteiligten sich die freien Wurme der Aarus maßgeblich an der Befreiung Tradoms von der Herrschaft durch die Inquisition der Vernunft. Cheplin selbst bemühte sich in den folgenden Jahren darum, die traditionelle Machtstellung der Markierten zu brechen und allen Aarus die gleichen Chancen zu verschaffen. Er nahm auch Unmarkierte in den Rat auf und räumte jedem Aarus das Recht ein, seinen Laich mit einem frei gewählten Zeichen zu markieren. Damit schuf er sich allerdings auch einflussreiche Feinde, die in den folgenden Jahren die Verschwörung Wasser von Aar gründeten.
 
Am Ende des Tradom-Krieges sprangen die sechs Wurme durch das Sternenfenster in die Milchstraße. Dort verteilten sie sich: Aarus-Jima flog ins Solsystem, Aarus-Terces ging in einen Orbit um Arkon II. Die anderen vier Wurme verteilten sich auf die Systeme Drorah, Olymp, Nosmo und die Hundertsonnenwelt. Die Auswirkungen des Hyperimpedanzschocks hielten sie bis auf Weiteres in der Milchstraße fest.
 
Als Terra im März 1333 NGZ von Gon-O annektiert wurde, verließ der Wurm Aarus-Jima das Solsystem mit unbekanntem Ziel, kehrte nach der Befreiung Terras jedoch wieder zurück und kreiste danach im Marsorbit. Die Aarus modifizierten die Paradim-Technik und bekamen dadurch die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz in den Griff. Sie leisteten wichtige Aufbauhilfe für die vom Hyperschock betroffenen Milchstraßenvölker. Insbesondere profitierte die Mehandor-Transportgesellschaft durch das von den Aarus übernommene Know-how.
 
Die Aarus, vertreten durch Cheplin, nahmen an der Aufbaukonferenz der Völker im Februar 1344 NGZ teil. Ihre Wurme waren zu diesem Zeitpunkt wie folgt verteilt:
 
  •     Aarus-Jima im Solsystem (Marsorbit)
  •     Aarus-Kaart bei der Freihandelswelt Reno 25
  •     Aarus-Kilme im Hayok-Sternenarchipel (Hayok-Orbit)
  •     Aarus-Luciffim bei der Freihandelswelt Jacinther IV
  •     Aarus-Terces im Arphonie-Haufen (bei Graugischt)
  •     Aarus-Zorm bei der Hundertsonnenwelt
 
Aarus-Kilme verließ Hayok im November 1344 NGZ und befand sich seitdem zwischen dem Sternenozean von Jamondi und Terra. Am 20. April 1346 NGZ verließ Aarus-Jima das Solsystem durch einen Situationstransmitter, der von MOTRANS-1 errichtet wurde.
 
Im Juni 1346 NGZ stellten die Aarus den Wurm Aarus-Jima für eine Geheimkonferenz der Galaktiker zur Verfügung, während der das Neue Galaktikum gegründet wurde.
 
In Zusammenarbeit mit den Mehandor wurden in der Folgezeit vier neue Aarus-Wurme erbaut. Somit waren 1463 NGZ zehn Wurme in der Milchstraße unterwegs. (PR 2515, S. 20)


Quellen: PR 2130, PR 2139, PR 2412, PR 2515, PR 2747
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Titelbild PR 2142 © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

Verweise:

Aarus - Gucky PR 2143 - Innenillustration © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt







Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Die Aarus in der Milchstraße

Als der Aarus-Heimatwelt Aar um etwa 155.000 vor Christus die Vernichtung drohte, konstruierten die Aarus in der Galaxis Tradom insgesamt sechs Sogenannte Interstellare Wurme als Ansammlungen von Stationen und technischer Gebilde. Bei Aarus-Jima handelt sich um eine sechzig Kilometer lange und fünf Kilometer durchmessende Formation. Quasi die »Außenhaut« des Gebildes, die es zusammenhält und zu einem überdimensionierten Raumschiff macht, ist der weißlich leuchtende Wurmschirm - ein Energieschlauch, scheinbar aus einander überlappen. den und miteinander verschmolzenen Sphären und Blasen zusammengesetzt. Der gesamte Innenraum ist mit atembarer Luft gefüllt. Zwar herrscht hier die Schwerelosigkeit des Weltalls, doch der Innendruck ist etwa dem auf der Erde vergleichbar.
 
