Lehre von den natürlichen physikalischen Erscheinungen auf, über und in der Erde sowie von den Einflüssen anderer Gestirne auf die Erde. Sie umfasst vier Zweige: 1.) Meteorologie oder Physik der Atmosphäre als der Wissenschaft von der Lufthülle der Erde; 2.) Ozeano-graphie bzw. Ozeanologie oder Physik des Meeres als die Wissenschaft von der Wasserhülle der Erde; 3.) spezielle bzw. tellurische Geophysik oder Physik der festen Erde als die Wissenschaft der festen Erdkörper, die sich in allgeneine G. und angewandte G. teilt. Die allgemeine G. untersucht die physikalischen Eigenschaften der Erde (Schwerefeld, magnetisches Feld, Ausbreitung von Bebenwellen, Aufbau des Erdkörpers); die angewandte G. dient der Klärung des geologischen Baues der Erdkruste und der Aufsuchung nuztbarer Lagerstätten. Dies geschieht durch Messen der physikalischen Fernwirkungen des gravitativen und magnetischen Kräfte sowie durch Feststellen der physikalischen Eigenschaften von Gesteinen Mineralien und unterirdischen Flüssigkeiten mit Hilfe der Gravimetrie, Geomagnetik, Geoelektrik, angewandten Seismik, Radiometrie und Bohrlochmessungen (Carottage); 4.) Physik der Ionosphäre und des Plasmas