Nummer: 2869 Erschienen: 12.08.2016   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Angakkuq
Perry Rhodan auf Titan - er erfährt die geheime Geschichte des Matan Addaru
Uwe Anton     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene: Gemeinsamer Kampf der Milchstraßenvölker

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Titan               
Zeitraum: 16. bis 21.Oktober 1518 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 62869
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.525
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 ­Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen.
 
Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kontrolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang – den Weltenbrand – der gesamten Galaxis.
 
Perry Rhodan ist von einer Expedition in vergangene Zeiten in die Gegenwart zurückgekehrt. Diese wird nicht nur von der Herrschaft der Atopen bedroht, sondern auch durch die brutalen Tiuphoren, die durch einen Zeitriss aus tiefster Vergangenheit zurückgekehrt sind. Immerhin scheint mit dem ParaFrakt ­eine Abwehrwaffe gefunden zu sein.
 
Doch schon droht die nächste Gefahr: Die von dem Zeitriss ausgehenden zerstörerischen Perforationszonen bewegen sich quer durch die Galaxis – eine direkt auf das Solsystem zu. In dieser Situation eröffnet ein Diener der ­Atopen wichtiges Wissen. Sein Name ist ­ANGAKKUQ …

 
Die Hauptpersonen
Gucky Der Ilt fürchtet um seine Lebenskraft.
Perry Rhodan Der Unsterbliche erinnert sich an die Epoche des Polyport-Systems.
Angakkuq Der Pilot und Hüter liegt im Sterben.
Eleonore Pazza Ihr Wissenschaftsteam bemerkt Unregelmäßigkeiten im Polyport-Hof GALILEO.
Matan Addaru Ein Atope muss lernen, dass auch Scheitern eine Option ist.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: :
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Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Bernhard Müller / Richard Weigand / Willy Kravina / Manfred Nitsch / Rolf Junker
LKSgrafik: Rolf Junker: Foto
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Eyyo    Halbspur-Changeure     Immaterielle Stadt    Transferkamin                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Vor vier Jahren hat Perry Rhodan das Polyport-Netz abgeschaltet. Seitdem befindet sich der Transporthof GALILEO im Orbit des Saturnmondes Titan und wird von der Besatzung des von Tonio Bonzani kommandierten PONTON-Tenders GALILEO GALILEI erforscht. Die aus verschiedenen Fachgebieten stammenden Wissenschaftler konnten bisher jedoch noch keines der unzähligen Geheimnisse des Hofes enträtseln. Seit dem 14. Oktober 1518 NGZ kommt es zu ungewöhnlichen und unerklärlichen Vorfällen in GALILEO. Die Menschen leiden unter Wahrnehmungs- und Gleichgewichtsstörungen, Ortungssysteme zeigen irrwitzige Werte an. Nicht einmal der Halbspur-Changeur Ters Richarge - oder vielmehr dessen Projektion, die den Terranern für Auskünfte zur Verfügung steht - hat eine Erklärung, warnt Bonzani jedoch vor einem Fremdzugriff auf den Hof oder gar das ganze Netz. Richarge meint, der Hof würde sich einspinnen und seine Identität verlieren. Die Terraner sollen prüfen, ob Strangeness-Effekte im Umfeld des Hofes nachweisbar sind. Bonzani meldet dies später an Perry Rhodan.
 
Angakkuq, der im Sterben liegende Pilot des Atopenschiffes 233-COLPCOR, wurde am 14. Oktober ins Forschungszentrum für theoretische und angewandte Androidologie (FTAA) am Titan-Nordpol gebracht. Perry Rhodan und Gucky treffen sich dort am 16. Oktober mit Axeu Nuyan. Die Sympathie des Mannes für den Techno-Mahdi stößt bei Rhodan auf wenig Gegenliebe, der Androidologe kann jedoch durch Kompetenz und Freundlichkeit überzeugen. Nuyan setzt die Besucher über den Zustand des Patienten ins Bild. Der Zerfall von Angakkuqs Körper verläuft sehr langsam und seine ÜBSEF-Impulse schwanken. In letzter Zeit scheint sich das merkwürdige Wesen aus einer externen Vitalenergiequelle zu bedienen. Seine Werte haben sich gebessert, so dass Nuyan die Anwendung einer von den Aras entwickelten experimentellen Medotechnik zur Aufputschung neuronaler Netze verantworten kann. Tatsächlich hat der Androidologe bereits ein Team der galaktischen Mediziner hinzugezogen, zu dem auch Mo Trulan gehört, ein Assistent des selbsternannten Mantar-Heilers Varrim-Ga, mit dem Rhodan vor drei Jahren im Rahmen des Kampfes gegen den Generex in Far Away zu tun hatte.
 
Beim ersten Versuch zapft Angakkuq Guckys Vitalenergie an. Der Mausbiber verliert das Bewusstsein und teleportiert wie im Schlaf, um sich selbst zu schützen. Beim zweiten Versuch stellt Rhodan zusätzlich die eigene, vom Zellaktivator gespendete Vitalenergie zur Verfügung. Somit ist niemand mehr gefährdet. Angakkuqs Bewusstsein "zündet" quasi neu. Er wacht nicht auf, aber Gucky kann auf seine Erinnerungen zugreifen. Der Prozess muss in den folgenden Tagen mehrmals unterbrochen werden, damit Angakkuq neu stimuliert werden kann. So erfährt Gucky die Geschichte Angakkuqs und erhält wertvolle Informationen.
 
Das Kunstwesen Angakkuq erwacht auf Eyyo. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits einige Jahrtausende seit der Versetzung des Planeten durch eine Purpur-Teufe vergangen. Angakkuq wurde vom Eyleshion Foystoner im Auftrag Matan Addaru Llevthats produziert. Der Atope holt Angakkuq persönlich ab und lässt ihn die 96-COLPCOR sowie deren Piloten Weclaiser kennenlernen. Weclaiser ist ein Skeyprout und wird bald sterben. Angakkuq wurde nach Weclaisers Bild erschaffen und wird von ihm für würdig befunden, zum nächsten Piloten des Atopenschiffes zu werden. Zur Vervollständigung Angakkuqs wird ihm ein Teil der noch nicht vom langsamen Zerfall betroffenen Neuronalsubstanz Weclaisers implantiert, was gleichbedeutend mit dem Tod des alten Skeyprout ist. Nach jahrhundertelanger Ausbildung wird Angakkuq zum Piloten der 96-COLPCOR. In der Doppelringgalaxie GA-dipaat begegnet er Matan Addarus Mentor Julian Tifflor. Gerade erst hat Matan Addaru seine erste eigene Mission für das Atopische Tribunal übernommen - und ist gescheitert. Die Fauthen gewähren Matan Addaru keinen zweiten Zugriff auf die Galaxie GA-thirnen und vertrauen die Mission einem anderen Atopen an.
 
Matan Addaru kämpft gegen die in GA-yomaad verbliebenen Tiuphoren. Er beschützt einen Planeten des Kodex, bis diesem die Flucht durch eine Purpur-Teufe gelingt, und rettet das Volk der Rayonen. Sein Intimfeind ist Caradocc Buluc Shactan vom Sterngewerk AHHPUCH. Die Tiuphoren locken die 96-COLPCOR in eine Falle und beschädigen sie schwer. Nach der Transformation des Atopenschiffes zur 97-COLPCOR entscheidet Matan Addaru den Krieg für sich. Als letztes Tiuphorenschiff in GA-yomaad wird die AHHPUCH vernichtet. Die von Rayonen besiedelten Welten werden mittels Purpur-Teufen versetzt. Matan Addaru ist siegreich, doch infolge der entsetzlichen Kämpfe verändert er sich. Bei einer weiteren Mission wird er verletzt. Aus dem Regenerationsprozess, für den Angakkuq zuvor genaue Anweisungen erhalten hat, geht Matan Addaru Muudol hervor. Die von den Sganshan vorgenommene Wiederherstellung des Atopen findet auf einem bestimmten Planeten in GA-kaskallen statt. Dort hat Matan Addaru vor geraumer Zeit eine mit Vitalenergie gefüllte Kaverne entdeckt. Jetzt steht dort die Jadegrüne Stadt Noudura. Matan Addaru und Angakkuq erkunden die Stadt. Sie finden heraus, dass sie ihren Bewohnern Vitalenergie entzieht, wodurch die Lebewesen in Lethargie versinken. Der Verwendungszweck der Stadt bleibt unbekannt, aber es wird klar, dass der Planet nur einer von vielen Standorten ist, zwischen denen Noudura wechseln kann. Matan Addaru verschafft sich Zugang zur Zeitzentrale und lenkt die Stadt zu einer Wüstenwelt, über der ein Polyport-Hof schwebt.
 
Matan Addaru meldet nichts von alldem an das Atopische Tribunal. Er zerstört sein Schiff wieder und wieder, um ihre Datenspeicher zu leeren. Er vertraut sich nur Angakkuq an und erzählt ihm von Veirdandis Warnung. Matan Addaru erklärt, der Moralische Kode des Universums sei verblasst, als die Kosmokraten und Chaotarchen die untergehende Raumzeit verlassen hätten. Thez habe am Verblassen teilgenommen und sich auf diese Weise mit dem Kode identifiziert. Thez habe den Kode nicht stabilisieren oder rekonstruieren können. Die Entität habe jedoch erkannt, wo und wann der Kode in der Vergangenheit geschädigt worden ist. Thez habe sich das Ziel gesetzt, den Eintritt dieser Schadensfälle durch den Einsatz des Atopischen Tribunals rückwirkend zu verhindern. Das sei ihm in der Mehrzahl der Fälle gelungen. Veirdandi sieht darin ein großes Risiko. Thez ist ein zwar sehr mächtiges, aber immer noch limitiertes, individuelles Wesen, das der Verlockung der Macht erlegen ist. Es stellt sich die Frage, ob Thez allein entscheiden darf, was richtig und was falsch ist - mithin also, wie sich das Universum und seine Geschichte entwickeln sollen. Offensichtlich hat Thez eine der neuen Ultimaten Fragen für sich selbst beantwortet. Thez glaubt, ihm gehöre die Zeit. Veirdandi hält das für Hybris und Matan Addaru sieht es genauso. Die Zeit sollte niemandem gehören. Matan Addaru befürchtet, aufgrund dieser Geisteshaltung eines Tages ebenso vom Atopischen Tribunal verleugnet zu werden wie Veirdandi. Deshalb will er sich ein zweites Standbein neben der Synchronie schaffen. Das Polyport-Netz kommt ihm hierfür wie gerufen. Angakkuq soll eine wichtige Rolle in Matan Addarus Plänen spielen.
 
An dieser Stelle muss Gucky eine Pause machen. Er bemerkt, dass Angakkuq noch aus anderer Quelle Vitalenergie schöpft. Rhodan erinnert sich an Bonzanis Meldung (die erst vor kurzem eingetroffen ist) sowie an etwas, das er vor der Abschaltung des Polyport-Netzes vom Schattenmaahk Pral erfahren hat. Dem zufolge hat das Polyport-System den Passagieren stets ein klein wenig Vitalenergie entzogen, um das Eiris-Band zu stabilisieren, entlang dessen das Netz aufgebaut ist. Damals hatte Pral einen erhöhten Energieverbrauch festgestellt und darauf geschlossen, dass das Netz um seine Existenz kämpft. Rhodan nimmt an, dass Angakkuq die im Hof festgestellten Störungen verursacht, weil er auf die Vitalenergie zugreift, die das Netz früher den Passagieren entnommen hat. Er informiert Cai Cheung. Der Hof soll sicherheitshalber zu Tombaugh's Rock bugsiert werden, einem Trümmer des Planeten Pluto, auf dem es ein Raumfort gibt. Die Wissenschaftler der GALILEO GALILEI konnten keine Strangeness im Hof messen, doch dieser kapselt sich weiter ab, so dass der Funkkontakt abbricht. Im Inneren scheinen sich die Wände zu verschieben. Die Menschen verlieren jegliche Orientierung und müssen von Robotern in den Tender geholt werden. Am 21. Oktober wird festgestellt, dass die Phänomene, von denen der Hof betroffen ist, über Verbindungsröhren auf den Tender übergreifen. Der Hof muss abgekoppelt werden und treibt nun mit fünfprozentiger Lichtgeschwindigkeit auf den Asteroiden zu.
 
Vor der Abkopplung nimmt Gucky ein letztes Mal Kontakt mit Angakkuqs Geist auf. In der Epoche, die er jetzt miterlebt, versuchen einige Tolocesten das Polyport-Netz für Matan Addaru zu modifizieren und zu kopieren. Sie arbeiten begeistert an diesem Problem, ohne sich darum zu kümmern, ob ihre Tätigkeit im Einklang mit den Zielen des Atopischen Tribunals steht oder nicht. Der Prototyp eines Synchronie-ähnlichen Transportsystems entsteht: Die n-dimensionale Laterale. Sie bleibt allerdings mit dem Polyport-Netz verschränkt. Matan Addaru ist nicht erfreut darüber, dass die Tolocesten kein autonomes System gestalten können, dennoch findet er die n-dimensionale Laterale nützlich. Mit ihr kann er Luna entführen und somit seine eigene Entstehung sicherstellen. Diese Eigenmächtigkeiten bleiben dem Atopen Chuv nicht verborgen. Da Chuv ebenfalls eigene Ziele verfolgt, zum Beispiel mit den Naats, lässt man sich gegenseitig in Ruhe.
 
Matan Addaru mag ein Renegat sein, aber im Falle der Ekpyrosis von GA-yomaad teilt er die Einschätzung des Atopischen Tribunals. Der Weltenbrand muss um jeden Preis verhindert werden. Es steht fest, dass Perry Rhodan, Bostich und der Adaurest die Ekpyrosis verursachen werden, aber Einzelheiten über die Taten der Kardinal-Fraktoren sind wegen der Verschleierung durch den von TAFALLAS Korpus ausgehenden korpuskularen Dunst nicht bekannt. Das könnte sich bald ändern. Sollte die Perforationspassage des Zeitrisses auf Sol treffen, könnte TAFALLA aus seiner Fassung gerissen werden. Dann könnte der Blick auf die Anfänge der Ekpyrosis freigelegt sein.
 
Angakkuqs Geist verwirrt sich, als der Hof aus dem Titanorbit geschleppt wird. Gucky muss die Verbindung trennen. Offenbar muss Angakkuq in der Nähe GALILEOS bleiben. Er wird deshalb in die RAS TSCHUBAI gebracht. Das Raumschiff folgt dem Hof. Dieser ist inzwischen völlig in einen Kokon aus Energie oder Formenergie eingesponnen. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass sich jemand per Funk aus dem Hof meldet. Ein fragil wirkender Humanoider mit marmorweißer Haut, tintenblauen Mustern auf dem unbehaarten Schädel und großen strahlend grünen Augen meldet sich. Er stellt sich als Ovaron Kilmacthomas vor. Er ist ein Präteritalkontaktler der INSTANZ und warnt die Menschen dieses Äons vor der Eiris-Kehre. Anschließend fragt er, ob Perry Rhodan noch lebt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Endlich nimmt ein Autor mal einige der lose in der Zeit- und Ortlosigkeit baumelnden Handlungsfäden in die Hand und verknüpft sie schlüssig miteinander. Das finde ich sehr lobenswert! Kaum wird Tacheles geredet (wenn auch in Form eines Lebensgeschichten-Rückblicks, der immerhin ganz akzeptabel in eine Rahmenhandlung mit in Gefahr geratenen Wissenschaftlern im Polyport-Hof eingebettet ist), da wird es richtig interessant. Leider bietet das Thema dem Autor gleich mehrere Steilvorlagen für Datenblattauszüge, und so werden die üblichen sattsam bekannten Fakten heruntergebetet. Das Auftauchen Mo Trulans und einer bislang nicht bekannt gewesenen Immateriellen Stadt (die übrigens nur halb so groß ist wie die bekannten) ist vermutlich Namedropping, wird aber ebenfalls für lange und breite Referate genutzt. Die Stadt befindet sich in GA-kaskallen. Zufall? Kaskallen ist eine der elf Galaxien der Frequenz-Monarchie. Ich finde die Beziehung zwischen Thez und dem Moralischen Kode faszinierend. Sie könnte die Erklärung für die von Thez in den Jenzeitigen Landen geübte Praxis des "Umdenkens" sein. Die bunten Zauberstäbe sind möglicherweise so etwas wie Mini-Psiqs. Außerhalb der JZL funktionieren sie nicht, denn dort gibt es ja den "richtigen" Moralischen Kode. Nett! Über die hirnverknotende Problematik der sich gegenseitig bedingenden Beeinflussungen beliebiger Zeitepochen vom Ende des Universums aus bzw. vom in der Synchronie herrschenden Zustand der Zeitlosigkeit aus, die auch in diesem Roman wieder zelebriert werden, denke ich dagegen lieber gar nicht mehr nach.
 
Egal! Diese Woche wird mit dem großen Pinsel gemalt, und zwar mit dem ganz großen! Der Weltenbrand muss mehr sein als "nur" der Untergang einer Galaxie, zum Beispiel infolge der Tiuphoren-Invasion. Es muss sich um ein Ereignis handeln, das so gewaltig ist, dass der Moralische Kode darunter leidet. Wäre dem nicht so, hätten Thez/das Atopische Tribunal keinen Grund zum Eingreifen. Immer vorausgesetzt, dass sich Thez und die Atopen nach wie vor auf die ursprüngliche Zielrichtung beschränken! Vielleicht ist Thez inzwischen so berauscht von der eigenen Macht, dass er auch bei Vorfällen kleineren Maßstabs eingreift. Matan Addaru stellt die richtigen Fragen und wird mir durch seine Abwendung von der selbsternannten atopischen Ordnungsmacht, die ihre eigenen Vorstellungen als Maß aller Dinge betrachtet und selbstherrlich über das Wohl und Wehe des Universums entscheidet, fast schon wieder sympathisch. Ich finde es schön, dass die Figur Matan Addaru nicht zum austauschbaren Bösewicht gemacht wird. Eine Frage stellt sich mir aber doch: Wenn Thez Schaden vom Moralischen Kode abwenden will, warum hat er dann nicht eingegriffen, als das Kosmonukleotid TRIICLE-9 verschwand und später von der Superintelligenz Seth-Apophis missbraucht wurde? Oder als sich die Terminale Kolonne TRAITOR anschickte, eine Negasphäre zu erschaffen, was ja nur die Vorstufe zum Angriff auf das Kosmogen DORIICLE sein sollte? Natürlich können die Autoren/Expokraten behaupten, Thez habe sehr wohl eingegriffen (schließlich wurden beide Situationen bereinigt), man habe nur nichts davon bemerkt ...
 
Ich habe mich vor einiger Zeit gefragt, warum das Atopische Tribunal nicht einfach ein paar Agenten in die Vergangenheit schickt, die Perry Rhodan, Atlan und den Adauresten klammheimlich umbringen. Mit den ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mitteln sollte das kein Problem sein, schließlich könnten die Agenten von der Synchronie aus in Zeiten geschickt werden, in denen die Kardinal-Fraktoren noch unbedeutende Randfiguren waren, deren Tod niemanden außer den Angehörigen interessiert. Zart besaitete Atopen hätten die drei Personen ja am Leben lassen und in die Jenzeitigen Lande entführen können, wo sie für Rettungsversuche unerreichbar gewesen wären. Dann hätte man nur noch abwarten müssen. Hätte sich der minimalinvasive Eingriff als nicht ausreichend erwiesen, so hätte man erneut in die Vergangenheit reisen und schwerere Geschütze auffahren können. Auch hier könnte man einwenden, dass die Atopen es schon versucht haben. Entsprechende Versuche könnten so still und leise unternommen worden sein, dass der Leser nichts davon mitbekommen hat. Oder kommt es vielleicht jedes Mal zu einem Reset der Zeitlinie wie in Stephen Kings Roman Der Anschlag, wenn ein Atopenschiff die Synchronie verlässt? Hm. Darüber muss ich genauer nachdenken.
 
Jedenfalls kommt endlich doch noch Schwung in den Großzyklus, zumindest ist mir jetzt einiges klarer geworden. Doch nicht genug damit! Eine neue Figur wird auf das Schachbrett gesetzt, allerdings keine neue. Von der INSTANZ war schon in PR 2716 die Rede. Das terranische Raumschiff WIZARD OF OZ ist im Jahre 2171 während einer Transition mit einem Raumschiff der INSTANZ kollidiert, welches aus einer 5 Milliarden Jahre entfernten Zukunft gekommen war. Ein gewisser Tyrone Kilmacthomas war Kommandant der WIZARD, vermutlich ein Vorfahr von Ovaron Kilmacthomas. Beide Schiffen waren in einer von mehreren Xenochronien gefangen, die durch das Polyport-Netz treiben. Rhodan war ebenfalls dorthin gelangt. Für die Menschen an Bord der WIZARD waren nur 82 Tage vergangen, im Standarduniversum waren es 3000 Jahre. Die Leute von der WIZARD mussten der INSTANZ in die Zukunft folgen. Damals habe ich falsch orakelt, denn ich hatte gedacht, von der INSTANZ werde man nie wieder hören. Aber damals habe ich schon vermutet, nicht das Polyport-Netz sei das Angriffsziel, sondern das Eiris-Band und somit ES. Da könnte was dran sein. Dann wäre es kein Wunder, dass ES mal wieder mitmischt (PR 2865)! Welchen Stellenwert die INSTANZ wohl im zu Ende gehenden Zyklus haben soll? Im Moment klingt das Ganze verdächtig nach einem Deus ex machina. Oder wird hiermit schon eine Brücke zum nächsten Zyklus gebaut?

Johannes Kreis  13.08.2016

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN