Nummer: 8 Erschienen: 12.09.2014   Seiten: Innenillus: Preis in €: 2,20 €

Die Pahl-Hegemonie
Vor 180.000 Jahren – der Untergang eines Kugelsternhaufens
Rüdiger Schäfer

Zyklus:  

PR-Miniserie 1 - Stardust (Miniserie) - Hefte: 1 - 12 - Handlungszeit: Ende April 1513 NGZ bis ?

Großzyklus:  PR-Miniserien - PR-Heftminiserien / Hefte: / Zyklen: / Handlungszeit:
Örtlichkeiten:                
Zeitraum:
EAN 1: 4198735202205
EAN 2: 40007
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

 
Die Hauptpersonen

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: /
Kommentar / Computer: :
Glossar:                                                           
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Innenillustration

Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Weitere Amöbenraumer treffen ein und greifen an. Die NEARBY (auf diesen Namen hat Eritrea Kush das Spindelschiff getauft) ist ihnen weit überlegen und vertreibt sie, ohne Schaden zu nehmen. Jetzt zeigt sich Dar Togas erheblich zugänglicher, denn er würde die NEARBY zu gern für eigene Zwecke nutzen. Kerat Tinga, der sich zuvor bereits als Botschafter der Jaranoc ausgegeben hatte, tritt als Wortführer auf und verhandelt mit Dar Togas. Dieser gehört zu einer Rebellengruppe, die einen verzweifelten Kampf gegen den Generex der Hegemonie von Pahl führt. Ihr Ziel ist der Planet Delm, der einst den Namen Jaroca tragen wird. Dort haben sie eine wichtige Mission zu erfüllen, über die Dar Togas zunächst nichts weiter verrät. Kerat Tinga erklärt sich bereit, die fünf Rebellenschiffe dorthin zu begleiten. Im Gegenzug berichtet Dar Togas, wie es zu der jetzigen Situation gekommen ist. Dazu nutzt er Aufzeichnungen des Generex, die sich in seinem Besitz befinden.
 
Die Hegemonie von Pahl, das Reich der Jaroc und anderer Völker im Sternhaufen Pahl, ist viele tausend Jahre alt. Als der Völkerbund mit der Kolonisierung des Sternhaufens Sarc (Far Away) beginnt, kommt es rasch zu Zusammenstößen mit der dort vorherrschenden Enklave von Tau. Die Völker der Hegemonie und die Enklave sind ungefähr gleich stark. Ein jahrzehntelanger zermürbender Krieg ist die Folge. Größter Feldherr der Hegemonie, genannt Hokur Hegat, ist ein Jaroc namens Las Quar. Sein engster Vertrauter und Berater ist der Hegat Nor Tan Jelk. Sein Flaggschiff ist die unbesiegbare MOKRA. Las Quar ist der Meinung, dass die Hegemonie zu lasch geführt wird und nicht mit ausreichender Härte kämpft. Wie er sich den Feldzug vorstellt, demonstriert er, indem er den kriegswichtigen Ukattorian-Sektor unter riesigen Verlusten einnimmt. Anschließend verübt er einen Militärputsch und setzt sich selbst an die Spitze der Hegemonie. Künftig lautet sein Titel Generex. Doch als er sein Volk auf dem Planeten Mon-Tagrim, dem Machtzentrum der Hegemonie im Andurain-System, in einer Brandrede auf den totalen Krieg einschwört, verüben Unbekannte ein Attentat auf Las Quar, das er nur schwer verletzt überlebt.
 
Zehn Jahre später lebt Las Quar immer noch, wenn auch unter ständigen Schmerzen. Sein schwer entstellter, mit künstlichen Organen und Prothesen nur unzureichend versorgter Körper zerfällt zusehends - und der Krieg tobt immer noch. Der Generex herrscht mit brutaler Gewalt, um sein Volk bei der Stange zu halten, aber seine Bemühungen werden immer wieder von Rebellen hintertrieben, die aus seinem engsten Umfeld kommen müssen. Inzwischen haben die Jaroc eine Immaterielle Stadt entdeckt und so weit wie möglich erforscht. Dabei wurden Erkenntnisse gewonnen, die zur Entwicklung des Heimatschutz-Metamorphosen-Induktors (HMI) geführt haben. Dieses Virus ist eine tödliche Biowaffe, mit der die Enklave endgültig geschlagen werden soll. Da wird Tan Jelk als Kopf der Rebellengruppe enttarnt. Der Hegat Nor begeht Selbstmord, alle anderen Rebellen und ihre Familien verschwinden spurlos. Da Las Quar nun niemanden mehr hat, dem er noch vertrauen kann, macht er Sirio, die Hauptpositronik der MOKRA, zu seinem Gesprächspartner. Über eine Neuronalverknüpfung verbindet er den Biopanzer, der seinen Körper am Leben erhält, mit Sirio.
 
Aus den Sporen der Tagaris-Pflanze, gefunden auf Delm, wird ein Mittel entwickelt, das Immunität gegen den HMI verleiht. Die Bewohner Delms werden damit behandelt. Auf Delms Nachbarplaneten Tark, dessen Oberfläche mittels eines Trugbildprojektors getarnt wird, werden neuartige, verbesserte Amöbenschiffe eingelagert. Als der Generex sein Ende nahen fühlt, injiziert er sich eine modifizierte Variante des Virus, durch die sein sterbender Körper umgewandelt wird. Dann wird der HMI auf den Planeten der Enklave freigesetzt. Nach kurzer Zeit sind ganze Welten entvölkert und die Hegemonie könnte triumphieren - doch dann springt das Virus auch auf deren Siedlungswelten und sogar auf den Sternhaufen Pahl über. Das ist ganz im Sinne des Generex. Er zieht sich auf den Planeten Tarissa (Sepura 2) zurück, um dort die Entvölkerung der beiden Sternhaufen abzuwarten. Zu gegebener Zeit will er mit den immunisierten Bewohnern Delms und der auf Tark wartenden Flotte eine neue, ihm hörige Hegemonie aufbauen.
 
Perry Rhodan begreift, dass die von Anthur auf Jaroca gestohlene Phiole den HMI enthält, und dass der angebliche Bote TALINS für den Generex arbeitet. Dar Togas bittet um Hilfe bei der Zerstörung des Arsenals von Tark. Dieser Planet ist zu gut gesichert, ein direkter Angriff ist unmöglich. Stattdessen soll Delm mit Oszillations-Hyperpuls-Reaktoren vernichtet werden. Die Störung des Gravitationsgefüges im Sonnensystem würde in absehbarer Zeit auch zum Untergang Tarks führen. Das Ganze ist ein Selbstmordunternehmen. Drei der fünf kleinen Rebellenschiffe opfern sich, um den anderen beiden die Landung auf Delm zu ermöglichen. Auch die NEARBY landet dort, allerdings ohne einzugreifen, denn Rhodan fürchtet, dass es zu einem Zeitparadoxon kommen könnte. Schließlich existiert Delm/Jaroca in seiner Relativgegenwart noch. Nachdem Rhodan Dar Togas verraten hat, dass er aus der Zukunft kommt, übergibt der Jaroc dem Terraner die Aufzeichnungen des Generex. Enklavenschiffe greifen an, Landetruppen werden abgesetzt - sie sehen aus wie die Wesen, die Rhodan in der vom Netzweber verursachten Vision gesehen hat - und vernichten Dar Togas' Schiffe, bevor die Bomben gezündet werden können.
 
Kerat Tinga führt Rhodan zu einer Stelle, an der Tagaris-Pflanzen wachsen. Rhodan nimmt einige mit in die NEARBY. Dort erfährt Kerat Tinga aus einer bis zur Ankunft bei Delm gesichert gewesenen Datei, dass der Generex und sein Schiff durch das modifizierte HMI-Virus zu etwas unvorhersehbarem mutieren. Zur Kontrolle dieses ansonsten tödlich verlaufenden Prozesses musste Sirio den Generex in Hibernation versetzen.
 
Die NEARBY kehrt rechtzeitig vor Ablauf der Dreitagesfrist nach Yashildag zurück.

Johannes Kreis

Rezension

Ich kann mich nur wiederholen: Die Autoren schreiben lesbare Romane und Rüdiger Schäfers Doppelband, den man getrost als Schlüsselroman bezeichnen darf, weil alle bisher vermissten Informationen vermittelt werden, vermag durchaus zu fesseln. Ich will diese guten Einzelleistungen gar nicht schmälern, aber ich bin mit dem Handlungsaufbau der Miniserie und mit der Handlung an sich alles andere als zufrieden. Wie zu erwarten war, erhält Rhodan besagte Informationen keineswegs durch eigene Erfahrungen, er "erlebt" sie nicht. Stattdessen werden sie ihm (und dem Leser) einfach erzählt. Und deswegen musste Rhodan in die Vergangenheit reisen? Anstelle von Whistler, der hätte berichten können, was vor 180.000 Jahren geschehen ist, macht das eben Dar Togas. Wo ist der Unterschied? Und woher weiß Rhodan, dass Dar Togas die Wahrheit sagt?
 
Wozu also war die Zeitreise nötig? Damit Rhodan ein paar Blumen pflücken konnte? Das hätte Whistler auch selbst erledigen können, denn sicherlich war er selbst schon in der Vergangenheit. Die gesicherte Datei in der NEARBY beweist ja, dass er alles wusste. Und wie hätte er an die Informationen herankommen sollen, wenn nicht durch eine Zeitreise? Da kann man es nur als sträflichen Leichtsinn bezeichnen, dass er nicht selbst schon längst ein paar Tagaris-Pflanzen mitgenommen hat. Whistler besitzt mindestens zwei super-leistungsfähige Schiffe. Ihm muss klar sein, dass a) sich der Generex auf Sepura 2 versteckt hält und b) Anthur das Virus gestohlen hat. Aber unternimmt er etwas gegen diese Bedrohungen? Nein, er riskiert lieber ein Zeitparadoxon, indem er Rhodan in die Vergangenheit schickt. Außerdem hätte Rhodan in den Kriegswirren getötet werden können. Was wäre, wenn sich Rhodan und seine Begleiter mit dem HMI-Virus infiziert hätten? Der Zellaktivator hätte wohl Schutz geboten, aber Kerat Tinga und Eritrea Kush hätten keine Chance gehabt. Und mit ihnen wäre das Virus vielleicht sogar in die Gegenwart gelangt.
 
Nennt mich überkritisch, aber mich überzeugt das alles nicht. Und leider ist der weitere Handlungsverlauf vollkommen vorhersehbar.

Johannes Kreis  15.09.2014

   
Inhaltsangabe 2


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