Nummer: 2937 Erschienen: 01.12.2017   Kalenderwoche: Seiten: 60 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,20 €

Das Zerwürfnis
Sie gehören zur Gilde des Gondus - und schmieden ein galaktisches Komplott
Wim Vandemaan     

Zyklus:  

41 - Genesis - Hefte: 2900 - 2999 - Handlungszeit: 14.05.1551 NGZ bis 26.08.1552 NGZ - Handlungsebene: Milchstraße

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Thoo               
Zeitraum: 13. bis 27.November 1551 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 72937
EAN 2: 4199124602200
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.541
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Auf der vorletzten Seite ist ganzseitig eine farbige Werbeanzeige für die Perrypedia geschaltet!
"Seite 3"

Gut dreitausend Jahre in der Zukunft: Perry Rhodans Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln, lebt nach wie vor. Der Mann von der Erde, der einst die Menschen zu den Sternen führte, möchte endlich Frieden in der Galaxis haben.
 
Unterschwellig herrschen immer noch Konflikte zwischen den großen Sternenreichen, aber man arbeitet zusammen. Das gilt nicht nur für die von Menschen bewohnten Planeten und Monde. Tausende von Welten haben sich zur Liga Freier Galaktiker zusammengeschlossen, in der auch Wesen mitwirken, die man in früheren Jahren als »nichtmenschlich« bezeichnet hätte.
 
Besucher aus anderen Galaxien suchen Kontakt zu den Menschen und ihren Verbündeten; dazu zählen auch die Thoogondu aus der ­Galaxis Sevcooris. Einst waren sie in der Milchstraße beheimatet und haben nun den Wunsch geäußert, erneut Kontakt aufzunehmen. Gegenwärtig hält sich Rhodan in ihrem Goldenen Reich auf, wo er auch auf ein Splittervolk der Menschheit gestoßen ist: das Neue Solare ­Imperium.
 
In der Milchstraße suchen derweil Agenten des TLD und der USO gemeinsam mit Ernst Ellert nach Hinweisen auf ES’ tatsächlichen Verbleib und Pläne. Dabei stoßen sie auf ein Dokument, das die Verbindung von ES zu den Thoogondu zeigt. Es beleuchtet DAS ZERWÜRFNIS …

 
Die Hauptpersonen
Ernst Ellert Der Mann aus der Vergangenheit begegnet dem Wächter von Thoo.
Mahnaz Wynter Die USO-Agentin schläft.
Opiter Quint Ernst Ellerts Begleiter erleben das Zerwürfnis.
Zau Ernst Ellerts Begleiter erleben das Zerwürfnis.
Khuulespiu Der Thoogondu ist Zeuge erstaunlicher Fortschritte und Entwicklungen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: :
PR-Kommunikation: GarchingCon 11 - 1. bis 3.Juni 2018
Statistiken: Michelle Stern: Madeleine Puljic erhielt den Deutschen Selfpublishing-Preis auf der Frankfurter Buchmesse 2017.
Witzrakete:
Leserbriefe: Joachim Leidel / Michael Knoke / Mario Giesel
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Canis Major    Gondu     Madurantsystem    Thoogondu    Thoogondu - Lebensregeln                                                  
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 541 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Opiter Quint, Ernst Ellert und Zau finden sich nach anfänglicher Verwirrung im Bewusstsein Khuulespius wieder. Der Thoogondu hat vor gut 30.000 Jahren auf Thoo die Re-Engrammatik entwickelt, eine Technik, mit der sich Erinnerungen löschen, überschreiben und in verschiedenen Trägermedien speichern lassen.
 
