896. Nr. 22. / Lordrichter 10. Erschienen: Februar 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401656 EAN 2: 50022

 

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Flucht nach VARXODON

  Arndt Ellmer



Zyklus:  

Lordrichter-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

VARXODON

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide erblickt zum ersten Mal VARXODON
Kythara Die Varganin befiehlt den Flug in die Dunkelwolke
Gorgh-12 Der Daorghor macht Maske
Sorgaron Ein Helfer aus höchster Not
Allgemein   
Titelzeichner: Hank Wolf
LKS: Kurzbewertungen und Leserbriefe
Sternenkarte: Varganische Welten in der Milchstraße von Michael Thiesen

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Romaninhalt
Die Varganin Kythara, der Daoghor Gorgh-12, das noch immer schlafende Saqsurmaa Emion und der unsterbliche Arkonide Atlan befinden sich an Bord des auf Parkasthon gekaperten Kardenmoghers. Sie besitzen nunmehr jene Waffe, mit der Kythara die Lordrichter zu besiegen und die Psi-Quelle Murloth in der Southside der Galaxis zu befreien hofft. Doch der Kardenmogher ist nicht vollständig, es fehlt ein wichtiges Bauteil, das Kythara als den Hegnudger bezeichnet. Welche Funktion er erfüllt, verrät sie nicht, erklärt jedoch, daß der Viellzweckroboter nur eingesetzt werden kann, wenn er komplett ist. Ein Hegnudger könnte auf der Versunkenen Welt Vassantor oder in der Sternenstadt VARXODON zu finden sein. VARXODON gilt als das ehemalige geheime Hauptquartier der varganischen Rebellen im Makrokosmos und wurde einst in einer Dunkelwolke versteckt.
Die Reise nach VARXODON erweist sich als reich an Hindernissen. So müssen zunächst die Energiespeicher des zu einem Raumschiff umstrukturierten Kardenmoghers aufgefüllt werden, die nach der Jahrtausende langen Wartezeit des Vielzweckroboters auf Parkasthon weitgehend entleert sind. In der Nähe des galaktischen Zentrums geraten sie in einen Hypersturm und werden fast von einem Energieschlund in den Hyperraum abgestrahlt. Atlans besonderes Interesse weckt ein Aufenthalt in einer sogenannten Babel-Zone, in der uralte Funksprüche aufeinander treffen und sich gegenseitig energetisch hochschaukeln, so daß sie nur langsam verlöschen und als kosmische Irrlichter zu einer Gefahr für die Raumfahrt werden. Der Versuch des Arkoniden aus diesem Datenknäuel verwendbare Informationen zu gewinnen, scheitert jedoch.
Die Varxodon-Dunkelwolke, die an eine 18 Lichtjahre durchmessende Hand mit acht Fingern erinnert, ist mehr als 27.000 Lichtjahre von Parkasthon entfernt. In der Handfläche der Wolke befinden sich zahlreiche Hohlräume und in einer dieser Zonen wurde VARXODON geparkt. Durch die von der Dunkelwolke ausgehenden Störsignale ist die Sternenstadt von außen nicht zu orten. Nur wer die Position der Stadt bereits kennt, kann mittels mehrerer Transitionssprünge von einem der Hohlräume in der Dunkelwolke zum Nächsten die varganische Festung erreichen.
Dort müssen Atlan und seine Begleiter jedoch feststellen, daß sich VARXODON bereits in der Hand der Lordrichter und ihrer Hilfsvölker befindet. Allerdings ist es den Insektoiden noch nicht gelungen die riesige Sternenstadt vollständig zu erobern und zu besetzten. Eine gigantische Raumflotte belagert lediglich die 10.000 Kilometer durchmessende Raumstation. VARXODON mit dem Kardenmogher direkt anzufliegen erscheint daher als nicht ratsam. Statt dessen kapern Atlan, Kythara und Gorgh-12 einen Frachter der Torghan, das 200-m-Tropfenraumschiff CHLACHLAN. Als Agenten der Lordrichter getarnt, versuchen sie sich nach VARXODON zu schummeln. Ihr Plan geht jedoch nicht auf. Sie werden endtarnt und von den humanoiden Gardesoldaten aus dem Volk der Zaqoor gefangengenommen.
So erreichen Atlan, Kythara und Gorgh-12 VARXODON als Gefangene. Dort werde sie im Sektor VAR III arrestiert. Als es zum Verhör kommen soll, erweist sich einer der Folterknechte als Verräter an den Lordrichtern. Der Zaqoor Philex wurde per Pedotransferierung vom Geist des Cappins Sorgaron übernommen, der dem Volk der Ganjasen angehört. Sorgaron verhilft Kythara, Atlan und Gorgh-12 zur Flucht aus VARXODON, der von ihm übernommene Zaqoor wird jedoch auf dem Weg zur CHLACHLAN getötet. Atlan hofft, das der Geist des Cappins rechtzeitig in seinen Originalkörper zurückkehren konnte. Wider erwarten gelingt Atlan und seinen Freunden die Flucht mit dem torghanischen Frachter aus der Dunkelwolke und zurück an Bord des Kardenmoghers.
Kythara ist nicht bereit, den Kampf um die Psi-Quelle Murloth aufzugeben, ihr nächstes Ziel ist daher die Versunkene Welt Vassantor, dort könnte sich ebenfalls ein Hegnudger befinden. Atlan hat bereits von dem Planeten gehört, auf dem der Kyriliane-Seher Verentizianex einst seine Basis hatte, bis er, seines Augenlichts beraubt, von den anderen Varganen zum Planeten Hepakanor verbannt wurde, wo er etwa 8020 v. Chr. starb. Mehr als die Erinnerungen an den Kyriliane-Seher, beunruhigen Atlan die Umstände der Flucht aus VARXODON. Der Arkonide befürchtet, daß die Lordrichter sie bewußt haben entkommen lassen und ihnen auf Vassantor eine Falle stellen.

Handlungszeit: Ende Mai 1225 NGZ bzw. Ende Mai 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Ein durchaus nicht unspannender Roman, der jedoch die Handlung in keiner Weise voran bringt. Im Gegenteil erweist sich die Station VARXODON in jeder Hinsicht als Enttäuschung, da sie lediglich die Kulisse für eine oberflächlich geschilderte Verfolgungsjagd bietet und der Leser zudem kaum etwas über die Festung erfährt. Immerhin gelingt es Arndt Ellmer, den armen Gorgh-12, der in den beiden vorherigen Romanen zu einer scheinbar überflüssigen Comicfigur im Hintergrund verkam als Helfer Atlans beim Kapern der CHLACHLAN, sinnvoll in die Handlung einzubinden. Mit dem schlafenden Emion wußte jedoch auch er nicht mehr anzufangen als daß ihn Atlan als eine Art Schal um den Hals gewickelt, beständig mit sich herumschleppt.
Der Tryortan-Schlund, der beinahe den Kardenmogher verschluckt, hat eigentlich in der Handlungszeit des Lordrichter-Zykus, mehr als ein Jahrhundert vor der Hyperimpedanz des Sternenozean-Zyklus der Rhodan-Serie, nichts zu suchen. In der Rhodan-Serie tauchte das Phänomen eines Energiestrudels der Materie in den Hyperraum zerrt erstmals im Heft 2210 (Handlungszeit September 1331 NGZ) auf. Seit dem haben sich Hyperstürme und Tryortan-Schlünde zu einem bei den Autoren überaus beliebten Gaget entwickelt, das in jedem zweiten Roman vorkommt. Das auftauchen dieses Phänomen wurde wiederum mit der Hyperimpedanz erklärt. Bis zum PR-Heft 2210 waren Tryortan-Schlünde allein aus dem Zentrum der Sogmanton-Barriere bekannt. (Atlan Nr. 124 bzw. AHC 14, 15, 16 und 19).
So bleibt insgesamt ein durchwachsener Eindruck von diesem Roman zurück.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch