Die Trawinder sind verbreitete Nutztiere der Tabtree (siehe PR-Roman 2268) und finden vor allem für Transportzwecke Verwendung. Sie erinnern äußerlich an riesige, weißliche, halb transparente Quallen; ihre Körper sind im Prinzip nichts anderes als riesige mit Wasserstoffgas gefüllte, extrem dehnbare Blasen, »Verdauungsorgane« zur Gasproduktion (vor allem Wasserstoff und Helium) durch katalytische Prozesse. Jungtiere halten sich zunächst am Boden auf und benötigen zwei Jahre, um während des Wachstums die »Basisfüllung« ihrer Tragblasen herzustellen. Zur Nutzung eines oder mehrerer Trawinder greifen die Tabtree auf Geflecht-Gondeln zurück, die den Lenkern und Passagieren genug Platz bieten.
Sowohl heiße Luft als auch Wasserstoff oder Helium haben ein spezifisch kleineres Gewicht als die umgebende Luft und sorgen daher für einen Auftrieb - der leichtere physikalische Körper will oben »schwimmen«. Das »archimedische Prinzip« greift hier und ermöglicht es, die Kraft und damit die Tragkraft festzulegen: Der Auftrieb des physikalischen Körpers - etwa eines Ballons - ist so groß wie das Gewicht des verdrängten Raumes, hier also der Luftmenge. Da die Luft »dünner« - also leichter wird, je höher man kommt, ist somit die Tragkraft eines Ballons in höheren Fahrthöhen geringer.
Bei einer Kugel von zwölfeinhalb Metern Durchmesser und einem Speichervolumen von tausend Kubikmetern Wasserstoff ergibt sich daraus eine Tragkraft von etwa 1200 Kilogramm, von denen allerdings nur zehn bis zwanzig Prozent (also etwa 120 bis 140 Kilogramm) als Nettotragkraft eingesetzt werden können. Der Rest wird für den Körper des Trawinders aufgewendet. Zur Trimmung der Fluglage und -höhe wird je nach Bedarf Wasserstoff abgelassen oder neu produziert. Da die Produktion aufwändig und anstrengend ist, sind die Körperblasen immer zu einem gewissen Teil mit Wasserstoff gefüllt, sodass die Trawinder normalerweise auch immer schweben.
Für den gezielten Flug vergleichbar einem Luftschiff dienen lange Tentakel, die ähnlich wie die von Geißeltierchen eine »Propellerwirkung« entfalten - in Ruhephasen dienen sie auch der Verankerung an Bäumen oder Felsen.