Khuulespiu arbeitet mit besonderen Hyperkristallen, die in winzigen Mengen aus Neutronensternen gewonnen und hyperenergetisch aufgeladen werden. Man bezeichnet sie nach ihrem Schöpfer, dem Hyperphysiker Hooronon, als Hooris-Kristalle. Es handelt sich um 5-D-Strahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz. Ihr Schwingungsmuster ähnelt den neuronal-mentalen Prozessen, die das Bewusstsein eines Lebewesens ausmachen, und können diese spiegeln. Ein Kind, das mit ansehen musste, wie seine Eltern bei lebendigem Leib verbrennen, ist die erste Person, bei der die Re-Engrammatik angewendet wird. Die Erinnerung an das traumatische Erlebnis wird dem kleinen Mädchen genommen, so dass sie ein glückliches Leben bei Pflegeeltern führen kann, die sie für ihre echten Eltern hält. Die Technik wird in der folgenden Zeit weiter verfeinert, Subventionen fließen. Über 5000 besiegte Piraten, die ansonsten hätten hingerichtet werden müssen, können re-engrammiert werden und dürfen weiterleben. Dennoch hat Khuulespiu Bedenken, denn natürlich könnte die segensreiche Erfindung leicht missbraucht werden.
 
Khuulespiu freundet sich mit dem Xenopsychologen Madronoor an und wird zu einem von vielen Gespielen Paosoydees, der schönsten Tochter des Gondus. Madronoors Forschungsgebiet ist eine als Wanderer bekannte Superintelligenz, die als Förderer der Thoogondu gilt, im alltäglichen Leben aber praktisch keine Rolle spielt. Von Paosoydee wird Khuulespiu in die Gilde des Gondus aufgenommen, eine der Öffentlichkeit nicht bekannte Organisation, die Aufgaben übernimmt, von denen der Herrscher offiziell nichts wissen will und zu der auch Madronoor gehört. Paosoydee spricht von einem geheimen Krieg, der angeblich das gesamte Gondunat bedroht. Eines Tages wird Khuulespiu nach Sashento gerufen. Auf dieser in der Zentrumsregion der Galaxie Poshcooris gelegenen Welt haben sich sechsgliedrige Riesenwesen in den Kampf der Thoogondu gegen die weit unterlegenen Gansan eingemischt. Dabei ist Khuulespius als Logistikdirektorin in der Flotte dienende Schwester Nalanaodir gestorben. Nur durch massiven Beschuss aus schweren Schiffsgeschützen ist es gelungen, den Schutzschirm des Raumers der Fremden zu knacken und zwei von ihnen zu töten. Der dritte konnte gefangen genommen werden, doch zuvor hat er Nalanaodir getötet.
 
Khuulespiu soll nun das Gedächtnis des Fremden auslesen, während sich andere Spezialisten um die Positronik des schwarzen Kugelraumers kümmern. Der Gigant stellt sich als Haluter namens Nor Efech vor. Er bedauert Nalanaodirs Tod. Dennoch halten die Thoogondu ihn und seinesgleichen für Bestien. Es gelingt den Thoogondu nicht, dem Haluter oder der Schiffspositronik die Koordinaten der halutischen Heimatwelt zu entreißen. Die Technik der Riesen ist nun allerdings kein Geheimnis mehr für die Thoogondu. Sie statten Nor Efech mit falschen Erinnerungen aus und lassen ihn mit seinem instandgesetzten Schiff frei. Ein Notruf an die Haluter wird ausgestrahlt, in dem von einer Sternenregion die Rede ist, in der angeblich eine hoch ansteckende, unheilbare und für Haluter tödlich verlaufende Krankheit grassiert. Dann stürzt sich Nor Efech mit seinem Schiff in eine Sonne. Der Gondu ruft eine Spezialeinheit ins Leben: Die Bestienjäger.
 
Zwanzig Jahre nachdem der Wanderer Station im Relais auf Thoo gemacht hat, wird Khuulespiu Zeuge des ersten Einsatzes des Gravitationssuspensors. Der zur Gilde des Gondus gehörende Stellaringenieur Buutrondh hat das Aggregat zum Zwecke der "Zähmung" von Protuberanzen entwickelt, damit sonnennahe Planeten gefahrlos genutzt werden können. In Wahrheit ist der Gravitationssuspensor eine schreckliche Waffe, mit der man das Magnetfeld einer Sonne zum Zusammenbruch bringen kann. Am Ende des so in Gang gesetzten Prozesses ist nichts mehr von der Sonne übrig, was gleichbedeutend mit dem Ende aller Planeten des Systems ist.
 
Es vergehen fast dreißig Jahre, bis Buutrondh erkennt, für welche Zwecke seine Erfindung sowie die Re-Engrammatik eingesetzt werden. Durch Gedächtnismanipulation via Satelliten wird ganzen Planetenbevölkerungen die Überzeugung eingeimpft, die Thoogondu seien ihre Wohltäter, der Wanderer dagegen sei zu fürchten. Gleichzeitig werden ihre Sonnen mit Gravitationssuspensoren vermint. Es handelt sich um ein Komplott, hinter dem möglicherweise der Gondu selbst steckt, auf jeden Fall aber hochrangige Machthaber. Diese führen Krieg gegen den Wanderer und wollen ihn in ihre Dienste zwingen. Die Superintelligenz soll dazu gebracht werden, die Bewusstseinsinhalte re-engrammierter Völker in sich aufzunehmen. Bei Überschreitung einer kritischen Masse wären diese in der Lage, das Kollektivwesen von innen heraus zu übernehmen. Der Wanderer hat seine Unterstützung der Thoogondu an die Bedingung geknüpft, dass sie dem Untersagten Sternenkreis fernbleiben. Nun hat die Gilde diese Region doch erforscht und ein System entdeckt, in dem ein Metall vorkommt, welches den Hooris-Kristallen ähnelt. Buutrondh bemerkt, dass man ihn ins Visier genommen hat. Er deponiert seine Erkenntnisse in einem gesicherten Datenträger, den er seinem Schüler anvertraut. Im Falle seines Todes soll Khuulespiu die Datenkapsel erhalten.
 
Einen Monat später fällt Buutrondh einen "Unfall" zum Opfer. Khuulespiu erfährt somit von dem geplanten Komplott, das schon wenig später in die Tat umgesetzt wird. Innerhalb weniger Jahre werden drei Sonnensysteme vernichtet. Die Thoogondu lassen es so aussehen, als wüssten sie selbst nicht, welche Ursache diese "Sternenpest" hat. Jedes Mal wird der Wanderer um Hilfe gebeten und stets nimmt er die dem Untergang geweihten Völker in sich auf. Milliarden von re-engrammierten Bewusstseinsinhalten sammeln sich in dem Kollektivwesen an. Insgeheim schickt Khuulespiu einen Hypersender ins All, der einen Funkspruch mit der Wahrheit absetzt. Die Machthaber des Gondunats behaupten, dass die Gansan dahinterstecken. Angeblich wollen sie einen Keil zwischen die Thoogondu und den Wanderer treiben. Der Gondu wird zur Bleibe des Wanderers gerufen und kehrt nicht zurück. Die Thoogondu müssen Poshcooris und Cooris verlassen. Niemandssohn sucht Khuulespiu auf und bietet ihm eine besondere Art der Unsterblichkeit an. Khuulespius Bewusstsein wird in eine hyperkristalline Struktur eingebettet und fungiert fortan als Wächter von Thoo. Seine Erinnerungen sind das Protokoll des Zerwürfnisses. Auch Khuulespius Hass auf den Wanderer wird für immer konserviert; er hält es für ein gewaltiges Unrecht, dass sein ganzes Volk aufgrund der Taten der Herrschenden bestraft wurde.
 
Damit endet das Protokoll des Zerwürfnisses. Am 27. November kehren Quint, Ellert und Zau in die Realität zurück.

Johannes Kreis

 
Rezension

Und wieder ein Roman von Hartmut Kasper, den ich wirklich mit großem Vergnügen gelesen habe. Das liegt hauptsächlich an Kaspers Formulierkunst, aber auch an der interessanten Frage, die hier aufgeworfen wird. Was ist besser: Jemandem Erinnerungen zu nehmen, an denen er möglicherweise zerbrechen wird, oder ihn damit leben zu lassen, so dass er daran wachsen kann? Soll man riskieren, dass sein Leben durch die Erinnerung an ein schreckliches Ereignis zerstört wird - in der Hoffnung, dass das nicht geschieht und dass er gestärkt aus der Krise hervorgeht? Schwierig. Wie soll sich eine Persönlichkeit ausbilden, wenn nicht durch prägende, wenn auch traumatische Erlebnisse, durch positive und negative Erfahrungen? Ich lege wahrhaftig keinen Wert darauf, bestimmte Episoden meines Lebens noch einmal durchmachen zu müssen, aber mir ist bewusst, dass sie für meine persönliche Entwicklung wichtig waren. Wäre eine Schonung des Betreffenden durch Re-Engrammierung nicht eher unmoralisch, selbst wenn die "schlechten" Erinnerungen nicht durch irgendwelche anderen ersetzt werden würden? Wer entscheidet, wodurch sie ersetzt werden und wie sich die betreffende Person somit weiterentwickelt? Natürlich sind die heutigen Thoogondu über dieses Stadium längst hinaus ...
 
Ich kann ja verstehen, dass ES die Thoogondu nicht in der Nähe seines Sitzes haben wollte. Außerdem war die Superintelligenz sicher nicht erfreut über das Herumschnüffeln der Thoogondu im Solsystem (das in der Handlungszusammenfassung erwähnte System im Untersagten Sternenkreis kann nur das Solsystem sein, Zeut bestand bekanntlich zum größten Teil aus PEW-Metall). Aber hat ES das Problem durch die Verbannung der Thoogondu gelöst? Wohl kaum. Schließlich besitzen die Thoogondu die Technik zur Gedächtnismanipulation und zur Vernichtung von Sonnen noch immer. Damit haben sie ja in Sevcooris und der Milchstraße (Taltaan, siehe PR 2900) schon wieder viel Schaden angerichtet. Warum also hat ES so kurzsichtig gehandelt? Niemandssohn behauptet, ES hätte die Macht im Gondunat übernehmen müssen, um die Verantwortlichen zu bestrafen. Ich finde, damit macht der Autor es sich zu leicht. ES ist immerhin eine Superintelligenz, dürfte also geeignete Mittel und vor allem viel Zeit gehabt haben, um einen gesellschaftlichen Wandel bei den Thoogondu herbeizuführen. Zumindest wissen wir jetzt, welchen Grund die Verbannung wirklich hatte. Die Idee, eine Superintelligenz durch Einspeisung von gezielt manipulierten Bewusstseinsinhalten zu korrumpieren, hat was für sich. Was wohl aus den Milliarden geschehen ist, die bereits absorbiert wurden?
 
Wer PR-Romane kommentiert, wird irgendwann feststellen, dass dieselben Kritikpunkte immer wieder vorzubringen sind, weil die Autoren bestimmte Handlungsschemata und Erzählmuster ständig wiederholen. Zum Beispiel die Enthüllung von Geheimnissen oder die Vermittlung von Hintergrundinformationen durch "Lebensgeschichten". Mit schöner Regelmäßigkeit werden die Erinnerungen von Schlüsselfiguren auf Perry Rhodan und Konsorten übertragen oder ähnliches. Allein im aktuellen Zyklus ist das schon mindestens fünfmal geschehen, siehe PR 2905, 2910, 2913, 2925 und den Roman von dieser Woche.
 
Wie schon letzte Woche werden erneut die Haluter eingebunden. Im Roman heißt es, es habe schon vor der Sache auf Sashento Zusammentreffen zwischen Thoogondu und Halutern gegeben. Die Haluter seien jedes Mal entkommen. Das bedeutet aber doch, dass sie von der Existenz der Thoogondu gewusst haben müssen, oder? Verschweigen sie das bewusst? Ich frage mich, ob ein Zusammenhang zwischen den Geschehnissen vor 30.000 Jahren und der jetzigen Haluterseuche besteht.

Johannes Kreis  02.12.2017

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN