Nummer: 2061 Erschienen: 20.02.2001   Kalenderwoche: 8 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Wächter des Portals
Sie ist eine Tayrobo - und sie begegnet dem Männlichen
Uwe Anton     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 0178            
Zeitraum: Januar 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12061
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.327
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Ein ungewöhnliches Schicksal verschlug zwei junge Mutanten von der Erde in eine fremde Umgebung: Der Teleporter Startac Schroeder und der sogenannte Morkhero-Spürer Trim Marath verschwanden am 25. Dezember 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung aus Para-City, der Stadt der Monochrom-Mutanten. Sie materialisierten auf dem Planeten Chirittu, einer Welt, auf der man offensichtlich noch nie etwas von der Erde, der Milchstraße oder anderen bekannten Begriffen gehört hatte. Vor allem aber war Chirittu eine Welt, die umkämpft wurde.
Trim und Startac wurden Zeuge erbarmungsloser Schlachten, bei denen aber anscheinend nur Roboter eingesetzt und Industrieanlagen zerstört wurden. Die eine Seite in diesem Konflikt wurde als »die Legion« bezeichnet, bei der anderen handelte es sich um Angehörige der Astronautischen Revolution. Immerhin schlossen die beiden die Bekanntschaft eines seltsamen Wesens, das ihnen zur Flucht von dem umkämpften Planeten verhalf.
Dieses Wesen ist Keifan, ein Druide vom Planeten Couxhal. Gemeinsam gehen sie auf eine Reise durch die verschiedenen Portale des Landes Dommrath. Sie erreichen sogar den Planeten Yezzikan-Rimba, das Zentrum der Astronautischen Revolution.
An der Seite des Revolutionsführers Ruben Caldrogyn bricht Startac Schroeder zu einer ganz besonderen Expedition auf. Der junge Teleporter trifft auf die WÄCHTER DES PORTALS ...

 
Die Hauptpersonen
Startac Schroeder Der Monochrom-Mutant stößt in einen Kernbereich des Landes Dommrath vor
Ruben Caldrogyn Der Anführer der Astronautischen Revolution steht vor einer entscheidenen Wahl
Leikene Die junge Weibliche aus dem Volk der Tayrobo lebt im Do'Tarfryddan

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Netz-Geheimnisse
PR-Kommunikation: Fantasy-Serien im Internet
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Stadlmair / Martin Schatke / Alexander Streb / Josef Netsch / Cay Hasselmann / Peter Raunecker / Robert Clemens Prätzler / Martin Löhnertz / Stefan Robijn / Alexander Lachwitz / Jan Paulaeck / Uwe Dietzel
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Buddo-Tänze    Chiritt     Coux    Elonkun, Vismar    Kerr-Winnuck    Neuro-Transmuter                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 327 / Seiten: 4
Clubgrafik: Istvan Kuklis: Titelbild von Story Center 2000
Nachrichten: Kai-Uwe Brandt
Fanzines: Story Center 2000 - SFCD Birgit Fischer / Rißzeichnungsjournal 112 - Georg Joergens / Ellerts Stammtischpost  - Erich Herbst / Fanzine-Kurier 98 - Armin Möhle / Kometen 12 - Dr.Holger Eckhardt / Atlan-Fanzine Serie - Achim Havemann
Magazine:
Fan-Romane: Hary Production
Internet: Japanische PR-Seite / PROC - www.proc.org
Veranstaltungen: Wetzlarer Tage der Phantastik - Phantastische Bibliothek Wetzlar
Sonstiges: Mephisto 10 (Fantasy-Spiel) - Martin Ellermeier

