Auf dem Dschungelplaneten Chircool leben seit knapp zwölf Generationen die Betschiden. Es sind ungefähr 300 Männer, Frauen und Kinder, allesamt Nachfahren von Besatzungsmitgliedern des Raumschiffs SOL. Ihre Vorfahren sollen gegen die Gesetze des Raumschiffs gemeutert haben und wurden hier ausgesetzt.
Seit einigen Jahren ist Claude St. Vain - wie schon sein Vater und Großvater - Kapitän des Schiffes, wie die Betschiden ihr Dorf nennen. Ihre Kabinen, in denen sie leben, sind tatsächlich schlichte Baracken, doch solche Begriffe lässt der konservative St. Vain nicht gelten. Alle Betschiden tragen am Körper zumindest eine Buhrlo-Narbe. Jene, die zwei und mehr Narben besitzen, sind dazu prädestiniert, die Jäger von Chircool zu sein. Sie versorgen das Schiff mit Fleisch und pflanzlicher Nahrung aus dem tödlichen Dschungel. Die größte Gefahr sind dabei die zehnfüßigen Chircools, die immer rudelweise angreifen.
Die Jäger stehen St. Vain kritisch gegenüber und nennen alles beim Namen, also das Schiff »Dorf«, ihre Wohnungen »Hütten« usw. Der Kapitän muss sie gewähren lassen, denn das Schiff und seine Besatzung sind auf die Jäger angewiesen. Doc Ming ist so etwas wie ein Sprecher der Jäger. Der ehemalige Jäger ist einer der fünf Heiler des Dorfes, das soeben die Regenzeit überstanden hat. Damit beginnt die Zeit der Jagd.
Jörg Breiskoll, der wegen seiner Gewandheit, seiner Intuition und einiger rostroter Haarbüschel auch »Kater« genannt wird, Lerana Forrun und Djin Dokkar, alle 15 Chircool-Jahre alt, gehen erstmals allein auf die Jagd. Zuvor wurden sie von erfahrenen Jägern angeleitet. Im Dschungel erkrankt Dokkar an einer seltenen Krankheit, und sie geben Zeichen, damit sie Unterstützung erhalten. Aber bevor das erfahrene Jagdteam, bestehend aus Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie, die ihren Nachnamen ablegte, weil sie eine Nichte des Kapitäns ist, ihnen Hilfe bringen können, stirbt das Mädchen durch den Angriff eines Chircool-Rudels. Die Bestien zeigen nach der Regenzeit eine auffallend frühe Aggressivität. Es ist ein Vorzeichen auf die Chircool-Stampede, die alle zehn Jahre stattfindet und dem Paarungsritual der Chircools vorausgeht.
Die Jäger versetzen das Dorf in den Verteidigungszustand und Doc Ming versucht, Dokkar zu heilen. Doch diesmal ist der Heiler überfordert. Breiskoll gibt sich damit aber nicht zufrieden und verlässt mit seinem Freund das Dorf. Er hinterlässt die Nachricht, ihn zum Alten vom Berg bringen zu wollen. Dieses Wesen, dem noch kein Betschide je begegnete, soll im fernen Gebirge leben und schon mehrfach helfend eingegriffen haben.
Nach der Stampede machen sich Mallagan, Faddon und Scoutie auf den Weg, um die beiden jungen Männer zu suchen. Nach einigen Tagen treffen sie auf Breiskoll, der erklärt, Dokkar beim Alten vom Berg abgeliefert zu haben. Dieser zeigte sich ihm nicht, versprach aber mit seltsam klingender Stimme, helfen zu wollen. Der Alte haust in einer metallenen Hütte, die die Form eines Diskus hat. Die Jäger kehren ins Dorf zurück.
Hinter dem Alten vom Berg verbirgt sich der ehemalige Forscher der Kaiserin von Therm, Douc Langur, und seine Hütte ist eine flugunfähige Space-Jet. Auf Chircool suchte Langur die Einsamkeit und wurde so langsam zum Alten vom Berg. Inzwischen wird der Februar 4011 geschrieben, zumindest auf jener Welt, die an ihren angestammten Platz in der Milchstraße zurückgekehrt ist. Und diese ist einige Millionen Lichtjahre von Vayquost entfernt.
Einen Tag nach der Rückkehr der Jäger ins Dorf geschieht das Unfassbare. Am Himmel erscheint ein riesiges, weißes Raumschiff. Ist es die legendäre SOL, welche die Betschiden wieder aufnehmen will?
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