Nummer: 2853 Erschienen: 22.04.2016   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Im falschen Babylon
Atlan im Stammhaus eines Atopen - in der Gefahr, sich zu verlieren
Oliver Fröhlich     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene: Jenzeitige Lande

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Veste Tau               
Zeitraum:
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 62853
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Clubachrichten Nr.521
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen.
 
Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kon­trolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang – den Weltenbrand – der gesamten Galaxis.
 
Um die Herrschaft der Atopen zu brechen, hat sich der Arkonide Atlan ins vermutete Herz dieser Macht begeben. Nach einer unglaublichen Reise durch Gefilde, die sich niemand vorzustellen gewagt hätte, erreicht er sein Ziel: die Ländereien von Thez. Dort besucht er die Heimstatt des Atopen Matan Addaru – sie befindet sich scheinbar IM FALSCHEN BABYLON …

 
Die Hauptpersonen
Natal Der Ankläger hat ehrgeizige Pläne im falschen Babylon.
Atlan Der Arkonide betritt das Haus Addaru.
Yenna La-Arhani Die Hohepriesterin spielt ein undurchsichtiges Spiel.
Vogel Ziellos Die beiden jungen Menschen geraten unversehens ins falsche Babylon.
Lua Virtanen Die beiden jungen Menschen geraten unversehens ins falsche Babylon.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
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Leserbriefe: Thomas Hartung / Gunther Zahn / Aaron Digualla
LKSgrafik: Thomas Hartung: Foto
Leserstory:
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Glossar: Atopischer Hof    Hängende Gärten von Babylon     Haus Addaru    Marduk    Nebukadnezar II.    Suen                                               
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 521 / Seiten: 4
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Innenillustrationen

Mardukdrache an Babylons Stadttor
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Im zehnten Regierungsjahr des Königs Nebukadnezar II. kommt ein Mann am Ufer des Flusses Euphrat in der Nähe der großen Stadt Babylon zu sich und kann sich zunächst nicht einmal an den eigenen Namen erinnern. Nach und nach kehren die Erinnerungen zurück, aber sie bleiben lückenhaft. Natal, so lautet der Name des Mannes, ist der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des Obersten Anklägers Sanikkabe, welcher aufgrund dämonischer Besessenheit getötet wurde. Natal ist verwirrt. Warum kann er sich an Dinge erinnern, die tausend Jahre zurückliegen, und warum schießen ihm Begriffe wie "Patronit" oder "British Royal Navy Imperial Rum" durch den Kopf? Natal fühlt sich von einem schwarz gewandeten Unbekannten verfolgt, den nur er sehen kann, und hört eine innere Stimmt, die ihn mahnt, nicht zu vergessen, was ihn an diesen Ort geführt hat.
 
Natals Sekretärin Golshifteh Gyltenar ruft auf dem Funktelefon an und teilt mit, auf Wunsch der Hohepriesterin Yenna La-Arhani solle Natal kurzfristig in einem neuen Fall als Ankläger auftreten. Von Yenna erfährt Natal wenig später, um was es geht. Der Dämon, von dem Sanikkabe besessen war, ist immer noch in der Stadt und muss gefunden werden, bevor er einen weiteren Würdenträger übernehmen kann. Zwei Abgesandte des Dämons haben versucht, Babylon mit gefälschten Personalausweisen zu betreten und wurden verhaftet. Ihre Verurteilung zum Opfertod ist die Voraussetzung für Natals Ernennung zum neuen Obersten Ankläger. Natal befürchtet, der Dämon habe sich seiner bereits bemächtigt, und gesteht der Hohepriesterin, was er jüngst erlebt hat. Sie zeigt sich unerwartet verständnisvoll und übergibt Natal eine Kette mit einer kleinen Figur des Stadtgottes Marduk. Sobald Natal die Kette umlegt, verstummt die innere Stimme.
 
Natal wird zum König in die Hängenden Gärten gerufen. Nebukadnezar II. und dessen Gattin Amyitis warnen ihn vor der Hohepriesterin und sichern ihm Unterstützung zu. Natal soll nur das Richtige tun. Dessen eingedenk und weil er immer mehr den Eindruck gewinnt, dass es bei der ganzen Angelegenheit um ihn selbst geht, beantragt Natal bei der Gerichtsverhandlung gegen die "Gastfeinde" (eine junge Frau und einen jungen Mann mit einem Vogelschnabel anstelle des Mundes) nicht die Todesstrafe, sondern Verbannung. Daraufhin wird er von Yenna zu einem Vieraugengespräch gebeten. Die Hohepriesterin schlägt Natal einen Handel vor. Wenn es ihm gelingt, den Dämon innerhalb eines Tages zur Strecke zu bringen, werden die Angeklagten freigesprochen. Yenna stellt Natal sogar einen Opferdolch der Astronomenpriester zur Verfügung. Damit, so behauptet sie, kann er den Dämon besiegen. Er darf bei der Konfrontation aber keinesfalls zögern. Natal macht sich auf die Suche nach dem Mann in Schwarz, denn er geht davon aus, dass dieser mit dem Dämon identisch ist. Natal will mit den Gefangenen über den Dämon sprechen, um mehr Informationen zu erhalten.
 
Der Zutritt zum Tempelturm, in dem sich die Gefangenen befinden, wird Natal von zwei Mardukdrachen verweigert. Als sie ihn auffordern, etwas zu opfern oder zwei in einem zu sein, erinnert er sich an sein Obergewand und seine kleine Sanduhr. Er ist zwar nicht bereit, die mit farbigen Kügelchen gefüllte Uhr zu opfern, doch als er das Obergewand anlegt, betrachten die Mardukdrachen die zweite Forderung als erfüllt und lassen ihn passieren. Nachdem Natal einen US-Marshall überwunden hat, der sich anschließend in einen babylonischen Wächter verwandelt, kann er das Innere der Zikkurat betreten. Es gelingt ihm nicht, die schlafenden Gefangenen zu wecken und irgendwie hat er das Gefühl, er selbst müsse erwachen. Da erscheint der Schwarzgekleidete. Trotz Yennas Warnung zögert Natal, dem Mann den Dolch in die Brust zu stoßen. Er erkennt sich selbst in ihm. Daraufhin verschmilzt der Dämon mit Natal - seine innere Stimme, die er bereits vermisst hat, ist wieder da.
 
Mehrere Astronomenpriester greifen an. Auf Anraten der inneren Stimme drängt Natal der Welt seinen Willen auf. Daraufhin verwandelt sich der Dolch in einen Kombistrahler, mit dem Natal die Priester paralysieren kann. Natals Erinnerungen kehren vollständig zurück, als er auf einer in der Zikkurat stehenden Ordischen Stele den Namen des letzten Monats im babylonischen Kalender liest. Er lautet Addaru. Natal kennt nun seinen eigenen wahren Namen - er ist Atlan. Er weiß nun wieder, wie er in diese Situation gekommen ist.
 
Einige Zeit vorher: Atlan, Lua Virtanen und Vogel Ziellos fahren mit der Hyperloop-Bahn nach Suen-Port drei auf dem im Herzen der Veste Tau schwebenden Erdmond. Tief im Technogeflecht, in sublunaren Anlagen, finden sie einen altarkonidischen Transmitter. Atlan aktiviert ihn. Ein YLA-Upgrade erscheint und heißt den Arkoniden und dessen Begleiter im Haus Addaru willkommen. YLA erklärt, sie sei jetzt eine photogenetische Präsenz ihres Vaters NATHAN, quasi der Lichtmaterie gewordene Traum des lunaren Großrechners. Dieser ist wenige zehntausend Jahre nach der dys-chronen Scherung zu einer Intotronik geworden. Matan wurde im Haus Addaru zweitgeboren, hier hat seine Sukzession begonnen. Wenn Atlan mehr hierüber wissen will, muss er es erleben - er muss zu Matan werden oder vielmehr eine Bewusstseinsreise antreten. Erst danach darf er den Atopischen Hof aufsuchen. Die Bewusstseinsreise findet in zwei Phasen statt. Die erste dient der Vorbereitung, damit Atlan gegen die mit der zweiten Phase verbundenen überwältigenden Einflüsse geschützt ist. YLA wird Atlan auf die Probe stellen und ihm hart zusetzen. Sollte er in der ersten Phase scheitern, wird sein Bewusstsein verwehen. NATHANS Träume, mit denen die Intotronik alle Episoden der Menschheitsgeschichte nachspielt, sind Schauplatz der ersten Phase. Atlan darf sich eine Episode aussuchen. Er wählt die Epoche des alten Babylon, weil Matan diese nach Auskunft YLAS am liebsten mag.
 
Mit Atlans Selbsterkenntnis ist der Test abgeschlossen. Der Arkonide hat alle Prüfungen bestanden, allen Versuchungen widerstanden und seine Identität durch das Einstreuen verschiedener Anachronismen in das antike Szenario bewahrt. Der Traum ist jedoch noch nicht beendet. Phase zwei beginnt. Es ist die Geschichte Matan Addarus, die gleichzeitig die Geschichte des letzten Menschen ist.

Johannes Kreis

 
Rezension

Das Verwirrspiel, dessen Auflösung dem nicht ganz mit Blindheit geschlagenen Leser spätestens bei Nennung des Namens "Natal" klar sein muss, hätte vielleicht nicht über den ganzen Roman ausgedehnt werden müssen, aber mir hat die im alten Babylon angesiedelte Story, durchmischt mit lustigen Anachronismen, wirklich Spaß gemacht. Ich grüble immer noch über den einen oder anderen Namen. Zum Beispiel Sanikkabe und Golshifteh Gyltenar. Das sind doch bestimmt Anagramme?
 
Auf den letzten Seiten kommen die Enthüllungen knüppeldick, allerdings frage ich mich seit längerem, was beim derzeitigen Jonglieren mit den Zeitebenen letzten Endes übrig bleiben wird. Atlan erfährt, dass das Atopische Tribunal schon (mindestens!) einmal in die Geschicke der Milchstraße eingegriffen hat. Damals hat Anti-ES eine negative MARCO POLO ins Universum des Wanderers geschickt. Gemeint ist also vermutlich die Phase des kosmischen Schachspiels, in dessen Verlauf die MARCO POLO ins Anti-Universum gelangt ist. Atlan weiß nichts von einem negativen Gegenstück dieses Schiffes, weil das Atopische Tribunal erfolgreich war. Luna befindet sich in den Jenzeitigen Landen. Wann wird der Mond dorthin versetzt? In der Handlungsgegenwart? Jahrtausende oder Jahrmillionen später? Oder handelt es sich um eine alternative Version des Mondes? Ich kann nicht einschätzen, welchen Stellenwert Begriffe wie "dys-chrone Scherung" haben. Das heißt, ich werde den Verdacht nicht los, dass sich Perry Rhodan und Atlan nicht mehr in "unserem" Perryversum befinden, sondern in Paralleluniversen oder anderen Zeitlinien, die sie beim Beginn des nächsten Zyklus (nach PR 3000?) wieder verlassen werden.

Johannes Kreis  23.04.2016

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN