Nummer: 2681 Erschienen: 04.01.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Welt aus Hass
Das Ende einer langen Suche - und das Ende einer einzigartigen Wesenheit
Leo Lukas      

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Elicon               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32681
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.478
Anmerkungen:  Im Intro des Romans werden Zitate von John Doe aus dem Film Sieben und von dem Philosophen Thomas Metzinger verwendet.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben. Von all diesen Entwicklungen weiß Perry Rhodan nichts. Auch ihn hat es in einen fremden Kosmos verschlagen: Mit dem gewaltigen Raumschiff BASIS gelangt er in die Doppelgalaxis Chanda, wo die negative Superintelligenz QIN SHI regiert. Nicht zuletzt durch die Aktivitäten des unsterblichen Terraners kann die Galaxis allerdings befreit werden. Doch QIN SHI ist längst ins Reich der Harmonie eingedrungen. Alaska Saedelaere ist im Auftrag ebendieses Reiches unterwegs – und auf der sehr per-sönlichen Suche nach der Kosmokratenbe-auftragten Samburi Yura, von der er nicht loskommt. Sein Weg führt ihn zu einer WELT AUS HASS …

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Der Maskenträger scheint endlich an sein Ziel zu gelangen.
Eroin Blitzer Der Zwergandroide verspürt endlich Gefühle.
Samburi Yura Die verschollene Enthonin tritt endlich leibhaftig in Erscheinung.
Elicon Ein verlassener Planet findet endlich seine Identität.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Herr der Gesichter (II)
PR-Kommunikation: Eine Ausgabe von Perry Rhodan Neo verpasst ?
Statistiken: vvs-verlag: Ausschreibung Kurzroman-Wettbewerb
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Perry Weekly – Exposé-Fehler
Leserbriefe: Thorsten Redeker (mit Antwort von Christian Montillon) / Christian Montillon / Hans-Peter Graf
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Michel Wuethrich: PERRY RHODAN-Extra Nummer 15
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Blitzer, Eroin     Cappinfragment      Enthonen                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 478 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Alaska in der Säulenhalle
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer schleusen die SCHRAUBE-B ins Weltenschiff ein und fliegen zu jener unweit von Tolmar gelegenen Welt, auf der sie Sholoubwas Informationen zufolge Samburi Yura zu finden hoffen. Der Planet scheint unbewohnt zu sein. Es gibt zahlreiche Festungen, Industrieanlagen und dergleichen. Vieles ist zerstört, als ob Kämpfe stattgefunden hätten. Geringfügige Energieentfaltungen werden geortet. Im Orbit schweben sechzehn technische Objekte - Paradim-Akkumulatoren, wie sich später herausstellt. Saedelaere begibt sich zu Erkundungszwecken auf die Planetenoberfläche, während Blitzer im Weltenschiff wartet. Beide wissen nicht, dass sie seit ihrer Ankunft beobachtet werden. Der Planet - er trägt den Namen Elicon - ist zum Refugium der von Saedelaere besiegten Entität Tafalla geworden. Tafalla ist seinerzeit in zahlreiche Bruchstücke zerfallen, die erst wieder zueinander finden mussten. Dabei ist es zu den genannten Zerstörungen gekommen. Die Entität ist geistig womöglich noch zerrütteter als zuvor und wird vom Hass auf die Kosmokraten und all ihre Diener wie Samburi Yura erfüllt. Sie beherrscht jetzt Sholoubwas technische Hinterlassenschaften, in denen sie sich manifestiert hat. Als Saedelaere die Energieversorgung eines Gebäudes aktiviert und als Suchbegriff den Namen "Samburi Yura" in ein Computersystem eingibt, erinnert sich Tafalla wieder an den Maskenträger und plant seine Vernichtung. Saedelaere ahnt inzwischen zwar etwas, kann aber nicht verhindern, dass Tafalla Kontakt mit den Paradim-Akkumulatoren aufnimmt, sich daran stärkt und Samburi Yura in Alaskas Namen herbeiruft. Sie erscheint in einem Zeitbrunnen. Saedelaeres Freude ist nur von kurzer Dauer, denn die von ihm so lange gesuchte Frau zeigt sich abweisend und nicht erfreut über die Wiederbegegnung. Die beiden müssen jedoch zusammenarbeiten, um Tafalla besiegen zu können. Sie werden in eine Art Pararealität versetzt, in der Tafalla ihnen schwer zusetzt. Die Entität hat aber einen Fehler begangen, denn dieser Ort ist ihr Innerstes, und hier kann Samburi Yura Tafalla effektiv angreifen. Sie entfernt das Cappin-Fragment aus Saedelaeres Gesicht und schleudert es auf die Entität. Die Energien des Fragments und der Pararealität wirken zusammen und erschaffen ein Dimensionsgefängnis, in dem Tafalla nun nach Samburi Yuras Willen für immer festsitzen soll. Samburi Yura macht sich zum Aufbruch bereit und gibt Saedelaere die Gelegenheit, sie zu begleiten. Ernüchtert von der Erkenntnis, nur benutzt worden zu sein, lehnt er ab; das ist nicht die Frau, von der er einst fasziniert war. Außerdem kann der Terraner Tafallas Qualen spüren. Nachdem Samburi Yura durch ein UHF-Fenster verschwunden ist, nutzt er die noch immer bestehende Verbindung zum Cappin-Fragment, um Tafalla von seinen Qualen zu erlösen. Die Entität kollabiert. Das Cappin-Fragment befindet sich wieder in Saedelaeres Gesicht. Saedelaere kehrt zum Weltenschiff zurück.

Johannes Kreis

 
Rezension

Wenn mich diese Handlungsebene jemals interessiert hätte, dann würde ich mir jetzt ziemlich verschaukelt vorkommen. Da sucht Saedelaere zwei Zyklen lang nach Frollein Samburi, unternimmt wer weiß wie viele Anstrengungen, begibt sich in gar schröckliche Gefahren, reist von Galaxie zu Galaxie - und dann wird die zickige Kosmokratendienerin mal eben auf nicht wirklich nachvollziehbare Weise von einer durchgedrehten Entität herbeizitiert (wo kommt eigentlich der Zeitbrunnen plötzlich her?), zeigt dem armen Maskenträger - das immerhin war zu erwarten - die kalte Schulter und zischt wieder ab. Alaska ist ihr völlig gleichgültig, und ihm selbst ist's inzwischen auch egal. Er hätte wenigstens Eroin Blitzer fragen können. Ich könnte mir vorstellen, dass der Androide im Gegensatz zu Saedelaere gern mit Samburi Yura gegangen wäre. Darauf deutet seine in diesem Roman geäußerte Erkenntnis hin, dass Wesen wie er doch sterben müssen, wenn sie nicht mit Leuten wie der Enthonin zusammen sind. So führt sich die Handlungsebene selbst ad absurdum, genau wie der Roman, der nur existiert, um diesen äußerst fadenscheinigen Abschluss herbeizuzwingen. Tafalla, der seit PR 2579 besiegt geglaubte Irre, wird noch einmal aus der Mottenkiste hervorgezaubert, und zwar zu dem einzigen Zweck, Saedelaere und Samburi Yura zusammenzubringen. Die Entität darf sich dann am Ende - ebenso wie der Roman - in allerlei Geschwurbel auflösen. Mal sehen, was Saedelaere jetzt tun wird. Vielleicht verschwindet er auch einfach sang- und klanglos aus der Handlung. Ein großer Verlust wäre es nicht.

Johannes Kreis  06.01.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Herr der Gesichter (II)

Ich bin derjenige, in dessen Mächtigkeitsballung du eingedrungen bist. Ich bin derjenige, in dessen Gebiet du gewildert hast. Ich bin derjenige, der sich zurückholt, was nicht dir gehört! Mit diesen Worten offenbarte sich »Peregrin« dem Herrn der Gesichter und nahm sich zurück, was QIN SHI im Kugelsternhaufen bei Anthuresta an Lebenskraft aufgenommen hatte. QIN SHI wehrte sich zwar nach Kräften, aber gegen diese Macht hatte er nicht den Hauch einer Chance. Dann wurde er fallen gelassen, »Peregrin« stieß ein donnerndes Gelächter aus und verschwand.
 
QIN SHI blieb hilflos zurück und versuchte, das Geschehene zu verarbeiten. »Peregrin« hatte ihn hereingelegt und getäuscht, indem er vorgegeben hatte, geschwächt zu sein. Der Herr der Gesichter fragte sich, wie die Wesensverwandtschaft, die er gespürt hatte, einzuschätzen war. Ebenso fragte er sich, ob es sich bei dieser Wesenheit ebenfalls um eine negative Superintelligenz handelte. Der rücksichtslose Angriff und der Diebstahl der Bewusstseinsmasse ließen jedenfalls darauf schließen.
 
