Die Biophoren sind ein intelligentes Volk, das auf dem Sporenschiff PAN-THAU-RA lebt. Von den Loowern werden sie als Flachaugen bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1 Aussehen
2 Besonderheiten
2.1 Nan-Stadium
Aussehen
Der Körperbau der Biophoren ist annähernd humanoid. Sie sind zweigeschlechtlich, haben jedoch vier Arme und drei Augen mit doppelter Hornhaut. Das obere Armpaar wird als »Feinarme« bezeichnet. Die »Feinhände« haben feingliedrige Finger und werden für feinmotorische Tätigkeiten verwendet. Die unteren, kräftigeren Arme sind die »Festarme«. Mit den »Festhänden« können dem entsprechend grobe Arbeiten verrichtet werden.
Die Biophoren haben zwei Herzen: Ein Hauptherz und ein Nebenherz.
Besonderheiten
Der Wachstumsprozess der Biophoren besteht aus drei Phasen: Nan-Stadium, Phänogenese und Re-Genese.
Nan-Stadium
In den ersten 30 Lebensjahren werden die Biophoren als Nane bezeichnet. Während dieser Zeit des Heranwachsens hat ein Nan zwar bereits einen individuellen Charakter, aber noch keinerlei körperliche Besonderheiten und kein Geschlecht. Nane leben in unterschiedlich großen Gruppen, deren Mitglieder auch nach dem Ende der Nan-Phase noch eine starke Verbundenheit untereinander empfinden.
Phänogenese
Nach ca. 30 Jahren setzt die Phänogenese ein. In dieser Phase wirken sich die Umweltbedingungen und Lebensumstände, denen ein Biophore ausgesetzt ist, auf seine körperliche Entwicklung aus. Auch sein Charakter und seine individuellen Wünsche können die Phänogenese beeinflussen, umgekehrt wird auch der Charakter durch die körperlichen Veränderungen beeinflusst. Sogar das Geschlecht kann bewusst gewählt werden. Die körperlichen Veränderungen gehen sehr schnell vor sich. So können die Biophoren sich extrem schnell an veränderte Bedingungen anpassen.
Re-Genese
Im Alter treten die Biophoren in das Stadium der Re-Genese ein, über das nichts Näheres bekannt ist. Vermutlich sind sie in dieser Phase nicht mehr in der Lage, ihre Körper so schnell anzupassen, wie es während der Phänogenese möglich ist.
Gesellschaftsform / Charakterisierung
Allgemeines
Die Biophoren sind friedliche Wesen, die jegliches Leben als heilig betrachten. Krieg und Kampf sind ihnen fremd. Sie glauben, dass erst das mit Bewusstsein begabte Leben dem Universum seine Realität verleiht. Sie kennen keine Strafen und keine Strafverfolgung. Sollte es erforderlich sein, übermütige Nane im Zaum zu halten, dann werden die Heranwachsen lediglich durch den vorübergehenden Entzug von Privilegien gemaßregelt.
Der Name PAN-THAU-RA gilt den Biophoren als heilig. Er wird deshalb nicht ausgesprochen. Sie nennen das Sporenschiff in der Regel »Heimstätte«, aber ihnen ist durchaus bewusst, dass sie sich in einem Raumschiff befinden.
Die Biophoren sind Individualisten. Sie bevorzugen bunte, lebendige Farben für ihre Kleidung.
Pagi
Durch das Leben in den voneinander getrennten (aber jederzeit erreichbaren) Sektoren der PAN-THAU-RA haben die Biophoren sich auf friedlichem Wege in verschiedene Stämme aufgespalten, die als Pagi bezeichnet werden. Alle Pagi gehören jedoch zur gleichen, offenen Gesellschaft, in der es keine Revierkämpfe und keine ideologischen Auseinandersetzungen gibt. An der Spitze eines jeden Pagus steht ein »Verwalter«
Bekannte Pagi:
Naigiri - Aggressiver als die meisten Biophoren. Erkennbar an Gesichtstätowierungen.
Kunshu - Leben in der Nähe der Biophore-Lager und halten sich für deren Verwalter. Erkennbar an ihren schwarzen Überwürfen.
Dan
Elon
Laya
Lorestäbe
Die Biophoren verwenden zwar positronische Datenspeicher der PAN-THAU-RA, als kulturelles Gedächtnis dienen ihnen jedoch die Lorestäbe. Lorestäbe bestehen aus Holz, sind etwa unterarmlang und ungefähr so dick wie ein Tischbein. Sie sind über und über mit geschnitzten Runen und Mustern bedeckt, die nur von Kundigen gelesen und hergestellt werden können. Das Herstellen und Lesen von Lorestäben gilt bei den Biophoren als hohe Kunst.
Lorestäbe werden mit filigranem Werkzeug geschnitzt. Es gibt ca. 400 verschiedene Stäbe, jeder hat eine besondere Bedeutung. Auf manchen Lorestäben ist Wissen über das Erbe der Vorfahren zu lesen, manche enthalten aber auch Gedichte oder Geschichten. Es gibt sogar einen besonders gut gehüteten Lorestab, der den Code für die Selbstvernichtung der PAN-THAU-RA enthält.
Geschichte
Die Biophoren sind aus Biophore entstanden und haben sich nach dem Verschwinden anderer Völker wie der Ansken und der Malgonen über die gesamte PAN-THAU-RA ausgebreitet. Einer Überlieferung der Biophoren zufolge wurden die anderen Völker von den so genannten Erschaffern aus dem Schiff vertrieben, weil sie sich gegen »das Leben« versündigt haben. Zu welchem Zeitpunkt dies geschehen sein soll, ist nicht bekannt, jedenfalls muss es nach 3586 erfolgt sein.
Die Biophoren besiedeln in der folgenden Zeit zahlreiche der von dichter Vegetation bedeckten Ökosphären des Sporenschiffes. Sie nutzen die technischen Einrichtungen und die natürlichen Ressourcen der verschiedenen Biotope. Da die PAN-THAU-RA sie mit allem versorgt, was sie zum Leben brauchen, gilt sie ihnen als heilig. Die Versorgungs- und Wartungsschiffe gelten als verbotene Zonen.
Als die Loower das Sporenschiff im Jahre 1337 NGZ angreifen, beginnen sie mit einem Vernichtungskrieg gegen die Biophoren, der bis zum Jahre 1341 NGZ andauert. Die Loower öffnen eine Biosphäre nach der anderem dem Vakuum des Weltraums und vernichten dort somit jegliches Leben. Auf diese Weise werden ganze Volksstämme der Biophoren ausgerottet. Die im Grunde friedliebenden Wesen müssen sich immer weiter zurückziehen. Sie leben unter erbärmlichen Verhältnissen in Flüchtlingslagern und verlieren allmählich die Hoffnung.
Gleichzeitig passen sich die Biophoren, die das Stadium der Phänogenese erreicht haben, den neuen Umständen an. Sie werden aggressiver und müssen erstmals kämpfen. Dabei verwenden sie Waffen, die sie von toten Loowern erbeuten. Durch die Veränderungen der Phänogenese werden die Biophoren auch untereinander misstrauischer, es kommt sogar zu ersten Kämpfen zwischen einzelnen Biophoren um Nahrung.
Die Naigiri sind mit dem ständigen Rückzug nicht einverstanden, sie wollen angreifen. Jaumet schlägt stattdessen Verhandlungen vor, denn er ist der Loowerin An-Keyt begegnet und hat festgestellt, dass nicht alle Loower erbarmungslose Killer sind. Jaumet entwickelt auch den Plan, die Loower mit neu erschaffenen Biophorewesen auszuspionieren. Die Kunshu erschaffen deshalb Wesen, die so gestaltet sind, dass die Loower sie als niedliche HausFauna akzeptieren. Diese Spione sind jedoch intelligent und verschaffen den Biophoren wichtige Informationen über die Pläne der Loower. Die Biophoren beschließen, dass diese Pläne vereitelt werden müssen.
Einem von Jaumet geleiteten Einsatztrupp gelingt es, eine Zentrale der PAN-THAU-RA zu stürmen, wo es gerade zu einer Konfrontation der feindlichen Brüder Kilan-Gerp und Hisk-Mekang gekommen ist. Jaumet will die Selbstvernichtung aktivieren, doch die Situation wird von Baya Gheröl und den Monaden bereinigt, die den Lebenskrieg beenden. Nach der Übersiedlung der Monaden auf das Sporenschiff bricht dieses mit unbekanntem Ziel auf, wird jedoch von den Kosmokraten vernichtet. Alle Biophoren finden dabei den Tod.
Bekannte Biophoren
Begesz
Evijen
Gerlot
Jaumet
Lâna