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Dommrath - Startac Schroeder (und Tayrobo)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:22
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Aus weit aufgerissenen Augen verfolgte Startac, wie das Wesen sich ihm zuwandte. Es war erstaunlich flink für ein Geschöpf dieser Größe und Körpermasse. Startac sah, daß der graue Körper mit Hunderten kurzer, saugnapfartiger Gliedmaßen besetzt war, die zum Teil sogar über Widerhaken verfügten. Damit konnte der Wurmartige sich auf glatten Oberflächen genauso behende wie auf einem rauhen Untergrund bewegen.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Startac Schroeder und Ruben Caldrogyn materialisieren in den unterirdischen Anlagen des Sektorenportals von Yezzikan-Rimba. Es herrscht absolute Dunkelheit und die beiden sind umgeben von technischen Anlagen hoher Komplexität. Startac drängt sich der Vergleich zur Sextadim-Technik der Cappins auf. Zwischen den Modulblöcken befinden sich schmale Wartungsgänge. Nachdem sie einige Zeit die Umgebung erkunden, stoßen sie auf ein seltsames Wesen. Es scheint absolut blind gegenüber optischen Reizen zu sein und gleicht einem 2 Meter langen Wurm mit zahlreichen Tasttentakeln am Kopfende. Das Wesen bewegt sich offenbar regelmäßig durch die dunklen Gänge der Anlage. Es nähert sich den beiden Eindringlingen behutsam und tastet sie mit seinen Fühlern ab. Startac muss dabei ständig den Drang unterdrücken, sich mit einer Teleportation in Sicherheit zu bringen. Als das Wesen seine tastende Untersuchung abgeschlossen hat, verkündet es plötzlich mit klarer Stimme, das Startac und Ruben Caldrogyn verhaftet sind. Startac teleportiert mit Ruben sofort aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Nach dem intensiven Kontakt zu dem Wurmwesen, das sich Leikene nennt, ist Startac in der Lage es mental zu orten.
 
Startac setzt seine Gabe als Orter ein und spürt das Leikene nach der Not-Teleportation sofort die Verfolgung aufgenommen hat.  Das Wurmwesen nähert sich bereits wieder seinem neuen Standort. Während Ruben Caldrogyn mit der Untersuchung der technischen Anlagen fortfährt, bringt Startac sie immer wieder per Teleportation aus der Gefahrenzone, wenn das Wurmwesen zu nahe rückt. Das Wesen ist zwar langsam und bewegt sich kriechend vorwärts, dafür ist es aber äußerst beharrlich. Startac weiß, das er dieses Spiel nicht ewig fortsetzen kann, denn schon bald werden sich seine Kräfte erschöpfen. Der junge Terraner ist sich mittlerweile sicher, das die vorgefundene Technik mit der Sextadim-Technik der Cappins verwandt ist. Der Terraner bezweifelte stark das Ruben Caldrogyn überhaupt in der Lage ist, auch nur einen kleinen Teil der komplexen Technologie zu verstehen, mit der sogar führende, terranische Wissenschaftler ihre Probleme haben. Nach mehreren Teleportationen landen die beiden in einer Art Zentrale, vermutlich die Leitstelle des Portals. Im Zentrum schwebt eine leuchtende Energiekugel, die Startac magisch anzieht. Ruben Caldrogyn muss zusehen, wie der junge Mutant von der Energiekugel aufgenommen wird und verschwindet. Ein Vorgang, den der Führer der Astronautischen Revolution nicht versteht. Nach einigen Minuten kommt Startac plötzlich zurück und fordert Ruben auf ihm zu folgen..... Leikene, die den Eindringlingen beharrlich folgt, ist eine Tayrobo.
 
Wie alle Angehörigen ihres Volkes sieht sie ihre Bestimmung in der Wartung und Instandhaltung der Anlagen des Dommrathischen Netzes. Leikene ist verantwortlich für das Sektorenportal von Yezzikan-Rimba. Als Leikene die Zentrale des Portals betritt, werden ihre schlimmsten Befürchtungen war. Die fremden Eindringlinge sind durch den »Weissen Schnitt« verschwunden, über den sie bis ins Herz des Landes Dommrath vorstoßen können. Die Tayrobo beschließt ihnen zu folgen und ihre Artgenossen im Zentrum des Landes Dommrath zu alarmieren. Startac und Ruben Caldrogyn machen eine faszinierende Erfahrung als sie den »Weissen Schnitt« überschreiten. Sie finden sich im »Dommrathischen Äther« wieder, einem übergeordneten Kontinuum, von dem sie alle Portale übersehen und besuchen können, einschließlich dem Zentrum des Netzes, Crozeiro! Trotz Startac's Abraten drängt Ruben Caldrogyn darauf nach Crozeiro vorzustoßen. Vielleicht bietet sich solch eine Gelegenheit niemals wieder. Schließlich lässt sich Startac umstimmen. Nur durch die Kraft ihres Willens erreichen die beiden eines der zahlreichen Portale von Crozeiro. Und sie landen mitten in einem Hexenkessel. Zahlreiche Wurmwesen warten bereits auf sie und beginnen die Ankömmlinge mit ihren Tentakeln zu betasten. Durch eine erneute Teleportation können sich die beiden zwar ihren Verfolgern entziehen, aber nur für kurze Zeit. Startac macht bei einem Versuch die Anlage zu verlassen schmerzliche Erfahrungen.
 
