Salaam Siin war ein Meistersinger aus dem Volk der Ophaler.
Erscheinungsbild
Salaam Siin war mit einer Körperhöhe von rund anderthalb Meter relativ groß für ophalische Verhältnisse, entsprach aber ansonsten dem typischen Erscheinungsbild eines Ophalers.
Charakterisierung
Salaam Sinn galt als sehr einfühlsam und sensibel und achtete darauf, andere Lebewesen mit Höflichkeit und Respekt zu begegnen. Er war neugierig, begeisterungsfähig und versuchte, gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden, war in Gefahrensituationen aber auch zäh und durchsetzungsstark. Salaam Siin drückte seine Stimmungen oft durch musikalische Klänge aus. Wenn er sich mit Musik beschäftigte, neigte er dazu, seine Umwelt zu vergessen.
Geschichte
Frühe Jahre
Im Jahre 358 NGZ wurde Salaam Siin auf der ophalischen Kolonialwelt Zaatur geboren. Als Salaam Siin sechzehn Jahre alt war, wurde er in die dortige Singschule aufgenommen.
Einige Jahre später verließ er seinen Heimatplaneten, um auf Mardakaan an der Gesangsschule Belku namtal (»Ode an den Kampf«) aufgenommen zu werden. Hier wuchsen bei ihm mit der Zeit Zweifel an der Philosophie des Permanenten Konflikts. Im Gegensatz zur Singschule seiner Heimatwelt standen hier nicht die Kunstfertigkeit des Gesanges im Vordergrund, sondern die Wirkung, welche hauptsächlich durch die psionische Komponente erzielt wurde.
Als nach dem Tod des Leiters der Belku namtal der Nachfolger in einem Singwettstreit zwischen Salaam Siin und seinem Konkurrenten Kaleng Proo ausgemacht werden sollte, verließ Siin die Singschule und ging fortan als fahrender Sänger auf Reisen und spürte junge ophalische Talente auf.
Nach 22 Jahren kehrte Salaam Siin nach Zaatur zurück und erfuhr dort, dass die Angehörigen der Singschule und zahlreiche Ophaler, darunter sein Vater, ums Leben gekommen waren. Dies geschah, als bei einem Besuch des Kodexwahrers der »Gesang der Taten Ijarkors« außer Kontrolle geriet. Sein alter Freund Ondech schloss sich Siin bei seiner Reise an.
Auf einem unbedeutenden Kolonialplaneten kam es zur Katastrophe. Kodextreue Ophaler lockten Salaam Siin in eine Falle. Nur dank der von Siin entwickelten Nambaq siwa (»Harmonie des Todes«) konnte er sein eigenes Leben retten. Für Ondech kam jedoch jede Hilfe zu spät, Salaams Freund kam im Getümmel ums Leben.
Gänger des Netzes
Unter den Anwesenden war Alaska Saedelaere, der Salaam Siin für die Gänger des Netzes gewann. Auf Sabhal erhielt der Ophaler den psionischen Imprint, hier wurde auch sein Netzgängerschiff konstruiert. Die HARMONIE enthielt einen Gesangsdom, in dem Salaam Siin die psionische Komponente der Gesänge weiterentwickeln konnte. Um genügend Platz für den Gesangsdom zu haben, verzichtete der Ophaler als erster Gänger des Netzes auf die DORIFER-Kapsel an Bord.
Später wandte sich Salaam Siin nach Mardakaan und gründete dort die Singschule Nambicu ara wada (»Wir singen für die Ehre«).
Fast zehn Jahre, nachdem sich Perry Rhodan und dessen Gefährten den Gängern des Netzes angeschlossen hatten, stand Salaam Siin im Mittelpunkt einer Versammlung auf Sabhal. Denn ein Plan der Netzgänger beruhte darauf, dass die Nambicu ara wada bei einem zukünftigen »Spiel des Lebens« den Ton angab. (PR 1328)
Im Jahre 446 NGZ sollte Salaam Siin beim großen Spiel des Lebens zu Ehren des Ewigen Kriegers Ijarkor die Intonierung der psionischen Gesänge organisieren. Dabei entfesselte er einen Psi-Sturm, der die Heraldischen Tore zum Einsturz brachte. (PR 1332)
Im Jahre 447 NGZ versuchte ein Singuva, die Herrschaft über den Planeten Mardakaan zu erringen. Salaam Siin trat einer Widerstandsgruppe bei, fiel aber durch Verrat in die Hände des Singuva.
Ein paar Wochen später brauchte Atlan Hilfe von Salaam Siin und kam nach Mardakaan. Durch die Syntronik der HARMONIE erfuhr Atlan von der Gefangennahme Salaam Siins. Es gelang, Salaam Siin aus der Gefangenschaft zu befreien und den Singuva festzusetzen. Von Bord der HARMONIE aus, konnte der gefangene Singuva aber seine zehn auf Mardakaan stationierten Raumschiffe zu Hilfe rufen und so geriet die HARMONIE in arge Bedrängnis. Durch das Anstimmen der Nambaq siwa gegen die Angreifer, gelang es Salaam Siin, sich zu behaupten.
Auf Grund der Auflösung des technisch nutzbaren psionischen Netzes in der Mächtigkeitsballung Estartu versammelten sich bis zum 31. Juli 447 NGZ 500.000 Virenschiffe bei Eden-Nova und machten sich dann in Richtung Milchstraße auf den Weg. Mit ihnen flog auch Salaam Siin in die ihm fremde Galaxie, um die dortige Musik zu studieren. (PR 1360)
Abenteuer in Tarkan
Mit seiner HARMONIE nahm Siin in den Jahren 447 NGZ und 448 NGZ am Vorstoß des Galaktischen Expeditionskorps in das Universum Tarkan teil.
Im Oktober 447 NGZ half Salaam Siin im Synguiso-System unterstützend bei der Auswertung einer Aufzeichnung des letzten Gesangs Laonn tet Veegnars. Dem Ophaler gelang es so eine geheime Botschaft zu entdecken, die davon sprach, dass der Herr Heptamer am Loch der Ewigkeit wache. (PR 1372)
Im November flogen Salaam Siin und einige Kartanin mit der HARMONIE zum Ushallu-System. Dort sollten sie mithilfe des psionisch unterlegten Gesangs Salaam Siins für Ablenkung sorgen, um Galaktikern die Gelegenheit zu geben, unbemerkt nach Paghal zu gelangen.
Salaam Siin gelang es plangemäß für Ablenkung zu sorgen, was aber auch dazu führte, dass er aufgefordert wurde, auf Jezetu zu landen. Auf Jezetu gelang es, wertvolle Informationen über die Materiewippe auf Paghal zu stehlen. Bevor er aber gefangen genommen wurde, konnte er die Daten rechtzeitig als Lied verschlüsselt in den Speicher seiner Orgel komponieren. Die Harmonie wurde mitsamt seiner Besatzung zum Planeten Zerenghaa gebracht und dort von den Galaktikern befreit. (PR 1381, PR 1382)
Im Februar 448 NGZ wurde Salaam Siin von Benneker Vling auf Hauris aufmerksam gemacht, die den Auftrag hatten, die beiden Imagos zu töten. Gemeinsam mit der Kartanin Ge-Liang-P'uo zeichnete Siin die Gesänge der Hauri auf und baute darin ein psionisches Feedback ein. Als es schließlich soweit war, starben die Hauri, ohne zu wissen, dass ihr Attentat misslungen war. (PR 1397)
Nach dem DORIFER-Schock
Als der Tarkan-Verband in die Milchstraße aufbrach, schloss sich Salaam Siin ihm an, verlor jedoch in einem Stasisfeld 695 Jahre. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Tarkan-Verbandes wurde er von Nachfahren der Hauri auf dem Planeten Chattu gefangen gesetzt. Mit Hilfe seiner psionischen Gesänge konnte er die Galaktiker befreien.
Im Folgenden nahm Salaam Siin den jungen Mann Covar Inguard von der Welt Bugaklis in der HARMONIE auf, um ihn gemeinsam mit Eirene und Dao-Lin-H'ay von seinen Traumata gegenüber den Kartanin zu befreien. Mehr als einmal gelang es Salaam Siin in dieser Zeit, mit Hilfe seiner psionischen Gesänge den psychischen Auswirkungen der Stasis bei den Mitgliedern des Tarkan-Verbandes entgegen zu wirken.