Zum ersten Kontakt mit den Terranern kam es 1311 NGZ; unter der Führung des neuen Schwarmers Cheplin beteiligten sich die Aarus maßgeblich an der Befreiung Tradoms von der Herrschaft durch die Inquisition der Vernunft. Gemeinsam mit den drei befreiten Wurmen, die im Dienst der Inquisition standen, passierten dann Aarus-Jima, Aarus-Zorm, Aarus-Luciffim, Aarus-Kaart, Aarus-Kilme und Aarus-Terces im Mai 1312 NGZ das Sternenfenster in die Milchstraße. Da die Lage nach der Annexion des Solsystems durch Gon-0 und die anrückenden Kybb-Titanen wirklich brenzlig wurde, zogen die Aarus von Aarus-Jima - bis dahin wohlgelittene Gäste - am 13.März 1333 NGZ ab; aus Sicht der Aarus durchaus verständlich (PR 2278). Erst Jahre später kehrte der Wurm wieder ins Solsystem zurück und war dann im Marsorbit stationiert. Technisch hatten sich die Aarus nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ an die Bedingungen unter der neuen Hyperphysik relativ rasch angepasst und hierbei auf ihre modifizierte Paradim-Technik gesetzt.  
 
Ab 1333 NGZ gab es zahllose Völker und Planeten in der Milchstraße, die ihre Dienste ebenfalls bestens gebrauchen konnten. Während die ParadimPulsatoren der Sublichtfortbeweäung früher permanent aus dem übergeordneten Kontinuum angezapfte, frequenztransformierte, gebündelte und gleichgerichtete Hyperenergie als gravomechanischen Paraschub abstrahlten, muss diese Hyperenergie seit dem Hyperimpedanz-Schock durch direkte Transformation in raumschiffseigenen Kraftwerken erzeugt werden. Für den Überlichtmodus wird durch neue Paradim-Konverter eine auf Halbraumniveau reduzierte »ParadimNullsphäre« errichtet, während Anlagen in den Wurmen wie die Saph-Generatoren in Vorbereitung auf die Hyperimpedanz-Erhöhung erforscht und zum Teil durch andere Techniken ersetzt wurden.
 
Die am 1.Januar 1340 NGZ offiziell gegründete Mehandor-Transportgesellschaft erfuhr bis zur TRAITORInvasion rege Nutzung - nicht zuletzt, da es eine sehr produktive Zusammenarbeit mit den Aarus gab. Diese lieferten einerseits das Know-how der modifizierten Paradim-Technik, die von den Springern weiterverbreitet wurde, und andererseits hatten einige Patriarchen begonnen, »Springer-Wurme« nach dem Vorbild der Aarus zu konstruieren, die allerdings an die neuen Bedingungen wie auch die besonderen Anforderungen angepasst waren. Statt Wurmschirme mit Atmosphäre zu füllen, dienten die mitunter Dutzende Kilometer langen Gebilde vor allem der Aufnahme von Fremdraumern oder Frachtcontainern. Bereits in den Jahren ab etwa 1338 NGZ hatte sich für die Springer neben dem Handel an sich ein äußerst lukratives zweites Betätigungsfeld herausgebildet. Neu gebaute MehandorSpezialraumer, die meist nur walzenförmige »Gittergerüste« mit leistungsfähigen Triebwerken waren, dienten dazu, Raumschiffe anderer Völker gegen entsprechende Gebühr im »Huckepack«-Verfahren zu transportieren.
 
Während Aarus-Zorm weiterhin bei der Hundertsonnenwelt stationiert ist, befinden sich die übrigen Wurme an folgenden Standorten. Aarus-Terces bei Graugischt im Arphonie-Haufen, Aarus-Kaart bei der Freihandelswelt Reno 25 und Aarus-Luciffim bei der Freihandelswelt Jacinther IV. Aarus-Kilme schließlich befand sich bis Anfang November 1344 NGZ bei Hayok, setzte sich dann in den freien Raum ab und ist seither im Gebiet zwischen dem Sternenozean von Jamondi und Terra unterwegs. Am 20.April 1346 NGZ verließ Aarus-Jima das Solsystem via MOTRANS-1 per Situationstransmitter.
 
Zur Vorbereitung der Milchstraßenkonferenz 1346 NGZ gehörten die geheim übermittelten Einladungen und dergleichen mehr; alles Aktionen, die bereits eingeleitet wurden, als ab 8.August 1345 NGZ die »zweite Welle« TRAITORS in der Milchstraße aufmarschierte und kurz darauf mit Drorah und Hayok die ersten Welten in Kabinette »zerlegt« wurden …

Quellen: PR-Heft Nummer 2412
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