914. Nr. 40. / Intrawelt 4. Erschienen: November 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50040

 

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Gefangen im Himmelsnetz

  Wim Vandemaan



Zyklus:  

Intrawelt-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Intrawelt

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide sucht Zugang zum System der Maulspindler
Albia Die "Hohe Frau" spielt nach eigenen Regeln
Jolo Das Echsenwesen bleibt nicht einmal sich selbst treu
Abertack Ein Maulspindler in der Bredouille
Dunkelhein Ein Bahnhofsdirektor hat Pech mit seinen Gästen
Foda Die Baronin will eine alte Rechnung begleichen
Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
Innenillustration: Harry Messerschmidt
LKS: Interview mit Wim Vandemaan / Werbung für Silberband 91: Die Terra-Patrouille

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Romaninhalt
Der Innenraum der Intrawelt wird von einem Netz aus dicken Strängen organischen Ursprungs durchzogen. In diesem Himmelsnetz leben die Maulspindler, künstliche Geschöpfe mit einer Lebenserwartung von exakt 9000 Tagen, die wie irdische Spinnen am Netz knüpfen. Für die Pflege des Teilstücks über der Parzelle Karaporum ist der Maulspindler Abertack zuständig, der jedoch vor wenigen Tagen einen schweren Unfall erlitten hat und seitdem unter schwerer Höhenangst leidet. Für den Maulspindler ist dies besonders übel, hatte er doch darauf gehofft, daß seine Lebenserwartung, als Anerkennung für hervorragende Leistungen, deutlich erhöht wird. Nur langsam findet sich Abertack mit dem Gedanken ab, daß er nur mehr 467 Tage zu leben hat. Entsprechend mürrisch reagiert er als Atlan und andere Bittsteller erscheinen und mit seiner Gondel zur Flachstation GEM-45 unter dem Kommando von Dunkelhein gebracht werden wollen.
Der Seelenfresser Peonu hat Atlan um ein Stück seiner Seele beraubt und ihn so zum gehorsamen Sklaven gemacht. Der Arkonide darf seine Suche nach dem Flammenstaub dennoch fortsetzen, da der ehemalige Diener der Chaotarchen selbst an dieser mythischen Waffe interessiert ist. Allerdings wird der Arkonide vom Schneckenwesen Albia und der kleinen verfressenen Echse Jolo als Aufpasser begleitet. Obwohl Atlan selbst nicht weiß, welchen Teil seiner Seele Peonu vereinnahmt hat, leidet seine Stimmung dauerhaft unter dem Verlust. Immerhin durfte der Arkonide das Cueromb des Seelenfressers behalten. Das Vielzweckgerät, das wie ein Handschuh getragen wird, muntert ihn mit flüsternder Stimme in einer unverständlichen Sprache etwas auf. An der gedrückten Stimmung des Arkoniden ändert sich auch nichts, als er und seine Begleiter die Gondelstation XACK-331 erreichen. Dort treffen sie auf den Kaufmann Schuon, der mit Droggs handelt, das sind biologisch-mechanische Hybride. Als sein ständiger Begleiter fungiert das Krakenwesen Euphloden, das aus den Wäldern von Krynnè stammt. Euphlodan hat diese verlassen, um im fernen Opalo Panca ein Heilmittel für seinen Brudersohn zu finden, der seit einem Unfall im Koma liegt. Das riesige Lok-Drogg, mit dem Schuon und das Krakenwesen reisen, ernährt sich gewöhnlich von Gräsern und Kräutern, gelegentlich benötigt es jedoch auch kleine Fleischrationen um bei Kräften zu bleiben. Als eine solche Ration hat es sich ausgerechnet Jolo ausgesucht. Es kommt daher zum Kampf zwischen Atlan und dem Händler um das Leben der Echse. Anschließend verliert Schuon im Spiel auch noch seine Flinte und ein Fernsicht-Drogg.
Am nächsten Morgen empfängt Abertack die Fremden in seinem Büro in der Gondelstation um deren Reiseabsichten zu erfahren und zu entscheiden, ob er sie zur Flachstation GEM-45 hinaufbringt. Von den Versuch des Kaufmanns ihn zu bestechen, ist der Maulspindler einfach nur entsetzt. Die traurige Geschichte Euphlodens kann sein Herz nicht erweichen, zu sehr ist er mit seinen eigenen Ängsten beschäftigt. Atlan behauptet schlicht, mit dem Kommandanten von GEM-45 Kontakt aufnehmen zu müssen, um ihn vor einem geplanten Anschlag auf das Himmelsnetz zu warnen, von dem er erfahren habe. Widerwillig erklärt sich der Maulspindler bereit, Atlan und seine beiden Begleiter zur Flachstation zu bringen. Die Sorge um die Existenz des Himmelsnetzes läßt ihn seine Höhenangst für kurze Zeit überwinden. In der Flachstation muß der Unsterbliche gegenüber Kommandant Dunkelhein eingestehen, daß er geflunkert hat, um sich so eine Passage zu erschwindeln. Der Maulspindler sieht jedoch über diese Hochstapelei hinweg als er das Cueromb Peonus in Atlans Besitz entdeckt. Er verfällt fast schon in Ehrfurcht gegenüber den Arkoniden, letztlich siegt jedoch sein Mißtrauen. So händigt er Atlan keine Waffen und keine wichtigen Informationen über die Intrawelt aus, erlaubt ihm und seinen Begleitern jedoch die Weiterreise im Himmelsnetz.
Vor allem die baldige Abreise Albias liegt Dunkelhein am Herzen. Das Schneckenwesen traf in der Flachstation auf die Gräfin Foda aus dem kriegerischen Volk der Telorac, die sie vor Jahren im Spiel betrogen hatte. Die Gräfin sann nun nach blutiger Rache und hetzte ihre Diener auf Albia, die zeitgleich mit den Nebenwirkungen einer einsetzenden Metamorphose zu einem männlichen Wesen kämpfte. Albia, die während der Kämpfe zu Albion wurde und die Telorac verwüsteten in wilder Raserei die Flachstation GEM-45. Albion setzte seinen Amoklauf sogar nach dem Tod seiner Feinde fort und konnte erst vom Maulspindler Abertack gestoppt werden, der das Schneckenwesen kurzerhand in einen Kokon eingesponnen hat.
Vor der Abreise speisen Atlan, Jolo und Albion gemeinsam mit Dunkelheim im Stationsrestaurant von “Onkel” Drozat, wo sie erfahren, daß in kürze Luck der Proporze aus der Hochstation BAN-6 in der Flachstation GEM-45 eintreffen wird. Abertack muß sich hingegen mit seinem nahen Tod abfinden, obwohl er es war, der letztlich die Station vor der völligen Zerstörung durch die Amokläufer rettete. Ernüchtert, aber auch mit sich selbst im Reinen, kehrt er in seine Gondelstation in der Parzelle Karaporum zurück. Dort wartet noch immer der Kopffüssler Eupholoden auf eine zweite Chance, da er ohne das Heilmittel für seinen Brudersohn nicht in seine Heimat zurückkehren kann. Diesmal zeigt der Maulspindler Mitleid und bietet dem Krakenwesen an, es zur Flachstation GEM-45 zu bringen.

Handlungszeit: 1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Ein solider und unterhaltsamer Roman von Wim Vandemaan, der in sehr vielen gut durchdachten Details das Szenario der Intrawelt mit Leben erfüllt, die hier mit ein paar wenigen subjektiven Sätzen gar nicht ausreichend gewürdigt werden können.
Bei Wim Vandemaan handelt es sich um Hartmut Kasper, der dem aufmerksamen Rhodan-Leser bereits als Redakteur des Perry-Rhodan-Journals bekannt sein dürfte. Bei dem jeweils etwa 12 Seiten umfassenden Journal handelt es sich um ein Magazin zu populärwissenschaftlichen Themen, das seit Band 1910 alle vier Wochen als Beilage der Rhodan-Hefte der 1. Auflage erscheint. Bekannt ist Hartmut Kasper weiter für seine Essays über die deutschsprachige Science Fiction etwa in der Reihe “Das Science Fiction Jahr” des Heyne-Verlags.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch