Glossareintrag in PR 2348:
Auf den erste Blick gleichen die LORETTA-Tender den altmodischen Dino-Tendern, die von den Terranern schon im 25 Jahrhundert alter Zeitrechnung eingesetzt wurden. Die runden Plattformen erreichen aber rund 1400 Meter Dicke und besitzen einen Durchmesser von 6000 Metern. Die vorn angeflanschten Kugelzellen sehen aus wie modifizierte ENTDECKER-Raumer mit 1800 Metern Durchmesser. Auf diesen Tendern versehen neben einer astronautischen Stammbesatzung rund 1000 Personen ihren Dienst - vor allem sind es Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler.
Die Kugelzelle eines LORETTA-Tenders enthält die Kommando-, Steuer- und Unterkunftsbereiche. Mit ihnen werden die Tender manövriert, hier befinden sich die komplexen Überwachungs- und Regelkreise sowie die Steuer- und Leitpositroniken. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Volumens nehmen überdies Anlagen zur Abschirmung ein.
Bei den kreisrunden Plattformen sind Plattformober- und -unterseite zur Mitte hin leicht geneigt; umschlossen ist hierbei der grob diskusförmige Kernkörper der Sonnenzapfanlage. Der eigentliche Zapfpol ist eine Kuhle von 600 Metern Durchmesser deren Boden von einem engmaschigen Gitternetz überzogen ist. Über ihr entsteht der überdimensionierte Hypertron-Zapfstrahl als eine hyperenergetische Kraftfeldröhre, die zeitverlustfrei die Distanz zur Sonne überbrückt. Optische Nebenwirkung ist ein nur lichtschnelles, grelles, orangefarbenes Gleißen, das die »Röhre« von der Sonne her flutet.
Das Hauptvolumen der Plattform nehmen die Zapfanlagen mit ihrer Peripherie ein; es gibt riesige Reaktoren für die »Startzündung«, Zwischenpuffer, Sphäro- und Zyklotrafspeicher, die Projektoren der Hypertron-Zapfröhre, weitere Projektoren für die mächtigen energetischen Isolations-Röhrenfelder, die zu Hyperenergiewandlern und den eigentlichen Projektoren für die Erstellung des Kristallschirms führen, und dergleichen mehr.
Die Kristallschirm-Projektoren befinden sich in einer Nut entlang der Plattformaußenkante - insgesamt 38 kugelförmige Einheiten von 135 Metern Durchmesser. Von ihnen wird die gewandelte gewaltige Zapfenergie in Form multifrequenter hyperenergetischer Anregungsimpulse abgestrahlt, die mit der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne überlagern und sie modifizieren, so dass diese mit der Heliopause in Resonanz tritt und hierbei ähnlich einer »Resonanz-Katastrophe« eine neue Qualität gewinnt: Ein Teil der Hyperstrahlung manifestiert sich in der Stoßfront-Übergangszone als instabile Hyperbarie.
Glossareintrag in PR 2977:
Allgemeines:
Bei den LORETTA-Tendern dieses Romans handelt es sich um die Erzeugerschiffe des TERRANOVA-Schirms. Es sind kreisrunde Plattformen mit 6000 Metern Durchmesser und einer seitlichen Außenkantenhöhe von 1360 Metern – zur Mitte hin sind Plattformober- und -unterseite leicht geneigt. Umschlossen ist hierbei der grob diskusförmige Kernkörper der Sonnenzapfanlage. An diese Plattformen ist eine Kugelzelle angeflanscht, die auf der Basis eines ENTDECKER II-Raumers der SATURN-Klasse beruht und somit 1800 Meter durchmisst. Die insgesamt 38 Kristallschirmprojektoren befinden sich in einer Nut entlang der Plattformaußenkante, wobei die kugelförmigen Projektorköpfe 135 Meter Durchmesser erreichen.
Technische Angaben:
Die Tender bestehen aus einem Ynkonit-Wabenverbund-Zellensystem. Sie haben rund zweihundert Raumfahrer als Stammbesatzung, dazu kommen rund tausend Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler.
Die Energieversorgung wird normalerweise durch diverse Fusions- und Daellian-Meiler (Mikrotransitions-Hyperkonverter/MTH) oder NGS-Reaktoren gewährleistet, hinzu kommt die Hypertron-Sonnenzapfung. Die Tender sind an sich unbewaffnet, verfügen aber über mehrere Schutzschirme (Prallschirm, HÜ-Schirm, Paratronschirm) und 20 Space-Jets.
Als Überlichttriebwerk dient ein Hawk II-Konverter (maximaler Überlichtfaktor 75.000, Gesamtreichweite 5000 Lichtjahre), im Unterlichtbetrieb kann auf Antigrav, Andruckabsorber, Inerter, Not-Stabilisierungstriebwerke auf Gravopuls-Basis, Notfall-Impuls- und Gravotron-Triebwerke und 16 Gravotron-Feldtriebwerke zurückgegriffen werden.
Verwendung:
Die LORETTA-Tender wurden spezifisch für den Einsatz als Projektorschiffe des TERRANOVA-Schirms entworfen (TERRANOVA-Flotte). Bei der ersten, zunächst gescheiterten Inbetriebnahme des TERRANOVA-Schirms (16. März 1344 NGZ) waren 96 Tender beteiligt, im weiteren Verlauf des Konflikts mit der Terminalen Kolonne TRAITOR wurde die Flotte zunächst auf 108 Tender aufgestockt, später auf 112.
Bis 1463 NGZ wuchs ihre Zahl auf 150 Schiffe, von denen stets ein Drittel im Drosselmodus lief, um den Schirm notfalls schnell aufbauen zu können, auch wenn noch nicht alle Tender mit voller Leistung angelaufen waren. Nach dem Tiuphorenangriff, dem fast die Hälfte der Tender zum Opfer fiel, stockte man bis 1552 NGZ auf 112 Tender auf.
Die Tender sind in fünf Millionen Kilometern Abstand zur Sonnenoberfläche stationiert und befinden sich somit vergleichsweise dicht an der Korona, weit innerhalb der Merkurbahn.