Nummer: 2665 Erschienen: 14.09.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Geheimnis der Zirkuswelt
Der Erste Terraner auf gefährlicher Mission - ein unbedeutender Planet wird plötzlich wichtig
Marc A.Herren     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Theatrum-System               
Zeitraum: 9. bis 11.Februar 1470 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22665
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.444
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5057 christlicher Zeitrechnung. Das heimatliche Solsystem verschwand vor mehr als drei Monaten spurlos von seinem angestammten Platz im Orionarm der Milchstraße. Ehe die Liga Freier Terraner ins Chaos sinken konnte, mussten eine neue Regierung und ein neuer Zentralplanet gefunden werden. Überraschend fällt die Wahl auf die Hauptwelt der Plejaden, Maharani, und noch weitaus überraschender setzt sich der dortige Regierungschef Arun Joschannan als neuer Erster Terraner durch. Joschannan bewegt sich nun in einer politisch brisanten Situation: Nicht nur die Arkoniden wittern eine Chance für mehr Macht, während sich viele andere mit Terra verbündete Welten auch um ihre eigene Zukunft sorgen. Immerhin scheint festzustehen, dass hinter allen merkwürdigen Vorkommnissen der Plan einer feindlichen Macht steht, die sich jedoch bislang nie leibhaftig gezeigt hat. Nicht zuletzt deswegen muss Arun Joschannan sich um eher handfeste politische Dinge kümmern. Eines davon ist das Theatrum-System, denn dort wartet das GEHEIMNIS DER ZIRKUSWELT …

 
Die Hauptpersonen
Arun Joschannan Für den Ersten Terraner gibt es keine unbedeutenden Welten.
Ronald Tekener Das Risiko liegt dem USO-General im Blut.
Nuggnugg Der Topsider will ein altes Geheimnis lüften.
Onttril-Gukzz Die topsidischen Leibwächter des Ersten Terraners bekommen zu tun.
Tork-Trak Die topsidischen Leibwächter des Ersten Terraners bekommen zu tun.
Lisa Sandberg Die Maskenbildnerin wird zu Tekeners mahnender Stimme.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Faszinierende Hinterlassenschaften (I)
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Wie alles begann …
Leserbriefe: Franz Aistleitner / Christian Wehrschuetz / eisbaer / Markus Fritsch / Alexandra Trinley / Michael Knoke
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Falkanen     Grall      Theatrum                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 444 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Ein Kjörk in der Zirkusmanege
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Thea, eine ehemalige Freihändlerwelt in der Southside vor der Haustür der Jülziish, wurde vor längerer Zeit von der vorwiegend terranischen Besatzung eines notgelandeten Zirkusschiffes besiedelt. Die renommierte Zirkusakademie Theas hat einige galaxisweit bekannte Dompteure und Artisten hervorgebracht. Hauptwirtschaftsfaktor ist der Warenumschlag, aber der Planet gilt als unbedeutend. Das könnte sich ändern, wenn das Theatrum-System der LFT beitreten würde. Hierfür wirbt Arun Joschannan, der die Zirkuswelt am 9. Februar 1470 NGZ besucht. Zunächst lässt sich der Erste Terraner von Nuggnugg, einem alten einheimischen Topsider, durch die Hauptstadt Dolina Salamonski führen. Die Topsider Tork-Trak und Onttril-Gukzz sind nicht der einzige Schutz, auf den sich Joschannan verlässt. Die JULES VERNE umkreist das System ortungsgeschützt, zehn Posbi-BOXEN stehen in wenigen Lichtjahren auf Warteposition. Ronald Tekener hat beim Verhör des Sayporaners Marrnuur erfahren, dass der Erste Terraner auf einer Zirkuswelt entführt werden soll. Als der Smiler auch noch die Meldung erhält, dass sich Sayporaner auf Thea aufhalten, begibt er sich in Maske nach Dolina Salamonski, um Joschannan zu warnen. Die Entführung erfolgt während einer Rede Joschannans am 10. Februar. Die Angreifer verfügen über hochwertige Schutzschirme und Waffen. Die LFT-Personenschützer haben dem nichts entgegenzusetzen. Es gibt Tote und Verletzte, Tekener wird paralysiert. Joschannan, sein Sekretär Henar Maltczyk, die beiden topsidischen Bodyguards und weitere Personen werden, wie sich bald herausstellt, zur Insel Osa Mariga gebracht. Tekener folgt den Entführern mit dem Jagdkreuzer NAUTILUS III, aber auf Osa Mariga findet gerade ein Volksfest statt, so dass Tekener keine schweren Waffen einsetzen kann. Ein von ihm geführtes Einsatzteam kommt zu spät. Die Entführten wurden bereits von dem Sayporaner Stradsoider in Empfang genommen und mittels eines Transitparketts zu einem anderen Ort weitertransportiert. Die Terraner heben ein von mehreren Hundert Sayporanern und Badakk bewohntes Dorf aus Pagodenzelten auf der Insel aus. Dort befinden sich außerdem mindestens 40 Kinder, die sich offenbar freiwillig bei den Auguren aufgehalten haben. Zwei 300-Meter-Raumschiffe, die schon vor 17 Jahren als gestohlen gemeldet wurden und jetzt Geneseplasmabecken enthalten, werden untersucht. Am 11. Februar kann ein Flugschreiber ausgelesen werden. Tekener erkennt, dass die Sayporaner auf dem Mond des siebten Planeten eine weitere Basis unterhalten. Tatsächlich werden Tork-Trak und Onttril-Gukzz dort bereits von dem Sayporaner Chourweydes verhört, der sich wesentlich aggressiver gibt als Stradsoider. Als sich die JULES VERNE der Basis nähert, unternehmen einige der dort geparkten Raumschiffe - darunter zwei Nagelraumer der Spenta - einen Fluchtversuch. Ein Nagelraumer wird abgeschossen, die anderen entkommen. Landetruppen dringen in die Basis ein und schlagen jeglichen Widerstand schnell nieder. Während sich Courweydes kooperativ zeigt, kämpft Stradsoider bis zuletzt und wird niedergestochen. Trotz allem kommt Tekener anscheinend wieder zu spät: Joschannan befindet sich bereits in einem Becken mit Geneseplasma…

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Milchstraßen-Handlungsebene ist zurzeit richtig stark. Marc A. Herren setzt den an sich schon guten Roman der Vorwoche noch besser fort. Besser, weil es so ein Fremdkörper-Kapitel wie in PR 2664 hier nicht gibt. Am Ende des Romans bleibt unklar, ob Joschannan bereits mit einem Badakk-Symbionten ausgestattet wurde, oder ob die Umwandlung wie bei Tormanac unvollständig geblieben ist. Es wäre jedenfalls schade, wenn diese in den letzten beiden Heften so gut eingeführte Figur schon wieder abserviert werden würde. Man hatte ja kaum Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. Klar ist dagegen, dass Badakk und Sayporaner schon erheblich länger in der Milchstraße unterwegs sind als bisher gedacht. Schon vor 17 Jahren wurden Raumschiffe gestohlen und so umgebaut, dass die Sayporaner ihre Propagandamissionen unter dem Deckmantel künstlerischer Vorstellungen mit ihnen durchführen konnten. Wer weiß, auf welchen Welten sie das Becken der wahren Gedanken schon zum Einsatz gebracht haben... Marc A. Herren setzt bei der Figurenzeichnung darauf, den Charakter der Personen durch deren Taten zu verdeutlichen. Er verlässt sich in der Regel nicht auf langatmige Erläuterungen, und das gefällt mir. Joschannan ist offensichtlich jemand, der sich nicht einschüchtern lassen will. Mit seinem Besuch auf Thea will er außerdem deutlich machen, dass es für ihn keine unwichtigen Welten gibt. So lässt sich erklären, warum er so leichtsinnig ist, ausgerechnet genau die Welt zu besuchen, auf der er entführt werden soll - wie er sehr wohl weiß. Nur einmal weicht Marc A. Herren von dem von mir bevorzugten Prinzip "show, don't tell" ab. Da hält Joschannan nämlich ein paar rüpelhaften Raumfahrern, die einen diskriminierenden Namen für Topsider verwendet haben, eine empörte Moralrede. Da lässt der Erste Terraner ein wenig zu sehr den Gutmenschen heraushängen. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Ronald Tekener wird meiner Meinung nach leider ganz und gar nicht so gut charakterisiert wie Joschannan. Gut, dass er über Dao hinweg ist, kann man problemlos akzeptieren. Von dem alten Schwerenöter erwartet man schon fast, dass er sich mit Damen vergnügt, ohne ihnen größere Gefühle entgegenzubringen. Aber dass er die Frau nach einem One-Night-Stand eiskalt abserviert, hätte ich dann doch nicht erwartet. Tek mag ein Macho sein, aber ein Arschloch ist er nicht. Dachte ich jedenfalls bisher. Noch schlimmer finde ich allerdings seine Fehler. Dass er zum Beispiel beim Kampf gegen die drei Diskusraumer nicht mit der JULES VERNE eingegriffen hat, könnte ich gerade noch hinnehmen - die anderen Schiffe haben sich ja wacker geschlagen. Aber hätte die JV nicht schon beim Angriff auf Joschannans Korvette einschreiten müssen? Und dann seine Fahrlässigkeit bei Joschannans Rede auf Thea! Das passt nicht so recht zu dem mit der Erfahrung von Jahrhunderten gesegneten USO-Spezialisten.

Johannes Kreis  16.09.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Faszinierende Hinterlassenschaften (I)

Als von den Terranern zur Zeit des Vereinten Imperiums mit ihrer Explorerflotte die Erforschung der Milchstraße vorangetrieben wurde, war die damit verbundene Konfrontation mit dem »Zweiten Imperium« der Jülziish-Blues im 24. Jahrhundert alter Zeitrechnung zweifellos eins der herausstechenden Ereignisse. Zudem wurde über Molkex und Suprahet eine Brücke in die tiefe Vergangenheit geschlagen, deren Einzelheiten erst mit der Zeit weiter entschlüsselt werden konnten.
 
