Nummer: 2056 Erschienen: 16.01.2001   Kalenderwoche: 3 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Invasion der Legion
Sie sind Monochrom-Mutanten - gestrandet auf einer rätselhaften Welt
H.G.Francis     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 0113            
Zeitraum: Dezember 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12056
Ausstattung:  Report Nr.324 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Gegen Ende des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das dem Jahr 4890 alter Zeit entspricht, steht die Bevölkerung der Milchstraße in einer ganz entscheidenden Phase ihrer Geschichte. Seit wenigen Tagen gibt es nämlich eine neue Superintelligenz in der Galaxis. Sie nennt sich SEELENQUELL - und sie entstand aus den Bewußtseinen von 35.000 terranischen Monochrom-Mutanten und dem mit dem Anzug der Phantome ausgerüsteten Wrehemo Seelenquell.
SEELENQUELL hat sich im Zentrum des Kristallimperiums eingenistet und wird von hier aus versuchen, die Milchstraße unter seine Kontrolle zu bekommen. Davon müssen die Verantwortlichen auf Terra ausgehen, weshalb Perry Rhodan und seine Mitstreiter bereits die ersten Gegenaktionen gestartet haben. Unter anderem auf der Extremwelt Ertrus ...
Zwei junge Menschen können von all diesen Vorfällen noch gar nichts wissen. Es handelt sich um Trim Marath und Startac Schroeder, zwei Monochrom-Mutanten. Nach den Ereignissen in Para-City verschwanden die beiden mit unbekanntem Ziel.
Schroeder und Marath kommen auf einer fremden Welt heraus - und sie werden Zeugen der INVASION DER LEGION ...

 
Die Hauptpersonen
Trim Marath Der Mutant von Yorname muß sich auf einer fremden Welt zurechtfinden
Startac Schroeder Der Teleporter kann seine Gabe nicht nach freiem Wunsch einsetzen
Waider Ein Jäger setzt sich auf die Spur unbekannter Frevler
Keifan Sogho Nirwai'Mangolem Der Druide bleibt schweigsam

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Es war einmal ...
PR-Kommunikation: Neu im SpaceShop: PR Fan-Edition / Atlan Fanzine-Serie
Statistiken:
Witzrakete: Ulrich Magin: PR-Fans privat (im Report)
Leserbriefe: Helmut Geßner / Martina Bielesch / Peter Dzieminski / Christian Steiner / Gerd Gruchalski / Oliver Naujoks / Thomas Lutterodt / Rainer Sackbrook / Martin Smetanig / Markus Jöckel / Tobias Funke
LKSgrafik: Helmut Jannach: ?
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Caranesen    Chirittu     Marath, Trim    Schroeder, Startac                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 324 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 196) / Ulrich Magin: PR-Fans privat
Reporttitel: Report-Intro (Hubert Haensel) / Rainer Castor: Die ertrusische Geschichte / Leser schreiben - Carsten Achenbach: Über das Transformsyndrom, Bauingenieure und Ameisen / Fotos: 2. Preis: Detlef Siemann 3. Preis: Johannes Wedeking
Reportgrafik: Foto: 1. Preis im PR-Modellbau-Fotowettbewerb Thema SOL - Peter Mudrik
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Februar 2001
Reportriss: Christoph Anczykowski : Transmitterschiff der BARBAZOON-Klasse

Innenillustrationen

Chirittu - Startac Schroeder und Trim Marath (bei Keifan)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Startac Schroeder konnte den grauen Riesen inzwischen aufrichten, mußte ihn dann jedoch wieder freigeben. Seufzend sank der Koloß wieder auf den Boden, während sich die Maus wie im Triumph aufrichtete, den Kopf kurz anhob und die kleinen Pfoten vor der Brust zusammenlegte, als wollte sie einen Stoßseufzer der Dankbarkeit gen Himmel schicken.


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Die jungen Monochrom-Mutanten Trim Marath und Startac Schroeder wissen nicht was ihnen geschieht, als sie von Wrehemo's Materiewippe erfasst und an einen anderen, völlig fremden Ort versetzt werden. Die Materiewippe, mit deren Hilfe sich der Seelenquell in die Milchstraße befördert, benötigt eine adäquate Ausgleichsmasse, mit der Wrehemo's Körper quasi ausgetauscht wird. Zum Unglück der beiden Mutanten entscheidet sich in Bruchteilen einer Sekunde, das diese »Austauschmasse« ihre Körper sein werden. Nach einem kurzen Transport finden sich die beiden jungen Mutanten an einem ganz und gar fremden Ort wieder. Der Raum in dem sie herauskommen und die unmittelbare Umgebung sind völlig fremdartig. Das erste was sie in dem Raum wahrnehmen, ist eine aktive Bombe, die offenbar einem Countdown unterliegt. Die Explosion scheint unmittelbar bevor zu stehen, das schließen die Mutanten wenigstens aus dem panischen Verhalten einiger seltsamer Wesen, die ihnen unverhofft begegnen und dann in panischer Angst fliehen. Vermuten die beiden Mutanten Anfangs noch, sich auf Terra oder zumindest noch im SOL-System zu befinden, so müssen sie diese Hoffnung bald aufgeben. Weder die seltsamen Wesen auf die sie treffen, noch die Gravitation des Planeten lassen sich in ein bekanntes Schema einordnen. Um der vermeintlichen Bombe zu entgehen, retten sich die beiden Mutanten mit einer Teleportation.
 
Sie nehmen ein fremdes Wesen mit, das sich mit ihnen in der unbekannten Fabrikhalle aufhält und sehr jung wirkt. Das Wesen, dessen Gestalt und Abstammung die Mutanten nicht einordnen können, scheint sich verirrt zu haben und noch ein Kind zu sein. Die Teleportation rettet allen das Leben, denn die Bombe detoniert kurz darauf mit großer Wucht. Trim und Startac machen erste Versuche sich zu orientieren, finden aber keine Anhaltspunkte wo genau sie sich befinden. Ihre Translatoren sprechen nur langsam auf die Sprache der Einheimischen an, so müssen sich die beiden zunächst mit ihren Beobachtungen begnügen. Schon bald bemerken die Mutanten, das der Planet auf dem sie sich befinden in heller Aufregung ist. Etwas geht vor sich, und die verschiedenen Kampfroboter, die immer wieder das Gebiet überfliegen, verheißen nichts Gutes. Immerhin erkennen Trim und Startac, das die stabförmigen Konstruktionen vom selben Typ sind, wie die Einheiten des Morkhero Seelenquell. Nicht unbedingt eine Erkenntnis, die ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Durch ihre Unwissenheit begehen die beiden Mutanten zu allem Übel eine Sakrileg Verletzung, bei der sie den Zorn einiger Wesen des Planeten auf sich ziehen. Unversehens wird den Mutanten nachgestellt und die Verfolger sind entschlossen die beiden Mutanten für ihre Tabuverletzung zu töten.
 
Als der Translator mit genügend Informationen versorgt ist um wenigstens einige der immer wiederkehrenden Durchsagen zu übersetzen, erhalten die Mutanten erste Informationen, und die bestätigen ihre schlimmsten Ahnungen. Offenbar steht dem Planeten eine Invasion durch die Truppen der »Legion« bevor. Es wird allen Bewohnern nahegelegt, sich unverzüglich durch das sogenannte »Orkan-Portal« abzusetzen. Die beiden verstehen nicht was sich genau abspielt, ahnen aber das die Warnungen sehr ernst zu nehmen sind. Begriffe wie »Astronautische Revolution« und Chirittu, offenbar der Name dieser Welt, bringen kein Licht in die rätselhaften Ereignisse und tragen nur noch mehr zur Ratlosigkeit der beiden Mutanten bei. Immerhin erkennen die beiden Mutanten, das auf dieser Welt die unterschiedlichsten Wesen leben, eine große Bevölkerungsgruppe wird dabei von den Caranesen gestellt, die offenbar auf verschiedenen Planeten anzutreffen sind und auf Chirittu als Arbeiter eingesetzt werden.
 
Als die Situation kritisch wird und sich andeutet, das große Kampfschiffe über Chirittu nieder gehen, entschließen sich die Mutanten das Orkan-Portal aufzusuchen und sich der Empfehlung der Planetenverwaltung anzuschließen. Unterwegs machen Trim und Startac die Bekanntschaft eines seltsamen Wesens, das offenbar in Not ist. Startac lotet mit seinen Gaben die Gefühlswelt des Wesens aus und erkennt dessen gute Natur. Der Fremde wirkt äußerst passiv, trägt den komplizierten Namen Keifan Sogho Nirwai'Mangolem und bezeichnet sich als Druide oder Schamane. Zusammen mit dem offenbar sehr erschöpften Fremden, der als Begleiter einen kleinen, mausähnlichen Nager besitzt, machen sich die beiden Mutanten auf den Weg zum Orkan-Portal. Gerade noch rechtzeitig, nachdem sich Trim und Startac ihren Verfolgern entziehen können und bevor die Landung der Legion beginnt, setzt sich das Dreiergespann zusammen mit einem großen Teil der Bevölkerung durch das transmitterähnliche Portal ab.

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

Unmittelbar nachdem er und Startac Schroeder materialisiert sind, erkennt Trim Marath, dass sie sich direkt neben einem Aggregat befinden, dessen Automatik auf Selbstzerstörung steht. Mit dem bewusstlosen Schroeder will er sich in Sicherheit bringen und reißt einige kleinere Artefakte um. Während er versucht, Schröder zu Bewusstsein zu bringen, sieht er eine große, entfernt humanoide Gestalt durch eine Tür hereinkommen. Der Fremde stößt zunächst einen Schwall unverständlicher Laute aus und flüchtet dann, nachdem er die Gefahr erkannt hat, die von dem auf Selbstzerstörung geschalteten Aggregat ausgeht.
 
Danach sieht Trim Marath ein etwa einen Meter großes Wesen, das Ähnlichkeit mit dem zuvor geflohenen Wesen hat, aus den nahen Büschen herankommen. Das Wesen, vermutlich ein Kind, schreit fürchterlich. Schließlich erwacht Schroeder und teleportiert sie in Sicherheit. Im letzten Moment fasst Trim Marath das kleine Wesen an, so das es mit teleportiert wird. Hinter ihnen explodiert das Aggregat. Nach der Teleportation reißt sich das Wesen los und läuft schreiend weg. Dabei verliert es eine kleine Puppe. Trim Marath wirft dem davonlaufenden Kind die Puppe nach. Dieses fängt es auf und nach kurzem zögern rennt es davon.
 
Waider gehört zum Stamm der Tschonnk und ist ein Humanoider, aus dessen Nacken ein Horn bis über die Stirn entspringt. Er beobachtet die beiden Fremden, und wie sie frevelhafterweise einige Mettsa da Lemma zerstören. Auch Waider entkommt dem Inferno, der den gesamten heiligen Ort vernichtet, und beschließt, die Frevler zu jagen.
 
Die beiden Monochrom-Mutanten verstecken sich nahe einem Bergwerk und beobachten Doppelstabroboter und bullige Humanoide, die sich Caranesen nennen. Ohne zu begreifen, auf welcher Welt sie sich befinden, hören sie von einer bevorstehenden Invasion durch eine Legion. Darum werden die Bewohner des Planeten, der Chirittu heißt und eine blaue Sonne umkreist, von den Anführern der Astronautischen Revolution aufgefordert, über das Westliche Orkanportal zu fliehen.
 
Mit seiner Ortergabe, die sich in letzter Zeit verstärkt hat, nimmt Schroeder in circa 50 Kilometer Entfernung ein moralisch besonders hoch stehendes Wesen wahr, das sich in Not befindet. Der noch Unbekannte wird zu ihrem Ziel. Sie bemerken nicht, dass sie verfolgt werden.
 
Der Fremde nennt sich Keifan Sogho Nirwai'Mangolem und ist ein Druide vom Planeten Couxhal. Er trägt eine graue Kutte mit Kapuze, unter der eine rüsselartige Nase hervorspringt, Traenii genannt. In seiner Begleitung befindet sich das mausgroße Wesen Hermigo, das über einen rattenlangen Schwanz verfügt. Keifan ist in einem eingestürzten Gebäude eingeklemmt und wird von Marath und Schroeder befreit.
 
Sie wollen anschließend mit einem Gleiter zum Orkanportal fliegen, doch in dem Augenblick greift Waider an. Er paralysiert die Insassen, fesselt Schroeder und Marath und schleppt sie zu einer nahen Fabrikhalle. Hier bereitet er zur Strafe für den an den Mettsa da Lemma begangenen Frevel, die Exekution der beiden vor. Hierzu baut er zwei Strahler, sowie ein Hologramm, dass die heiligsten Symbole der Mettsas zeigt, vor den Gefangenen auf. Er will damit den Delinquenten deutlich machen, welchen Frevel sie begangen haben. Bevor sie sterben, sollen sie erkennen, dass nur die Todesstrafe, die richtige Antwort auf die begangenen Frevel sein kann. Die Strahler sollen automatisch ausgelöst werden, sobald das Hologramm erlischt. Danach entfernt er sich, nicht bevor er den im Gleiter zurückgebliebenen Keifan nochmals paralysiert hat.
 
Kurz bevor die Strahler ausgelöst werden, betritt eine schlanke Gestalt, die offensichtlich dem gleichen Volk wie Waider angehört, die Halle. Sie stößt die Energiestrahler mit einem Fußtritt zur Seite und rettet somit die beiden Mutanten vor dem sicheren Tod. Anschließend befreit sie sie von den Fesseln und wendet sich zum Ausgang der Halle. Trim Marath ruft einen Dank und ein Warum? hinterher. Der Retter dreht sich um und hält die kleine Puppe, die Trim dem kleinen Wesen hinterher geworfen hat, in die Höhe.
 
Nachdem sie zum Gleiter zurückgekehrt sind fliegen Sie weiter in Richtung des Orkanportals. Unterwegs werden Sie von riesigen Raumschiffen aufgebracht und per Zugstrahl in Richtung eines der Raumschiffe gezogen. Der Versuch, dem Zugriff durch Teleportation zu entgehen, misslingt. Startac Schroeder ist weiterhin nicht in der Lage, zu teleportieren. Der Druide Keifan bleibt unbeeindruckt und vollzieht ein seltsames Ritual. Dabei berührt er Schroeder mit seinem Rüssel im Kuss, wie er sagt. Dem Teleporter fließen mental Informationen zu, und er spürt Energien in sich, die ihn in die Lage versetzen, sich und die beiden Begleiter in einer Teleportation zum Portal zu transportieren.
 
Unterdessen landen überall 900 Meter lange, mit Stachel besetzte ellipsoide Schiffe der Legion. Schroeder ortet an Bord unsagbar fremde, finstere und gequälte Wesen. Sie befinden sich zu dem Zeitpunkt schon in den Reihen der Flüchtenden vor dem Orkanportal, das sich als Dreifach-Transmittertor erweist. Zwei der Tore sind 300 mal 500 Meter groß, das dritte nur 30 mal 50 Meter. Dadurch verlassen sie am 25. Dezember 1303 NGZ den Planeten, von dem sie noch nicht wissen, dass er in der Galaxie Land Dommrath steht.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Es war einmal ...

So fangen bekanntlich zwar Märchen an, aber als Beginn für unseren Rückblick erscheint diese Formulierung ebenfalls treffend (nachzulesen auch im PERRY RHODAN-Roman 1987).
 
Um 3.064.000 vor Christus erlitt das Volk der Crozeiren in der Galaxis Pooryga beim Kampf gegen später nur unter der Bezeichnung »die Streiter gegen das GESETZ« bekannte Feinde furchtbare Verluste. Als nicht mehr als 10.000 Crozeiren übrig waren, die meisten in Crozeirenstadt, wuchs die Menta-Quote über die kritische Grenze hinaus. Sie verwandelten sich in machtvolle, paranormal begabte Monstren, deren Fähigkeiten nicht mehr kontrollierbar waren. Der entfesselte Parasturm ließ keinen der Feinde übrig, dennoch wüteten die Crozeiren weiter - gut tausend besiedelte Planeten mit je einer Milliarde Bewohner fielen dem Amoklauf zum Opfer. Erst als die Bevölkerungszahl auf über 10.000 Individuen angewachsen war, nach einem Jahrhundert ohne Freude und ohne Barmherzigkeit, sank die Menta-Quote auf einen unkritischen Wert zurück. Die 24 Anführer des Krieges, die Torr genannten Mörder, zogen sich mit dem Crozeirenzwilling, dem späteren doppelköpfigen »Orakel«, ins Kloster von Druu zurück und verwandelten sich in steinerne, im Kern lebendige Statuen, dazu verurteilt, bis zum Zerfall des Klosters als »lebendige Leichen« Buße zu tun. Das Gebirge war zuvor zu einem Drittel unterhöhlt worden; in den Kavernen wurden die Technologieschätze der Versteinerten eingelagert. Das Kloster von Druu selbst entwickelte sich zum Wallfahrtsort: Nur einmal alle 200 Jahre ruhte der Betrieb, wenn der Prinz von Crozeiro mit dem Sphärenkranz von Cro zum neuen König gekrönt wurde.
 
