Nummer: 2762 Erschienen: 25.07.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Meister-Statue
Akonen im Untergrund - der Maghan enträtselt ein uraltes Geheimnis
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Suaraan               
Zeitraum: Februar 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42762
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Leseprobe NEO 75
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terra-ner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde.
 
Natürlich stößt ihr Herrschaftsanspruch nicht überall auf vorbehaltlose Zustimmung, aber dank ihrer technologischen Übermacht auf der einen und ihrer verlockenden Belohnung für Alliierte – die Unsterb-lichkeit – auf der anderen Seite ist ihre Position sehr gut.
 
Einer der bekanntesten Unterstützer des Tribunals ist Vetris-Molaud, der Herrscher über das tefrodische Imperium. Sein Ziel scheint zu sein, auf den Spuren Perry Rhodans zum Machtfaktor Nummer eins in der Galaxis aufzusteigen.
Dazu hat er unlängst einen Sonnentransmitter erobern lassen. Dort befindet sich auch DIE MEISTER-STATUE …

 
Die Hauptpersonen
Kajane Paxo Die tefrodische Kommandantin steht unter großem Druck.
Lan Meota Der Schmerzensteleporter gilt als Letzter der vier Eroberer.
Vertron Es-Solmaan Der akonische Wissenschaftler stellt scheinbar seinen Forschungsdrang über seine Loyalität.
Vetris-Molaud Der Tamaron der Tefroder verschafft sich sein eigenes Bild.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sonnentransmitter (II)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan NEO 75
Statistiken: NEO 75
Witzrakete:
Leserbriefe: Holger Viereck / Hans Fallada / Rom Glodt / Jörg Wilhelm
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Apsuhol    Karahol     Kekkouriden    La Loan, Viiqas    LAHMU    Maghan    Paxo, Kajane    Ragnaar, Pocor                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Im Februar 1517 NGZ beginnt auf Tefor die vom Atopischen Tribunal angesetzte Konferenz aller galaktischen Völker, in deren Verlauf die Umsetzung der Atopischen Ordo in der Milchstraße geplant werden soll. Das Neue Galaktikum hat zum Boykott der Veranstaltung aufgerufen und tatsächlich erscheinen nur Vertreter von relativ unbedeutenden Völkern. Vetris-Molaud ist ebenfalls nicht anwesend; er hat wichtigeres zu tun und reist zu diesem Zweck per Hochleistungstransmitter zum Vengil-Trio, während sein Flaggschiff VOHRATA bei der Posbi-Welt Everblack Präsenz zeigt. Suaraan steht unter tefrodischer Kontrolle, aber es ist trotz der Bemühungen des Tolocesten Auf der Zeitwaage noch nicht gelungen, eine Verbindung zu anderen Sonnentransmittern herzustellen. Außerdem verüben einige Akonen Anschläge auf die Besatzer. Zu ihnen gehört die Sängerin Viiqas la Loan, die Geliebte Vertron Es-Solmaans. Die von ihnen provozierten Zwischenfälle sind eher harmlos - den Tefrodern soll nur klar gemacht werden, dass die Widerständler durchaus schwerere Geschütze auffahren könnten.
 
Lan Meota fühlt sich bei jeder Teleportation beobachtet, geht der Sache nach und überrascht schließlich den Akonen Vertron Es-Solmaan, als dieser wieder einmal die Statue Zeno Kortins auf der 442. Ebene unterhalb der Justierungspyramiden untersucht. Diesmal hat sich etwas verändert. Die Namensplakette zeigt nun folgenden Text in lemurischer Sprache: "Bist du einer der Geheimen Wächter der Hoffnung und geistigen Stärke?" Als Vetris-Molaud von der Existenz der Statue erfährt, besucht er sie persönlich. Er kennt den Namen. Angeblich war Zeno Kortin ein Meister der Insel. Der Maghan berührt die Statue, kommuniziert mit ihr und behauptet, er sei derjenige, der Zeno Kortins Erbe antreten werde. Er sei nicht der Erste, der das behauptet, meint die Statue. Doch Vetris-Molaud macht Ernst. Als es wieder einmal zu einer Konfrontation mit den Akonen kommt, bei der Viiqas in der ersten Reihe steht, spricht der Maghan Klartext. Seiner Meinung nach sollten sich die Tefroder künftig als Lemurer verstehen und das Neue Tamanium soll zur Heimat der Akonen werden. Vetris-Molaud verspricht, er werde alles daransetzen, Drorah aus dem Chaotender VULTAPHER zu befreien. Die Akonen sind sehr beeindruckt!
 
Doch auf Suaraan ist eine unbekannte Macht am Werk, die sich jetzt störend bemerkbar macht. Auf der Zeitwaage hat die Präsenz des Fremden schon vor einiger Zeit bemerkt. Lan Meota entdeckt mit Hilfe des Tolocesten eine geisterhafte humanoide Gestalt. Das Wesen erweist sich als unangreifbar, denn es besteht aus Nanopartikeln, die sich immer neu formen können. Die Tefroder wissen nicht, dass sie es mit Toufecs Nano-Dschinn Pazuzu zu tun haben. Nach Vetris-Molauds Ansprache wird festgestellt, dass der Hauptrechner VENGIL manipuliert wurde und nicht abgeschaltet werden kann. Der Unbekannte aktiviert den Sonnentransmitter und stellt Kontakt mit dem Ecloos-Trio her. Kommandantin Kajane Paxo erhält den Befehl, jedes Schiff abzufangen, das sich dem Transmitter nähern sollte. Prompt erscheint die THOERIS. Shanda Sarmotte meldet sich. Sie spricht von einem Ziel, das sie so rasch wie möglich erreichen muss, und dass sie bereit ist, mit wichtigen Informationen über Matan Addaru Dannoer für die Transmitterpassage zu bezahlen. Kajane Paxo spielt mit und lässt die THOERIS passieren, wobei ein Täuschungsmanöver für den Onryonen Guldhyn Yoccorod inszeniert wird. Die Kommandantin kann jetzt nur hoffen, dass Shandas Informationen die Sache wert sind, denn Vetris-Molaud ist gar nicht erfreut über das Entkommen der THOERIS...

Johannes Kreis

 
Rezension

Woher kennt Vetris-Molaud den angeblichen Meister der Insel Zeno Kortin, von dem wir in all den Jahren noch nie etwas gehört haben? Das würde ich wirklich gern mal wissen. Ich habe Tugnal-Orton (siehe PR 2758) in Verdacht und vielleicht ist Zeno Kortin ja der Lemurer, dessen Standbild schon auf Gloster entdeckt wurde.
 
So verabscheuungswürdig Vetris-Molauds Methoden auch sein mögen - man muss doch zugeben, dass der Mann Format hat und nachvollziehbaren Zielen folgt. Vetris-Molaud wird nicht einfach als scherenschnittartiger Bösewicht aufgebaut, sondern als ernst zu nehmender Widersacher. Er ist natürlich ein Machtmensch, dem es keineswegs nur um das Wohl seines Volkes geht, aber seine Vision von der Neuerrichtung des Großen Tamaniums der Lemurer… das hat was! Da ist es kein Wunder, dass selbst die Akonen ihm folgen. Obwohl doch selbst einem noch so sehr von Heimweh nach Drorah verblendeten Akonen klar sein müsste, dass Vetris-Molauds Versprechen bloße Lippenbekenntnisse sind. Einen Chaotender angreifen? VULTAPHER eine bereits kabinettisierte Welt entreißen? Das klingt gut, ist aber einfach nur lächerlich. Drorah existiert nicht mehr! Haben die Akonen bzw. die Expokraten das vergessen?
 
Aber das soll jetzt kein Vorwurf an MMT sein, denn seinen Roman finde ich klasse. Am besten haben mir die witzigen Sabotageakte der Künstlergruppe um Viiqas gefallen. Sie sind "Widerstands-Jodler", man glaubt es kaum! Der Roman ist spannend, humorvoll, enthält viele gute Charakterszenen sowie genau die nötige Mischung aus Infos und neuen Rätseln, die Lust auf mehr macht. Jedenfalls hoffe ich doch sehr, dass die offen gebliebenen Fragen bald beantwortet werden. Zum Beispiel wüsste ich gern, warum die THOERIS ausgerechnet nach Suaraan geflogen ist. In PR 2743 war zu lesen, dass Shanda und Toufec den Nano-Dschinn nach Aures bringen wollten. Haben sie endlich erfahren, wo sich Aures befindet, und wollten via Vengil / Ecloos dorthin gelangen? Und was ist aus der Beeinflussung Pazuzus durch tt-Progenitoren geworden? Davon bemerkt man jetzt nichts mehr. Oder war die THOERIS etwa schon in Aures?
 
Nachtrag: Wusste ich doch, dass ich den Namen "Zeno Kortin" sehr wohl schon mal gelesen habe, und zwar im 6. Ara-Toxin-Taschenbuch. Zeno Kortin gehörte zum Kreis der Verschwörer um Faktor XI der MdI, der die wahre Identität Mirona Thetins erkannt hatte. Zeno Kortin wurde auch nochmal in PR 2517 erwähnt.

Johannes Kreis  27./28.07.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Sonnentransmitter (II)

Seit dem 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung war bekannt, dass es einst viele Sonnentransmitter in der Milchstraße gab – neben jenen im Leerraum und in Andromeda/Hathorjan. Doch erst die Angaben des »Lebenden Zentralarchivs« der Graunzer lieferten Atlan im Jahr 3460 auf dem Planeten Tockton im Nysoor- oder Gercksvira-Sonnenfünfeck die genauen Daten von Hunderten Sonnentransmittern. Genauer: Allein in der Milchstraße hatte es insgesamt 227 gegeben. Mindestens – inzwischen wissen wir von weiteren, denn nicht einmal das »Lebende Archiv« lieferte alle Daten. Es gab viele Sonnentransmitter, die unter strengster Geheimhaltung erbaut wurden, während in Andromeda die Meister der Insel zu deutlich späterer Zeit ebenfalls solche errichten ließen.
 
Randbemerkung: Unklar bleibt auch vor den neuen Erkenntnissen eine seinerzeit in der Justierungs-/Schaltstation des Twin-Sonnentransmitters auf Quinta gemachte Beobachtung: Die Milchstraße selbst flimmerte in einer verwirrenden Vielfalt farbiger Lichter. Jedes Leuchtzeichen schien ein Symbol für eine bestehende Transmitterstation zu sein. Es musste ihrer Tausende geben! (PR 205) Einige Wissenschaftler haben die Vermutung geäußert, dass diese Anzeige nicht nur historische und aktuelle Daten vermischte, sondern unter Umständen indirekt erreichbare lemurische Situationstransmitter (stationär auf Planeten oder mobil wie bei ZEUT-80) enthalten haben könnte – doch eine Bestätigung gab es bislang in dieser Hinsicht leider nicht …
 
Ende 1345 NGZ lieferte Atlans erster Besuch der Schaltstation Etuum in der Kharag-Stahlwelt die Positionen bislang unbekannter Sonnentransmitter: das Ecloos-Trio in Draco, das Akia-Trio in Ursa Minor sowie das Chuan-Trio in Sculptor. Weitere Daten bestätigten seine bereits von den Graunzern bekannten Informationen, während es neue zum Molanc-Duo sowie zum Dadion- und Vengil-Trio gab.
 
Die seinerzeit bewusst gewählte Lage in Dunkelwolken verhinderte zweifellos wirkungsvoll, dass die Sonnentransmitter entdeckt wurden. Ihr Bau ging auf die Geheimorganisation Tortmon-Tenoy-Anorrom zurück. Diese bedeutete übersetzt soviel wie »Geheime Wächter von Hoffnung und geistiger Stärke« und wurde oftmals als TTA oder TOTEAN abgekürzt. Sie bestand aus einer Splittergruppe von Politikern um drei Hohe Tamräte von Lemur – in den Unterlagen leider namentlich nicht genannt – und Geheim- und Sicherheitsdienstkreisen.
 
Ab etwa dem Jahr 50.200 vor Christus gleich 6200 dha-Tamar der lemurischen Zeitrechnung kam es nämlich im Großen Tamanium zu Konflikten zwischen den Einzeltamanien und der lemurischen Zentralgewalt. Die Konflikte reichten bis zu ersten Separatismusbestrebungen. Der Hintergrund war, dass die dreifach stimmberechtigten Tamaron von Lemur mit ihren 150 Stimmen nie von den nur einfach stimmberechtigten Tamar der 111 Tamanien überstimmt werden konnten. Angesichts der sich verschärfenden Situation hielten die Mitglieder der TOTEAN insbesondere die neueren Sonnentransmitter, die in den weit entfernten Tamanien entstanden, für nicht ausreichend gesichert. Bei fortschreitenden Separatismusbestrebungen erachteten sie diese langfristig als Bedrohung für Lemur selbst.
 
Daher wurden bei vielen Sonnentransmittern zusätzliche Absicherungen eingerichtet, die spezielle Vollmachten über die allgemeine Hochrang-Berechtigung hinaus erforderlich machten. Dass diese Sorge berechtigt war, zeigte um 6260 dT der junge Tamrat Scimor, als er auf Scimors Planet eine illegale Kolonie gründete und langfristig einen Umsturz oder Aufstand plante. Derlei verlor jedoch an Bedeutung, als sechzig Jahre später die Attacke der »Schwarzen Bestien« begann und das Reich der Lemurer in einen rund hundert Jahre dauernden Krieg verwickelt wurde. Niemand weiß zu sagen, wie viele lemurische Geheimprojekte in den damaligen Wirren komplett in Vergessenheit gerieten ...
 
Fest steht, dass in die knapp dreihundert Jahre zwischen 6100 dT und 6375 dT nicht nur die massive Ausbreitung der Lemurer, sondern auch der Bau der wichtigsten Sonnentransmitter in der Milchstraße fiel. In der Phase der Hochblüte vor dem Krieg wurden hauptsächlich diese »Sternenstraßen« sowie die Halbraumtunnel-Verbindungen der meist angeschlossenen, nahezu beliebig einsetzbaren Situationstransmitter für den Handel und Transport über große Distanzen verwendet – genau wie später in Andromeda von den Meistern der Insel für blitzschnelle Flottenbewegungen praktiziert …
 
Fest steht allerdings auch, dass die meisten Sonnentransmitter im Verlauf des halutisch-lemurischen Kriegs beschädigt oder vernichtet wurden.

Rainer Castor

   
NATHAN