Der Hypertrop ist ein System zur Energiegewinnung mittels Hypertechnik. Es handelt sich nicht um einen Reaktor, sondern um ein Gerät, um entropieärmere Kontinua anzuzapfen. Umgangssprachlich spricht man auch oft vom Hypertropzapfer oder kurz Hyperzapfer.
Ein Hypertrop unterscheidet sich in seiner Funktionsweise grundlegend von einem Hypertronzapfer, der dazu dient, Sonnen als Energiequellen hyperenergetisch anzuzapfen.
Funktionsweise
Das Gerät funktioniert nach dem »Hyperkon-Zapfprinzip«. Beim Starten des Zapfvorgangs sendet der Hypertrop energetische Fühler in fremde Kontinua, quasi Paralleluniversen, auf der Suche nach Universen, die dem Stammuniversum energetisch übergeordnet sind, beziehungsweise – was dasselbe ist – ein geringeres Maß an Gesamtentropie besitzen. Ein Hypertrop des Jahres 426 NGZ benötigte im Durchschnitt 5,3 Versuche, bis er ein Kontinuum fand, das sich wirtschaftlich anzapfen ließ. (PR 1137)
Die Zapfung erfolgt mittels eines Strahls, der jedoch nur eine Art »Brückenschlag« erzeugt. Entlang dieses Strahls fließt dann die Energie in der Gegenrichtung in den Hypertrop. Von dort kann die Energie entweder direkt an einen Endverbraucher oder an einen entsprechenden Energiespeicher (Gravitrafspeicher) weitergeleitet werden.
Während des Zapfens bildet sich ein blau bis weiß leuchtender Zapftrichter. Bei planetengebundenen Anlagen erfolgt der Zapfaufriss in einem künstlichen Vakuum.
Wegen des großen Zapfaufrisses sind Hypertrops in der Zapfphase leicht zu orten. Um dieses Problem zu beheben, wurden zwei Strategien entwickelt:
1. Der Aufriss wird vergrößert, so dass in viel kürzerer Zeit getankt werden kann. Dadurch kann das Schiff allerdings aus noch viel größerer Entfernung geortet werden, wenn auch nicht so lange.
2. Der Aufriss wird verkleinert, so dass er nicht mehr vom 5D-Hintergrundrauschen unterschieden werden kann. Da die Leistung dadurch viel geringer ist, muss permanent gezapft werden. Deswegen nennt man diesen modifizierten Hypertrop Permanentzapfer. Die Haluter haben diese Technik nahezu perfektioniert und Entwicklungshilfe bei der LFT und den Posbis geleistet.
Zum Vergleich: der Hypertrop der CORDOBA arbeitet im 1024 Watt-Bereich (PR 1353), der interne Zapfer der LEIF ERIKSSON leistet 1×1019 Watt.
Geschichte
Anmerkung: Aufgrund des Zeitsprungs in PR 1000 ist der Zeitpunkt der Einführung der Hypertrop-Technik bei den Terranern nicht ganz klar. Vermutlich geht sie auf die Technik der Orbiter zurück. In PR 1033 wurde der Hypertrop zusammen mit dem Metagravantrieb erstmals erwähnt.
In einer Sendung von TERRA-Info aus dem Jahre 295 NGZ war davon die Rede, dass die Liga Freier Terraner und die Kosmische Hanse seit über 200 Jahren, aufbauend auf Arbeiten Payne Hamillers, am Prinzip des Hypertrops arbeiteten. In der Sendung wurde prognostiziert, »dass ab dem Beginn des 5. Jahrhunderts alle Raumschiffe mit dem Hypertrop ausgerüstet werden«. (PR 1033)
Bei den Terranern war der Hypertrop spätestens im 5. Jahrhundert NGZ in Raumschiffen sowie bei der planetaren Energieversorgung die Standardenergiegewinnungstechnik.
1331 NGZ
Seit der Erhöhung der Hyperimpedanz 1331 NGZ war der Einsatz von Hypertropzapfern mit dem technologischen Kenntnisstand der Terraner nicht mehr möglich.
1346 NGZ
Auf Evolux installierten die Metaläufer einen Hyperzapfer in der JULES VERNE, der auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz die doppelte Leistung erbrachte wie terranische Prä-Hyperschock-Technik. Das Gerät wurde als Objekt Hephaistos bezeichnet. (PR 2453)
Darstellung
Risszeichnung: »Terranische Technik – Das Hypertrop« (PR 1799) von Andreas Weiß