Nummer: 1698 Erschienen: 10.03.1994   Kalenderwoche: 10 Seiten: 64 Innenillus: 1 Preis: 2,50 DM Preis seit 2001 in €:

Die Schule der Theans
Rückkehr ins Netz des Quidor - und zum Planeten des Todes
Susan Schwartz     

Zyklus:  

24 - Die Große Leere - Hefte: 1650 - 1699 - Handlungszeit: 1202 - 1216 NGZ (4789 - 4803 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  07 - Das große Kosmische Rätsel / Hefte: 1600 - 1799 / Zyklen: 23 - 26 / Handlungszeit: 1199 NGZ (4786 n.Chr.) - 1220 NGZ (4807 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Großen Leere               
Zeitraum: Januar - Juli 1216 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: -
EAN 2: -
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Drei Zellaktivatorträger aus der Milchstraße halten sich im Bereich der Großen Leere auf: die Mutanten-Zwillinge Mila und Nadja Vandemar sowie Alaska Saedelaere, der ehemalige Maskenträger. Entführt und an die Große Leere verschleppt wurden sie von Moira, dem angeblich zwei Millionen Jahre alten Wesen. Mit dabei: die vierzehn Spindelwesen, die zuletzt in der Milchstraße für Unruhe und Ärger gesorgt hatten.
Die Spindelwesen entstanden aus jenen Spindeln und Segmenten, die von den Terranern und ihren Verbündeten von der Großen Leere in die Milchstraße gebracht worden waren. Durch einen nicht nachvollziehbaren Prozeß, der ungeheure Energiemengen verschlang, entwickelten sich Wesen, die zwar das Aussehen von Terranern besitzen, sich den Bewoh­nern der Galaxis aber nicht zugehörig fühlen.
Jedes dieser Wesen zeichnet sich durch immense Wißbegierde, bewundernswerte Intelli­genz und unglaubliche Superkräfte aus. Sie alle scheinen einem geheimnisvollen Pro­gramm zu folgen, das bislang noch kein Mensch aufschlüsseln konnte. Dieses Programm zwingt sie dazu, zurück an die Große Leere zu fliegen, um dort ihrer bislang völlig unbekann­ten Bestimmung zu folgen.
Moira, die Terraner und die Spindelwesen benötigen dringend mehr Informationen. Dazu steuern sie einen bestimmten Planeten an: DIE SCHULE DER THEANS ...

 
Die Hauptpersonen
Moira Die Söldnerin dreht langsam durch
Alaska Saedelaere Ein Terraner auf dem Planeten des Todes
Mila Vandemar Zwei Spiegelgeborene als unfreiwilliger Spielball der Söldnerin
Nadja Vandemar Zwei Spiegelgeborene als unfreiwilliger Spielball der Söldnerin
Tgamaly Zwei Vatachh in Nöten
Frinyli Zwei Vatachh in Nöten
Sulimar Thean Ein Thean bleibt stur

Allgemein
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenilluszeichner: Johnny Bruck   
Kommentar / Computer: Peter Griese: Suche nach Motiven
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Innenillustrationen

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Zeichner:  Johnny Bruck  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Indem sie am 5. Januar 1216 NGZ unsichtbar in das Flaggschiff der zweitausend Schiffe starken Gish-Vatachh-Flotte eindringt, die am Pulsar Borgia auf die Rückkehr der Tabuverbrecher aus der Milchstraße wartet, erfährt Moira durch die Vatachh-Offiziere Tgamaly und Frinyli von einem Treffpunkt der Theans, dem Planeten Yllax, zugleich eine Bußwelt für Tabuverbrecher, auf die auch die Roboter der von den Tabuwächtern zerstörten Raumstation Coma-111) gebracht worden sind. Auf der Methanwelt Yllax, die in einem drei Millionen Lichtjahre von Borgia entfernten Kugelsternhaufen als siebter Planet eine rote Riesensonne umkreist, tritt Moira, in ein Tarnfeld gehüllt, als Kopfjägerin auf, die die Spindelwesen Drei, Fünf und Sechs sowie Alaska Saedelaere und die Vandemar-Zwillinge als Tabuverbrecher ausliefern will. Die methanatmenden Yllaxer sind 1,5 Meter große, zweibeinige und vierarmige Wesen. Ihr halsloser, halbeiförmiger Kopf wird von einem großen, leuchtenden, gelben Auge beherrscht. Als Sulimar Thean, Kiporan Thean und Breoror Thean sich weigern, die Tabujägerin zu entlohnen, schaltet Moira ihr Tarnfeld ab und löst damit eine Panik aus. Die Garde der Theans greift an und wird von der Söldnerin und den drei Spindelwesen erbarmungslos vernichtet. Bevor als letzter der drei Theans auch Sulimar Thean infolge der Schrecken stirbt, erklärt er, daß im BUCH ein Hinweis auf das furchtbare Verbrechen Moiras, des größten Feindes, enthalten sei. Über die Spindeln kann der Thean keinerlei Auskunft gegen. Er erwähnt jedoch die »Schule der Theans«.
Moira entnimmt den Datenspeichern des Gerichts die entsprechenden Koordinaten und fliegt das Zraan-System an, das in Richtung des Samplers Tornister knapp dreißig Millionen Lichtjahre von Borgia entfernt liegt. In Quidor, seinem zweiten Planeten, erkennt die Kriegerin ihren »Planeten des Todes« wieder. In einem Quidor-Netz werden hier die Sieger des Quidor-Spieles im Lakoor-System unterrichtet und erneuten Prüfungen unterzogen, um aus ihnen diejenigen herauszuselektieren, die durch absolute Loyalität und Unbestechlichkeit und durch die völlige Aufgabe eigener Interessen für das Amt eines Theans geeignet sind. Mit Moiras Hilfe schmuggeln sich die vierzehn Spindelwesen in das Netz ein, um Informationen zu erhalten. Da sie von ihnen keinerlei Impulse wahrnehmen können, greifen die Taíninrin, die Gottesanbeterinnen ähnelnden Spielleiter, die Fremden an, bahnen ihnen aber dadurch erst den Weg in die Steuerzentrale. Um ihnen die Vergangenheit des Planeten Quidor zu zeigen, verknüpft Moira nun auch Saedelaere und die Vandemar-Zwillinge mit dem von den Spindelwesen kontrollierten Netz.
Dieses berichtet, vor zwei Jahrmillionen habe Quidor nach den fünfzig Tagen der Abwehrschlacht gegen das Namenlose Böse hier einer sterbenden Kriegerin geholfen. Diese sei sein Orbiter geworden, habe sich aber als Verräterin erwiesen, eigene Ziele verfolgt und der Tanxtuunra geschadet, während Quidor die Wiederherstellung der zerstörten Systeme organisierte. Schließlich sei sie geflohen. Um eine mögliche Brut der Kriegerin zu beseitigen, vernichtete Quidor das gesamte Leben des blühenden Planeten. Abschließend zeigt das Netz ein Bild, das Moira ohne ihre Haarpracht zeigt. Moira bezeichnet den Bericht als Lüge und erklärt, um seinen eigenen Betrug zu verbergen, habe Quidor sie verleumden müssen, da er nicht in der Lage gewesen sei, sie zu töten. Moira zeigt den Terranern eine fünfzig Meter hohe, schwarze Statue Quidors, eines insektoiden Wesens mit gewaltigen Beißzangen und zwei langen Beinen. Das oberste der drei Armpaare bildet in seiner Verschränkung das Quidor-Symbol. Als das Netz daraufhin beginnt, Quidor in pathetischen Worten zu preisen, zerstrahlt die Kriegerin das Standbild in einem Wutausbruch, zerstört das gesamte Netz und gibt damit alle Vernetzten der Vernichtung preis. Nur Saedelaere und die Vandemar-Zwillinge befreit sie rechtzeitig aus ihren Callons.
Moira kündigt an, Charon aufzusuchen, doch am 31. Juli 1216 NGZ beschließt sie, nach drei Jahren sinnloser Suche zur Milchstraße zurückzukehren, da offenbar nur Perry Rhodan den »Schlüssel zur Wahrheit« in sich trage.

 
Rezension

 

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Suche nach Motiven

Von Anfang an hat Moira den Galakti kern Rätsel auf­gegeben. Ihr jüngstes Verhalten hat den Eindruck der völligen Undurchschaubarkeit noch unterstrichen. Sie ist, nachdem sie die vierzehn Spindelwesen auf Luna in ihren Besitz gebracht hat, Hals über Kopf mit ihnen in Richtung Große Leere aufgebrochen. Ihre Ab­sichten oder ihre Motive für dieses Tun hat sie weder Terranern noch Spindelwesen gegenüber verdeut­licht. Das haben jene, die sie mehr unfreiwillig beglei­tet haben, also Alaska Saedelaere sowie Mila und Nadja Vandemar, wohl feststellen können. Moira treibt ein undurchsichtiges Spiel, und man fragt sich, warum. Ebensowenig ist erkennbar, warum sie sich nicht an die Abmachungen mit den Terranern gehal­ten hat und ihnen die Übergabe der Spindelwesen verweigerte. Zumindest hat die Söldnerin die Verein­barungen recht einseitig und eigensinnig ausgelegt, aber warum ? Was verbirgt sich hinter dem »Preis für ihre Tat, den sie zu gegebener Zeit eintreiben will« ? Sicher, so ganz unglücklich können Perry Rhodan und seine Mitstreiter nicht sein, wissen sie doch, daß man einen Sack Flöhe leichter hüten kann als die »gnaden­losen Vierzehn« oder auch nur eins der Spindelwesen. Moira hat von sich aus die Rolle übernommen, welche die Spindelwesen von den Terranern verlangt hatten. Ihre STYX hat die große Reise längst und in einer über­schaubaren Zeit beendet. Doch scheint sich das mächtige Wesen verkalkuliert zu haben. Ihre vierzehn Gefangenen sind zunächst einmal entkommen. Um sie zu fassen, braucht sie Jahre. Die Geduld für die Jagd bringt sie auf, gleichwohl nicht zu erkennen ist, warum sie sich mit aller Kraft dieser freiwillig über­nommenen Aufgabe widmet. Sie hat sich den Spin­delwesen gegenüber nie über ihre wahren Motive ge­äußert. Sie hat sich auch nie als deren Freund oder Verbündete zu erkennen gegeben. Aber als Feind oder Gegnerin will sie wohl auch nicht betrachtet wer­den, selbst wenn sie auf Luna nicht gerade zimperlich mit den Spindelwesen umgegangen ist.

 
Moira stellt sich selbst als weiblich dar. Aber ist sie das wirklich? Äußerliche Geschlechtsmerkmale sind eigentlich nicht feststellbar. Sie treibt also selbst mit solch unwichtigen Randparametern ihr undurch­schaubares Spiel. Für die Terraner entsteht der Ein­druck, daß es sich einfach um eine Marotte handelt. Moira liebt es offensichtlich, andere Lebewesen über sich selbst und ihre Handlungsmotive im unklaren zu lassen. Ihr Charakter bleibt verschwommen. Allenfalls kann man von einer Vielschichtigkeit sprechen. Es läßt sich nicht einmal sagen, ob ihr Handeln gut oder böse, positiv oder negativ ist. Sie erweckt den Anschein, über alles und allem erhaben zu sein. Dabei tritt sie bisweilen mit einer fast kindlichen Unschuld auf. Scheinbar ist sie nicht nur durch ihre technischen Hilfsmittel, sondern vor allem wegen ihrer undurch­schaubaren Moral in der Lage, die unmöglichsten Ta­ten zu begehen, die Tötung anderer Wesen einge­schlossen. Menschliche Ethik und Moral bedeuten ihr nichts. Rachegefühle, Mut oder das Verlangen nach Strafaktionen sind ihr fremd. Und bei all diesen fast unglaublichen Eigenschaften - so scheint es - würde sich Moira nie eines Verbrechens schuldig fühlen oder aggressiv oder gar gewalttätig wirken. Dieser Ein­druck entsteht bei allen Intelligenzen, die ihr begeg­nen. Möglicherweise hat sie sich selbst darauf ge­trimmt, stets diesen Eindruck zu erwecken. Wenn es denn so sein sollte, dann versteht sie es meisterhaft, ihre Rolle zu spielen.
 
Bei der Verwüstung des Planeten Quidor mit der Schule der Theans treten nun erstmals andere Cha­rakterzüge bei Moira in den Vordergrund. Alaska Sae­delaere und die Vandemar-Zwillinge werden nach der Integration ins Quidor-Netz Zeuge von Moiras gna­denlosem Rachefeldzug. Es gibt also doch Dinge, die sie dazu veranlassen, ihre Maske fallen zu lassen. Es liegt auf der Hand, daß es sich hierbei um Geschehnis­se und Verbindungen zur Vergangenheit handelt, die Moiras rätselhaftes Wesen ganz entscheidend ge­prägt haben. In diesem Zusammenhang muß auch dem holografischen Steckbrief Bedeutung zugemes­sen werden, wenngleich unklar ist, worin der Zusam­menhang besteht.
 
Moira wird ohne ihre Haarpracht gezeigt. Sollte sie verspottet werden ? Oder besteht da ein ganz anderer Grund für das Zerrbild ? Sie schweigt sich darüber aus, und das entspricht wieder dem Charakterbild, das sie bislang an den Tag legte. Das I-Tüpfelchen auf ihr geheimnisvolles Gehabe jedoch ist ihre Mitteilung an Alaska, daß Perry Rhodan den »Schlüssel zur Wahrheit« in sich trüge

Peter Griese

   
NATHAN