Die Entdeckung des Riesenplaneten Herkules im 52.419 Lichtjahre von der Erde entfernten System EX-2115-485 durch die EX-2115 im Frühjahr 2326 erwies sich hierbei als viel bedeutsamer, als zunächst gedacht wurde – ungeachtet dessen, dass schon der Mond Impos nicht nur Fundort eines der von ES ausgestreuten 25 Zellaktivatoren gewesen war, sondern auch Standort des legendären Oldtimer-Observatoriums (PR 152).
 
Herkules als »einziger« Planet war mit 2.213.000 Kilometern Durchmesser um rund 800.000 Kilometer größer als Sol, wenngleich bis auf einen kleinen Kern von verschwindend geringer Dichte. Herkules wurde von siebzehn »Monden« umkreist, sechs davon auf retrograden Bahnen; zehn waren Sauerstoffwelten und von der Größenordnung her der Erde ähnlich, mit 0,9 bis 1,3 Gravos Schwerkraft. Impos, abgeleitet von »imposant«, umkreiste Herkules in 984.000 Kilometern Entfernung.
Vor einem zuckerhutähnlichen Achttausender-Berg konnte die Äona genannte Ruinenstadt ausgegraben werden. Ihr Alter wurde seinerzeit mit 1,3 bis 1,118 Millionen Jahren ermittelt. Bohrungen ergaben in 372 Metern Tiefe eine gewaltige Zerstörungsschicht. Im Singender Berg genannten Felsmassiv fanden die Forscher den 6000 Meter hohen Dom: Den Hohlraum ausfüllend, gab es hier eine energetische Darstellung der Galaxisspirale, eine absolut exakte, bis in die Einzelheiten naturgetreue Nachbildung. Per Antigravfeld getragene Personen konnten Blickwinkel, Detailsicht und dergleichen durch ihre Gedanken steuern.
 
In einer Seitengasse der unter dem Observatoriumsdom gelegenen Maschinenhalle wurde die bemerkenswerte Statue einer hochgradig stilisierten Figur gefunden. Der Körper war unter einem weich fallenden Gewand verborgen, anscheinend ohne Arme und Beine und insofern nicht menschlich, da der Kopf weder Nase noch Mund aufwies. Nur die Augen, von innen heraus leuchtend, waren eindeutig menschlich, zeigten allerdings Weisheit und Abgeklärtheit in einem bemerkenswerten Ausmaß. Die von Tyll Leyden »Oldtimer« genannten Wesen konnten schon vor der Begegnung mit den Erranten der Kosmischen Fabrik MATERIA als vormalige Querionen und spätere Barkoniden identifiziert werden, obwohl es hierzu des Kontakts mit den Netzgängern bedurft hatte. Selbst hatten sie sich Petronier oder Galaktische Ingenieure genannt.
 
Sie kamen vor rund 1,3 Millionen Jahren zur Bändigung des Suprahets in die Milchstraße, als der »Große Galaktische Krieg« tobte und die Horden von Garbesch in Seth-Apophis' Auftrag unsere Sterneninsel heimsuchten. Die ANLAGE des Ritters der Tiefe Armadan von Harpoon wurde von ihnen ebenso wie die Dunkelwolke der Provcon-Faust erbaut. Eine von ihnen hinterlassene Warnung vor einem wieder erwachten Suprahet wurde am 30. Dezember 2326 aktiviert, weil der USO-Spezialist Lemy Danger am 4. August 2326 auf Eysal den verhängnisvollen Schuss abgegeben hatte. Dieser vernichtete einerseits einen der Zellaktivatoren und aktivierte andererseits Geräte der Apaso-Jülziish unter der Stadt Malkino, deren gravitationsenergetische Stoßfront die Galaxis erschütterte und das Suprahet zu neuer Aktivität weckte.
 
Die Wächter für alle rufen! Alles Leben ist in Gefahr! Wir rufen das Leben, um zu warnen! In einer in letzter Minute errichteten Überladungszone 4000 Cygins vor unserem System, gelang es, die Existenz aufzuhalten. Aber die Entfernung von 4000 Cygins war zu gering. Die explosive Übersättigung traf unser System mit verheerenden Folgen. Entgegen unseren Berechnungen erfolgte die Verpuffung in unseren Raum. Hyperenergien schlugen durch, verbanden sich mit Tumultprozessen zu materiell stabilen Massen und stürzten in unser System. Ein geringer Teil verschwand in den Tiefen der Lichtinseln. Die Wächter für alle rufen! Die Existenz ist wieder erwacht. Erkennt den Weg, über den die Existenz zu uns gekommen ist, und erkennt die sieben Zeichen und ihre Bedeutung. Schafft eine Überladungszone, bevor sich die Existenz erhebt. Vernichtet sie, oder alles Leben wird vernichtet. Lebt sie weiter, dann wird es bald keine große Lichtinsel mehr geben. Sie ist eine supraheterodynamische Existenz! (PR 164)

Rainer Castor

   
NATHAN