Im Juli 1143 NGZ wurde Siin das Opfer eines Unfalls, als sich eine glühende Metallplatte in seinen Membrankranz bohrte und sein Sangesorgan zerstörte. Siin litt im Folgenden an Depressionen und der Angst, nie wieder singen zu können, obwohl die Galaktiker seinen Membrankranz genetisch neu generierten.
Am 11. Februar 1144 NGZ beteiligte sich Salaam Sinn am Vorstoß Perry Rhodans durch den Chronopuls-Wall. Gemeinsam mit Gucky und Beodu bildete er von nun das Triumvirat der Kleinen. Als Perry Rhodan und einige seiner Begleiter während der Begegnung mit Bionten auf Kyon gefangen genommen wurden, zwang die Situation den Ophaler dazu, sein Selbstmitleid aufzugeben und wieder zu singen: Mithilfe seiner Gesänge gelang es dem Sänger, eine friedliche Basis zur Verständigung zwischen Bionten und den Galaktikern zu erwirken.
In der Milchstraße schloss sich Siin der Organisation WIDDER an und kämpfte gegen die Diktatur von Monos und den Cantaro.
Salaam Siin blieb die folgenden Jahre in der Milchstraße und kehrte nicht in die Mächtigkeitsballung Estartu zurück. Im Jahr 1169 NGZ bekam er Kontakt mit den Linguiden und war der Art der Friedensstifter zugetan. Auch aus dem Grund, weil die Friedensstifterin Dorina Vaccer seine Gesänge sehr mochte und sie ihm mithilfe ihrer Fähigkeiten die Angst vor der Rückkehr in seine Heimat Siom Som nahm. (PR 1506)
Er komponierte im Folgenden mehrere Gesänge zu Ehren der Linguiden, die aber nicht den gewünschten Erfolg erreichten.
Als Angehöriger des Triumvirats der Kleinen beteiligte er sich an dem Projekt UBI ES.
Zurück in Estartu
Salaam Siin schloss sich mit der HARMONIE im Jahr 1172 NGZ dem Fernraumschiff ROBIN und Siela Correls Raumschiff MUTTER an, die in die Mächtigkeitsballung Estartu reisten. Sein Reisebegleiter an Bord war Stalker, der im Laufe der Zeit sowohl die Expedition als auch Siin gegen sich aufbrachte. (PR 1553)
Als Salaam Siin seine Heimat und den Planeten Mardakaan wieder erreichte, wollten die ophalischen Meistersänger ihn zwingen, seinen Geist in einen Estartischen Dom zu übertragen. Diese Dome galten als psionische Schwingungsträger, die die Gesänge der ophalischen Sänger verstärken konnten. Siins Aufgehen in den Dom hätte seinen Tod bedeutet, sein Geist jedoch hätte als eine Art psionischer Resonanzgeber weiter existiert. Siin wehrte sich gegen das Aufgehen, indem er während seines Todeskampfs den Belku na sacca komponierte, den Gesang des Lebens. In diesem Gesang vereinigten sich Siins Erfahrungen und Erlebnisse seiner Reisen mit seinem Wunsch nach Frieden und der Sehnsucht des Lebens. Kurz vor seinem Tod stimmte der unbekannte Ophaler Binam Ziivic in Siins Gesang ein und trug ihn so zu den anderen Estartischen Domen. So zwangen Siin und Ziivic die Ophaler, Siins Gesang als planetenweite Harmonie weiterzutragen, bis letztendlich ganze Planetensysteme den Gesang des Lebens sangen. Siin überlebte, der unbekannte »Binam Ziivic« war jedoch verschwunden. Die Identität dieses Sängers blieb unbekannt, jedoch wurde die Vermutung geäußert, dass die Superintelligenz ESTARTU selbst durch diesen Avatar eingegriffen und Salaam Siins Leben bewahrt hätte. (PR 1575)
Im Jahre 1173 NGZ kehrte Siin mit Ronald Tekener, Dao-Lin-H'ay und Stalker zu ESTARTU auf Etustar zurück, wo er die wahre Rolle des Sothos erfuhr und Stalkers Tod beiwohnte. Er verabschiedete sich von den Galaktikern und kehrte nicht mehr in die Milchstraße zurück. (PR 1577)