Ermigoa Merota war die Tochter von Ermia und Selaron Merota und die Schwester von Mirona Thetin. Die Lemurerin wurde circa 25.000 v. Chr. (unterschiedliche Quellenangaben) auf Tamanium geboren, wenige Tage vor Mirona Thetin. (PR-TB 288)
Erscheinungsbild
Ermigoa war eine typische Lemurerin und wurde als bildschön beschrieben. Sie hatte dunkle Haare, große dunkle Augen und volle, sinnliche Lippen.
Charakterisierung
Sie wurde als intelligent und umgänglich charakterisiert, verstand sich aber als Kind und Heranwachsende überhaupt nicht mit ihrer Halbschwester. (PR-TB 288)
In der Zeit ihrer Isolation auf Peschnath wurde sie zunehmend geistig labil. Als Unsterbliche war ihr das Mitgefühl für Sterbliche abhandengekommen.
Zitat: »[...] ›Es waren Sterbliche, und bei der ohnehin kurzen Lebensspanne von Sterblichen ist es unerheblich, ob der Eintritt des Todes durch Fremdeinwirkung etwas vorverlegt wird‹, entgegnete Ermigoa ungerührt. [...]« (PR 683)
Die Einsamkeit in der ausschließlichen Gegenwart von Duplos ließ sie keinem nicht künstlich erzeugten Lebewesen mehr vertrauen.
Zitat: »[...] Alle Männer sind Lügner! Nur Duplos kann man vertrauen, denn ihnen wird bei der Duplizierung Gehorsam eingeimpft. [...]« (PR 683)
Geschichte
Sie erhielt im Alter von 28 Jahren von ihrem Vater einen Zellaktivator. Nach dem Tode von Agaia Thetin flohen sie und ihr Vater vor dem Zugriff Mirona Thetins über den Zeittransmitter Lemuria (Vario) in die Zeit des lemurisch-halutischen Krieges. Selaron und Ermigoa beeinflussten dort in Tarnexistenzen die lemurische Geschichte. (PR-TB 288, PR 2368, Traversan 12, Centauri 11)
Shurya Atorem
Während des Krieges agierte sie als Shurya Atorem, Tochter des lemurischen Chefwissenschaftlers und Hohen Tamrates Noral Atorem, der Tarnexistenz ihres Vaters Selaron Merota. Während des Großen Vernichtungsschlags rettete Shurya Atorem den zwölfjährigen Zeut-Ellwen Nevus Mercova-Ban vor dem Tod. Sie brachte ihn über einen Großtransmitter nach Lemur in Sicherheit. Dort verschwand sie spurlos. (Centauri 11)
Sie traf den 19 Jahre alten Zeut-Ellwen auf Lemur wieder. Dieser war inzwischen ein Assistent ihres Vaters. Tamrat Nevus Mercova-Ban verliebte sich unsterblich in sie, kam jedoch nicht mit ihr zusammen. Shurya nannte ihn »Kleiner« und steckte damit die Grenze ab, die er bei seinen Annäherungsversuchen nicht überschreiten durfte. Sie akzeptierte ihn jedoch als exzellenten Wissenschaftler. Shurya sorgte dafür, dass er eine Beziehung mit Naglyna Vunar einging. (Centauri 11)
Als im Jahre 50.025 v. Chr. eine lemurische Flotte von 22.000 Raumschiffen beim Transport von dem Nysoor-Sonnenfünfeck (Gercksvira) nach Tanta III (Kahalo) verlorenging, wurde sie von Selaron Merota nach Gercksvira geschickt, um die Angelegenheit zu untersuchen. (PR 683, Centauri 11)
Traversan
Weit später - im Jahre 42.125 v. Chr. - versuchten Selaron und Ermigoa, die Zeitstation Regnal-Ortons, des Faktor VII der Meister der Insel, in der Yssods-Wüste auf Traversan zu benutzen. Nachdem sie von der auf Stand-By geschalteten Schaltung Sternentau in die Vergangenheit gerissen wurden, gelang es ihnen erst beim Stopp der Reise durch den Zeitläufer der Takerer, die Rückkehrschaltung zu aktivieren, wobei die Automatik beschädigt wurde. Nach ihrer Rückkehr hüllten sie die Zeitstation in ein schwaches Labilfeld, das auf einer modifizierten Nullfeldbasis, ähnlich dem Antitemporalen Gezeitenfeld, beruhte. Damit entrückten sie die Station für 47.000 Jahre aus dem Standarduniversum. (Traversan 12)
Gercksvira
6050 v. Chr.
Im Jahre 6050 v. Chr. traf der Tefroder Kalago an Bord der gekaperten SAMUR im Gercksvira-System auf Ermigoa. (PR 1572)
3460
Ermigoa lebte im Jahre 3460 auf dem Planeten Peschnath im Gercksvira-Sonnentransmittersystem allein mit einigen Duplos, die sie mit den von ihrem Vater erbauten Multiduplikatoren geschaffen hatte. Sie wurde auch das Gespenst von Peschnath genannt.
Ebenso wie ihre Halbschwester Mirona Thetin übte Ermigoa eine große Anziehungskraft auf Atlan da Gonozal aus. Dennoch war ihre Zusammenkunft in Peschnath von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Vor allem Ermigoa konnte nach der langen Einsamkeit der Liebe Atlans keinen Glauben schenken. Stattdessen stellte sie den Terranern ein Ultimatum, binnen 24 Stunden den Planeten zu verlassen, und wollte Duplos des Arkoniden erstellen. Doch als Powlor Ortokur und Neryman Tulocky in die lemurischen Anlagen eindrangen, verlor Ermigoa die Nerven. Sie zerstörte die KIZZOG und in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Desintegrator ihren Zellaktivator. (PR 683) Sie musste die Produktion rasch zerfallender, zellaktivatorloser Ebenbilder durch einen schadhaften Multiduplikator mitansehen. (Traversan 12) Rapide alternd starb sie am 23. Mai 3460 in Atlans Armen. (PR 683)
Von ihr blieb nur ein mit einem Edelstein besetzter Armreif, den Atlan nach Gäa mitnahm. Erst 100 Jahre später wurde bei einer Holoaufnahme entdeckt, dass es sich bei dem Schmuckstein des im Terra-Lemur-Museums auf Gäa aufbewahrten Armreifs, um einen Speicherkristall handelte. Es gelang jedoch nur, Bruchteile der aufgeprägten Dateien zu entschlüsseln – das so genannte Selaron-Fragment. (Centauri 11)
Ungewisse Chronologie
Weil die Merotas Zeittransmitter des Öfteren nutzten, ist bis auf Anfang und Ende die persönliche Chronologie Ermigoas nicht unbedingt mit dem oben aufgeführten Ablauf identisch.