Nummer: 2739 Erschienen: 14.02.2014   Kalenderwoche: Seiten: 61 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Sternenrufer
Perry Rhodan im System der Vidriten – er will ein interstellares Zeichen setzen
Uwe Anton     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Vi               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42739
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Der in diesem Heft abgedruckte Lesercartoon erschien bereits in PR 2737
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen.
 
Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation, die vorgibt, im Rahmen der »Ato-pischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan am eigenen Leib: Ihn hat es in die Galaxis Larhatoon verschlagen, die Heimat der Laren, die vor über eineinhalb Jahrtausenden als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße herrschten.
 
In Larhatoon machen sich Perry Rhodan und Bostich ein Bild von der Lage und suchen nach Verbündeten gegen das Tribunal. An Bord eines Raumschiffes des Feuervolks besuchen sie nun DIE STERNENRUFER …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche ist für die Vidriten unsichtbar.
Neacue Der Benetah leiht sich mehr als nur ein Ohr.
Vassanar Ghesscy Der Onryone glaubt, leichtes Spiel zu haben.
Khild Zwei Raumfahrer begeben sich auf das ultimative Abenteuer.
Thiajin Zwei Raumfahrer begeben sich auf das ultimative Abenteuer.
Osueo Der Lucbarni begreift, dass Rhodans Mission gefährlicher ist, als er zunächst annahm.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Kontrafaktische Wirklichkeiten ? (III)
PR-Kommunikation: -
Statistiken:
Witzrakete: Der Lesercartoon der Woche - Michael Smejkal: Ronald Tekeners Zukunft
Leserbriefe: Bernhard Kletzenbauer / Helmut Wolfanger / Gerhard Scheibel / Michael Janssen / Michael Hirtzy / Manfred Herbst / Thomas Obermann
LKSgrafik: michael_reginald_rhodan@web.de: Daos Erinnerungen an Tek
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : Space-Jet der ROMULUS-Klasse - Terranische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Vidriten betreiben seit einigen Generationen Raumfahrt innerhalb der Grenzen ihres Sonnensystems. Sie stehen vor einem epochalen Durchbruch: Der Start des ersten bemannten überlichtschnellen Raumschiffes findet statt. Khild und Thiajin, die einzigen Besatzungsmitglieder der mit einem Transitionstriebwerk ausgestatteten PATHADD, absolvieren die Transition erfolgreich, aber das Schiff explodiert kurz nach der Rematerialisation. Die Vidriten glauben an einen Unfall, doch Perry Rhodan und seine Begleiter wissen es besser. Sie haben mit dem kleinen Lucbarni-Beiboot KOLOSHO, geschützt durch ein leistungsfähiges Antiortungssystem, Warteposition im Pethpar-System bezogen. Sie beobachten unbemerkt, wie der Onryonenraumer OUKEVOY das völlig wehrlose Vidritenschiff vernichtet. Ein Überlebender wird von der OUKEVOY geborgen, dann nimmt der Kugelraumer Kurs auf Vi, den Heimatplaneten der Vidriten.
 
Durch die Anwesenheit der Onryonen nimmt die ganze Angelegenheit eine völlig neue Dimension an, doch die Lucbarni unterstützen Rhodan weiterhin. Als der Terraner die Botschaft des Onryonen Vassanar Ghesscy an die Vidriten mithört, ist ihm klar, dass er eingreifen muss. Ghesscy behauptet, Transitionstriebwerke seien lebensgefährlich, was ja durch die Vernichtung der PATHADD eindrucksvoll demonstriert wurde. Im Namen des Atopischen Tribunals bietet er den Vidriten einen Technologietransfer an, durch den das Volk - was er natürlich verschweigt - in die Atopische Ordo eingegliedert werden soll. Die Vidriten wären dann genau wie alle anderen Völker Larhatoons abhängig von den Atopen und ihren Hilfsvölkern. Chanpaja, der Vhemej (Regierungschef) von Vi, ist zwar skeptisch, lässt sich aber allmählich von Ghesscy einwickeln.
 
Um die Lucbarni nicht zu kompromittieren, lässt sich Rhodan allein auf Vi absetzen. Da die Vidriten bis auf ein Zyklopen-Stirnauge absolut menschenähnlich sind, ist es für Rhodan kein Problem, sich verkleidet unters Volk zu mischen und Informationen zu sammeln. Sein Hauptziel ist das Cedejat, eine Funkanlage, von der die überall in Larhatoon empfangbare Botschaft ausgeht. Diese besitzt eine Art paramechanisches Wasserzeichen, dem Rhodan eine eigene Signatur ("SOS PR" in Morsezeichen) aufprägen will. Damit sollen die Helfer aus der Milchstraße, deren baldige Ankunft Rhodan aus bestimmten Gründen erwarten zu dürfen glaubt, auf seine Spur gebracht werden. Die Zeit drängt, denn Ghesscy hat bereits die Abschaltung des Cedejat verlangt. Um die ahnungslosen Vidriten vor den Onryonen warnen zu können, muss Rhodan den Überlebenden der PATHADD befreien, denn der kennt die Wahrheit. Mit Neacues Hilfe ist das ein Kinderspiel. Rhodan holt die schwer verletzte Thiajin aus der OUKEVOY. Sie ist noch lange genug bei Bewusstsein, um den Geheimdienst zu Hilfe zu rufen. So erhält Rhodan Kontakt zu Chanpaja, dem er die Lage in Larhatoon erklärt.
 
Chanpaja vertraut Rhodan und widersetzt sich Ghesscys Forderung. Das Cedejat bleibt aktiviert. Rhodan erhält die Erlaubnis, seine Signatur einzuspeisen. Die jungen Vidriten Kathapor und Vhicia führen ihn zum Cedejat. Das paramechanische Wasserzeichen wird der Sendung von einem psi-begabten Vidriten aufgeprägt. Neacue erklärt sich bereit, auf Vi zurückzubleiben und Rhodans Helfer zu erwarten. Inzwischen hat Ghesscy Verdacht geschöpft und die KOLOSHO geortet. Er vernichtet das Lucbarnischiff mit einem Kampfgleiter, der aber kurz danach ebenso wie die OUKEVOY von drei larischen Antlitzraumern abgeschossen wird. Avestry-Pasik ist angekommen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Nach den Lucbarni schon wieder so ein sympathisches neues Völkchen! Die Vidriten erinnern Perry (und mich) an die Terraner in den Anfangsjahren des Solaren Imperiums. Ansonsten fällt mir wenig zu dem Roman ein. Gutes Lesefutter, und wem bis jetzt noch nicht klar war, dass die Onryonen im Auftrag der Atopen ein falsches Spiel treiben, den dürfte die Art und Weise überzeugen, wie sichergestellt wird, dass niemand Antriebssysteme benutzt, mit denen er sich den Linearraumtorpedos entziehen könnte. Aber irgendwie kommt mir der gesamte Verlauf dieser Handlungsebene zu konstruiert vor, mit zu vielen herbeigezwungenen "Zufällen", die Perry in die Hände spielen. Perrys "Plan" kommentiere ich lieber nicht selbst, sondern mit einem Zitat aus dem Roman. Dort steht wörtlich: "Sein Freund Reginald Bull hätte seinen Plan [...] mit zwei harschen Worten abgekanzelt. Absoluter Schwachsinn."
 
Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass Perry ganz schön dumm dagestanden hätte, wenn Neacue nicht von selbst auf die Idee gekommen wäre, auf Vi zurückzubleiben. Weil er die Vidriten für lustiger hält als den alten Miesepeter und Moralapostel Perry. LOL!
 
Nur eins noch: Am Ende des Romans denkt Perry darüber nach, dass Avestry-Pasik vom gestorbenen Ersten Hetran als Nachfolger bestimmt worden sei. Ich glaube, das ist ein Kontinuitätsfehler. Perry kann das gar nicht wissen, oder ?

Johannes Kreis  16.02.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Kontrafaktische Wirklichkeiten ? (III)

Rein theoretisch hat die Überlegung etwas Faszinierendes: Man nehme oder konstruiere eine wie auch immer geartete Vorrichtung und nutze sie, um damit jederzeit in »unerwünschte« Entwicklungen eingreifen und sie korrigieren zu können, sodass am Ende als Ergebnis genau der gewünschte Zeitablauf herauskommt. Eine Reise, die nicht nur durch die Zeit, sondern die passenden »Universen« führt und missliebige Entwicklungen schon im Ansatz »ersticken« kann. Eine Art Temporalhygiene oder Zeitwacht also.
 
Erinnert das nicht fatal an das Vorgehen des Atopischen Tribunals? Wer auch immer hinter diesem stehen mag – vergleichbare Versuche wurden immer wieder unternommen, wie zum Beispiel vom Vaianischen Ingenieur Rintacha Sahin: Da er sich der mit Zeitschleifen und -paradoxien verbundenen Schwierigkeiten bewusst war, wollte er das bisherige Raum-Zeit-Kontinuum nachhaltig verändern, es nach seinen Ideen umgestalten. Mit der Rintacha-Wandelzeit wollte er etwas formen, das deutlich über den bekannten Ablauf hinausging, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft förmlich nach Wunsch konstruieren, ganz wie ein Bauwerk, nur eben nicht im Raum, sondern in der Zeit!
 
(...) Eingriffe im Sahinschen Sinne erfordern ganz offensichtlich ein Niveau, das über das normaler Lebewesen hinausgeht. Geschöpfe ab dem Status einer Superintelligenz vermutlich, die teilweise oder ganz Bestandteil des Hyperraums und des Multiversums geworden sind und von dieser Warte aus einen ganz anderen Blickwinkel haben, denen die parallelen, alternativen, komplementären oder wie auch immer zu beschreibenden Universen zugänglich sind. (PRK 2175)
 
Beim Multiversum sind wir schließlich bei jener »Welt«, in der letztlich vermutlich alles realisiert ist und es unter Umständen kaum noch Sinn ergibt, zwischen zeitlichen und anderen Aspekten zu unterscheiden. Vor dem Hintergrund der Eigenschaften des Howalgoniums entwickelte Professor Arno Kalup schon im Jahr 2090 seine Hypothese einander paralleler Universen.
 
Aufgrund seiner Kenntnisse von der Ausdehnung und Massebelegung unseres Universums gelangte Kalup zu dem Schluss, dass etwa Zehn-hoch-achtzig-Fakultät Paralleluniversen existieren müssten. Das ist das Produkt aller Zahlen von eins bis zehn-hoch-achtzig und damit eine überwältigend große Zahl.
 
Jede dieser Kombinationen ist verwirklicht. Es gibt parallele Bezugsebenen, die sich nur dadurch unterscheiden, dass irgendwo in der Weite des Weltalls ein blaues Lichtquant durch den Äther zieht, während es auf der benachbarten Ebene ein grünes Quant ist. Wenn du dich nicht in unmittelbarer Nähe gerade dieses einen Quants befändest, könntest du die beiden Ebenen nicht voneinander unterscheiden.
 
Dagegen gibt es zwischen zwei anderen Bezugsebenen so himmelweite Unterschiede, dass Ähnlichkeiten überhaupt nicht bestehen. Wo zum Beispiel anstelle der Erde ein Jupiter-Riese die Sonne umkreist oder – noch krasser – die gesamte Materie des Universums in einem gewaltigen Klumpen zusammengeballt ist. Zwischen diesen beiden Extremen ist jede denkbare Möglichkeit verwirklicht. (PR 600)
 
Universen, die einander sehr ähnlich sind, wurden vom Pararealisten Sato Ambush als »parallele Wirklichkeiten« definiert, wobei die Neigung dieser Wirklichkeiten, sich unter gewissen Umständen sprunghaft zu verändern, ihr Realitätsgradient, den Übergang zu Kalups Paralleluniversen ebenso beinhaltete wie den Übergang zur höheren Mächtigkeit aller möglichen Universen.
 
Bei ihrer Darstellung wurde auch von Parachron-Physik gesprochen (parachron bedeutet »neben der Zeit her«) und postuliert: Die Natur kennt die Zeit nicht, sondern nur das Nebeneinander der ungeheuren, aber endlichen Zahl von Universen, so dass das Zeitempfinden demzufolge eine subjektive Reaktion auf das Erkennen der jeweils unmittelbar benachbarten Bezugsebene ist.
 
Über die Mächtigkeit der Gesamtmenge aller Universen, die sämtliche weiteren Kombinationsmöglichkeiten »zeitlicher« wie auch exotischer Natur beinhaltet, machte Kalup keine Aussage. Vermutlich, um keine Entscheidung darüber treffen zu müssen, ob von einer endlichen oder unendlichen Mächtigkeit auszugehen sei. So ist zum Beispiel die Menge der natürlichen Zahlen, die der ganzen Zahlen und jene der rationalen Zahlen gleichmächtig (äquivalent) und wird der kleinsten »transfiniten Kardinalzahl« Aleph 0 zugeordnet, während die Menge der reellen und komplexen Zahlen zwar ebenfalls gleichmächtig ist, jedoch von höherer Mächtigkeit als die erstgenannten – ausgedrückt als Aleph 1.
»Platz genug« für Kontrafaktische Wirklichkeiten?

Rainer Castor

   
NATHAN