Er wird in der Teleportation zurückgeschleudert und bricht am Ausgangspunkt zusammen. Es scheint als ob die Wände, oder besser das Baumaterial der Anlage, Teleportersprünge nach Außen nicht zulässt. Die beiden sehen sich einer unüberschaubaren Anzahl von Verfolgern gegenüber, alles Wurmwesen von der selben Art wie Leikene und sie beginnen sich zu bewaffnen! Es gibt nur eine Möglichkeit, zurück durch den »Weissen Schnitt«. Durch ein Ablenkungsmanöver können die beiden tatsächlich die Zentrale erreichen. Als sie sich von den Tayrobo eingekreist sehen, macht Ruben Caldrogyn einen Schritt in das kugelförmige Abstrahlfeld und lässt Startac zurück. Ruben Caldrogyn befindet sich wieder in dem rätselhaften Äther den er bereits zuvor durchschritten hatte. Diesmal jedoch scheint es, als ob er sich nicht nur durch den Äther bewegt, sondern vielmehr ein aktiver Teil des Dommrathischen Netzes geworden ist.
 
Zu seinem großen Erstaunen kann er es sogar kontrollieren! Mit einem Gedankenbefehl lässt er das Portal von seiner Heimatwelt verschwinden und ist im selben Moment vor Ort, um die Bestürzung seiner Artgenossen zu erleben. Einen Moment hadert er mit der Versuchung, das gesamte Netz mit einem einzigen Gedankenbefehl zusammenbrechen zu lassen. Doch dann besinnt sich der Anführer der Astronautischen Revolution, denn die Folgen einer solchen Handlung wären unabsehbar. Er reaktiviert das kurz vorher abgeschaltete Portal seiner Heimatwelt und kehrt zu Startac zurück. Mit einer letzten Kraftanstrengung kann er Startac abholen und mit ihm gemeinsam nach Yezzikan-Rimba zurückkehren.

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

Nach der Teleportation finden sich Startac Schroeder und Ruben Caldrogyn in einem 1000 Meter durchmessenden und ebenso tiefen Zylinder wieder. Hier befindet sich fremdartige, organisch wirkende Technik in modularer Bauart. Sie erinnert den Monochrom-Mutanten an die Dakkar-Technik der Cappins, über die er gelesen hat. In den labyrinthischen Wartungsgängen begegnet ihnen die Tayrobo Leikene, die als Dem'Re'Ntana bzw. Rangeurin im Ersten Rang für das Portal 0178-06 verantwortlich ist.
 
Die blinde Tayrobo ist ein wurmartiges Wesen mit einem sensiblen Fühlerkranz, über den sie ihre Umgebung scannt. Außerdem spürt sie energetische und hyperenergetische Felder in ihrem Umfeld, wobei sie Energie führende Strukturen als Weiß, andere als Schwarz bezeichnet. Ihr Lebensinhalt ist die Betreuung des dommrathischen Netzes, in welchem das Land Dommrath seit 25.350 Domm (60.000 Jahre) aufgeteilt ist. Von den 3456 Checkalurs sind 3096 an das Netz angeschlossen und mit Clusterportalen bestückt. Dazu kommen noch circa 29.000 Sektorportale und zahllose Lokalportale. Entsprechend sind die 500.000 Tayrobo intensiv ausgebildet und benutzen zur Erfüllung ihrer Arbeit den Portalen Äther, der als hyperphysikalische Parallelspur neben dem Netz existiert. Ansonsten leben die Tayrobo, bis auf einen sind sie allesamt weiblich, in der Sternenkammer der Ritter von Dommrath im Catterstock.
 
Schroeder und Caldrogyn erfahren all das eher nebenbei, denn Leikene, die wie alle Tayrobo den Männlichen noch nie zu Gesicht bekam, macht Jagd auf sie und spricht dabei wie zu sich selbst. Dabei gelangen sie zu einem gelblich flimmernden, fünf Meter durchmessenden Kugelfeld, Weißer Schnitt genannt. Über dieses Feld betreten sie den Portalen Äther, von dem aus sie die Portale als leuchtende Punkte sehen, die durch Spuren feiner goldener Funken miteinander verbunden sind. Der Terraner und der Sambarkin wollen die Gelegenheit zu einem Vorstoß nach Crozeiro nutzen, geraten aber in das Gewimmel des Catterstocks. Der Teleporter kann die Wände des drei Kubikkilometer großen Gebäudes nicht überwinden, doch die Tayrobo erhalten die Weisung, die Eindringlinge nicht zu töten.
 
