Schon als Gon-Orbhon noch ein Schutzherr Jamondis war, wurde er von seinem treuen Leibwächter und Diener Millitron begleitet, einem humanoid gebauten Roboter von eineinhalb Metern Körperhöhe, mit silberner Außenhülle und roten Augenzellen.
Auch auf der letzten Mission, der Rettung und Heilung Satrugars, begleitete der Roboter seinen Herrn: Gemeinsam durchwanderten sie den Stock Satrugar und erkannten, dass Gon-Orbhon sehr schnell eingreifen musste. Der Schutzherr spürte jene Regionen Satrugars auf, an denen das innewohnende Leben besonders schwach erschien - und begann diese mit seiner Fähigkeit als Mental-Dislokator zu stabilisieren.
Tatsächlich gelang es Gon-Orbhon, den laufenden Prozess der geistigen und materiellen Zerstörung aufzuhalten; obwohl er nicht überall zugleich sein konnte. Zuerst entstanden stabile Zellen, dann wanderte Gon-Orbhon mit seinen dislozierten Kräften weiter, die ganze Zeit »gehegt und gepflegt« von Millitron. Immer wieder war Gon-Orbhon gezwungen, zur Heilung des Stocks Teile seines Geistes dauerhaft mit Teilen Satrugars zu verschmelzen; so lange, bis von Gon-Orbhon selbst nichts mehr übrig blieb und Satrugar und Gon-Orbhon ein einziges Wesen geworden waren.
Selbstverständlich besaß Gon-Orbhon immer noch seinen Körper. Aber das Bewusstsein blieb von nun an untrennbar mit Satrugar verbunden, und Gon-Orbhons Körper verließ nie wieder den Bereich des Stocks. Der Wahnsinn, der Satrugar mit der Beinahe-Vernichtung umfangen hatte, war jedoch niemals fort, sondern nur verborgen und kehrte schleichend zurück - ohne dass Gon-Orbhon der Veränderung noch etwas entgegensetzen konnte. Der »Gott Gon-0« war geboren.
Als ES Parrakh in den Hyperkokon verbannte, verfiel die Gottheit Gon-0 in einen krampfartigen, komatösen Halbschlaf; in eine Jahrtausende währende, immer wiederkehrende Schleifenreaktion: Erwachen, Suche nach ARCHETIM, neuerlicher Schock, Komaschlaf, Erwachen. In all diesen Jahrzehntausenden übernahm der Roboter Millitron die Versorgung des Schutzherrn-Körpers.
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