Resümee I


Kommentarnummer: 1122

Heftnummer: 1998

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Während die Ereignisse in einer ganzen Reihe von Galaxien, auf der »Brücke in die Unendlichkeit« und im Zentrum des Kessels von DaGlausch ihrem Höhepunkt entgegenstreben, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen - zumindest den Versuch zu machen. Thoregon ist der wesentliche Begriff, um den sich alles dreht, soviel steht fest. Tatsache ist auch, daß es sich um ein Vorhaben, eine Planung, der Versuch einer Umsetzung handelt, an der sechs Superintelligenzen gemeinsam seit einer unbestimmten Zeit arbeiteten. Die Anfänge dieser Planung müssen, berücksichtigen wir die uns zur Verfügung stehenden Informationen, in ferner Vergangenheit liegen, und das Vorantreiben geschah stets verdeckt, im Geheimen, mußte vor den Kosmokraten und ihren Beauftragten verborgen werden. Zumindest für ES kann wohl behauptet werden, daß diese Entität für lange Zeit quasi ein Doppelspiel betrieb. Schließlich mußten die Terraner und Perry Rhodan noch bis vor kurzem davon ausgehen, daß ES sehr kosmokratennah agierte. Beim Blick zurück scheint es jedoch angebracht, ein differenzierteres Bild zu zeichnen. Über Ursprung und den genauen Werdegang von ES ist recht wenig bekannt. Wir kennen die vage Aussage, daß die Nocturnen von Fornax als »Geburtshelfer« fungiert haben sollen, und wir wissen, daß zwischen ES und ESTARTU eine enge Beziehung zu bestehen scheint - sie sprechen voneinander als »Bruder« und »Schwester« (was immer das auch bei Superintelligenzen heißen mag).
 
Als weiterer Faktor ist der negative Teil ES', nämlich Anti-ES, zu berücksichtigen - jener »innere Widerpart«, dessen endgültige Ausschaltung erst mit den Ereignissen am Ende des Kosmischen Schachspiels verknüpft war, der bis zu diesem Zeitpunkt allerdings mehr oder weniger massiv das Handeln von ES beeinflußte beziehungsweise bestimmte. Weiterhin muß jene Zeitschleife Berücksichtigung finden, die mit Taurecs Manipulationen des Kosmonukleotids DORIFER ursächlich »begann«, ihren Höhepunkt in der ES-Verwirrung fand und nur durch die in der Vergangenheit durch>ESTARTU eingeleitete Entwicklung der Nakken hin zu den späteren Rettern geschlossen wurde. Daß parallel dazu der erbitterte Kampf gegen Seth-Apophis eine sicher nicht unmaßgebliche Rolle spielte - im Kern mindestens von dem Einfall der Horden von Garbesch vor ca. 1,2 Millionen Jahren bis zum Höhepunkt in der Zeit der Kosmischen Hanse reichend -, darf ebenfalls nicht vergessen werden. Mehr noch: Als es den Porleytern vor rund 2,2 Millionen Jahren nach der letzten katastrophalen Heimsuchung einer Galaxis durch den FROSTRUBIN gelang, diesen zu verankern, war ES gleich in mehrfacher Weise betroffen beziehungsweise beteiligt. Die erwähnte letzte Heimsuchung fand nämlich in Andromeda statt, damals noch Hathorjan genannt, einer Galaxis der Lokalen Gruppe und somit Teil der Mächtigkeitsballung von ES. Die Porleyter erhielten in M 3, einem Kugelsternhaufen unserer Milchstraße, ihr Rückzugsrefugium. Und es war der Hathor Terak Terakdschan, der in ihrer Nachfolge den Orden der Ritter der Tiefe gründete. Inwieweit ES in all das direkt involviert war, läßt sich bei den zur Verfügung stehenden Informationen nicht beantworten - die Nähe zu den Kosmokraten schien allerdings nicht in Zweifel zu ziehen sein. Schließlich waren es mit Perry Rhodan, Atlan und Jen Salik Persönlichkeiten aus dem »Umfeld« von ES, die als die letzten drei Ritter der Tiefe in Erscheinung traten. Andererseits zeichnete sich hier schon der Bruch ab, zumindest wurden erste Risse überdeutlich:
 
Die Ritter rebellierten, wurden prompt mit dem Bann belegt und nur Jen Saliks Aufgehen im Dom von Kesdschan beendete diese Bestrafung. Parallel dazu machte man Bekanntschaft mit ESTARTUS »Drittem Weg« ... Und doch war das nicht alles. Verdeckt lief nämlich bereits die Arbeit am Aufbau der Koalition Thoregon, und zu einem Zeitpunkt, da die Terraner außer ES noch keine andere Superintelligenz kannten, wurde in DaGlausch ein neuer ES-Bote namens Lotho Keraete auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitet, war ES bekannt, daß zum Zeitpunkt X ein Superbeben bevorstand, für dessen Bekämpfung schon zuvor die Guan a Var nur in den Sonnentresor eingesperrt, nicht aber vernichtet wurden. Virtuelle Schiffe waren schon im Bau, als Perry Rhodan eben erst das »Galaktische Rätsel« löste und auf Wanderer die Zelldusche zugestanden bekam. Gleich mehrere Zeitschleifen entfalteten damals schon ihre Wirkung: Die von den Nakken bis zur ES-Verwirrung ebenso wie die der Rückversetzung der CREST III in die Endphase des>lemurisch>halutischen Kriegs; zwei weitere sind mit Atlan verbunden - einerseits jene, die über Epetran zur Vernichtung des Robotregenten auf Arkon III führte, und dann die, die dem Arkoniden ein um 10.000 Jahre längeres Leben bescherte und mit seinem Abstecher nach Traversan verknüpft ist. Von einigen anderen gingen deutlich geringere Wirkungen aus, aber auch sie gehören in dieses Geflecht. Bleibt die Frage nach Thoregon. Die im Roman geschilderten Ereignisse geben zu Optimismus wenig Anlaß. Die Diener der Materie haben mit aller Macht zugeschlagen, über den Hauptwelten der Thoregon-Völker sind die Kosmischen Fabriken postiert, statt Aufbau und Entstehung scheint die Zukunft nur Leid, Tod und Zerfall bereitzuhalten. Alles steuert auf einen Höhepunkt zu, der jedoch schwerlich etwas Positives beinhaltet - so, wie momentan die Kräfte verteilt sind …
 
Apropos 1998: Giovanni Trapattonis Ausspruch »Ich habe fertig« wird zum geflügelten Wort; bei der Zugkatastrophe eines ICE bei Eschede sterben 101 Menschen; aus China werden die schwersten Überschwemmungen des Jahrhunderts gemeldet; John Glenn, der 1962 als erster Amerikaner die Erde umkreise, startet mit dem Space-shuttle als 77jähriger nochmals in den Weltraum; es sterben Frank Sinatra und Ernst Jünger; Film des Jahres und mit elf Oscars bedacht ist »Titanic«


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