Um 2.798.000 vor Christus forcierten in der Pooryga benachbarten Galaxis Kohagen-Pasmereix Konflikte, die in absehbarer Zeit auf einen gewaltigen Krieg hinauslaufen würden. In Voraussicht der Gefahr wurde auch in Pooryga aufgerüstet, um ein Überschwappen zu verhindern: Hunderttausende Wachforts sicherten die Grenzen; Robotflotten aus je 1000 Kriegsschiffen waren als Eingreifreserve an den Knotenpunkten von Pooryga stationiert; das Cro-System und viele andere verfügten fortan über eine Bewaffnung, die als unüberwindbar eingestuft wurde. Knapp 2000 Jahre später vernichtete Prinz Samaho im Kloster von Druu die versteinerten Torr und trat statt als König als Prinzregent seine Regierung an; zu seinen wichtigsten Zielen gehörte eine genetische Erneuerung der Crozeiren. Dieses Volk umfaßte noch vier Millionen Indidviduen, als das GenOps-Programm in Kraft trat und in den Kliniken der Cro-Schwestermonde fortan eine genetische Optimierung durchgeführt werden konnte.
 
Mit Ende des dritten Regentschaftsjahrzehnts von Samaho - 2.796.328 vor Christus - brach in Kohagen-Pasmereix der vorhergesehene Krieg aus. Die Galaxis wurde zum Schauplatz einer gigantischen, in ihrer Natur undurchschaubaren Schlacht. Auf die Entfernung waren weder die beteiligten Parteien noch die eingesetzten Mittel zu identifizieren. Nach Monaten wurde eine Störung im Schwerkraftgefüge der Nachbargalaxis erkannt: Das Gleichgewicht der Kräfte war aufgehoben und ersetzt durch eine chaotische Variante der Gravitation. Die über die beiden Cro-Schwestermonde verteilte Groß-Zentronik sagte das Ende von Kohagen-Pasmereix in den nächsten 100.000 Jahren voraus. Von Prinzregent Samaho beim Archivplaneten Mthiesen III in Auftrag gegebene Nachforschungen verwiesen auf eine ähnliche Schlacht nahe Erranternohre; mehr als eine halbe Million Jahre zuvor tobte dort angeblich eine Auseinandersetzung in Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL, in deren Zusammenhang der Begriff Chaotender Erwähnung fand.
 
Samaho flog nach Kohagen-Pasmereix, rettete mit Hrhhochhatt den letzten überlebenden Chhatt, erfuhr von der Errichtung des Doms Dommrath auf dem von einem Chaotender vernichteten Planeten Dommrathi, entging dem Angriff eines Chaotenders nur knapp und beobachtete das Eingreifen der Kosmischen Fabrik MATERIA - und floh, ohne den genauen Ausgang der Auseinandersetzung der nun aufeinander treffenden neun Chaotender und neun Kosmischen Fabriken zu verfolgen. Nach der Rückkehr wurde festgestellt, daß Kohagen-Pasmereix als galaktische Struktur zu existieren aufhörte: Das System der Schwerkraftlinien wurde zerschlagen und die Materie des galaktischen Zentrums durch einen unbekannten Prozeß zu mehr als 90 Prozent in einen energetischen Plasmazustand umgewandelt. 2.796.308 vor Christus befahl Samaho nach dem zweiten Erscheinen des kosmokratischen Roboters Cairol seinem Volk das kollektive Gomberach, so daß er das Menta von vier Millionen Individuen in sich vereinte - und Samaho, fortan Torr (Mörder) Samaho, wurde diesmal von Cairol akzeptiert. Er gelangte zum PLATEAU in der Galaxis Erranternohre, erhielt einen neuen Körper und wurde als Diener der Materie zum Kommandanten der Kosmischen Fabrik MATERIA...
 
Rund 2,8 Millionen Jahre später war Wrehemo aus dem Karriolenden Clan der Seelenquell der von seinen Auftraggebern vergessene Hüter des Technologischen Speichers in der Sternenkammer der Ritter von Dommrath, einer im Orbit von Crozeiro kreisenden Gigantstation, die die technischen Geheimnisse und das Arsenal der Ritter barg. Zu den Hinterlassenschaften gehörte unter anderem der Anzug der Phantome - angeblich hergestellt von Parr Fiorano, dem Anzugmacher, einem der Diener der Materie. Ein machtvolles Instrument, überaus gefährlich in den falschen Händen, das seinem Träger Unsterblichkeit verschaffen und ihn auf eine höhere Stufe der Existenz heben konnte. Inzwischen wissen wir, daß weder Morkhero, der seinem Meister den Anzug stahl, noch Wrehemo selbst den enthemmenden Einflüsterungen gewachsen waren - so daß die negative Superintelligenz SEELENQUELL entstand. Kohagen-Pasmereix - Pooryga - Land Dommrath: Es sieht so aus, als hätten wir nicht das letztemal davon gehört...

Rainer Castor

   
NATHAN