Nummer: 2772 Erschienen: 03.10.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Domänenwacht
Terraner überwinden den Repulsorwall - ein großer Gegner tritt in Erscheinung
Michelle Stern     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Vlaera               
Zeitraum: 5. bis 15.März 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42772
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.481
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Während auf diese Weise einerseits das Tribunal in der Milchstraße seinen Machtanspruch zementiert und andererseits der Widerstand massiv dagegen aufrüstet, werden aber auch die Unterstützer der Atopen immer stärker.
 
Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI haben in der fernen Galaxis Larhatoon in Erfahrung gebracht, dass das eigentliche Reich der Richter die Jenzeitigen Lande seien. Um dorthin zu gelangen, braucht es aber Atlan als Piloten und ein Richterschiff als Transportmittel. Ein solches zu besorgen, ist die aktuelle Mission des Terraners. Dem entgegen steht DIE DOMÄNENWACHT …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner überwindet den Repulsorwall.
Patrick St.John Der Kampfsportspezialist windet sich wie sein Team im Einsatz.
Farye Sepheroa Die Pilotin ergreift eine Aufgabe.
Velleshy Pattoshar Die Kommandantin der Domänenwacht greift ein.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Langfristige Entwicklung (II)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2014
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Bernhard Maag / Heiner Wittenberg / Uller Krätschmer / Volker Hoff / Marianne Schöninger
LKSgrafik: Wolfgang Deilmann: Foto - Wolfgang Deilmann mit Mondra Diamond auf dem Weltcon 2011
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Semitronik    Terkonit     Venus-Team                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 481 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 337)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Schwimmen lernen – Wie ich den PERRY RHODAN-Report und die Risszeichnungen übernahm – Ein Werkstattbericht in zwei Teilen von Rüdiger Schäfer (Teil 2) / Fremde Welten – Ein Interview mit Michael Peter
Reportgrafik: Hans Jochen Badura: »Manöver«
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Oktober 2014
Reportriss: Holger Logemann: : Terranischer Kampfroboter TARA-VIII-UH Einsatz-Konfigurationen

Innenillustrationen

Die RAS TSCHUBAI im Khochd-System
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Am 5. März 1517 NGZ durchquert die RAS TSCHUBAI nach einigen Schwierigkeiten den Repulsorwall, der die Zentrumsregion Larhatoons von der restlichen Galaxie trennt. Sofort nach der Rematerialisation wird das terranische Schiff von zwei Sonden geortet und von einem robotischen Abwehrfort angegriffen. Da die Besatzung nicht gleich wieder einsatzfähig ist, vernichtet ANANSI die Sonden und das Fort im Alleingang. Dennoch bleibt der Vorfall nicht unbemerkt. Velleshy Pattoshar, Kommandantin des zur Domänenwacht gehörenden Raumvaters VOOTHOY, erhält eine entsprechende Nachricht und macht sich mit dem aus insgesamt 35 Kampfschiffen bestehenden Raumrudel auf den Weg zur Durchdringungsstelle. Natürlich ist längst weit und breit kein fremdes Schiff mehr zu sehen, aber für Pattoshar steht fest, dass Feinde in die Domäne Shyoricc eingedrungen sind. Sie nimmt Kontakt mit dem Spochanen Loitmahd auf, um ihn zu warnen. Die zehn Meter großen, vierbeinigen, gehörnten und mit besonderen Sinnen ausgestatteten Spochanen sind die Quartiermeister des Kristallinen Richters und gehören ebenso zur Domänenwacht wie die Neypashi, nichthumanoide Kämpfer mit der Gestalt tentakelbewehrter Räder.
 
Die RAS TSCHUBAI versteckt sich im Ortungsschutz einer Sonne. Die Terraner haben es auf den Kristallinen Richter oder vielmehr sein Raumschiff abgesehen, mit dem sie die Jenzeitigen Lande erreichen wollen. Die Koordinaten des Planeten Shyor, der als Sitz des Richters gilt, sind ihnen nicht bekannt. Sie haben jedoch die Information aufgeschnappt, dass der Richter am 15. März auf dem Planeten Vlaera im Vlayd-System zum Großereigenis Assaree Dymae erwartet wird, dem "Hafen der Zelte". Teilnehmer aus vielen Völkern sind nach Vlaera unterwegs. Die Terraner machen sich kundig, modifizieren einen leichten Kreuzer der MERKUR-Klasse, so dass er einem Raumschiff der humanoiden Phudphogs gleicht, und mischen sich unter den Besucherstrom. Perry Rhodan lässt sich von Farye Sepheroa überreden, seine Enkelin zu diesem Einsatz mitzunehmen. Gucky und das Venus-Team sind mit dabei. Der Kreuzer landet auf Vlaera, ohne irgendwelches Aufsehen zu erregen. Vor Ort herrscht bereits Feierstimmung. Maskiert als Onryonen ziehen Rhodan und seine Begleiter Erkundigungen ein. Benner hackt verschiedene Systeme und stößt schließlich auf die Koordinaten Shyors.
 
Farye ist in Phudphog-Maske im Kreuzer zurückgeblieben. Ein echtes Schiff dieses Volkes befindet sich schon auf Vlaera. Dessen Kommandant Uulincold bittet Farye zu einem Besuch bei dem im Sterben liegenden Cuurem-Prinzen. Den Traditionen der Phudphogs zufolge kann sie das nicht verweigern. Aufgrund ihres mangelhaften Wissens über dieses Volk macht sie einige Fehler. Uulincold wird misstrauisch und spricht bei Pattoshar vor. Außerdem meldet die auf Vlaera installierte Ordische Stele eine "Irritation im Strom der Gedanken". Mit anderen Worten: Ungebetene Gäste sind da! Für Pattoshar und Loitmahd ist klar, wo der Feind sitzt. Der Kreuzer wird angegriffen, Neypashi dringen ein. Auch Rhodan und seine Begleiter geraten durch die Attacken dieser merkwürdigen Wesen in schwere Bedrängnis, außerdem nützen ihnen die Deflektoren nichts, denn mit seinem Sinnlot kann Loitmahd sie stets wahrnehmen. Im Kampf gegen die Neypashi wird Patrick St. John getötet. Baucis Fender erleidet lebensgefährliche Verletzungen und gerät in Gefangenschaft. Der Kreuzer startet. Die Besatzung bringt sich mit einem Transmitter in Sicherheit, die Selbstvernichtung wird ausgelöst. Rhodan, Gucky und die verbliebenen Mitglieder des Venus-Teams sitzen somit auf Vlaera fest.

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Terraner sind so herrlich unbürokratisch! Zu Beginn des Romans wird erwähnt, dass Perry Rhodan jetzt Einsatzleiter ist. Das war ja einfach! Wenn ich dran denke, wie viele Formalien erledigt werden müssen, bis ich ein Projekt leiten und somit Leuten Anweisungen erteilen darf, denen ich eigentlich gar nichts zu sagen habe! Im Prinzip ist das genau dasselbe wie jetzt bei Perry. Er ist schließlich weder Flottenangehöriger noch hat er irgendwelche Befehlsgewalt. Blöd nur, dass er schon gleich eine grundfalsche Entscheidung trifft, indem er Farye, nachdem die ein bisschen mit dem Fuß aufgestampft hat, zu einem brandgefährlichen Einsatz mitnimmt, denn prompt macht sie dummes Zeug. Gut, wahrscheinlich konnte sie sich wirklich nicht weigern, der Einladung Uulincolds Folge zu leisten (eine arg konstruierte Sache übrigens), und musste schnell handeln. Letzten Endes ist sie Schuld an St. Johns Tod. Fender wird womöglich nicht überleben. Und ein leichter Kreuzer ist verloren gegangen, das ist auch kein Pappenstiel. Mal sehen, wie Farye damit zurechtkommt, sofern die Autoren nicht einfach drüber hinweggehen. Ob Perry & Co. in Gefangenschaft geraten werden? Schneller (und einfacher für die Autoren) als auf diese Weise dürften sie an den Kristallinen Richter jedenfalls nicht herankommen.
 
Im Böckeschießen macht Baucis Fender der guten Farye aber noch was vor. Wenn ich mich nicht irre, war Fender in Onryonen-Maske auf Vlaera unterwegs, als sie einen Snack gekauft und verspeist hat. In aller Öffentlichkeit. Was ein echter Onryone niemals tun würde. Die koten bekanntlich gern in Gesellschaft, halten es aber für abstoßend, jemandem beim Essen zusehen zu müssen, und würden sich schon gar nicht dabei beobachten lassen. Dieses Tabu scheint schon wieder in Vergessenheit geraten zu sein. Der Witz, der sich vermutlich hinter den Phudphogs verbirgt, ist mir entgangen. Ich verstehe nicht, warum Lebewesen, die zwei Beine haben, auf dem Bauch herumkriechen sollten...

Johannes Kreis  04.10.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Langfristige Entwicklung (II)

Die Schnellschuss-Wirkung des neuen Autarkiegesetzes des Jahres 2435 alter Zeitrechnung fiel zunächst gar nicht auf – vor allem, weil die beiden folgenden Jahre bis 2437 mit ihren Ereignissen um Dolans und Ulebs die Beschäftigung mit dergleichen »Nebensächlichkeiten« verhinderten. Andererseits trug aber genau das weiter zur wachsenden Unzufriedenheit bei, verstärkt noch durch die Tatsache, dass allein bis zum Mai 2436 98 Kolonialwelten von Dolans angegriffen wurden.
 
Neben der fehlenden Übergangsregelung offenbarte sich überdies eine mit dem Gesetz festgeschriebene Gesetzeslücke: Eine Handvoll Pioniere auf von Terra noch nicht beanspruchten Planeten genügte für die rechtliche Durchsetzung der Besitzansprüche mit allen damit verbundenen Möglichkeiten. Das Autarkiegesetz galt nämlich für die Direkt-Besiedlung und verpflichtete nur dann zur Anerkennung von Terras Oberhoheit. Ein »abgesteckter Claim« genügte also – und der Weg war frei für Unabhängigkeit vom ersten Tag an. Bereits 2436, nur ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes, wurden einige hundert Planeten gezählt, die unter der Rubrik »systemautark« liefen; politisch und wirtschaftlich zwar ohne große oder gar bar jeglicher Bedeutung, waren sie für das Solare Imperium aber für alle Zeit »verloren«, wollte man nicht mit Flottenmacht auftreten und weitere Sympathien verlieren.
 
Abgesehen davon, dass Letzteres nicht zu einem Perry Rhodan als Großadministrator an der Spitze des Solaren Imperiums passte, gab es ohnehin genügend andere Probleme mit deutlich höherer Priorität: Die Notstandssituation des Solaren Systems im Oktober 2437 kennzeichnete die prekäre Lage – nach dem verheerenden Angriff der Dolans glich die Oberfläche der Erde einer Trümmer- wüste. Alle Planeten und Monde trugen Kampfspuren direkter Einwirkung oder aufgrund abgestürzter und explodierter Raumschiffe – Vulkanausbrüche à la Krakatoa oder Santorin waren im Vergleich dazu harmlose »Feuerzeuge«. Der Asteroid, der vor rund fünfzehn Millionen Jahren den 25 Kilometer durchmessenden Krater des Nördlinger Ries hinterlassen hatte, wurde auf 800 bis 1000 Meter Durchmesser geschätzt …
 
Dennoch hatten etwa siebzig Prozent der Erdbevölkerung überlebt – dank des lückenlosen Tiefbunkersystems, das auf Veranlassung Perry Rhodans bereits vor anderthalb Jahrhunderten fertig gestellt worden war. (PR 399) Siebzig Prozent von sieben Milliarden klang sehr beschönigend – bedeutete es doch ganz konkret, das allein auf Terra rund 2,1 Milliarden Tote zu beklagen waren!
 
Ver- und Entsorgungssysteme waren häufig beschädigt oder ganz ausgefallen, die vielen Toten sowie unzählige verendete Tiere verstärkten die Seuchengefahr. Trinkwasser war knapp, gleiches galt für Nahrung, medizinische Versorgung, Unterkünfte. Die Energieerzeugung verzeichnete Engpässe und Ausfälle, da die Kraftwerke bevorzugtes Angriffsziel der Dolans gewesen waren; Raumhäfen und Landefelder bedurften der Instandsetzung, Transmitteranlagen waren vernichtet.
 
Der zivile Sektor zeigte sich insgesamt verheerend. Die Wirtschaft würde nach ersten Hochrechnungen bei Mobilisierung aller Reserven der stärksten Siedlungswelten – von denen überdies ihrerseits viele von Dolan-Angriffen betroffen waren – mindestens rund ein halbes Jahrhundert benötigen, um den alten Stand zu erreichen. An den sofortigen Aufbau einer neuen schlagkräftigen Flotte war nicht zu denken.
 
Nein – in dieser Situation stand der Sinn nicht nach irgendwelchen Autarkie- gesetzen. Dennoch oder gerade deshalb forcierte mit dem Ende des Dolan-Uleb- Kriegs die Bereitschaft zur Ablösung vieler Welten vom Solaren Imperium – wenige Tage nach Abzug der Dumfrie-Flotte kündigten am 14. Oktober 2437 410 Welten die Zugehörigkeit auf. Vorgeschobene Begründung war vor allem, dass sich viele Siedler von Terra im Kampf gegen die Dolans im Stich gelassen fühlten. Im Grunde war es jedoch nur der letzte Schritt des seit langem laufenden Abtrennungs- prozesses – immerhin wusste bereits 2329 die von Iratio Hondro gesteuerte Gruppe »Schwarzer Stern« mehr als 250 stimmberechtigte Kolonialregierungschefs mit separatistischen Bestrebungen hinter sich, auch wenn der Austritt damals noch verhindert wurde.
 
Lordadmiral Atlan nannte den Vorgang ironisch die »zwangsläufige Fission großer Reiche nach entsprechender Inkubationszeit des Virus Unabhängigkeit« und verglich die Entwicklung der Jahre 2436/7 mit der Pionierzeit in Amerika: »Einerseits auf Unabhängigkeit bestehen, aber sofort Zeter und Mordio brüllen und die Kavallerie herbeizitieren, wenn's schwierig wird ...«

Rainer Castor

   
NATHAN