Nummer: 2756 Erschienen: 13.06.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das Schiff der Richterin
Ein Terraner in der WIEGE DER LIEBE - einem kosmischen Rätsel auf der Spur
Marc A.Herren     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Larhatoon               
Zeitraum:
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42756
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Leseprobe zu PR-Stardust 1
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Seit 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – bereits über zwei Jahre lang – steht die Milchstraße unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dies behauptet, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen und den Weltenbrand aufzuhalten, der anderenfalls der Galaxis drohe.
 
Wie sich herausstellt, beherrscht das Tribunal schon seit Jahrhunderten die Galaxis Larhatoon, die Heimat der Laren – dorthin hat es auch Perry Rhodan verschlagen. Während Reginald Bull der Fährte seines Freundes mit dem neuesten Raumschiff der Menschheit – der RAS TSCHUBAI – folgt, befindet sich Perry Rhodan in einer prekären Situation:
Er ist erneut in die Gewalt des Atopischen Tribunals geraten. Dessen Exekutivorgane, die Onryonen, fordern von ihm Informationen über den Verbleib des obersten larischen Rebellen und Gaumarol da Bostichs. Als Rhodan die Zusammenarbeit verweigert, nimmt sich eine Atopin seiner an. Ihr Raumschiff ist DAS SCHIFF DER RICHTERIN …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner betritt das Schiff der Richterin.
Der Schwarze Bacctou Rhodans Begleiter weiß nichts von seiner Vergangenheit und Zukunft.
Saeqaer Die Richterin versucht, zu Perry Rhodan durchzudringen.
Thivinne Bewohner der WIEGE DER LIEBE bekommen Kontakt zu dem Unsterblichen und stellen sich seltsamen Fragen.
Khambhulom Bewohner der WIEGE DER LIEBE bekommen Kontakt zu dem Unsterblichen und stellen sich seltsamen Fragen.
Kharingo Bewohner der WIEGE DER LIEBE bekommen Kontakt zu dem Unsterblichen und stellen sich seltsamen Fragen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die RAS TSCHUBAI (VI)
PR-Kommunikation: 20 Jahre Perry Rhodan FanZentrale
Statistiken: Preis für Alfred Kelsner
Witzrakete:
Leserbriefe: Andreas Schindel / Peter Dachgruber
LKSgrafik: Foto: Alfred Kelsner / Rainer Castor
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: CHEOS-TAI    Möbiusband     PULS von DaGlausch    Voltago                                                       
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Innenillustrationen

Der Schwarze Bacctou
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Eine Barkasse der CHEMMA DHURGA bringt Perry Rhodan zum Raumschiff der Richterin Saeqaer. Ab sofort sind die Onryonen nicht mehr für ihn zuständig. Das Beiboot wird vom Schwarzen Bacctou gesteuert, einem Kunstwesen mit humanoidem Oberkörper und einem kantigen Block anstelle der Beine. Bacctou sieht aus, als sei er aus einem einzigen schwarzen Marmorbrocken gehauen worden. Er gibt sich freundlich und versucht Rhodan zu imitieren, beantwortet die meisten Fragen aber bestenfalls zurückhaltend. Das Richterschiff besteht aus zwei schneeweißen, kristallin wirkenden Globen. Ein elliptischer Reifen umfasst beide Kugelzellen. Rhodan muss im fünf Kilometer durchmessenden Globus Zwei bleiben, darf sich in dieser als Hohlwelt gestalteten Zelle aber frei bewegen. Globus Eins hat einen Durchmesser von einem Kilometer, ist Sitz der Richterin und für Rhodan tabu.
 
In der folgenden Zeit begleitet Bacctou Rhodan buchstäblich auf Schritt und Tritt. Dabei wird er dem Terraner immer ähnlicher. Rhodan macht die Bekanntschaft verschiedener Völker. Unter anderem leben in Globus Zwei die vielarmigen Siwives und die humanoiden Valvdiger. Rhodan findet viele neue Freunde, die Valvdigerin Kharingo verliebt sich sogar in ihn. Überall herumliegende Raumschiffswracks lassen darauf schließen, dass all diese Wesen irgendwann von Saeqaer als Schiffbrüchige aufgelesen worden sind. Niemand aus der jetzigen Generation kann sich noch an diese Zeit erinnern. Alle Schiffbrüchigen betrachten die CHEMMA DHURGA (die "Wiege der Liebe") als ihre Heimat. Rhodan verschafft sich Respekt durch seine umfassenden technischen Kenntnisse. Deshalb darf er an einer Versammlung der Sprecher aller Heimstätten teilnehmen. Zu seiner Überraschung stellt Rhodan fest, dass dabei Antworten auf die drei Ultimaten Fragen erörtert werden - allerdings haben diese Fragen einen anderen Wortlaut:
 
Was ereignet sich hinter dem Horizont des GESETZES?
Auf welcher Seite des Spiegels der Schöpfung existiert der Fragesteller?
Wem gehört die Zeit?
 
Bacctou meint, die Ultimaten Fragen seien Bestandteil dessen, was den Kosmos im Innersten zusammenhält. Er geht davon aus, dass die hiesigen Fragen im Kern dieselben sind, die Rhodan kennt - sie haben lediglich einen anderen "Aggregatzustand" angenommen.
 
Mit Hilfe seiner neuen Freunde konstruiert Rhodan ein Fluggerät, mit dem er die Hohlwelt erkundet. Eine Fluchtmöglichkeit findet er dabei nicht. Dann erhält er eine Audienz bei Saeqaer. Die Richterin ist eine Reptiloide, und anscheinend ist sie schwanger. Wie Bacctou spricht sie in Rätseln. Rhodan versucht sie zu provozieren, erreicht damit aber nur, dass sie die Audienz beendet. In einem zweiten Gespräch erfährt Rhodan, dass sich die Jenzeitigen Lande "außerhalb" der Zeit befinden und nur mit einem Richterschiff erreicht werden können. Als Saeqaer behauptet, ein Richterschiff könne nur von jemandem gelenkt werden, der schon einmal jenseits der Materiequellen war, bemüht sich Rhodan, nicht an Atlan zu denken, denn die Atopin scheint den Arkoniden nicht zu kennen - oder kennt sie ihn etwa doch und hat eine geschickt konstruierte Falle gestellt, in die Atlan (der womöglich mit dem dritten Kardinalfraktor der Milchstraße identisch ist) tappen soll? Rhodan weiß nicht, was er von der Sache halten soll, aber ihm ist klar, dass Atlan eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Atopische Tribunal zu spielen haben wird.
 
Doch zunächst einmal müsste man aus der CHEMMA DHURGA entkommen. Bevor Rhodan dazu übergehen kann, verwertbare Teile aus den Raumschiffswracks zu bergen, nähert sich Bacctous Metamorphose der Vollendung. Das Kunstwesen erhält Beine und wird zu einem perfekten Doppelgänger Rhodans. Rhodan versucht Saeqaer unter Druck zu setzen, indem er Bacctou mit Kharingos Hilfe in das Fluggerät verfrachtet und einen Selbstmordversuch vortäuscht, bei dem Bacctou vernichtet werden soll. Die Sache geht schief. Der Flieger stürzt ab, Rhodan verliert das Bewusstsein. Er kommt in einem Fiktivtransmitter zu sich, der wahrscheinlich in Globus Eins steht. Auch Bacctou hat überlebt. Saeqaer verkündet, dass sie noch große Pläne mit Rhodan hat. Dann wird der Terraner in Schlaf versetzt. Er träumt von seiner Enkelin Farye Sepheroa und von Vetris-Molaud.

Johannes Kreis

 
Rezension

Obwohl Perrys Erlebnisse in Globus Zwei für den Fortgang des Zyklus im Grunde fast ebenso wenig Bedeutung hat wie die letzten vier Romane, so ist die Story doch interessant, amüsant und unterhaltsam genug, um mich ein wenig mit der Handlungsebene Larhatoon zu versöhnen. Marc braucht nur wenige Absätze, um dem Leser neue Figuren vorzustellen und Sympathie für sie zu erwecken (Bacctous Wandlung fand ich besonders interessant), einen neuen Schauplatz plastisch auszuarbeiten oder eine Situation deutlich zu machen. Er ist aber auch in der glücklichen Lage, ein paar Bomben platzen lassen zu dürfen! Mit solchen Pfunden konnten die Autoren in den letzten Wochen nicht wuchern.
 
Die "anderen" Ultimaten Fragen halte ich dabei für weniger wichtig. Damals, als dieser Themenkomplex in der PR-Serie aktuell war, hatte ich schon den Eindruck, dass die Fragen eben doch nicht so "ultimat" sind, wie Perry und seine Freunde dachten, und dass die Fragen bzw. die Antworten an sich keineswegs von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung des Kosmos (oder so) sind. Stattdessen könnte man sagen: "Der Weg ist das Ziel". Durch die Suche nach den Antworten wurde ja so einiges in Gang gesetzt, und das war wohl der Sinn der Sache. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es noch andere Ultimate Fragen gibt.
 
Der eigentliche Knaller ist natürlich die Sache mit dem Richterschiff-Piloten, der schon einmal jenseits der Materiequellen gewesen sein muss. So kommt Atlan, der zurzeit vermutlich auf Wanderer zwischengeparkt ist, endlich wieder ins Spiel. Obwohl Gesil und Eirene ebenfalls geeignete Anwärter wären, aber die beiden dürften wohl unerreichbar sein. Jedenfalls zeichnet sich ab, dass meine Antwort auf die Dritte Ultimative Frage richtig ist. Die Frage lautet ja: "Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es?" Antwort: Das GESETZ wurde von den Expokraten initiiert, und es bewirkt, dass jeder PR-Zyklus in den ewig gleichen Bahnen abläuft. Dazu gehört, dass die Waffen des Feindes irgendwann gegen diesen eingesetzt werden. Für den aktuellen Zyklus bedeutet das, dass Perry mit Atlans Hilfe ein Richterschiff kapern, in die Jenzeitigen Lande vordringen und dort das Atopische Tribunal besiegen wird.

Johannes Kreis  15.06.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die RAS TSCHUBAI (VI)

Bei den Triebwerkssystemen kann die RAS TSCHUBAI jeweils mehrere unterschiedliche im Sublicht- wie Überlichtbereich nutzen. Auf den Einbau von Protonenstrahl-Impulstriebwerken wurde allerdings verzichtet. Als Sublichtantrieb I kommen die zwei mal zwölf Gravotron-Feldtriebwerke meist in Verbindung mit dem Überlichtantrieb I des Transitions-Intermitters zum Einsatz und liefern eine maximale Beschleunigung von 300 Kilometern pro Sekundenquadrat. Es handelt sich um verbesserte Aggregate der vierten Generation – technische Kennung deshalb Gravotron-Delta. Zur Anwendung kommt erstmals eine hyperenergetische Feldstruktur in dynamischer Drei-Schalen-Projektionsweise. Der eigentliche Betrieb erfolgt hierbei genau betrachtet weiterhin mit der alten Konfiguration – gravomechanische Kraftfelder in dynamischer Zwei-Schalen-Feldprojektion –, doch jeweils drei in die Gravotron-Aggregate integrierte eigene DeBeer-Lader ermöglichen den Aufbau einer dritten rein passiven Feldhülle, die per Hyperkavitation die Wirkung verstärkt und verbessert.
 
Es ist eine im Standarduniversum energieaufwendig stabilisierte, auch DeBeer-Feld genannte Halbraumblase, die in ihrem Wirkungsbereich die erhöhte Hyperimpedanz lokal reduziert, und insofern ein nicht vollständig geschlossenes Hyperfeld formt, da keine Versetzung in den Halb- oder Linearraum stattfindet. Der Sublichtantrieb II ist ein kombinierter Sublicht-Halbraum-Antrieb – Bezeichnung: Librotron-Antrieb oder kurz Librotron – durch die Hawk V mit einer maximalen Beschleunigung von 380 Kilometern pro Sekundenquadrat. Die mit den Hawk V verbundene Neuerung ist, dass die dynamische Drei-Schalen- Feldprojektion bereits im Standarduniversum genutzt wird, sodass andere Sublichtantriebe wie Impuls- und Gravotron-Feldtriebwerke überflüssig sind.
 
Seit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ sind Transitionen durch die »Transmissions-Reichweitenbegrenzung« auf maximal fünf Lichtjahre je Einzel- sprung beschränkt. Überwunden werden kann diese »Barriere« durch erhöhten Energieaufwand, der im Allgemeinen durch Hypertron-Sonnenzapfung sichergestellt werden muss, oder durch die schnelle Aneinanderreihung vieler kurzer Sprünge. Diese Intermitter-Technik wurde schon bei Atlans Flaggschiff ARKON II im Jahr 2047 eingesetzt (ATLAN Blauband 14, 15). Seinerzeit wurde das Konzept nicht weiterverfolgt, weil bei der Besatzung einerseits verstärkt die letztlich tödliche Ferm-Allergie auftrat und sie auf das einzige Gegenmittel in Form von Shaks-Kapseln angewiesen war – und andererseits die von den Terranern entwickelten Lineartriebwerke damals der Transitions-Technologie an sich den Todesstoß versetzten.
 
Mit dem Aggregat der RAS TSCHUBAI sind selbstverständlich normale Transitionen nach bekanntem Schema möglich. Doch als Hauptfortbewegung findet der Transitionsflug mit pulsierender Taktgebung statt, das heißt, pro Zeiteinheit erfolgt eine Vielzahl kleiner Ortsversetzungen. Die Vorteil ist, dass Kurzsprünge keiner langwierigen Berechnung bedürfen und die Schockdämpfung ein fast bestmögliches Ergebnis erreicht hat, die auch ohne Shaks eine Ferm-Erkrankung verhindert. Die Maximum-Distanz je Intermitter-Transition beträgt fünf Milliarden Kilometer. Bei 1000 schockgedämpften Transitionen pro Sekunde und der Speicherkapazität von 600.000 Einzelsprüngen werden in einer Standardetappe 317 Lichtjahre in zehn Minuten überwunden, dann folgt eine Pause von zwanzig Minuten für die Speicheraufladung. Pro Stunde sind es somit 634 Lichtjahre beziehungsweise ein relativer Überlichtfaktor von 5,56 Millionen.
 
Bei den Hawk V als Überlichtantrieb II lässt es der modulare Aufbau erstmals zu, die Konverter an Bord so zu warten und mit Austauschkomponenten zu versehen, dass die Gesamtreichweite um ein Vielfaches gesteigert wird. Der Linearflug mit dem DeBeer-Lader nutzt die Hyperkavitation und liefert einen Standard- Überlichtfaktor von etwa drei Millionen; mit Conchal-Modul verbessert das »Hypersegeln« mit der riesigen gleitschirmförmigen Ausstülpung der äußeren Halbraumfeldhülle, die die »Gezeitenkräfte« und »Hyperwinde« des übergeordneten Kontinuums einfängt, den Wert auf einen maximalen Überlichtfaktor von 4,5 Millionen bei einer maximalen Etappenweite von 1000 Lichtjahren. Darüber hinaus ist ein maximal 24-stündiger stationärer Halbraumaufenthalt mit einer weitgehend selbststabilisierenden Halbraumblase möglich – umschrieben als Libratronvakuole –, die sich »aus dem Stand heraus« initiieren lässt und nur eine Anregungsenergie im Sinne eines Katalysators bedarf.

Rainer Castor

   
NATHAN