Für QIN SHI stand fest, dass »Peregrin« ein Täuscher gewesen war, ein Manipulator. Unter diesem Gesichtspunkt musste der Herr der Gesichter alles, was er ihm über den Aufbau und die Gesetze des Multiversums erzählt hatte, infrage stellen. »Peregrin« war nicht zu trauen. Weder seinen Worten noch seinen Taten. Erst sehr viel später erfuhr QIN SHI, dass sich die Superintelligenz ES nannte und dass zu ihrer Mächtigkeitsballung nicht nur Anthuresta gehörte. QIN SHI zog sich aus dem fremden Machtbereich zurück, ohne herausgefunden zu haben, ob es sich bei »Peregrin« oder ES um eine positive oder negative Superintelligenz handelte. Er hatte allerdings seine Lektion gelernt und würde ab nun um ES und andere höhere Wesen einen großen Bogen machen.
 
Nicht nur bei Rhodan dürfte sich bei der Betrachtung dieses Gesichtsabschnitts aus QIN SHIS Leben der Eindruck einstellen, dass ES den Herrn der Gesichter bewusst in die Irre hatte führen wollen. Insbesondere, als er über die Leitwellen sprach und den Moralischen Kode als die »höchste aller Leitwellen« bezeichnete. Welches Spiel hat ES gespielt? Weshalb hat er QIN SHI nur diejenige Bewusstseinsmasse geraubt, die dieser in Anthuresta geerntet hatte? Weshalb hat ES die Gelegenheit nicht genutzt und die Gefahr, die vom Herrn der Gesichter ausging, ein für alle Mal beseitigt? Spielte hierbei Wissen aus der Großen Zeitschleife eine entscheidende Rolle? Oder hat es sich bei »Peregrin« gar nicht um ES, sondern den inneren Widerpart Anti-ES gehandelt? Dieser war damals noch ein Teil der Superintelligenz. Hat sich QIN SHI deshalb gefragt, ob Peregrin vielleicht ebenfalls eine negative Superintelligenz – oder vielleicht gar »beides« – war? Bis zur endgültigen Trennung von Anti-ES hat es diese Ambivalenz tatsächlich gegeben. Inzwischen hat sogar noch eine weitere Teilung stattgefunden – die in ES und TALIN ...
 
Für QIN SHI jedenfalls endete die nachfolgende Schlafperiode erst um etwa 83.000 vor Christus. QIN SHI fühlte sich unendlich schwach. Inzwischen stand zwar die mit Lebenskraft gefüllte Weltengeißel bereit, aber so viel die negative Superintelligenz auch fraß, es ging ihr nicht besser. QIN SHI war wieder so schwach wie am Anfang seiner Entwicklung.
 
Mehr noch: Solange er nicht genau über die Aufteilung der Mächtigkeitsballungen Bescheid wusste, lief er Gefahr, sich an Leben zu stärken, das eine andere Wesenheit ihr Eigen nannte. Und falls es die Hohen Mächte tatsächlich gab, musste er sie als Feinde einstufen, deren Macht und Einflusskraft jener »Peregrins« um ein Vielfaches überstieg. Ihnen würde es wahrscheinlich nur allzu leicht fallen, ihn zu vernichten oder in ihre Dienste zu zwingen. Die entscheidende Frage lautete, wie er sich ihnen dauerhaft entziehen konnte. QIN SHI erinnerte sich an eine alte Vorliebe seines Ursprungsvolkes: die Erschaffung von Miniaturuniversen. Damit würde er, so seine Überzeugung, aus der Wahrnehmung der Hohen Mächte verschwinden und sein Überleben auf Dauer sicherstellen können.
 
Zehntausende Jahre vergingen. Nichts nahm QIN SHI den Hunger, die Unrast, die Angst vor den höheren Entitäten. Er musste fressen, um bestehen zu bleiben. Der Plan, ein eigenes Universum zu erschaffen, war nicht einfach eine Möglichkeit, es war QIN SHIS einziger Ausweg. Und dieser Plan wurde vom Herrn der Gesichter umso mehr vorangetrieben, als er herausfand, dass in Escalian TANEDRAR aus vier Geisteswesen entstanden war. Diese hatten im Lauf der Jahrzehntausende ihre Erinnerungen an ihre Herkunft verloren und sich zusammengefunden – seine »Geschwister«, die aus den vier Völkern entstanden waren und mit denen er hätte verschmelzen sollen!

Rainer Castor

   
NATHAN