Auch Leikene erreicht den Catterstock, um die Laram'Re'Ntana bzw. Rangeurin im Obersten Rang, die im Ätherherzen Tar'Yarony residiert, zu informieren. Mit ihr erreichen Caldrogyn und Schroeder das 20 Meter durchmessende Herz. Der Sambarkin betritt das Tar'Yarony, wird körperlos und ist dadurch quasi an jedem Ort des dommrathischen Netzes gleichzeitig. Er spürt die Macht des Ätherherzens und schaltet durch einen Gedankenbefehl das Portal von Yezzikan Rimba inaktiv. Dabei spürt er das Entsetzen der Bevölkerung, als das Portal spurlos verschwindet. Er aktiviert daraufhin das Portal wieder und wird sich bewusst, dass er das gesamte Do'Tarfryddan abschalten könnte. Aber er begreift, dass es Wohlstand und Freiheit garantiert und die Abschaltung Elend und Chaos zur Folge hätte. Caldrogyn ändert seine Ziele. In Zukunft will er nicht mehr gegen die Ritter kämpfen, um sie zu besiegen, sondern seine Werte nahe bringen, damit sie toleriert werden. Anschließend wird er wieder körperlich, befreit den inzwischen festgesetzten Schroeder und kehrt über den Weißen Schnitt nach Yezzikan Rimba zurück.
 
Leikene begegnet derweil dem Männlichen, der eine starke mentale Aura besitzt. Sie berichtet ihm eingehend, wobei der Männliche sich vor allem für Caldrogyn interessiert. Anschließend paaren sie sich, und der Hormonstoß stürzt Leikene ins Vergessen über diese Begegnung.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Netz-Geheimnisse

Während Trim Marath das Duell mit Rembatta-O-E, dem Obersten Waffenträger der Außenland-Kolonisten, zu überstehen hat, sind Startac Schroeder und Ruben Caldrogyn per Teleportation in das unbekannte Innere des Sektorportals 0178-06 von Yezzikan Rimba vorgestoßen. Ihre Abenteuer und Entdeckungen schildert der Roman, so daß wir uns hier auf die Hintergründe konzentrieren können. Sektorportale des Dommrathischen Netzes umfassen im allgemeinen zehn bis fünfzehn Groß- sowie dreißig bis fünfzig Personentransmitter, deren maximale Reichweite den jeweiligen Checkalur-Cluster umfaßt, also die Distanzen innerhalb des Kubus von 3177 Lichtjahren Kantenlänge abgedeckt - zum Clusterzentrum, den direkt angrenzenden Sektoren sowie den Lokalportalen, die zum eigenen Sektor gehören. Zur Regelung des Verkehrs von Personen und Fracht gibt es normalerweise einen von den nur dem Namen nach bekannten »Rangeuren« geschalteten geregelten Sende- und Empfangsplan, bei dem eine entsprechende Transmitteranzahl jeweils für einige Stunden pro Tag fest eingestellt ist. Von diesem Plan abweichende Ziele werden im Rahmen der Billet-Buchung an den Gafwooch-Terminalsäulen angemeldet; die Freischaltung kann dann jedoch durchaus einen Tag oder mehr auf sich warten lassen. In Abhängigkeit von der Frequentierung des Do'Tarfryddan insgesamt wird die jeweilige Reiseroute ermittelt, sofern es sich um Reisen über drei, fünf oder mehr Portale handelt oder solche, die gegebenenfalls sogar einen oder mehrere Clustertransits beinhalten.
 
Da der Transport an sich auf transmitterübliche Weise zeitverlustfrei absolviert wird und insgesamt - Freischaltungszeiten und Benutzungsentgelt berücksichtigt - sämtliche rund 150.000 Welten der 3096 angeschlossenen Checkalurs vergleichsweise bequem erreichbar sind, bietet sich für die Benutzer des Dommrathischen Netzes ein Bild des »Landes«, das deutlich von dem eines durch Raumfahrt geprägten Milchstraßenbewohners abweicht. Konkret erfaßt werden die mitunter in Lichtjahrtausenden rechnenden Distanzen zwar ebensowenig wie jene transkontinentaler Flüge unserer Zeit, aber die Verwendung der Raumschiffe verbindet sich dennoch mit einem klaren Eindruck der räumlichen Trennung zwischen den Sonnensystemen und ihren Planeten. Im Gegensatz dazu reduziert oder fokussiert sich im Land Dommrath die Wahrnehmung auf die erreichbaren Ziele, da der Schritt von einer Welt zur anderen quasi ein »distanzloser« ist, eben einer per Transmitter.
 
Zwangsläufig ist in der Folge auch die Gesamtsicht eine andere: Selbst mit dem besten und schnellsten Metagrav-Flug ist und bleibt der Eindruck der Weite verbunden, der Blick auf Wolken interstellarer Materie, Dunkelnebel, Riesensonnen, Weiße Zwerge, Novae und was der Phänomene mehr sind. Der Dommrather dagegen geht direkt von Welt zu Welt, für ihn ist das All dazwischen förmlich ausgeblendet, Raumfahrt und alles damit Verbundene tabu. Überdies wird das von den Rittern von Dommrath zur Verfügung gestellte Verkehrssystem in der Regeln genutzt, nicht hinterfragt. Es steht in seiner Funktion ebenso zur Verfügung wie für unsereiner der Strom aus der Steckdose. Gedanken über das Wie und Warum sind demnach eher die Ausnahme, aber eine solche stellt naturgemäß die Astronautische Revolution und ihr Anführer Ruben Caldrogyn dar. Bekannt ist, daß das Sektorportal 0178-06, 818 Lichtjahre vom Clusterzentrum 0178 des Planeten Richgy VII entfernt, über zehn Standardfrachttransmitter 1 (300 Meter hoch, 500 Meter breit) verfügt; hinzu kommen fünf Standardfrachttransmitter 2 (90 Meter hoch, 90 Meter breit), dreißig Standardpersonentransmitter 1 (30 Meter hoch, 50 Meter breit) sowie zehn Standardpersonentransmitter 2 (12 Meter hoch, 30 Meter breit). Das Portal-Areal ist von einer 5000 Meter durchmessenden, rotstrahlenden Energieglocke halbkugelig überwölbt und abgeriegelt - gleichbedeutend mit einer Blockierung der zugehörenden Einzeltransmitter.
 
Die subplanetarisch gelegenen Anlagen umfassen einen Zylinder von 1000 Metern Durchmesser und ebenfalls 1000 Metern Tiefe, zu dessen Innerem es keine direkte Zugänge oder Schleusen gibt. Die Sambarkin haben zwar herausgefunden, daß Hohlräume vorhanden sind und irgendwo auch das als »Rangeure« umschriebene Steuer-Personal anzutreffen sein muß, doch es ist ihnen trotz langer Forschung nicht gelungen, die Netz - und Portal-Geheimnisse zu lüften. Dieses blieb dem Vorstoß von Ruben und Startac vorbehalten, und wenn wir uns die gewonnenen Erkenntnisse vor Augen führen, stellt sich fast zwangsläufig die Frage, ob die ins Do'Tarfryddan eingebundenen Portal- oder Knotentransmitter so ohne weiteres mit den bislang bekannten Transmittern gleichgesetzt werden können. Sicher, ihre Grundfunktion entspricht zweifellos der, die Startac aus der Milchstraße kennt; in beiden Fällen handelt es sich um die zeitverlustfreie Direktverbindung weit entfernter Punkte. Die Existenz der hyperphysikalischen »Parallelspur« des Portalen Äthers - einer am Kern der Sache unter Umständen eher vorbeigehenden Umschreibung - zeigt allerdings auf, daß hier eine ganz andere, fremdartige Technologie zum Einsatz kommt. Zur Körperlosigkeit entstofflicht, dennoch weiterhin kommunikationsfähig und zur willentlichen Kursbeeinflussung innerhalb dieses sonderbaren Mediums fähig, zeigen vor allem der Vorstoß ins Tar'Yarony genannte Ätherherz und die hier zur Verfügung stehende Möglichkeit des Zugriffes auf alle Einrichtungen, daß die Grundlage des Dommrathischen Netzes eher eine sein muß, die zum Bereich des Paranormalen oder sonstigen UHF-Spektrums gehört.
 
Ruben Caldrogyn, der Anführer der Astronautischen Revolution, stand vor einer schweren Entscheidung. Es spricht zweifellos für ihn, daß er sich der Verantwortung bewußt ist und sich nicht für Zerstörung entscheidet

Rainer Castor

   
NATHAN