Nummer: 2840 Erschienen: 22.01.2016   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Der Extraktor
Angriff auf das Yogulsystem - eine Katastrophe wird zum Wendepunkt
Hubert Haensel     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene: Dys-chrone Drift

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Terra   Yogulsystem            
Zeitraum: 12. bis 30.Mai 1518 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 62840
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Report Nr.496
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen.
 
Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kon­trolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang – den Weltenbrand – der gesamten Galaxis.
 
Womit selbst das Tribunal nicht rechnen konnte, ist ein Zeitriss, der Jahrmillionen entfernte Zeiträume der Milchstraße zusammenführt – und eine Pervertierung der Zeit selbst, eine schleichende systemische Veränderung. Die Ordischen Stelen bemerken es als Erste und machen eine seltsame Verwandlung durch. Retten kann sie womöglich nur noch DER EXTRAKTOR …

 
Die Hauptpersonen
Arun Joschannan Der Resident erwartet Besuch.
Attilar Leccore Der Koda Aratier wird erkannt.
Peyaszer Toxxot Der Tiuphore verfolgt einen besonderen Kriegsplan.
Rani Khosla Die Konteradmiralin beschützt Maharani.
Aravind Panjatan Die Betreuerin einer Ordischen Stele muss Abschied nehmen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: :
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Leipziger Buchmesse 2016
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Hans Martin Wilde / H.-G. Meyer / Holger Leuz
LKSgrafik: Dieter Bohn: ColoniaCon 2016
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Banner-Kampagne    Brünne Kriegsornat    Conmentum    Hyperstenz    Kriegsbukett    LFT    Sextadim-Banner    Sterngewerk    Tiauxin    Tomcca-Caraddoc                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Magazine:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 496 - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel: Klaus Bollhöfener: Report-Intro / To boldly go ... - Robert Corvus besucht die ESA / Ein Amateur im Profilager - von Ben Calvin Hary / »Real Humans« - Echte Menschen - gesehen von Rüdiger Schäfer
Reportgrafik: Foto: Robert Corvus - auf dem Aussengelände der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt in Köln-Porz
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Februar 2016
Reportriss: :

Innenillustrationen

Die Ordische Stele auf Maharani
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die "Krankheit" der Ordischen Stelen könnte ein Ansatzpunkt zur Schwächung des Atopischen Tribunals sein. Im Auftrag der Solaren Premier Cai Cheung reist TLD-Chef Attilar Leccore zum Planeten Maharani im Yogulsystem, um herauszufinden, ob man den Degenerationsprozess der Stelen beschleunigen kann. Seit Leccore Kontakt mit der Stele von Allema hatte, interessiert er sich ganz besonders für diese Gebilde. Als Begleiter wählt er den TLD-Hyperphysiker Geram Thuismag und die Kommunikationstechnikerin/Kosmolinguistin Jane Calinar. Ersterer befasst sich schon seit einiger Zeit mit der Frage, ob und wie die Stelen beeinflusst werden können.
 
Aravind Panjatan ist die Betreuerin der Stele von Maharani. Ihre anfänglich ablehnende Haltung hat sich grundlegend geändert, zumal das Yogulsystem seinen aktuellen wirtschaftlichen Erfolg nicht zuletzt der Beratung durch die Stele verdankt. Panjatan empfindet eine besondere Verbundenheit mit dem roten Obelisken. Seit einigen Tagen verändert sich die Stele. Das Patronit wird durch größer werdende schwarze Flecken beeinträchtigt. Außerdem versteht Panjatan manche Entscheidungen der Stele nicht mehr. Diese verleiht der Frau ein Vetorecht. Die Maßnahme wird mit "Unstimmigkeiten in der Chronokausalitäts-Signatur" begründet. Die Stele sagt, nicht sie selbst sei krank, sondern der chronokausale Kontext, in den sie eingebettet ist. Immer mehr Stelen unterliegen demselben schädlichen Einfluss. Die Stele teilt mit, sie müsse den Planeten verlassen. Der Extraktor werde bald eintreffen.
 
Am 15. Mai 1518 NGZ ortet die GOPALA, das Flaggschiff der Yogul-Flotte, sechs tiuphorische Sterngewerke. Konteradmiralin Rani Khosla verständigt die Tiuphorenwacht und die Onryonen, doch Anna Patomans Schiffe sind anderswo gebunden und Shekval Genneryc glaubt, nicht eingreifen zu müssen. Tatsächlich verschwinden die Sterngewerke kurz darauf. In den folgenden Tagen wird ergebnislos über die Evakuierung des Yogulsystems diskutiert, obwohl wiederholt Gruppen von Sterngewerken geortet werden, was nur bedeuten kann, dass die Tiuphoren keineswegs das Interesse an der terranischen Hauptwelt verloren haben. LFT-Resident Arun Joschannan fordert Flottenunterstützung beim Neuen Galaktikum an, aber die einzigen Schiffe, die am 19. Mai schließlich eintreffen, sind 30 arkonidische Robotraumer der EPPRIK-Klasse mit dem von Pathis da Zoltral kommandierten Führungsschiff DRUTOGELL CX. Der Verband wurde von Tormanac da Hozarius entsandt. Als Geste des guten Willens bietet Shekval Genneryc am Folgetag die Unterstützung der Onryonen bei der immer noch nicht in Gang gesetzten Evakuierung an.
 
Als Leccore auf Maharani eintrifft, arrangiert Joschannan ein Treffen mit Panjatan. Leccores Begleiter halten die Frau hin, so dass sich Leccore der Stele allein nähern kann. Diese durchschaut den Koda Aratier und beantwortet seine Fragen nicht. Anschließend hüllt sie sich zu Panjatans großem Ärger endgültig in Schweigen.
 
Am 21. Mai wird Systemalarm gegeben: Die Tiuphoren greifen an. Caradocc Peyaszer Toxxot von der LOIXUTIU kann auf 1024 Sterngewerke zurückgreifen, insgesamt 20.000 sind vor fünf Tagen durch den Zeitriss gekommen. Accoshai persönlich hat Toxxot mit dem Angriff auf Maharani beauftragt. Primärziele sind die Stele und Arun Joschannan. Konteradmiralin Khosla fällt zwar nicht auf alle Täuschungsmanöver der Tiuphoren herein, kann aber nicht verhindern, dass einige Sternspringer Maharani erreichen, mit der Bombardierung der Hauptstadt Goyn beginnen und Bodentruppen absetzen. Toxxot kämpft sich an der Spitze seiner Krieger zu Joschannan im Yogul-Tower durch. Da erscheint der Extraktor, ein 200 Meter langes löffelförmiges Schiff. Es wird von einem Sterngewerk unter Beschuss genommen, fliegt aber völlig unbeeindruckt weiter bis zur Stele.
 
Inzwischen ist der 22. Mai angebrochen. Leccore hat eine andere Gestalt angenommen. Im Kampf gegen tiuphorische Bodentruppen wird er verwundet und verliert das Bewusstsein. Die Tiuphoren transportieren Joschannan mit einem Raumlandeboot ab. Doch der LFT-Resident hat etwas dagegen, im Sextadim-Banner zu enden. Er hat Nanomaschinen geschluckt, die sich in seinem Körper zu einer Bombe verbinden, sobald er in Gedanken einen bestimmten Code formuliert. Durch die Explosion wird das Boot vernichtet, Toxxot findet den Tod. Die Ordische Stele registriert dies und wird dadurch zu einer ähnlichen Selbstmordaktion inspiriert. Sie löst sich auf, ihre Überreste werden (was weder optisch wahrnehmbar ist noch geortet werden kann) vom Extraktor aufgenommen. Dieser nähert sich anschließend dem Gros der Tiuphorenflotte. Aus der Löffelmulde löst sich etwas, das schwarz aufflammt und die Sextadim-Banner der Sterngewerke schwer in Mitleidenschaft zieht. Alle Lebewesen in der Nähe leiden unter den bekannten Auswirkungen der Vernichtung einer Ordischen Stele. Die tiuphorischen Schiffe fallen aus der Hyperstenz, werden zur leichten Beute für die EPPRIK-Raumer und ziehen sich aus dem Yogulsystem zurück.
 
Am 23. Mai kommt Leccore im Raumvater HOOTRI wieder zu sich. Er gibt sich als Ovid Penderghast aus. Die Onryonen sind ihm dankbar, denn er hat einigen von ihnen - auch Shekval Genneryc - das Leben gerettet. Sie nehmen ihn mit zu einer ihrer Planetenbasen. Diese umkreist das Schwarze Loch Chamundi in der Southside am Rand der galaktischen Zentrumsregion. Es handelt sich um die Präterial-Kolonie On-Vennbacc. Der Planet befindet sich in einer On-Vakuole (einer gigantischen Halbraumblase, deren Energieversorgung vom Schwarzen Loch gedeckt wird) und ist Teil der On-Ökumene. Deren Hauptwelt ist On-Ryo. Nur die On-Ökumene, so erklärt Genneryc, ist gegenwärtig sicher vor dem Imperium der Empörer. Den Angriff der Tiuphoren hätte es nie geben dürfen. Genneryc meint, etwas laufe grauenvoll schief in GA-yomaad ...

Johannes Kreis

 
Rezension

Hubert Haensel kann es wieder mal nicht lassen. Er setzt zum x-ten Mal denselben ausgelutschten Trick ein, um seine Leser zu veräppeln. Gleich im zweiten Kapitel wird ein TLD-Agent auf dem Mars von Tiuphoren angegriffen. Oha, Tiuphoren im Solsystem! Das soll der Leser jetzt denken. Wer Romane von HH kennt, weiß jedoch genau, was er hiervon zu halten hat, jedenfalls ist es mir so ergangen. Das Ganze war natürlich nur eine Simulation in einer virtuellen Realität. Gähn.
 
Nein, die Tiuphoren greifen das Yogulsystem an, was natürlich auch ein dickes Ding ist. Umso unverständlicher wirkt die Reaktion der Onryonen und des Neuen Galaktikums. Auf Aurora scheint man Joschannans Hilferuf nicht ernst zu nehmen (!!!) und Shekval Genneryc unternimmt erst einmal gar nichts. Dass ihm das Schicksal der Terraner egal ist, glaube ich gern (auch wenn das kaum mit der angeblich von den Onryonen verinnerlichten Atopischen Ordo vereinbar sein dürfte), aber auf Maharani steht eine Ordische Stele, onryonische Schutztruppen sind dort stationiert. Müssen die nicht verteidigt werden? Wir erinnern uns: Im vergangenen Teilzyklus war mehrfach zu lesen, dass die Onryonen innerhalb kürzester Zeit zehntausende Kampfschiffe an jedem beliebigen Ort aufmarschieren lassen können. Warum geschieht das nicht, als die Tiuphoren dann tatsächlich zum Angriff übergehen? Die Tiuphorenwacht ist angeblich anderswo gebunden. Wo und wodurch denn? Patomans Aufgabe ist die Suche nach den Tiuphoren, aber im Roman ist nicht die Rede davon, dass sonst noch irgendwo Sterngewerke aufgetaucht wären. Im Yogulsystem wurden eindeutig welche geortet, also müsste sich Patoman umgehend dorthin auf die Socken machen.
 
Warum musste sich Leccore ausgerechnet die Stele von Maharani vornehmen? Ein besonderer Grund dafür wird nicht genannt. Ebenso gut hätte er sich einen Planeten aussuchen können, der nicht so sehr im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit steht wie die Hauptwelt der LFT. Klar, er musste natürlich dort sein, um von Genneryc nach On-Vennbacc mitgenommen werden zu können. Nur gibt es dummerweise überhaupt keinen Grund für die Onryonen, auch nur einen einzigen Terraner zu einer ihrer supergeheimen Basen zu bringen.
 
Die Existenz versteckter Planetenbasen der Onryonen ist schon seit PR 2729 kein Geheimnis mehr. Nur ihre Standorte sind nicht bekannt. Bekanntlich (siehe PR 2801) haben die Rayonen - die Vorfahren der Onryonen - den Linearraum als On-Raum bezeichnet. Vor 20 Millionen Jahren war Ryo ihre Hauptwelt. Vennbacc, eine Welt des Kodex in der Milchstraßen-Southside, sollte zu einer Sternenmark-Bastion ausgebaut werden, also zu einer besonders gut gegen die Tiuphoren zu verteidigenden Basis (PR 2802). Vielleicht war damals schon die Auslagerung in Linearraumvakuolen geplant. Ich nehme an, dass die Sternenmark-Bastionen zur Keimzelle für die On-Ökumene geworden sind. Ryo und Vennbacc befinden sich jetzt im Linearraum und tragen deshalb das Präfix "On". Allerdings wurde Vennbacc seinerzeit von den Tiuphoren verheert (PR 2803). Wenn der Planet nicht neu besiedelt wurde, hat vielleicht eine andere Welt diesen Namen erhalten. Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass die Bastionswelten von Purpur-Teufen örtlich und zeitlich versetzt wurden. Somit wäre erklärt, warum es trotz des von den Tiuphoren verübten Genozids überhaupt noch Rayonen bzw. Onryonen gibt und warum sie nach 20 Millionen Jahren keine evolutionsbedingten Veränderungen aufweisen - für sie wären dann ja keine 20 Millionen Jahre vergangen. Möglicherweise hatten die Atopen bei alldem die Hand im Spiel, womit sie die Dankbarkeit der heutigen Onryonen gewonnen haben.
 
Abgesehen von dieser allzu konstruiert wirkenden Handlungsebene und der unverständlichen Untätigkeit aller Verantwortlichen fand ich den Roman akzeptabel und unterhaltsam, einige neue Informationen wurden ansprechend verpackt. In einer Nebenhandlung ist zu lesen, dass der tiuphorische Kommandant Probleme mit seinem Conmentum hat - die Inhörigkeit geht verloren. Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendwie wichtig ist. Auswirkungen der dys-chronen Drift?
 
Nachtrag vom 29.01.2016: Mein Gastkommentator BerndK fragt, wie Leccore entkommen ist. Das wurde in PR 2811 geschildert. Nach seiner Flucht wurde Leccore von Tifflors Freund Fenckenzer nach Terra gebracht.

Johannes Kreis  23.01.2016

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN