Glossareintrag in PR 2807:
Allgemeines:
Die "Gurkenwesen", wie sie aufgrund ihrer äußeren Gestalt auch genannt werden, gelten im 21. Jahrhundert als die besten Feinmechaniker der bekannten Milchstraße. Ihre Heimat ist der Planet Swoofon, zweiter von insgesamt drei Planeten der Sonne Swaft. Diese Sonne entspricht in Größe, Helligkeit und Hitzeentwicklung etwa Sol. Das System ist 992 Lichtjahre von der Erde entfernt. Swoofon, die einzige bewohnte Welt des Swaftsystems, ist ein Sauerstoffplanet mit wüstenhaftem Charakter. Er besitzt zum Erstaunen aller Besucher keine nennenswerte Vegetation, obwohl Wasser vorhanden ist, sowie Felsen und daraus verwitterte Erde. Meere existieren nicht, stattdessen gibt es große Mengen Sand, aber fast keine Pflanzen. Die Schwerkraft liegt nur bei einem Viertel der irdischen, die Rotation beträgt etwa 18 Stunden - sie teilt sich ziemlich genau zur Hälfte in Tag und Nacht. Der Sauerstoffgehalt der stickigen Atmosphäre ist niedrig, jedoch gerade noch ausreichend, um Menschen das Atmen ohne Sauerstoffgerät zu ermöglichen. Der Durchmesser von Swoofon beträgt 6.800 km, die Zahl der Einwohner liegt im Jahr 2040 bei etwa 200 Millionen Swoon. (Anmerkung: Im Verlagslexikon wird eine Gesamtzahl von zwei Millionen Swoon angegeben. In der Handlung wird aber schon allein für die Hauptstadt Swatran eine Zahl von zehn Millionen angegeben (s.u.). Daher wurde der Wert des Verlagslexikon als Druckfehler interpretiert und auf einen glaubwürdigen Wert heraufgesetzt.) Die Swoon voneinander zu unterscheiden, ist für Menschen nur mit einiger Übung möglich. Sie werden nur 30 bis 35 cm groß, und sind sehr schlank. Sie besitzen vier Arme mit geschickten Händen und zwei kurze Beine mit kleinen Füßen. Der Kopf sitzt ohne Hals direkt auf dem Rumpf. Das gelbe Gesicht setzt sich aus einer stumpfen Nase, einem kleinen Mund und zwei hellen, klaren, hervorquellenden Augen zusammen. Diese Augen sind es auch, die - neben den äußerst geschickten Händen - die Swoon zu den besten Feinmechanikern der bekannten Milchstraße werden ließen. Mit diesen Augen sind sie in der Lage, Dinge zu sehen, für die jeder normale Mensch ein Mikroskop benötigen würde ("Ultraseher"). Und die Hände versetzen sie in die Lage, selbst ein Sandkorn zu formen. Für die Verständigung untereinander bedienen sich die Swoon einer hohen, schrillen Stimme. Sie haben dementsprechend ein sehr empfindliches Gehör, und wenn man sie anschreit, krümmen sie sich vor Schmerzen. Ihre Gestik und Mimik unterscheidet sich naturgemäß von der anderer Rassen; ein Augenrollen, wie es auch von anderen Völkern bekannt ist, bedeutet bei ihnen beispielsweise soviel, wie unter Terranern ein Kopfnicken. Die Swoon schreiten trotz ihrer beinahe lächerlich anzusehenden Gestalt stets gravitätisch einher, und drücken damit auch ihre Geisteshaltung aus.
Sie besitzen einen geradezu krankhaften Ehrgeiz und legen größten Wert darauf, zuvorkommend und voller Achtung behandelt zu werden. Schmeicheleien gehören daher im Umgang mit den Swoon zum guten Ton. Behandelt man sie nicht dementsprechend, kann man sich ihre Freundschaft schnell verscherzen. Stets vereinen sie Humor, Höflichkeit, Würde und Selbstbewußtsein in unnachahmlicher Weise. Die Swoon gelten außerdem als sehr neugierig, obwohl sie das niemals zugeben würden. Insgesamt sind die Swoon eine äußerst friedfertige Rasse mit gutem, anständigem Charakter. Die Swoon sind in Nationen und Stämme geteilt, und es gibt entsprechend viele Regierungschefs. Anders als bei anderen Völkern ist aber allein die Tatsache, daß noch niemand für würdig genug empfunden wurde, für alle zu sprechen, Schuld an dieser Situation. Etwa die Hälfte der Swoon lebt unter der Planetenoberfläche, während die andere Hälfte das Leben an der Oberfläche vorzieht. In beiden Teilen ihrer Welt gibt es große und kleine Städte, die als hochmodern gelten. Die Fabrikanlagen wurden fast ausschließlich unterirdisch in einer Tiefe von 50 bis 70 Metern angelegt, die unterirdischen Städte liegen i.d.R. direkt darüber. Züge verbinden die Städte und Stadtteile und transportieren die Güter auch auf die Oberfläche und zu den Raumhäfen von Swoofon. Für die Auftraggeber, vorwiegend Galaktische Händler und das Große Imperium, wurden eine Reihe von speziellen Zugängen zu den unterirdischen Anlagen errichtet, damit sie die Produktion der von ihnen bestellten Artikel überwachen können. Die Raumhäfen, auf denen starker Verkehr herrscht, wurden fast ausschließlich von den Galaktischen Händlern angelegt, denn die Swoon besitzen keine eigene Raumfahrt. Alle Gebäude wurden so konzipiert, daß sie nur eine Etage besitzen. Dennoch müssen diese Bauten wie auch die Raumschiffe den Swoon gigantisch erscheinen. Die Swoon leben nur für ihre Arbeit, handeln mit Springern und auch anderen Völkern des Großen Imperiums, verdienen damit eine Menge Geld und kümmern sich nicht um die galaktische Politik. Die Händler tauschen Waren und bringen begehrte Gebrauchsartikel. Die auf Swoofon hergestellten Artikel werden dann von den Springern auf anderen Welten zu Höchstpreisen weiterverkauft. Doch trotz des bereits seit Jahrhunderten bestehenden, häufigen Kontakts mit den Springern und auch den Arkoniden verbindet Springer und Swoon nicht gerade Freundschaft. Es ist eine reine Zweckgemeinschaft.
Auch die Administration der Arkoniden in der Hauptstadt Swatran interessiert die kleinen Swoon nicht besonders. Sie wurde hier errichtet, um sicherzustellen, daß keine Kriegsgüter produziert werden. Dies kommt den Swoon sehr entgegen, da sie gewalttätige Konflikte strikt ablehnen und jeder gewaltsamen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Die Hauptstadt Swatran liegt, wie die meisten oberirdischen Städte der Swoon, fast genau auf dem Äquator von Swoofon, und hat zehn Millionen Einwohner. Swatran unterscheidet sich kaum von anderen Städten auf Swoofon, obwohl diese Stadt auch teilweise unterirdisch verläuft; die Straßen werden von den bis zu eine Meter langen Straßenkreuzern der Swoon beherrscht, und Nachts kehrt völliger Stillstand ein. Die Swoon lieben ihre Nachtruhe und besitzen daher auch kein Nachtleben, wie man es von anderen Metropolen der Milchstraße gewohnt ist. Sie führen ein geruhsames und genügsames Leben, und über ihrer Arbeit können sie alles andere vergessen. Als im Jahr 2040 die Terraner auf die geplante Produktion des Kompensatorpeilers auf Swoofon aufmerksam werden, gelingt es ihnen, eine Reihe von Swoon davon zu überzeugen, daß dieses Gerät keineswegs nur friedlichen Zwecken dient; im Gegenteil soll es vorwiegend dafür sorgen, die galaktische Position der Erde ausfindig zu machen, um diesen Planeten dann zu unterwerfen. Aus diesem Grund nehmen rund 20.000 Swoon Rhodans Angebot an, ihn ins Solsystem zu begleiten. Hier sollen die Swoon den Absorber bauen, der den Kompensatorpeiler wirkungslos macht. Für ihre Arbeit bietet Rhodan den Swoon ein Wohngebiet mit Werksanlagen unter den von ihnen bevorzugten Lebensbedingungen.
Obwohl es sich größtenteils um Studenten der besten Universität von Swoofon handelt, werden alle den gleichen Lohn wie Spezialisten erhalten. Im Gegenzug verpflichten sich die Swoon für fünf Jahre für das Solare Imperium zu arbeiten. Danach werden sie kostenlos auf ihre Heimatwelt zurückgebracht, wenn sie das möchten. Die Zusammenarbeit mit den Terranern geht aber auch im 21. Jahrhundert noch weiter. Flüge ins Solsystem oder von dort zu anderen Planeten müssen die Swoon anfangs jedoch blind mitmachen, um die Position der Erde auch unfreiwillig nicht verraten zu können. Erst ab dem Jahr 2044 kann diese Beschränkung aufgehoben werden, da die Position der Erde dann allgemein bekannt wird. Die Swoon schließen rasch Freundschaft mit den Menschen, und kurze Zeit später verfügt die Erde über Vertreter aus allen Wissensgebieten, so daß die irdische Swoon-Kolonie alles herstellen kann, was auch auf Swoofon gebaut wird. Der Abtransport der Universitätsausrüstung und der Swoon selbst wird als Katastrophe getarnt, wobei die Universität vernichtet wird. Die 20.000 Swoon gelten daher offiziell als tot.
Glossareintrag in PR 2372:
Allgemeines:
Die gelbhäutigen Swoon stammen vom Planeten Swoo-fon im Swaft-System. Es gibt zwar Swoon-Eklaven auf anderen Planeten der Galaxis - vor allem innerhalb der LFT aber diese sind selten und klein. Echte »Kolonien« gibt es überhaupt nicht, weil Swoon aufgrund unterschiedlicher, höchst komplexer Faktoren ausschließlich auf Swoofon gebären können.
Swoon erinnern Terranervon der Körperform heran aufrecht stehende Gurken: Der etwa 30 bis 35 Zentimeter lange Körper ist lang gestreckt, zylindrisch und am unteren Ende leicht nach hinten gebogen. Dort befinden sich auch zwei stummelartig kurze Beine. An den Seiten des Körpers sitzen vier Arme (paarweise übereinander); diese sind vielgelenkig und enden in Fländen mit sehr fein ausgebildeten Fingern, die mit äußerster Präzision bewegt werden können.
Der Kopf sitzt direkt halslos auf dem Rumpf; erläuft nach oben spitz zu und endet in einer Haartolle. Das Gesicht dominieren eine stumpfe Nase, ein kleiner Mund und zwei relativ große, helle, klare, hervorquellende Augen - häufig von schwarzen Punktmustern umgeben.
Swoon sind getrenntgeschlechtlich. Von den primären Geschlechtsmerkmalen abgesehen, unterscheiden sich weibliche Swoon von männlichen lediglich durch den etwas schlankeren Körper.
Swoon vereinen Humor, Höflichkeit, Würde, Selbstbewusstsein und Neugierde in unnachahmlicher Weise. Zudem sind sie ein äußerst friedfertiges Volk mit gutem Charakter, für das Macht nichts Erstrebenswertes ist. Das Einzige, was man im Umgang mit ihnen beachten sollte, ist ihr geradezu krankhafter Ehrgeiz, der sie größten Wert darauf legen lässt, zuvorkommend und voller Achtung behandelt zu werden.
Sie bringen dies auf vielerlei Arten zum Ausdruck: Beispielsweise schreiten sie stets gravitätisch einherund halten Schmeicheleien für unerlässlich in einem auch nur halbwegs akzeptablen Gespräch. Behandelt man sie nicht dementsprechend, kann man sich ihre Freundschaft schnell verscherzen, und vergleicht man sie gar mit einer Gurke, kann dies zu unschönen Worten führen (»unschön« für Swoon, versteht sich).
Swoon-Berühmtheiten:
Markas war im Jahr 2040 alter Zeitrechnung der Chefkonstrukteur des von den Mehandor in Auftrag gegebenen Kompensationspeilers; zug)eich der leitende Wissenschaftler seines Sektors von Swaftran. Durch die Initiative von Mausbiber Gucky schloss sich der Swoon den Terranern an und willigte ein, mit 20.000 seiner Kollegen von Swoofon auf den Mars umzusiedeln. Insofern steht der Name Markas für den Beginn der Freundschaft zwischen Swoon und Terranern.
Posy-Poos war ein umweltangepasster (das heißt an
eine Schwerkraft von einem Gravo gewöhnter) Swoon, der im Jahr 428 NGZ das Notsignal der Tiefschlafstation desTerraners RatberTostan empfingund diesen aus seinem Jahrhundertschlaf weckte. Die beiden waren seitdem bis zu ihrem Tod im Juli 1143 NGZ Partner, wobei der Swoon seine Fähigkeiten als Ultramikropositroniker und Mikrotechniker sowie Koko-Interpreter in die Beziehung einbrachte.
Goriph und Treul waren zwei miteinander verheiratete Swoon-Techniker, die 1289 NGZ in der Syntronfabrik Karabani in Kalkutta-Nord arbeiteten und durch das Heliotische Bauwerk in die Galaxis Gorhoon verschlagen wurden. Gemeinsam mit Perry Rhodan begaben sie sich auf eine Expedition mit dem Ziel Milchstraße, wobei sie sowohl den Deltaraum als auch die Galaxien Shaogen-Himmelreich, Salmenghest und DaGlausch besuchten. Von dort aus traten sie schließlich 1304 NGZ zusammen mit etwa 10.000 Alashanern endlich die Heimreise in die Milchstraße an.
Ultrasehen:
Das Ultrasehen der Swoon wird möglich durch zwei getrennte Linsensysteme, von denen die große vordere Augenlinse (Ordinärlinse) für das Alltagssehen im normalen Größenbereich dient. Für das mikroskopische Sehen ist in das Zentrum dieser Linse zusätzlich ein stabförmiges Linsensystem integriert, das zur Netzhaut weist und sich nach hinten leicht konisch ausweitet. Es besteht aus hintereinander angeordneten, vielfach verstellbaren Einzellinsen. Sowohl der Abstand der einzelnen Linsen zueinander als auch die Krümmung .der Linsen können abgeändert werden.
Da zudem durch willentlich herbeigeführte makromolekulare Modulation die Lichtbrechungseigenschaften des Linsenmaterials variiert werden können, besitzt der Swoon die Fähigkeit, Brennweite und Schärfentiefe des Linsenstabes in einem weiten Bereich zu verändern. Die dem Linsenstab gegenüberliegende Netzhautzone ist aufgrund der extrem großen Zahl außerordentlich kleiner Sehzellen und deren stark vernetzter neuronaler Verschaltung besonders hochauflösend. Sie korrespondiert mit einem großen und stark gefalteten kortikalen Sehfeld im Gehirn, das räumlich und funktional sehr eng mit demjenigen Feld verknüpft ist, das die Arm- und Fingerbewegungen steuert. Die dünne Schicht, die den Linsenstab nach vorne abschließt, besteht aus zahlreichen hauchfeinen Filamenten, deren kristalline Struktur innerhalb von Sekundenbruchteilen bewusst modifiziert werden kann und die dadurch variable Lichtleiter bilden.
Mit ihrer Hilfe vermag der Swoon das Licht, das auf diesen Bereich fällt, wahlweise für das Mikrosehen in den Linsenstab zu leiten oder auch in den inneren Saumbereich der Ordinärlinse, sodass auch beim Alltagssehen das Zentrum des Blickfeldes ausgefüllt ist.