Ein Samowar (russisch: »Selbstkocher«) ist eine ursprünglich russische Teemaschine bzw. ein Wasserkocher, der im 18. Jahrhundert alter Zeitrechnung erfunden wurde und von da seinen Weg in die Welt fand. Samoware sind meist recht groß und oft kunstvoll verziert. Der klassische russische Samowar wird vorwiegend in der Stadt Tula hergestellt. Auch in der Türkei, im Iran und in Zentralasien ist diese Art des Teekochens verbreitet.

 

Den größten Teil eines Samowars stellt der metallene Wasserkessel dar, an dessen unterem seitlichen Rand sich ein Ablasshahn befindet, unter den man ein Teeglas zum Befüllen stellen kann. Ursprünglich wurde ein Samowar mit Holzkohle oder Petroleum beheizt und hatte im Inneren des Wasserkessels eine Röhre, in der die Verbrennung stattfand. Die Zufuhr der Verbrennungsluft erfolgt über eine Lochblende unter dem Kessel. Über die Rohrwandung wird die Wärme an das die Röhre umgebende Wasser abgegeben. Gleichzeitig sorgt die senkrechte Röhre für einen Kamineffekt. Das obere Ende der Röhre durchstößt den Deckel des Wasserkessels mittig von unten.

 

Nachdem das Wasser fertig gekocht ist, wird die Rohrverlängerung durch Komfort, einen Aufsatz, der an seiner Seite kleine Öffnungen hat, aus denen die noch heiße Verbrennungsluft austreten kann, ersetzt. Darauf wird mittels einer kleinen separaten Kanne der eigentliche Tee – eigentlich klassisch nur ein Teekonzentrat (Sawarka), aus dem dann der Tee gemacht wird – zubereitet.