Nummer: 2903 Erschienen: 07.04.2017   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Der Bund der Schutzgeister
Verschwörer an Bord der RAS TSCHUBAI - sie rächen die Verbrechen der Vergangenheit
Kai Hirdt     

Zyklus:  

41 - Genesis - Hefte: 2900 - 2999 - Handlungszeit: 14.05.1551 NGZ bis 26.08.1552 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Sevcooris               
Zeitraum: 30.September bis 3.Oktober 1551 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 72903
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1551 NGZ, gut dreitausend Jahre vom 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung entfernt. Nach großen Umwälzungen in der Milchstraße haben sich die Verhältnisse zwischen den unterschiedlichen Sternenreichen beruhigt; im Großen und Ganzen herrscht Frieden.
Vor allem die von Menschen bewohnten Planeten und Monde streben eine positive Zukunft an. Tausende von Welten haben sich zur Liga Freier Galaktiker zusammengeschlossen, in der auch Wesen mitwirken, die man in früheren Jahren als »nichtmenschlich« bezeichnet hätte.
Trotz aller Spannungen, die nach wie vor bestehen: Perry Rhodans Vision, die Galaxis in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln, scheint sich langsam zu verwirklichen. Man knüpft sogar vermehrt Kontakte zu anderen Galaxien.
In dieser Situation bietet das Goldene Reich der Thoogondu Perry Rhodan ein Bündnis an. Beim Erstkontakt geraten allerdings Besatzungsmitglieder von Rhodans Raumschiff RAS TSCHUBAI unter Mordverdacht. Dieser Vorfall alarmiert auch eine bislang unbekannte Gruppierung: Es ist DER BUND DER SCHUTZGEISTER …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche wird mit einer bislang unbekannten Gruppierung konfrontiert.
Täller Der Waisenjunge von Maandam fühlt sich allein und unwillkommen.
Andris Kantweinen Der Pilot sucht eine Balance zwischen Familie und Beruf.
Klavs Herm Luetyens Der Sicherheitschef der RAS TSCHUBAI hat einen Verdacht und gerät selbst ins Fadenkreuz.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: :
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Trivid
Statistiken: Vorstellung: Kai Hirdt / Perry Rhodan Comics
Witzrakete:
Leserbriefe:
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                     
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Paulmann : Hauptzentrale der RAS TSCHUBAI - SUPERNOVA-Klasse, 1551 NGZ - Terranische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen


Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der sozialpsychologische Dienst der RAS TSCHUBAI geht einer Beschwerde der Abteilung Xenopsychologie nach, der zufolge Andris Kantweinen es versäumt hat, den aufgrund des Untergangs seiner Heimatwelt möglicherweise schwer traumatisierten Mandaamen Täller einer fachkundigen Betreuung zuzuführen. Tatsächlich ist Kantweinen sehr beschäftigt und kann sich nicht angemessen um sein "Adoptivkind" kümmern. Täller ist in vielerlei Hinsicht - zum Beispiel was die Verbreitung von Chaos in einer einstmals aufgeräumten Bordkabine angeht - ein ganz normaler Zehnjähriger. Der Junge fühlt sich einsam, denn er gehört nirgendwo an Bord richtig dazu. Täller hat Freundschaft mit verschiedenen Besatzungsmitgliedern geschlossen, unter anderem mit der Kosmolinguistin Uma Lee. Sie besitzt ein Holzkästchen, für das sich Täller besonders interessiert, seit er erkannt hat, dass der Gegenstand irgendwie mit der Frau kommuniziert. In Ogygia fühlt sich Täller besonders wohl. Als er dort heimlich eine Nacht verbringt, belauscht er unabsichtlich ein Gespräch zwischen Lee und einem Mann, den er nicht kennt, der für Tällers Nase aber ebenso wie Lee nach einem jener besonderen Holzkästchen riecht. Die beiden Terraner sprechen davon, dass sie gegen "das Grauen" vorgehen und mit Perry Rhodan sprechen müssen. Von einem aus sieben Personen bestehenden Bund der Schutzgeister und von Diebstählen ist die Rede. Täller versteht nicht alles, begreift aber, dass Cascard Holonder, der Kommandant der RAS TSCHUBAI, in eine Falle gelockt werden soll. Außerdem wird klar, dass die beiden Menschen bereit sind, für ihre Sache zu sterben.
 
Täller informiert Kantweinen. Die beiden gehen zu Perry Rhodan, der Holonder und Major Klavs Herm Luetyens hinzuzieht, den Leiter der Inneren Sicherheit. Holonder hat gerade erst die Information erhalten, dass große Mengen Sprengstoff gestohlen worden sind. Man beabsichtigt, dem Fallensteller zuvorzukommen, doch der wird gewarnt, denn zu den Schutzgeistern gehört ein begabter Hacker, der sogar Zugriff auf die Zugangsprotokolle der Zentralkugel hat. Der Anschlag wird deshalb früher als geplant verübt. Eine Bombe geht in Holonders direkt neben der Kommandozentrale gelegener Unterkunft hoch. Holonder sowie Luetyens und Kantweinen werden leicht verletzt. Durch geschickte Datenmanipulation versucht der Hacker den Verdacht auf einen Unbeteiligten zu lenken, doch dieser Person haftet nicht der von Täller wahrnehmbare Holzkästchengeruch an. Der Mandaame hat einen gewissen Amauran Aist im Verdacht, zu den Verschwörern zu gehören. Rhodan ist skeptisch, willigt aber in eine Durchsuchung von Aists Quartier ein. Dort findet sich ein Holzkästchen. Rhodan veranlasst, dass es von Sichu Dorksteiger untersucht wird. Aist gibt die Tat zu und ist bereit, sich einem Verhör via SEMT-Haube zu unterziehen. Nach seinem Willen muss sich Rhodan in die Übertragung der Erinnerungen einklinken.
 
So erfährt Rhodan, warum der Bund der Schutzgeister glaubt, gegen die Schiffsführung vorgehen zu müssen. Angeblich haben Holonder und Luetyens im Jahre 1544 NGZ die Vernichtung dreier Gurradschiffe verursacht und dann dafür gesorgt, dass der Vorfall vertuscht wird. Die RAS TSCHUBAI hat seinerzeit wirklich Schießübungen in den Magellanschen Wolken zur Erprobung des Aagenfelt-Blitzes durchgeführt, hierfür sind aber günstig erworbene unbemannte Gurradschiffe benutzt worden. Das geht aus einer SEMT-Befragung Kantweinens, den damaligen Logdateien und den Aussagen zahlreicher Personen, die am Test beteiligt waren, eindeutig hervor. Doch auch Aist kann beim SEMT-Verhör nicht gelogen haben, außerdem wird festgestellt, dass die Logdateien manipuliert sind. Aists Erinnerungen zufolge ist er einige Tage nach dem Vorfall von jemandem kontaktiert worden, der sich selbst als "der Barong" bezeichnet und in der folgenden Zeit den Bund der Schutzgeister aufgebaut hat. Dieser sollte eingreifen, falls die RAS TSCHUBAI wieder Grauen verbreitet. Der Bund war demnach jahrelang inaktiv. Der von Vogel Ziellos und Ben Jello verübte Mord war das Startsignal für die jetzige Aktion der Schutzgeister.
 
Offensichtlich wurden Aists Erinnerungen manipuliert. Ein rasch zusammengestelltes Ermittlerteam, zu dem auch die Informationsverwalterin Pola Ingrien gehört, stellt fest, dass die Logdateien erst kürzlich manipuliert wurden, und zwar lediglich dahingehend, dass es so aussieht, als habe sich jemand vor sieben Jahren an ihnen zu schaffen gemacht. Nach Ingriens Meinung kann nur ihre Kollegin Chiara Logau die Hackerin sein. Deren Quartier wird gestürmt. Auch Logau besitzt ein Holzkästchen und ihr Verhalten lässt keine Zweifel offen: Sie gehört zum Bund der Schutzgeister. Rhodan bemerkt, dass es ihm widerstrebt, ins Innere des Kästchens zu greifen. Sichu Dorksteiger hat so etwas schon bei dem ihr überstellten Kästchen festgestellt. Schnell wird der Kreis der Verdächtigen auf 50 Personen verkleinert. Täller "erschnuppert", dass außer Myrrdin Hawk noch der Hyperenergietechniker Yerrem Karatas im Besitz eines Kästchens ist. Es stellt sich heraus, dass Karatas beabsichtigt, einen der großen Zyklotraf-Energiespeicher zu vernichten. Dadurch könnte eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden, die das gesamte Schiff in Mitleidenschaft zieht. Karatas will sich mit einem Kokontransmitter in Sicherheit bringen, dessen Gegenstück in seinem Quartier steht. Dort tickt bereits der Zeitzünder einer Bombe, welche Karatas bei seiner Ankunft manuell entschärfen will. Der Plan schlägt fehl, weil rechtzeitig Sicherungsmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Karatas kommt ums Leben. Täller, der den Terranern helfen wollte und ins Quartier des Attentäters eingedrungen ist, dieses aber nicht mehr verlassen kann, schaltet den Transmitter mit ANANSIS Hilfe auf "Senden" und legt die Bombe hinein. Diese wird ins Nichts abgestrahlt und richtet keinen Schaden an.
 
Farye Sepheroa funkt eine kryptische Botschaft, der Rhodan entnehmen kann, dass die Befreiungsaktion im Scuul geglückt ist. Kurz danach meldet sich Puoshoor, der Ghuogondu des Goldenen Reiches. Er teilt mit, der Gondu wolle die Terraner auf der Paladischen Welt Taqondh empfangen - und zwar unverzüglich. Die RAS TSCHUBAI muss also sofort losfliegen und kann nicht auf die Ankunft der BJO BREISKOLL warten.

Johannes Kreis

 
Rezension

Kai Hirdt ist neu im Autorenteam der PR-Erstauflage und hat meiner Meinung nach einen richtig guten Debütroman abgeliefert. Zunächst einmal gefallen mir die Einblicke in den Bordalltag der RAS TSCHUBAI, mal aus Kantweinens Sicht (wer vor der ersten Tasse Kaffee keine aus mehr als vier Worten bestehenden Sätze rauskriegt, hat automatisch meine Sympathie), mal aus der Perspektive des Fremdlings Täller, der unter anderem gar nicht verstehen kann, warum Terranermänner und Terranerfrauen so gern ihre Gesichter aufeinanderpressen. Außerdem fand ich das Verwirrspiel um echte und manipulierte Erinnerungen, doppelt gefälschte Daten, berechtigte und falsche Verdächtigungen sehr unterhaltsam.
 
Ich gestehe, dass ich die Zusammenhänge noch nicht durchschaue. Eine Frage wird beantwortet, zumindest nehme ich als gegeben an, dass von den BHK (Besondere Holzkästchen) eine mentale Beeinflussung ausgeht, so ähnlich wie damals bei den Imprint-Waren im Ayindi/Hamamesch-Zyklus (PR 1700 bis 1799). Es würde mich nicht überraschen, wenn sich herausstellt, dass die BHK gar nicht so leer sind, wie es den Anschein hat. Es werden aber viele neue Fragen aufgeworfen. Tatsächlich hat mir nach der Lektüre ein bisschen der Kopf geschwirrt vor lauter Fragezeichen! Doch gerade das finde ich gut. Es macht Spaß zu spekulieren, was da wohl im Busch sein mag.
 
Einer der noch nicht dingfest gemachten Schutzgeister dürfte der Archäologe Dezio Gattai sein, denn in PR 2900 war zu lesen, dass er ein BHK bei sich trägt, ebenso wie Myrrdin Hawk. Beide müssen schon seit geraumer Zeit im Besitz eines BHK sein, das heißt, sie haben die Dinger nicht erst an Bord der RAS TSCHUBAI erhalten. Welche Gemeinsamkeiten haben Gattai und Hawk? Der Archäologe hat auf dem Merkur gearbeitet, der Kosmopsychologe war im Taltaan-System tätig. Die Orte mögen weit voneinander entfernt sein, stehen aber im Brennpunkte der aktuellen Geschehnisse. Außerdem war im Scuul (PR 2902) mindestens eine Person inhaftiert, deren Erinnerungen genauso falsch waren wie die der Schutzgeister. Wer auch immer da in den Gehirnen der Leute herumpfuscht, war somit höchstwahrscheinlich schon vor geraumer Zeit sowohl in der Milchstraße als auch in Sevcooris am Werk. Er ist wohl immer noch aktiv; Vogel Ziellos und Ben Jello sind seine jüngsten Opfer.
 
Die Vermutung, dass das alles zusammenhängt, ist naheliegend. Es muss aber nicht bedeuten, dass die Thoogondu dahinterstecken. Vielleicht sind sie selbst Opfer eine Mentalmanipulation. Könnte es nicht sein, dass jemand auf diese Weise Geschichtsklitterung im größten denkbaren Maßstab betrieben hat? Hat es in Wahrheit vielleicht niemals einen Konflikt zwischen ES und den Thoogondu gegeben? Ich bin gespannt, wie sich diese Story weiter entwickeln wird.
 
Wer kleinkrämerische Krümelsucherei nicht mag, liest ab hier bitte nicht weiter.
 
Die Geschehnisse an Bord der RAS TSCHUBAI haben mich nicht restlos überzeugt. Selbst wenn ich voraussetze, dass Spezialisten verschiedener Fachgebiete am Werk sind, die Zugang zu Hochsicherheitsbereichen haben, zunächst mangels Verdachtsmomenten völlig ungehindert vorgehen können und von einer extrem fitten Hackerin unterstützt werden, fällt es mir nicht ganz leicht zu glauben, dass man einfach mal eben große Mengen Sprengstoff plus zwei Transmitter mopsen kann. Wenn ich dran denke, was für ein Umstand es immer ist, unserer Materialausgabe nur einen neuen Kugelschreiber aus den Rippen zu leiern! Anschließend werden die Sachen unbemerkt zum Einsatz gebracht, im Falle des Sprengstoffs auch noch innerhalb der besonders abgesicherten Zentralkugel, genauer gesagt im Quartier des Kommandanten, die unmittelbar neben der Hauptleitzentrale liegt. Wie ich schonmal schrieb: Perry sollte den Sauhaufen an Bord allmählich mal aufräumen :)
 
Warum konzentrieren sich alle dermaßen auf die angebliche Mordzeugin Attina Hopkinson? Im vorliegenden Roman wird sie mittels SEMT-Haube befragt Sie erinnert sich an den von Vogel Ziellos geführten tödlichen Schlag, so als ob sie ihn gesehen hätte. Ich halte das für einen Kontinuitätsfehler. In PR 2901 macht Frau Hopkinson folgende Aussage: (Zitat) "[...] Es kam zu einem Handgemenge. Einige Thoogondu wollten Kiimafill beispringen. Sie standen zwischen mir und den Kämpfenden. Ich konnte kaum etwas sehen. [...] Ich hörte ein hässliches Geräusch. Ein Knacken. Ein Körper fiel schwer zu Boden." (Zitat Ende) Sie hat also nur gesehen, dass es zu einem Handgemenge kam und sie hat gehört, dass jemand hingefallen ist. Die Tat selbst hat sie nicht gesehen. Sie hat offenbar nicht einmal gesehen, wer hingefallen ist. Dass Vogel und Ben Jello anschließend geflohen sind, beweist nicht, dass sie den Mord begangen haben. Außer den beiden waren mehrere andere Personen vor Ort. Jeder von ihnen kommt als Täter in Betracht - und als Zeuge, aber anscheinend werden diese Personen nicht befragt. Zumindest war davon bisher nicht die Rede.

Johannes Kreis  08.04.2017

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN