Aus Afrika stammende Sklaven etablierten in Brasilien im 18. Jahrhundert ihre alte Kampfkunst, den Zebratanz (Ní-Golo) als Capoeira, den es mittlerweile in zwei Varianten gibt: den alten Capoeira Angola und den im 20. Jahrhundert sich herausbildenden modernen Capoeira Regional, in dem sich zu den afrikanischen auch Einflüsse anderer Kampfkünste mischten (beispielsweise Ringen, Jiu-Jitsu und Wushu).
Inhaltlich ist Capoeira von drei Ebenen geprägt: Der eigentliche Kampf wird immer von Musik begleitet und findet im Inneren eines »Roda« (»Kreis«) aus Capoeiristas und Musikern statt. Die Kampftechniken zeichnen sich durch extreme Flexibilität aus; es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik.