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Báalol-Kult
Alias
Báalol-Kult

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Die Begründer und Leiter des Kultes sind die Báalols, von den Terranern später auch "Antis" genannt. Bislang läßt sich nicht nachvollziehen, woher die Báalols letztlich stammen. Die Vermutung liegt nahe, daß sie diesbezüglich vielleicht selbst nachgeholfen haben. Möglicherweise handelt es sich um die Nachfahren frühzeitig ausgewanderter Arkonkolonisten. Für diese Annahme spricht auch, daß für die Báalols rote Augen und weiße Haare typisch sind. Die Báalols haben niemals einen einzelnen Planeten besiedelt. Überhaupt betreiben sie keine Kolonialpolitik im üblichen Sinn. In der Neuzeit sind sie auf allen dichter bewohnten Welten des Großen Imperiums anzutreffen. Im 21. Jahrhundert stellt der Báalol-Kult die reichste und mächtigste Organisation dieser Art in der bekannten Milchstraße dar. Die Zahl der Anhänger wird im Jahr 2044 allein im Arkonsystem auf 200 Millionen Arkoniden, Naats und andere dort heimische Intelligenzen geschätzt.
 
Der Inhalt des Kultes:
Der Báalol-Kult verherrlicht keine Gottheit, und die Ziele der Sekte erscheinen für Außenstehende zumindest fragwürdig. Bisher steht mit Sicherheit nur fest, daß die Hohenpriester des Kultes bis zum Jahr 2044 keinen Versuch unternommen haben, direkte politische oder militärische Macht zu gewinnen. In diesem Jahr kommt es zum Diebstahl von Atlans Zellaktivator, um den Imperator des Großen Imperiums so zu einem Mitspracherecht bei der Programmierung des Robotregenten für den Hohenpriester Segno Kaáta zu erpressen. Auf wirtschaftlicher Ebene spielen die führenden Männer des Kultes dagegen schon seit längerer Zeit eine entscheidende Rolle - sie stehen mit den Springern und den Aras in enger Verbindung, und obwohl sie diesbezüglich nur aus dem Hintergrund agieren, ist die Wirtschaftsmacht des Kultes doch bedeutend. Die Lehren der Sekte, bezeichnet als das "Báalolul", beinhalten die geistige und körperliche Gesunderhaltung des Individuums auf wissenschaftlich fundierter, jedoch okkultistisch gefärbter Basis. Diese okkultistischen Geheimnisse werden repräsentiert durch den "Inneren Tempel der geistigen Zelebration", "der Behandlung im Reinigenden Feuer der Wahrheit", Aktionsgruppen für die geistig-meditative Sammlung, der Versetzung in Trance zur Stimulierung der Parakräfte und der Vereinigung zum paranormalen Block. Die Geheimwissenschaften der Sekte sind nur dem Vernehmen nach bekannt, jedoch scheinen sie bedeutend zu sein. Wichtigstes Element bilden hierbei fraglos ihre parapsychischen Begabungen. Um diese rein zu halten und nach Möglichkeit noch zu verstärken, werden nur solche Personen zu Sektenpriestern ernannt, die aus Ehen zwischen Báalols hervorgegangen sind. Die Frage, ob das arkonidische Dagor und das Báalolul gemeinsame Wurzeln besitzen, konnte bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden. Es ist durchaus denkbar, daß die Lehren des arkonidischen Heroen Tran-Atlan bei den Báalols auf fruchtbaren Boden fielen, doch die ältesten Priester berichten, daß die allerersten Báalol-Priester Schüler der sog. "Gelben Eroberer" waren. Wann das war, und was sich dabei im einzelnen genau abgespielt hat, ist jedoch nicht überliefert; die alten Texte bestehen lediglich auf dieser Tatsache an sich, ohne eine detaillierte Beschreibung zu geben. Die grundsätzliche Lehre zur "geistigen und körperlichen Gesunderhaltung des Individuums" ist eigentlich nichts negatives. Fest steht, daß kaum ein arkonidischer Kultangehöriger dekadent oder degeneriert ist. Gerade diese Tatsache erschwert im 21. Jahrhundert allerdings Atlans Arbeit als Imperator des Großen Imperiums, denn die Ziele des Kultes decken sich selten mit seinen eigenen. Die Anhänger des Kultes sind gesund und willensstark, und viele Elemente der okkultistisch gefärbten Lehre entsprechen, soweit bekannt, zweifellos den Grundsätzen des arkonidischen Dagor. Die Kultzugehörigkeit bedingt jedoch, daß man sich aus dem öffentlichen Leben weitgehend zurückhält. Viele leben daher völlig zurückgezogen und geradezu asketisch. Dieses unglaubliche Potential-- mehr als 100 Mio. Gesunde Arkoniden-- fehlt Atlan an vielen Stellen des Reiches, denn er kann ihnen nicht vertrauen. Umgekehrt ist den Priestern diese Tatsache natürlich nur allzu bewußt.
 
Interne Organisation:
Der Kult agiert zweigeteilt. Die offene Kultebene einschließlich der abermillionen Anhänger ist nur Fassade. Mögen die Priester auch noch so sehr von ihrem rechtschaffenden Tun überzeugt sein und es ehrlich meine- - auch sie gehören dazu und werden, sollte es notwendig sein, das Opfer darstellen. Im Hintergrund steuert die geheime Kultebene des "Inneren Zirkels" die maßgeblichen Bereiche und verfolgt Ziele, die mit dem vordergründigen Erscheinungsbild wenig gemeinsam haben. Kritik an den Hohenpriestern des Inneren Zirkels ist verpönt, und solche am Hohen Báalol, dem Herrscher des Kultes, kommt einem Sakrileg gleich. Über die eigentliche Führungsriege um den Hohen Báalol ist so gut wie nichts bekannt. Ihr gegenüber stehen die Tempelpriester, die sich nach übereinstimmenden Aussagen vieler vom arkonidischen Geheimdienst verhörter Báalol-Anhänger zum Teil von Zielen und Methoden ihrer eigenen Führung distanziere- - wenn sie diese überhaupt kennen, und auch dann erfolgt die Ablehnung niemals offen.
 
Geschichte:
Die Anfänge des Báalol-Kultes lassen sich bis vor 8000 v.Chr. zurückverfolgen. Zwar hielt man sich damals noch zurück, aber dennoch wurde der Kult als pseudoreligiöse Sekte unter Imperator Arthamin I. (Nachfolger von Gonozal V., dem Großvater des Kristallprinzen Atlan) verboten. Für die imperiale Führung galt die Sache damit als erledi-t - erst 21. Jahrhundert stellt sich heraus, daß das wohl ein Irrtum war. Nachdem der Diebstahl des Zellaktivators von Imperator Gonozal VIII. zwar gelingt, er diesen jedoch rechtzeitig zurückerlangt, und der Attentäter Segno Kaáta getötet wird, zerfallen die in Jahrtausenden aufgebauten Strukturen des Kultes innerhalb des Kugelsternhaufens M-13. Der Tempel auf Arkon II wurde bei den Aktionen vernichtet, die Anlage auf dem Kristallplaneten Arkon I muß auf Atlans Befehl hin geräumt wird-n - und auf Arkon III gab es niemals einen Tempel. Praktisch können die Báalols froh sein, wenigstens auf Naat und Iprasa, der fünften bzw. sechsten Welt des Arkonsystems, noch geduldet zu sein. Zwar scheitern wiederholt arkonidische Versuche, Agenten in die Reihen der Báalols einzuschleusen, doch sie stehen nun unter scharfer Beobachtung des arkonidischen Geheimdienstes; Razzien werden in unregelmäßigen Abständen durchgeführt, die Umgebung des Imperators wird ständig durch Mooffs parapsychisch überwacht, und die Riesenpositronik auf Arkon III richtet verstärkte Aufmerksamkeit auf die wirtschaftlichen Aktivitäten des Kultes. Auf diese Weise erreicht Atlan, daß der Großteil der Kräfte des Kultes gebunden wird. Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Tatsache, daß der neue Hohepriester des Arkonsystems in einer Einzelaudienz Atlan eine Einweisung in das Báalolul anbietet (s.o.). Atlan will das zu gegebener Zeit wahrnehmen. Im Jahr 2047 geraten die Báalols dann selbst in Schwierigkeiten. Auf den Randwelten des Großen Imperiums treffen sie in den Missionaren des Tekteron-Bundes auf fanatische Konkurrenten, die im zentralen Interessengebiet des Báalol-Kultes agieren. Die Tekteronii intrigieren geschickt im Verborgenen, so daß zeitweise der Eindruck entsteht, beide Organisationen würden miteinander pakFaunan. Zwar erweisen sich diesbezügliche Gerüchte schnell als haltl-s - zu unterschiedlich sind die Inhalte des "Baalolul" und der "Reinen Lehr-" - doch die Missionare des Tekteron-Bundes machen dem Kult viele Anhänger abspenstig und schmälern auch den Einfluß des Kultes insgesamt. Zusammen mit den noch immer laufenden Maßnahmen des arkonidischen Geheimdienstes bleibt den Priestern praktisch kein Spielraum mehr für andere Aktionen.
 
Die parapsychischen Fähigkeiten:
Frühgeschichtliche Mutationen führten offenbar zu den geistigen Fähigkeiten der Báalols. In ihrer Nähe werden die Fähigkeiten terranischer Mutanten außer Kraft gesetzt. Die größten Auswirkungen zeigen sich bei Teleport-rn - sie werden nicht nur zurückgeschleudert, sondern verformen sich dabei noch für einige Zeit. Es kann sich sogar die körperlichen Dimension ändern, so daß der Teleporter leicht das fünf- bis zehnfache seiner normalen Größe erreicht. Verbunden ist dieser Vorgang mit enormen Schmerzen. Immerhin hält diese Tortur nicht allzu lange an. Aufgrund dieser Fähigkeit prägten die Terraner im Jahr 2044 auch die Bezeichnung "Antis" für die Báalols. (Anmerkung: Im Jahr 2044 fand die erste Begegnung der Terraner mit dem Volk der Antis statt. Die Mutantin Betty Toufry begegnete aber schon früher einmal einem Wesen mit derartigen Absorberfähigkeiten. Die Begegnung fand auf dem Planeten Velogra VII statt. Das Wesen hatte aber selbst keine Ahnung von seiner Fähigkeit, weshalb wohl keine weiteren Ermittlungen angestellt wurden.) Interessant erscheint in diesem Zusammenhang eine Feststellung des terranischen Mutanten Son Okura, dessen Fähigkeit unter anderem darin besteht, Funkwellen abzuhören. Demzufolge geht von Báalolpriestern bei der Konzentration eine Art Strahlung aus, die kurzwelligen übergeordneten Hyperwellen ähnelt. Mit Hilfe ihrer Fähigkeiten ist es den Báalolpriestern auch möglich, normale Energieschirme zu verstärken. Sie gelten im Großen Imperium deshalb als die Hersteller der besten Körperschi-me - und als unverletzlich. Immerhin sind sie in der Lage, einen normalen Schirm um den Faktor 1.000 zu verstärken. Im Kollektiv mehrerer Priester läßt sich die Leistung außerdem noch verstärken. Nachforschungen haben außerdem ergeben, daß sich die dabei eingesetzten Schirmfeldprojektoren in keiner Weise von herkömmlichen Aggregaten unterscheiden. Wissenschaftlich läßt sich der Vorgang der Strukturveränderung der normalen Kraftfeldlinien eines Energieschirms durch die strukturelle Versteifung und Stabilisierung durch körpereigene, rein individuelle Katalyseimpulse erklären. Es besteht aber seit dem ersten Kontakt mit diesen Schutzschirmen der terranische Verdacht, daß die Verstärkung eines Schutzschirmes durch parapsychische Impulse nicht ungefährlich für den betreffenden Priester ist. Ein von einem Báalol verstärkter Schirm besitzt eine Schwachstelle. Zwar kann er von Energiestrahlen und magnetisch beeinflußbaren Geschossen nicht durchdrungen werden, wohl aber von gewöhnlichen Plastikgeschossen, Leichtmetallkugeln und teilweise auch von Trümmerstücken. Zwar sind die Báalols durchaus in der Lage, auch dies zu verhind-rn - aber dann wirkt der Schirm nicht mehr gegen Energiestrahlen. Ein Dauerbetrieb beider Funktionen ist unmöglich. Bemerkenswert ist darüber hinaus die Tatsache, daß ein zur Verstärkung aktivierter normaler Energieschirm im paraaktivierten Zustand auch selbst keine minimale Wirkung mehr gegen nichtmagnetische Geschosse aufweist, obwohl er sie ohne Verstärkung eigentlich haben müßte. Stirbt der Träger eines paraverstärkten Schutzschirmes, erlischt dieser. Im 21. und 22. Jahrhundert mehren sich Berichte, daß Hohepriester des Kultes nicht nur in der Lage sind, Parakräfte zu blockieren und Schutzschirme mental aufzuladen; vielmehr sollen sie sogar suggestive, telepathische und telekinetische Fähigkeiten entwickelt haben. Viele Báalols verzichten aber ganz bewußt auf den Einsatz ihrer Anti-Fähigkeiten, blockieren aber stets ihre eigenen Bewußtseinsinhalte. Weder Mooffs, noch Gijahthrakos noch die "Große Feuermutter" sind dann in der Lage, diesen Monoblock zu überwinden. (Anmerkung: Dies resultiert beispielsweise aus den Angaben in HC-14. Allerdings besteht hier vermutlich nur ein Irrtum. Die beschriebenen suggestiven Gaben stellten in Wirklichkeit nur den Versuch dar, menschliche Gehirne in ihrer Funktion zu beeinträchtigen, die betroffene Person also daran zu hindern, ein Vorhaben nicht durchzuführen. Es wurden keine Anweisungen an das Opfer erteilt, wie es für Suggestion typisch ist. Die beobachteten telekinetischen Kräfte resultieren vermutlich nur aus rein kinetischen Kräften, die durch die enorm gesteigerten Parakräfte eines Priesters resultieren, der einen Zellaktivator t-ug - was seine Fähigkeiten stark erweiterte. Für die Telepathie gibt es bislang keine zusätzliche Theorie. Darüber hinaus wird in Atlan-Buch-14 behauptet, daß manche Báalolpriester nur mit Hilfe ihrer Geisteskräfte in der Lage wären, Gegenstände, Pflanzen usw. bis hinunter zur Molekularebene zu studieren. Hier scheint jedoch eine Verwechslung mit den ebenfalls in diesem Roman behandelten Molekülverformern bzw. den Cyén zu bestehen.)


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